2. Als gehörnter Greis mit Schilf und Patere erscheint Ache- loos auf einer SilberM. des von Ursprung halbAetolischen Meta- pont, die zu dem Preise eines agon talantiaios gehörte (AThLON AKhELOIO, Akheloou) Millingen in den Trans. of the Roy. Soc. of Litterat. i. p. 142. Dagegen er- scheint er auf den M. von Akarnania u. Oeniadä (z. B. Sestini Med. del Mus. Fontana 4, 9. 10, 12. Mionnet Suppl. iii. pl. 14.) als Protome des sog. Hebon, der auf den M. Campa- niens und Siciliens als Flußgott kaum verkannt werden kann, auf denen von Gela z. B. als Gelas. S. Millingens Auseinan- dersetzung, Med. Ined. p. 6. Trans. R. Soc. a. O., wogegen Avellino's (Opuscoli div. i. p. 81.) Einwürfe wohl zu beseiti- tig sind. Vgl. Millin P. gr. 46. Kephissos als Stier Enrip. Jon 1276.
3. Von den Pekheis Philostr. i, 5. vgl. Welcker p. 234. Statue des Nil im T. Pacis, aus Basanit. Entsprechende, aus weißem Marmor, PCl. i, 38. Bouill. i, 61. St. Victor im Comm. Aehnlich auch auf M. Zoega N. Aeg. Imp. t. 16, 7. PCl. iii, 47. TiberPCl. i, 39. Im Louvre 249. Bouill. 62. M. Roy. i, 20. Marforio §. 261, 1. Schöner Kopf eines Flußgottes mit kurzen Hörnern, Delphinen im Bart, Trauben im Haar, PCl. vi, 5. Bouill. i, 65. vgl. 73. M. Fr. iii, 12.
4. Hirt 20. G. M. 326--329. 475. 476. Statue im PCl. i, 36. (wohl auch ii, 2?) Bouill. i, 57. Die Seenymphe Kamarina auf M. Nöhden 4. Die Aqua Virgo auf einer Gemme, die Chifletius edirt hat. Relief Boissard. vi, 25.
11. Die Vegetation des Landes.
404. Unter den Göttern von Wald, Wiese, Feld1 und Garten sind der Baumpfleger Silvanus und der den Herbstseegen verleihende Vertumnus erst Römischer Herkunft; ihre Flora scheinen die Römer nicht sowohl2 aus der Chloris, welche in der Kunst nicht nachweisbar ist, als aus der Frühlingshora (§. 399.), Pomona viel- leicht aus einer Herbsthora gebildet zu haben. Der Land-3
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
2. Als gehörnter Greis mit Schilf und Patere erſcheint Ache- loos auf einer SilberM. des von Urſprung halbAetoliſchen Meta- pont, die zu dem Preiſe eines ἀγὼν ταλαντιαῖος gehörte (ΑΘΛΟΝ ΑΧΕΛΟΙΟ, Ἀχελῴου) Millingen in den Trans. of the Roy. Soc. of Litterat. i. p. 142. Dagegen er- ſcheint er auf den M. von Akarnania u. Oeniadä (z. B. Seſtini Med. del Mus. Fontana 4, 9. 10, 12. Mionnet Suppl. iii. pl. 14.) als Protome des ſog. Hebon, der auf den M. Campa- niens und Siciliens als Flußgott kaum verkannt werden kann, auf denen von Gela z. B. als Gelas. S. Millingens Auseinan- derſetzung, Méd. Inéd. p. 6. Trans. R. Soc. a. O., wogegen Avellino’s (Opuscoli div. i. p. 81.) Einwürfe wohl zu beſeiti- tig ſind. Vgl. Millin P. gr. 46. Kephiſſos als Stier Enrip. Jon 1276.
