Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mörike, Eduard: Maler Nolten. Bd. 1. Stuttgart, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Göttin jenes Buch, und trug es weg
An andern Ort, wer wollte den erkunden?
Auch meinen Schlüssel nahmen sie hinweg,
Die Himmlischen, und warfen ihn in's Meer.
Kollmer.
Herr, welchen Schlüssel?
König.
Der zum Grabe führt
Der Könige.
Kollmer.
Was zitterst du? erbleichst?
König.
Die Zaubrin lockt -- Thereile reißt an mir --
Leb' wohl! Ich muß --
(Beide nach verschiedenen Seiten ab.)
Dritte Scene.
Nacht.
Ein offener, grüner Platz an einem sanften Waldabhang beim Schmet-
tenberg, ohnweit des Flusses Weyla.
Thereile, eine junge Feenfürstin. Kleine Feen um sie her. König
an der Seite, mehr im Vorgrund.
Thereile.
Seyd ihr Alle da?
Morry.
Zähl' nur, Schwester, ja!
Thereile.
Ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.
Silpelitt ist ausgeblieben!
11
Die Göttin jenes Buch, und trug es weg
An andern Ort, wer wollte den erkunden?
Auch meinen Schlüſſel nahmen ſie hinweg,
Die Himmliſchen, und warfen ihn in’s Meer.
Kollmer.
Herr, welchen Schlüſſel?
König.
Der zum Grabe führt
Der Könige.
Kollmer.
Was zitterſt du? erbleichſt?
König.
Die Zaubrin lockt — Thereile reißt an mir —
Leb’ wohl! Ich muß —
(Beide nach verſchiedenen Seiten ab.)
Dritte Scene.
Nacht.
Ein offener, grüner Platz an einem ſanften Waldabhang beim Schmet-
tenberg, ohnweit des Fluſſes Weyla.
Thereile, eine junge Feenfürſtin. Kleine Feen um ſie her. König
an der Seite, mehr im Vorgrund.
Thereile.
Seyd ihr Alle da?
Morry.
Zähl’ nur, Schweſter, ja!
Thereile.
Ein, zwei, drei, vier, fünf, ſechs, ſieben.
Silpelitt iſt ausgeblieben!
11
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#koe">
              <p><pb facs="#f0169" n="161"/>
Die Göttin jenes Buch, und trug es weg<lb/>
An andern Ort, wer wollte den erkunden?<lb/>
Auch meinen Schlü&#x017F;&#x017F;el nahmen &#x017F;ie hinweg,<lb/>
Die Himmli&#x017F;chen, und warfen ihn in&#x2019;s Meer.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#koll">
              <speaker><hi rendition="#g">Kollmer</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Herr, welchen Schlü&#x017F;&#x017F;el?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#koe">
              <speaker><hi rendition="#g">König</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Der zum Grabe führt<lb/>
Der Könige.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#koll">
              <speaker><hi rendition="#g">Kollmer</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Was zitter&#x017F;t du? erbleich&#x017F;t?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#koe">
              <speaker><hi rendition="#g">König</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Die Zaubrin lockt &#x2014; Thereile reißt an mir &#x2014;<lb/>
Leb&#x2019; wohl! Ich muß &#x2014;</p>
              <stage>(Beide nach ver&#x017F;chiedenen Seiten ab.)</stage>
            </sp>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Dritte Scene</hi>.</head><lb/>
            <stage>Nacht.<lb/>
Ein offener, grüner Platz an einem &#x017F;anften Waldabhang beim Schmet-<lb/>
tenberg, ohnweit des Flu&#x017F;&#x017F;es Weyla.<lb/><hi rendition="#g">Thereile</hi>, eine junge Feenfür&#x017F;tin. <hi rendition="#g">Kleine Feen</hi> um &#x017F;ie her. <hi rendition="#g">König</hi><lb/>
an der Seite, mehr im Vorgrund.</stage><lb/>
            <sp who="#the">
              <speaker><hi rendition="#g">Thereile</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Seyd ihr Alle da?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#morr">
              <speaker><hi rendition="#g">Morry</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Zähl&#x2019; nur, Schwe&#x017F;ter, ja!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#the">
              <speaker><hi rendition="#g">Thereile</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Ein, zwei, drei, vier, fünf, &#x017F;echs, &#x017F;ieben.<lb/>
Silpelitt i&#x017F;t ausgeblieben!<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">11</fw><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[161/0169] Die Göttin jenes Buch, und trug es weg An andern Ort, wer wollte den erkunden? Auch meinen Schlüſſel nahmen ſie hinweg, Die Himmliſchen, und warfen ihn in’s Meer. Kollmer. Herr, welchen Schlüſſel? König. Der zum Grabe führt Der Könige. Kollmer. Was zitterſt du? erbleichſt? König. Die Zaubrin lockt — Thereile reißt an mir — Leb’ wohl! Ich muß —(Beide nach verſchiedenen Seiten ab.) Dritte Scene. Nacht. Ein offener, grüner Platz an einem ſanften Waldabhang beim Schmet- tenberg, ohnweit des Fluſſes Weyla. Thereile, eine junge Feenfürſtin. Kleine Feen um ſie her. König an der Seite, mehr im Vorgrund. Thereile. Seyd ihr Alle da? Morry. Zähl’ nur, Schweſter, ja! Thereile. Ein, zwei, drei, vier, fünf, ſechs, ſieben. Silpelitt iſt ausgeblieben! 11

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_nolten01_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_nolten01_1832/169
Zitationshilfe: Mörike, Eduard: Maler Nolten. Bd. 1. Stuttgart, 1832, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_nolten01_1832/169>, abgerufen am 21.11.2024.