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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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chen Wolffen vnd Böcken / wol schützen vnd erhalten wird) wie aberAnno 1554. & 55. hochgedachter frommer Held / Fürst Wolffgang zu Anhalt / bey der einmal vbergebenen Augspurgischen Confession geblieben / vnd sonst von keiner andern hat wissen wollen / daruon wird hernach anno 61. meldung vnd bericht geschehen.

Anno 1554. & 55.

ES hat der tewre Fürst Georg zu Anhald in seinen Predigten vom heiligen Abendmal (dauon im vorigen jar geredet worden) auch Philippi Melanth. gedacht / vnd jhn wider die Sacramentschwermer angezogen / wie seine wort lauten: Auch hat (spricht er) D. Philippus Melanthon / die sprüche der Väter / so Oecolampadius wider das Sacrament hat deuten wollen / gar statlich verlegt / darumb die vngütlich thun / die anders dauon reden.

VNd hat damals Philippus nicht allein noch gelebet / vnd jme die Predigten des frommen Fürsten wolgefallen lassen / vnd jhm dafür gedancket / sondern weil er diesen Herrn vberlebet / hat er ein offentlichPhilippus lobet Fürst Georgen lehr vnd bekentnis. zeugnis allen seinen schrifften gegeben / das seine lehre richtig vnd rein sey / von allen Artickeln des Christlichen glaubens / vnd sey gemeß der lehr vnd bekentnis D. Lutheri. Denn also schreibet Philippus in der Vorrede des siebenden Wittenbergischen Deutschen teils der Bücher Lutheri. Es ist nützlich vnd tröstlich jetzt / vnd auch bey den nachkommen zu wissen / welche ehrliche / gelehrte / hohe / weitberümbte Menner (Lutherus vnd Fürst Georg) in gleicher bekentnis Christlicher warheit / vnd allzeit eintrechtig geblieben sind / etc. Vnd diese meldung dienet zu sterckung in rechter lehr vnd rechtem glauben / etc.

Fürst Georg hat etzliche sehr nützliche schrifften lassen ausgehen / darin er sein Confession Gott zu ehren / vnd vielen zur sterckung an das liecht geben / etc. Vnd diese lehr vnd bekentnis dieses löblichen Herten / Fürst Georgen zu Anhalt / etc. stimmet gleich mit der lehr des Ehrwirdigen Herrn Doct. Martini Lutheri. Vnd werden dadurch viel gestercket / dieweil er dieser lehr zeugnis geben hat / so lang er gelebet hat / vnd ist darin bestendig blieben / in mancherley verfolgung / vnd geben zugleich viel Christliche hertzen zeugnis / das diese lehre der warhafftige Göttliche trost sey / welche durch dieses Fürsten Regierung / predigten vnd schrifften / zu erkentnis der warheit kommen sind / etc. Seine trewe arbeit in der lehre vnd Regierung ist ein offentlich zeugnis gewest seines rechten glaubens / etc. Vnd aus seinen Christlichen schrifften vnd predigten kan man trost schöpffen / etc.

ES schreibt auch Philippus Anno 55. in der Vorrede vber die predigten des hochgedachten Fürstens diesen wort: Dieser Herr hat durch Gottes gnade / Christlicher lehre einen rechten gründlichen

chen Wolffen vnd Böcken / wol schützen vnd erhalten wird) wie aberAnno 1554. & 55. hochgedachter frommer Held / Fürst Wolffgang zu Anhalt / bey der einmal vbergebenen Augspurgischen Confession geblieben / vnd sonst von keiner andern hat wissen wollen / daruon wird hernach anno 61. meldung vnd bericht geschehen.

Anno 1554. & 55.

ES hat der tewre Fürst Georg zu Anhald in seinen Predigten vom heiligen Abendmal (dauon im vorigen jar geredet worden) auch Philippi Melanth. gedacht / vnd jhn wider die Sacramentschwermer angezogen / wie seine wort lauten: Auch hat (spricht er) D. Philippus Melanthon / die sprüche der Väter / so Oecolampadius wider das Sacrament hat deuten wollen / gar statlich verlegt / darumb die vngütlich thun / die anders dauon reden.

VNd hat damals Philippus nicht allein noch gelebet / vnd jme die Predigten des frommen Fürsten wolgefallen lassen / vnd jhm dafür gedancket / sondern weil er diesen Herrn vberlebet / hat er ein offentlichPhilippus lobet Fürst Georgen lehr vñ bekentnis. zeugnis allen seinen schrifften gegeben / das seine lehre richtig vnd rein sey / von allen Artickeln des Christlichen glaubens / vnd sey gemeß der lehr vnd bekentnis D. Lutheri. Denn also schreibet Philippus in der Vorrede des siebenden Wittenbergischen Deutschen teils der Bücher Lutheri. Es ist nützlich vnd tröstlich jetzt / vnd auch bey den nachkommen zu wissen / welche ehrliche / gelehrte / hohe / weitberümbte Menner (Lutherus vnd Fürst Georg) in gleicher bekentnis Christlicher warheit / vnd allzeit eintrechtig geblieben sind / etc. Vnd diese meldung dienet zu sterckung in rechter lehr vnd rechtem glauben / etc.

