Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.Osnabrücksche Geschichte §. 102. Sie unterscheiden sich in Ost- und West-fälinger etc. Jn diesen Umständen mogten sich zuerst die Sassen, (a) S. §. 80. n. a. Die Meinung TRITHEMII in lib. de script. eccl. c. 3. welche HERT. de vett. Germ. pop. III. 3. p. 135. opp. so geschwind annimmt; daß nemlich Oſnabruͤckſche Geſchichte §. 102. Sie unterſcheiden ſich in Oſt- und Weſt-faͤlinger ꝛc. Jn dieſen Umſtaͤnden mogten ſich zuerſt die Saſſen, (a) S. §. 80. n. a. Die Meinung TRITHEMII in lib. de ſcript. eccl. c. 3. welche HERT. de vett. Germ. pop. III. 3. p. 135. opp. ſo geſchwind annimmt; daß nemlich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0240" n="210"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Oſnabruͤckſche Geſchichte</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head>§. 102.<lb/><hi rendition="#b">Sie unterſcheiden ſich in Oſt- und<lb/> Weſt-faͤlinger ꝛc.</hi></head><lb/> <p>Jn dieſen Umſtaͤnden mogten ſich zuerſt die Saſſen,<lb/> zu ihrer beſſern Vertheidigung, in drey Hauptkreiſe<lb/> unterſcheiden; oder doch von den Franken in oͤſtliche,<lb/> weſtliche und mittlere <note place="end" n="(a)"/> unterſchieden werden; wenn<lb/> man vermuthen will, daß eine gleiche Abtheilung<lb/> unter andern Nahmen ſchon vorher <note place="end" n="(b)"/> ſey beliebet<lb/> worden. Der groͤſte Theil unſers Stifts gehoͤrte<lb/> unſtreitig zu dem weſtlichen, oder zu Weſtfalen,<lb/> und vermuthlich das jetzige Amt Groͤnenberg nebſt<lb/> Wittlage zu Engern. Der gemeinſchaftliche Sam-<lb/> melplatz der Saſſen ſoll zu <hi rendition="#fr">Markloh</hi> <note place="end" n="(c)"/> an der<lb/> Weſer geweſen ſeyn; und er muß wol allemal an der<lb/> Weſer angenommen werden, weil bey einem Anfalle<lb/> vom Niederrhein oder durch Heſſen, ihre Vereini-<lb/> gung in der Mitte am ſicherſten und bequemſten war.<lb/> Die Kriege mit den Franken wurden lange an der<lb/> Ober-weſer gefuͤhrt; es ſey nun daß die Oſtfaͤler<lb/> noch immer ein cheruskiſches Herz gegen die Chatten,<lb/> oder eine vorzuͤglich kriegeriſche Verfaſſung, oder<lb/> auch wegen des einigen unter ihnen auferlegten Tri-<lb/> buts, mehrere Urſache hatten, die Franken zu haſſen.<lb/> Dieſe hatten uͤberdem, auf mehrere Faͤlle, <note place="end" n="(d)"/> ihre<lb/> groͤſte Macht in Oberdeutſchland; und folglich auch<lb/> die Wahl des Kampf-platzes. Jn Weſtfalen ſchien<lb/> es wenigſtens die erſte Zeit ruhig.</p><lb/> <note place="end" n="(a)">S. §. 80. <hi rendition="#aq">n. a.</hi> Die Meinung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">TRITHEMII</hi> in lib.<lb/> de ſcript. eccl. c.</hi> 3. welche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">HERT.</hi> de vett. Germ. pop.<lb/><hi rendition="#i">III.</hi> 3. p. 135. opp.</hi> ſo geſchwind annimmt; daß nemlich<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Weſt-</hi></fw><lb/></note> </div> </div> </body> </text> </TEI> [210/0240]
Oſnabruͤckſche Geſchichte
§. 102.
Sie unterſcheiden ſich in Oſt- und
Weſt-faͤlinger ꝛc.
Jn dieſen Umſtaͤnden mogten ſich zuerſt die Saſſen,
zu ihrer beſſern Vertheidigung, in drey Hauptkreiſe
unterſcheiden; oder doch von den Franken in oͤſtliche,
weſtliche und mittlere
⁽a⁾
unterſchieden werden; wenn
man vermuthen will, daß eine gleiche Abtheilung
unter andern Nahmen ſchon vorher
⁽b⁾
ſey beliebet
worden. Der groͤſte Theil unſers Stifts gehoͤrte
unſtreitig zu dem weſtlichen, oder zu Weſtfalen,
und vermuthlich das jetzige Amt Groͤnenberg nebſt
Wittlage zu Engern. Der gemeinſchaftliche Sam-
melplatz der Saſſen ſoll zu Markloh
⁽c⁾
an der
Weſer geweſen ſeyn; und er muß wol allemal an der
Weſer angenommen werden, weil bey einem Anfalle
vom Niederrhein oder durch Heſſen, ihre Vereini-
gung in der Mitte am ſicherſten und bequemſten war.
Die Kriege mit den Franken wurden lange an der
Ober-weſer gefuͤhrt; es ſey nun daß die Oſtfaͤler
noch immer ein cheruskiſches Herz gegen die Chatten,
oder eine vorzuͤglich kriegeriſche Verfaſſung, oder
auch wegen des einigen unter ihnen auferlegten Tri-
buts, mehrere Urſache hatten, die Franken zu haſſen.
Dieſe hatten uͤberdem, auf mehrere Faͤlle,
⁽d⁾
ihre
groͤſte Macht in Oberdeutſchland; und folglich auch
die Wahl des Kampf-platzes. Jn Weſtfalen ſchien
es wenigſtens die erſte Zeit ruhig.
⁽a⁾ S. §. 80. n. a. Die Meinung TRITHEMII in lib.
de ſcript. eccl. c. 3. welche HERT. de vett. Germ. pop.
III. 3. p. 135. opp. ſo geſchwind annimmt; daß nemlich
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