sellschaft nicht zu vernachlässigen. 2) Es kom¬ men Augenblicke, wo wir uns selbst am nöthig¬ sten sind. 3) Gehe eben so vorsichtig, fein, redlich und gerecht mit Dir selber um, als mit Andern! 4) Sorge für Deine Gesundheit, aber verzärtele Dich nicht! 5) Respectire Dich selbst, und habe Zuversicht zu Dir selber! 6) Verzweifle nicht bey dem Bewusstseyn mangeln¬ der Vollkommenheiten, bey den Schwierigkei¬ ten, ein großer Mann zu werden! 7) Sey Dir ein angenehmer Gesellschafter! 8) Aber sey Dir auch kein Schmeichler, sondern ein aufrichtiger und gerechter Freund! Sey eben so strenge ge¬ gen Dich, als Du gegen Andre bist! 9) Wie man Abrechnung mit seiner Moralität hal¬ ten solle.
Vierzehntes Capittel. Ueber das Ver¬ hältniß zwischen Schriftsteller und Leser.
1) Ueber den Schriftsteller-Beruf. Es kann auch einem verständigen Manne begegnen, etwas Mittelmäßiges drucken zu lassen, nie aber etwas, das der Moralität schadet, Unsinn ver¬ breitet, und einen Andern vorsetzlich kränkt. 2) Was noch mehr dazu gehöre, um in der Welt als Schriftsteller sein Glück zu machen. 3) Ue¬ ber das Betragen des Lesers gegen den Schrift¬ steller und über Critic.
Funf¬
ſellſchaft nicht zu vernachlaͤſſigen. 2) Es kom¬ men Augenblicke, wo wir uns ſelbſt am noͤthig¬ ſten ſind. 3) Gehe eben ſo vorſichtig, fein, redlich und gerecht mit Dir ſelber um, als mit Andern! 4) Sorge fuͤr Deine Geſundheit, aber verzaͤrtele Dich nicht! 5) Reſpectire Dich ſelbſt, und habe Zuverſicht zu Dir ſelber! 6) Verzweifle nicht bey dem Bewuſſtſeyn mangeln¬ der Vollkommenheiten, bey den Schwierigkei¬ ten, ein großer Mann zu werden! 7) Sey Dir ein angenehmer Geſellſchafter! 8) Aber ſey Dir auch kein Schmeichler, ſondern ein aufrichtiger und gerechter Freund! Sey eben ſo ſtrenge ge¬ gen Dich, als Du gegen Andre biſt! 9) Wie man Abrechnung mit ſeiner Moralitaͤt hal¬ ten ſolle.
Vierzehntes Capittel. Ueber das Ver¬ haͤltniß zwiſchen Schriftſteller und Leſer.
1) Ueber den Schriftſteller-Beruf. Es kann auch einem verſtaͤndigen Manne begegnen, etwas Mittelmaͤßiges drucken zu laſſen, nie aber etwas, das der Moralitaͤt ſchadet, Unſinn ver¬ breitet, und einen Andern vorſetzlich kraͤnkt. 2) Was noch mehr dazu gehoͤre, um in der Welt als Schriftſteller ſein Gluͤck zu machen. 3) Ue¬ ber das Betragen des Leſers gegen den Schrift¬ ſteller und uͤber Critic.
Funf¬
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ſellſchaft nicht zu vernachlaͤſſigen. 2) Es kom¬
men Augenblicke, wo wir uns ſelbſt am noͤthig¬
ſten ſind. 3) Gehe eben ſo vorſichtig, fein,
redlich und gerecht mit Dir ſelber um, als mit
Andern! 4) Sorge fuͤr Deine Geſundheit,
aber verzaͤrtele Dich nicht! 5) Reſpectire Dich
ſelbſt, und habe Zuverſicht zu Dir ſelber! 6)
Verzweifle nicht bey dem Bewuſſtſeyn mangeln¬
der Vollkommenheiten, bey den Schwierigkei¬
ten, ein großer Mann zu werden! 7) Sey Dir
ein angenehmer Geſellſchafter! 8) Aber ſey Dir
auch kein Schmeichler, ſondern ein aufrichtiger
und gerechter Freund! Sey eben ſo ſtrenge ge¬
gen Dich, als Du gegen Andre biſt! 9) Wie
man Abrechnung mit ſeiner Moralitaͤt hal¬
ten ſolle.
Vierzehntes Capittel. Ueber das Ver¬
haͤltniß zwiſchen Schriftſteller und
Leſer.
1) Ueber den Schriftſteller-Beruf. Es
kann auch einem verſtaͤndigen Manne begegnen,
etwas Mittelmaͤßiges drucken zu laſſen, nie aber
etwas, das der Moralitaͤt ſchadet, Unſinn ver¬
breitet, und einen Andern vorſetzlich kraͤnkt. 2)
Was noch mehr dazu gehoͤre, um in der Welt
als Schriftſteller ſein Gluͤck zu machen. 3) Ue¬
ber das Betragen des Leſers gegen den Schrift¬
ſteller und uͤber Critic.
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Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 2. Hannover, 1788, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knigge_umgang02_1788/20>, abgerufen am 30.12.2024.
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