Fürst Georg hat etzliche sehr nützliche schrifften lassen ausgehen / darin er sein Confession Gott zu ehren / vnd vielen zur sterckung an das liecht geben / etc. Vnd diese lehr vnd bekentnis dieses löblichen Herten / Fürst Georgen zu Anhalt / etc. stimmet gleich mit der lehr des Ehrwirdigen Herrn Doct. Martini Lutheri. Vnd werden dadurch viel gestercket / dieweil er dieser lehr zeugnis geben hat / so lang er gelebet hat / vñ ist darin bestendig blieben / in mancherley verfolgung / vñ geben zugleich viel Christliche hertzen zeugnis / das diese lehre der warhafftige Göttliche trost sey / welche durch dieses Fürsten Regierung / predigten vnd schrifften / zu erkentnis der warheit kommen sind / etc. Seine trewe arbeit in der lehre vnd Regierung ist ein offentlich zeugnis gewest seines rechten glaubens / etc. Vnd aus seinen Christlichen schrifften vnd predigten kan man trost schöpffen / etc.

ES schreibt auch Philippus Anno 55. in der Vorrede vber die predigten des hochgedachten Fürstens diesen wort: Dieser Herr hat durch Gottes gnade / Christlicher lehre einen rechten gründlichen

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[379/0395] chen Wolffen vnd Böcken / wol schützen vnd erhalten wird) wie aber hochgedachter frommer Held / Fürst Wolffgang zu Anhalt / bey der einmal vbergebenen Augspurgischen Confession geblieben / vnd sonst von keiner andern hat wissen wollen / daruon wird hernach anno 61. meldung vnd bericht geschehen. Anno 1554. & 55. Anno 1554. & 55. ES hat der tewre Fürst Georg zu Anhald in seinen Predigten vom heiligen Abendmal (dauon im vorigen jar geredet worden) auch Philippi Melanth. gedacht / vnd jhn wider die Sacramentschwermer angezogen / wie seine wort lauten: Auch hat (spricht er) D. Philippus Melanthon / die sprüche der Väter / so Oecolampadius wider das Sacrament hat deuten wollen / gar statlich verlegt / darumb die vngütlich thun / die anders dauon reden. VNd hat damals Philippus nicht allein noch gelebet / vnd jme die Predigten des frommen Fürsten wolgefallen lassen / vnd jhm dafür gedancket / sondern weil er diesen Herrn vberlebet / hat er ein offentlich zeugnis allen seinen schrifften gegeben / das seine lehre richtig vnd rein sey / von allen Artickeln des Christlichen glaubens / vnd sey gemeß der lehr vnd bekentnis D. Lutheri. Denn also schreibet Philippus in der Vorrede des siebenden Wittenbergischen Deutschen teils der Bücher Lutheri. Es ist nützlich vnd tröstlich jetzt / vnd auch bey den nachkommen zu wissen / welche ehrliche / gelehrte / hohe / weitberümbte Menner (Lutherus vnd Fürst Georg) in gleicher bekentnis Christlicher warheit / vnd allzeit eintrechtig geblieben sind / etc. Vnd diese meldung dienet zu sterckung in rechter lehr vnd rechtem glauben / etc. Philippus lobet Fürst Georgen lehr vñ bekentnis. Fürst Georg hat etzliche sehr nützliche schrifften lassen ausgehen / darin er sein Confession Gott zu ehren / vnd vielen zur sterckung an das liecht geben / etc. Vnd diese lehr vnd bekentnis dieses löblichen Herten / Fürst Georgen zu Anhalt / etc. stimmet gleich mit der lehr des Ehrwirdigen Herrn Doct. Martini Lutheri. Vnd werden dadurch viel gestercket / dieweil er dieser lehr zeugnis geben hat / so lang er gelebet hat / vñ ist darin bestendig blieben / in mancherley verfolgung / vñ geben zugleich viel Christliche hertzen zeugnis / das diese lehre der warhafftige Göttliche trost sey / welche durch dieses Fürsten Regierung / predigten vnd schrifften / zu erkentnis der warheit kommen sind / etc. Seine trewe arbeit in der lehre vnd Regierung ist ein offentlich zeugnis gewest seines rechten glaubens / etc. Vnd aus seinen Christlichen schrifften vnd predigten kan man trost schöpffen / etc. ES schreibt auch Philippus Anno 55. in der Vorrede vber die predigten des hochgedachten Fürstens diesen wort: Dieser Herr hat durch Gottes gnade / Christlicher lehre einen rechten gründlichen

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/395>, abgerufen am 21.11.2024.