3. Von den Πήχεις Philoſtr. i, 5. vgl. Welcker p. 234. Statue des Nil im T. Pacis, aus Baſanit. Entſprechende, aus weißem Marmor, PCl. i, 38. Bouill. i, 61. St. Victor im Comm. Aehnlich auch auf M. Zoëga N. Aeg. Imp. t. 16, 7. PCl. iii, 47. TiberPCl. i, 39. Im Louvre 249. Bouill. 62. M. Roy. i, 20. Marforio §. 261, 1. Schöner Kopf eines Flußgottes mit kurzen Hörnern, Delphinen im Bart, Trauben im Haar, PCl. vi, 5. Bouill. i, 65. vgl. 73. M. Fr. iii, 12.
4. Hirt 20. G. M. 326—329. 475. 476. Statue im PCl. i, 36. (wohl auch ii, 2?) Bouill. i, 57. Die Seenymphe Kamarina auf M. Nöhden 4. Die Aqua Virgo auf einer Gemme, die Chifletius edirt hat. Relief Boiſſard. vi, 25.
11. Die Vegetation des Landes.
404. Unter den Goͤttern von Wald, Wieſe, Feld1 und Garten ſind der Baumpfleger Silvanus und der den Herbſtſeegen verleihende Vertumnus erſt Roͤmiſcher Herkunft; ihre Flora ſcheinen die Roͤmer nicht ſowohl2 aus der Chloris, welche in der Kunſt nicht nachweisbar iſt, als aus der Fruͤhlingshora (§. 399.), Pomona viel- leicht aus einer Herbſthora gebildet zu haben. Der Land-3
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2. Als gehörnter Greis mit Schilf und Patere erſcheint Ache-
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pont, die zu dem Preiſe eines ἀγὼν ταλαντιαῖος gehörte
(ΑΘΛΟΝ ΑΧΕΛΟΙΟ, Ἀχελῴου) Millingen in den Trans.
of the Roy. Soc. of Litterat. i. p. 142. Dagegen er-
ſcheint er auf den M. von Akarnania u. Oeniadä (z. B. Seſtini Med.
del Mus. Fontana 4, 9. 10, 12. Mionnet Suppl. iii.
pl. 14.) als Protome des ſog. Hebon, der auf den M. Campa-
niens und Siciliens als Flußgott kaum verkannt werden kann,
auf denen von Gela z. B. als Gelas. S. Millingens Auseinan-
derſetzung, Méd. Inéd. p. 6. Trans. R. Soc. a. O., wogegen
Avellino’s (Opuscoli div. i. p. 81.) Einwürfe wohl zu beſeiti-
tig ſind. Vgl. Millin P. gr. 46. Kephiſſos als Stier Enrip.
Jon 1276.
3. Von den Πήχεις Philoſtr. i, 5. vgl. Welcker p. 234.
Statue des Nil im T. Pacis, aus Baſanit. Entſprechende,
aus weißem Marmor, PCl. i, 38. Bouill. i, 61. St. Victor
im Comm. Aehnlich auch auf M. Zoëga N. Aeg. Imp. t.
16, 7. PCl. iii, 47. Tiber PCl. i, 39. Im Louvre
249. Bouill. 62. M. Roy. i, 20. Marforio §. 261, 1.
Schöner Kopf eines Flußgottes mit kurzen Hörnern, Delphinen
im Bart, Trauben im Haar, PCl. vi, 5. Bouill. i, 65. vgl.
73. M. Fr. iii, 12.
4. Hirt 20. G. M. 326—329. 475. 476. Statue im
PCl. i, 36. (wohl auch ii, 2?) Bouill. i, 57. Die
Seenymphe Kamarina auf M. Nöhden 4. Die Aqua Virgo
auf einer Gemme, die Chifletius edirt hat. Relief Boiſſard. vi, 25.
11. Die Vegetation des Landes.
404. Unter den Goͤttern von Wald, Wieſe, Feld
und Garten ſind der Baumpfleger Silvanus und der
den Herbſtſeegen verleihende Vertumnus erſt Roͤmiſcher
Herkunft; ihre Flora ſcheinen die Roͤmer nicht ſowohl
aus der Chloris, welche in der Kunſt nicht nachweisbar
iſt, als aus der Fruͤhlingshora (§. 399.), Pomona viel-
leicht aus einer Herbſthora gebildet zu haben. Der Land-
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/571>, abgerufen am 18.11.2024.
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