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Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.

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J. Kunckels Anmerckungen über das 1. B.
habern aus den Zweiffel geholffen/ so viel die Zaffera und
den Arsenic betrifft/ ob nemlich solche factitia oder Naturalia,
das ist/ durch Kunst gemachte oder natürlich gewordene Din-
ge sind; und so viel von diesen.

Vom 13. Capitel.

ES ist im vorigen genugsam gedacht/ daß man der Pie-
mont
ischen Magnesie oder des Jtaliänischen Braun-
steins nicht bedarff/ weil solche oder solcher bey uns in
Teutschland eben so gut aus der Erde gegraben wird. Das
Ableschen in Eßig thut nichts zur Sache/ wenn sie nur wol
gebrannt wird.

Vom 14. und 15. Capitel.

DAs Kupffer zu calciniren oder zu brennen beschreibet
der Autor in diesen beyden Capiteln recht/ und ist dem
Buchstaben allerdings zu folgen.

Vom 16. 17. 18. und 19. Capitel.

Den besten Croco Martis, das ist Eisen-Saffran/
oder Eisen-Pulver zu bereiten.

ES sind diese Arten/ den Croco Martis oder das praeparir-
te Eisen-Pulver zu machen/ zwar nach des Autoris Leh-
re gar recht und gut: Aber ein solcher/ der noch viel
vortrefflicher/ köstlich und schöner von Farben ist/ muß ohne
allen Zusatz/ nach der solgenden Lehr gemacht und bereitet
werden. Nimm derowegen ein gantz reines Eisen- oder
Stahl-Feylicht/ thue davon in einen grossen Topff/ und zwar
nicht höher denn eines Fingers hoch/ setze solchen wohl zuge-
deckt/ an einem Ort in einen Asch- oder Calcinir-Ofen/ oder
sonst irgend hin/ da eine starcke Hitze und Flamme streicht/
so schwillet das Eisen in ein überaus schön roth und zart
Pulver in die Höhe/ also daß der gantze Topff voll wird/ und
wohl den Deckel in die Höhe treibet; Diß soll man ausneh-

men/

J. Kunckels Anmerckungen uͤber das 1. B.
habern aus den Zweiffel geholffen/ ſo viel die Zaffera und
den Arſenic betrifft/ ob nemlich ſolche factitia oder Naturalia,
das iſt/ durch Kunſt gemachte oder natuͤrlich gewordene Din-
ge ſind; und ſo viel von dieſen.

Vom 13. Capitel.

ES iſt im vorigen genugſam gedacht/ daß man der Pie-
mont
iſchen Magneſie oder des Jtaliaͤniſchen Braun-
ſteins nicht bedarff/ weil ſolche oder ſolcher bey uns in
Teutſchland eben ſo gut aus der Erde gegraben wird. Das
Ableſchen in Eßig thut nichts zur Sache/ wenn ſie nur wol
gebrannt wird.

Vom 14. und 15. Capitel.

DAs Kupffer zu calciniren oder zu brennen beſchreibet
der Autor in dieſen beyden Capiteln recht/ und iſt dem
Buchſtaben allerdings zu folgen.

Vom 16. 17. 18. und 19. Capitel.

Den beſten Croco Martis, das iſt Eiſen-Saffran/
oder Eiſen-Pulver zu bereiten.

ES ſind dieſe Arten/ den Croco Martis oder das præparir-
te Eiſen-Pulver zu machen/ zwar nach des Autoris Leh-
re gar recht und gut: Aber ein ſolcher/ der noch viel
vortrefflicher/ koͤſtlich und ſchoͤner von Farben iſt/ muß ohne
allen Zuſatz/ nach der ſolgenden Lehr gemacht und bereitet
werden. Nimm derowegen ein gantz reines Eiſen- oder
Stahl-Feylicht/ thue davon in einen groſſen Topff/ und zwar
nicht hoͤher denn eines Fingers hoch/ ſetze ſolchen wohl zuge-
deckt/ an einem Ort in einen Aſch- oder Calcinir-Ofen/ oder
ſonſt irgend hin/ da eine ſtarcke Hitze und Flamme ſtreicht/
ſo ſchwillet das Eiſen in ein uͤberaus ſchoͤn roth und zart
Pulver in die Hoͤhe/ alſo daß der gantze Topff voll wird/ und
wohl den Deckel in die Hoͤhe treibet; Diß ſoll man ausneh-

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[60/0090] J. Kunckels Anmerckungen uͤber das 1. B. habern aus den Zweiffel geholffen/ ſo viel die Zaffera und den Arſenic betrifft/ ob nemlich ſolche factitia oder Naturalia, das iſt/ durch Kunſt gemachte oder natuͤrlich gewordene Din- ge ſind; und ſo viel von dieſen. Vom 13. Capitel. ES iſt im vorigen genugſam gedacht/ daß man der Pie- montiſchen Magneſie oder des Jtaliaͤniſchen Braun- ſteins nicht bedarff/ weil ſolche oder ſolcher bey uns in Teutſchland eben ſo gut aus der Erde gegraben wird. Das Ableſchen in Eßig thut nichts zur Sache/ wenn ſie nur wol gebrannt wird. Vom 14. und 15. Capitel. DAs Kupffer zu calciniren oder zu brennen beſchreibet der Autor in dieſen beyden Capiteln recht/ und iſt dem Buchſtaben allerdings zu folgen. Vom 16. 17. 18. und 19. Capitel. Den beſten Croco Martis, das iſt Eiſen-Saffran/ oder Eiſen-Pulver zu bereiten. ES ſind dieſe Arten/ den Croco Martis oder das præparir- te Eiſen-Pulver zu machen/ zwar nach des Autoris Leh- re gar recht und gut: Aber ein ſolcher/ der noch viel vortrefflicher/ koͤſtlich und ſchoͤner von Farben iſt/ muß ohne allen Zuſatz/ nach der ſolgenden Lehr gemacht und bereitet werden. Nimm derowegen ein gantz reines Eiſen- oder Stahl-Feylicht/ thue davon in einen groſſen Topff/ und zwar nicht hoͤher denn eines Fingers hoch/ ſetze ſolchen wohl zuge- deckt/ an einem Ort in einen Aſch- oder Calcinir-Ofen/ oder ſonſt irgend hin/ da eine ſtarcke Hitze und Flamme ſtreicht/ ſo ſchwillet das Eiſen in ein uͤberaus ſchoͤn roth und zart Pulver in die Hoͤhe/ alſo daß der gantze Topff voll wird/ und wohl den Deckel in die Hoͤhe treibet; Diß ſoll man ausneh- men/

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Zitationshilfe: Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kunckel_glasmacher_1679/90>, abgerufen am 21.11.2024.