Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

het in Gerechtigkeit / Friede und Freude im heiligen Geist / Rom. 14 / ist der Anfang der Herrlichkeit / mit welcher uns der HErr dort kröhnen wird; das machet unser Sterben zu einer Friedens-Fahrt / und vertreibet die Furcht des Todes / wie wir an dem alten Simeon sehen / Luc. 2 da der JEsum auf seine Arme nahm / vergieng ihm alles Schrecken für dem Tode / daß er mit grosser Freudigkeit ausbrach: HErr / nun lässest du deinen Diener in Friede fahren / wie du gesaget hast / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen. Lerne du gläubige Seele von ihm JEsum mit Glaubens-Armen zu sassen / so wirds an gleicher Freudigkeit nicht fehlen. Du wirst alsdenn für der finstern Grufft des Grabes nicht erschrecken / sondern dich derselben trösten. Fürchtest du dich doch nicht des Nachts in einer finstern Kammer zu schlaffen / sondern verlangest darnach / wenn dein Leib ermüdet ist / weil du weist / daß dir darin ein sanfftes Lager zu einer erquickenden Ruhe bereitet ist. Lernest du deine Grabes-Grufft also erkennen und ansehen / so wird dich deren Finsterniß nicht erschrecken / die Verwesung deines Leibes kan dich auch nicht betrüben / weil es ist der Weg zu dessen herrlicher Verklährung. Wer lässet nicht gerne ein altes lange geflicktes Kleid zerschneiden / wenn er ein neues dafür zu hoffen hat. Laß deinen Leib / an welchen der Artzt hier lange geflicket / immerhin verwesen / weil er am jüngsten Tage sol herfür gehen

Durch Christum neu verklährt / Und leuchten als die Sonne Und leben ohne Noth

het in Gerechtigkeit / Friede und Freude im heiligen Geist / Rom. 14 / ist der Anfang der Herrlichkeit / mit welcher uns der HErr dort kröhnen wird; das machet unser Sterben zu einer Friedens-Fahrt / und vertreibet die Furcht des Todes / wie wir an dem alten Simeon sehen / Luc. 2 da der JEsum auf seine Arme nahm / vergieng ihm alles Schrecken für dem Tode / daß er mit grosser Freudigkeit ausbrach: HErr / nun lässest du deinen Diener in Friede fahren / wie du gesaget hast / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen. Lerne du gläubige Seele von ihm JEsum mit Glaubens-Armen zu sassen / so wirds an gleicher Freudigkeit nicht fehlen. Du wirst alsdenn für der finstern Grufft des Grabes nicht erschrecken / sondern dich derselben trösten. Fürchtest du dich doch nicht des Nachts in einer finstern Kammer zu schlaffen / sondern verlangest darnach / wenn dein Leib ermüdet ist / weil du weist / daß dir darin ein sanfftes Lager zu einer erquickenden Ruhe bereitet ist. Lernest du deine Grabes-Grufft also erkennen und ansehen / so wird dich deren Finsterniß nicht erschrecken / die Verwesung deines Leibes kan dich auch nicht betrüben / weil es ist der Weg zu dessen herrlicher Verklährung. Wer lässet nicht gerne ein altes lange geflicktes Kleid zerschneiden / wenn er ein neues dafür zu hoffen hat. Laß deinen Leib / an welchen der Artzt hier lange geflicket / immerhin verwesen / weil er am jüngsten Tage sol herfür gehen

Durch Christum neu verklährt / Und leuchten als die Sonne Und leben ohne Noth
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0043" n="41"/>
het in
                     Gerechtigkeit / Friede und Freude im heiligen Geist / Rom. 14 / ist der Anfang
                     der Herrlichkeit / mit welcher uns der HErr dort kröhnen wird; das machet unser
                     Sterben zu einer Friedens-Fahrt / und vertreibet die Furcht des Todes / wie wir
                     an dem alten Simeon sehen / Luc. 2 da der JEsum auf seine Arme nahm / vergieng
                     ihm alles Schrecken für dem Tode / daß er mit grosser Freudigkeit ausbrach: HErr
                     / nun lässest du deinen Diener in Friede fahren / wie du gesaget hast / denn
                     meine Augen haben deinen Heyland gesehen. Lerne du gläubige Seele von ihm JEsum
                     mit Glaubens-Armen zu sassen / so wirds an gleicher Freudigkeit nicht fehlen. Du
                     wirst alsdenn für der finstern Grufft des Grabes nicht erschrecken / sondern
                     dich derselben trösten. Fürchtest du dich doch nicht des Nachts in einer
                     finstern Kammer zu schlaffen / sondern verlangest darnach / wenn dein Leib
                     ermüdet ist / weil du weist / daß dir darin ein sanfftes Lager zu einer
                     erquickenden Ruhe bereitet ist. Lernest du deine Grabes-Grufft also erkennen und
                     ansehen / so wird dich deren Finsterniß nicht erschrecken / die Verwesung deines
                     Leibes kan dich auch nicht betrüben / weil es ist der Weg zu dessen herrlicher
                     Verklährung. Wer lässet nicht gerne ein altes lange geflicktes Kleid
                     zerschneiden / wenn er ein neues dafür zu hoffen hat. Laß deinen Leib / an
                     welchen der Artzt hier lange geflicket / immerhin verwesen / weil er am jüngsten
                     Tage sol herfür gehen</p>
      </div>
      <div>
        <head>Durch Christum neu verklährt / Und leuchten als die Sonne Und leben ohne
                     Noth<lb/></head>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0043] het in Gerechtigkeit / Friede und Freude im heiligen Geist / Rom. 14 / ist der Anfang der Herrlichkeit / mit welcher uns der HErr dort kröhnen wird; das machet unser Sterben zu einer Friedens-Fahrt / und vertreibet die Furcht des Todes / wie wir an dem alten Simeon sehen / Luc. 2 da der JEsum auf seine Arme nahm / vergieng ihm alles Schrecken für dem Tode / daß er mit grosser Freudigkeit ausbrach: HErr / nun lässest du deinen Diener in Friede fahren / wie du gesaget hast / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen. Lerne du gläubige Seele von ihm JEsum mit Glaubens-Armen zu sassen / so wirds an gleicher Freudigkeit nicht fehlen. Du wirst alsdenn für der finstern Grufft des Grabes nicht erschrecken / sondern dich derselben trösten. Fürchtest du dich doch nicht des Nachts in einer finstern Kammer zu schlaffen / sondern verlangest darnach / wenn dein Leib ermüdet ist / weil du weist / daß dir darin ein sanfftes Lager zu einer erquickenden Ruhe bereitet ist. Lernest du deine Grabes-Grufft also erkennen und ansehen / so wird dich deren Finsterniß nicht erschrecken / die Verwesung deines Leibes kan dich auch nicht betrüben / weil es ist der Weg zu dessen herrlicher Verklährung. Wer lässet nicht gerne ein altes lange geflicktes Kleid zerschneiden / wenn er ein neues dafür zu hoffen hat. Laß deinen Leib / an welchen der Artzt hier lange geflicket / immerhin verwesen / weil er am jüngsten Tage sol herfür gehen Durch Christum neu verklährt / Und leuchten als die Sonne Und leben ohne Noth

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/43
Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/43>, abgerufen am 21.12.2024.