Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

Bild:
<< vorherige Seite
Lehre.

BEy diesem ersten theile haben wir zu lernen /Würdigkeit der Tauffe ist von Gott. dieweil die dignitet vnd Herrligkeit der heiligen Tauffe / nicht von Menschen / noch von einer Creaturen / sondern einig vnnd allein von dem einigen / Ewigen / Allmechtigen / hochweisen GOtt ist / daher auch alle Würdigkeit vnd Herrligkeit / alle Krafft vnd Wirckung der heiligen Tauffe herrüret / so kan nicht seyn / das vmb eines Menschen / als Dieners / Wenig: oder Vnwirdigkeit willen / deren heiligen Tauffen Herrligkeit / Krafft vnd Wirckung etwas entzogen werden könde. Wie denn Donatistae, als auch Cyprianus selbst / in dem Schwarm gewesen / vnd fürgeben / das die Tauffe / so von einem Ketzer / oder Gottlosen administriret würde / für keine Tauffe / sondern pro adulterino Baptismo, das ist / für eine falsche / nichtige vnd vntüchtige Tauffe zuhalten sey.

Denn solte die Würdigkeit oder VnwirdigkeitVrsache der heiligen Tauffe von der Würdigkeit oder Vnwürdigkeit der Dieners herrüren / vnd dahero aestimiret vnd geschetzet werden / so würde nicht allein der meiste theil der Menschen jhrer Tauffe Würdigkeit vnd Wirckung / vngewis vnnd in zweiffel kommen / sondern es müsten auch noch sonderliche gradus der heiligen Tauffe / als das eine würdig / eine ander noch würdiger / eine vnwürdig / eine ander noch vnwürdiger sey / vnd das alles nach Würdigkeit vnd Vnwürdigkeit der Diener GOTtes / die sie administriret

Lehre.

BEy diesem ersten theile haben wir zu lernen /Würdigkeit der Tauffe ist von Gott. dieweil die dignitet vnd Herrligkeit der heiligen Tauffe / nicht von Menschen / noch von einer Creaturen / sondern einig vnnd allein von dem einigen / Ewigen / Allmechtigen / hochweisen GOtt ist / daher auch alle Würdigkeit vnd Herrligkeit / alle Krafft vnd Wirckung der heiligen Tauffe herrüret / so kan nicht seyn / das vmb eines Menschen / als Dieners / Wenig: oder Vnwirdigkeit willen / deren heiligẽ Tauffen Herrligkeit / Krafft vñ Wirckung etwas entzogen werden könde. Wie denn Donatistae, als auch Cyprianus selbst / in dem Schwarm gewesen / vnd fürgeben / das die Tauffe / so von einem Ketzer / oder Gottlosen administriret würde / für keine Tauffe / sondern pro adulterino Baptismo, das ist / für eine falsche / nichtige vnd vntüchtige Tauffe zuhalten sey.

Denn solte die Würdigkeit oder VnwirdigkeitVrsache der heiligen Tauffe von der Würdigkeit oder Vnwürdigkeit der Dieners herrüren / vnd dahero aestimiret vnd geschetzet werden / so würde nicht allein der meiste theil der Menschen jhrer Tauffe Würdigkeit vnd Wirckung / vngewis vnnd in zweiffel kommen / sondern es müsten auch noch sonderliche gradus der heiligen Tauffe / als das eine würdig / eine ander noch würdiger / eine vnwürdig / eine ander noch vnwürdiger sey / vnd das alles nach Würdigkeit vnd Vnwürdigkeit der Diener GOTtes / die sie administriret

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0031"/>
      </div>
      <div>
        <head>Lehre.<lb/></head>
        <p>BEy diesem ersten theile haben wir zu lernen /<note place="right">Würdigkeit der Tauffe ist von Gott.</note> dieweil die dignitet vnd                      Herrligkeit der heiligen Tauffe / nicht von Menschen / noch von einer Creaturen                      / sondern einig vnnd allein von dem einigen / Ewigen / Allmechtigen / hochweisen                      GOtt ist / daher auch alle Würdigkeit vnd Herrligkeit / alle Krafft vnd Wirckung                      der heiligen Tauffe herrüret / so kan nicht seyn / das vmb eines Menschen / als                      Dieners / Wenig: oder Vnwirdigkeit willen / deren heilige&#x0303; Tauffen                      Herrligkeit / Krafft vn&#x0303; Wirckung etwas entzogen werden könde. Wie                      denn Donatistae, als auch Cyprianus selbst / in dem Schwarm gewesen / vnd                      fürgeben / das die Tauffe / so von einem Ketzer / oder Gottlosen administriret                      würde / für keine Tauffe / sondern pro adulterino Baptismo, das ist / für eine                      falsche / nichtige vnd vntüchtige Tauffe zuhalten sey.</p>
        <p>Denn solte die Würdigkeit oder Vnwirdigkeit<note place="right">Vrsache</note> der heiligen Tauffe von der Würdigkeit oder Vnwürdigkeit der                      Dieners herrüren / vnd dahero aestimiret vnd geschetzet werden / so würde nicht                      allein der meiste theil der Menschen jhrer Tauffe Würdigkeit vnd Wirckung /                      vngewis vnnd in zweiffel kommen / sondern es müsten auch noch sonderliche gradus                      der heiligen Tauffe / als das eine würdig / eine ander noch würdiger / eine                      vnwürdig / eine ander noch vnwürdiger sey / vnd das alles nach Würdigkeit vnd                      Vnwürdigkeit der Diener GOTtes / die sie administriret
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0031] Lehre. BEy diesem ersten theile haben wir zu lernen / dieweil die dignitet vnd Herrligkeit der heiligen Tauffe / nicht von Menschen / noch von einer Creaturen / sondern einig vnnd allein von dem einigen / Ewigen / Allmechtigen / hochweisen GOtt ist / daher auch alle Würdigkeit vnd Herrligkeit / alle Krafft vnd Wirckung der heiligen Tauffe herrüret / so kan nicht seyn / das vmb eines Menschen / als Dieners / Wenig: oder Vnwirdigkeit willen / deren heiligẽ Tauffen Herrligkeit / Krafft vñ Wirckung etwas entzogen werden könde. Wie denn Donatistae, als auch Cyprianus selbst / in dem Schwarm gewesen / vnd fürgeben / das die Tauffe / so von einem Ketzer / oder Gottlosen administriret würde / für keine Tauffe / sondern pro adulterino Baptismo, das ist / für eine falsche / nichtige vnd vntüchtige Tauffe zuhalten sey. Würdigkeit der Tauffe ist von Gott. Denn solte die Würdigkeit oder Vnwirdigkeit der heiligen Tauffe von der Würdigkeit oder Vnwürdigkeit der Dieners herrüren / vnd dahero aestimiret vnd geschetzet werden / so würde nicht allein der meiste theil der Menschen jhrer Tauffe Würdigkeit vnd Wirckung / vngewis vnnd in zweiffel kommen / sondern es müsten auch noch sonderliche gradus der heiligen Tauffe / als das eine würdig / eine ander noch würdiger / eine vnwürdig / eine ander noch vnwürdiger sey / vnd das alles nach Würdigkeit vnd Vnwürdigkeit der Diener GOTtes / die sie administriret Vrsache

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/31
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/31>, abgerufen am 16.11.2024.