Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.IV. Abtheilung. ren Zähne verloren haben, kein scharfes reines Fhören lassen. Sie gebrauchen sich beyder Lippen da- zu, indem sie solche bis auf eine kleine Oeffnung zusammenschliessen, wie wenn sie mit Blasen eine Brühe abkühlen wollten. Dieses gibt wohl ein dem F etwas ähnliches, aber nie das siedende Geräusch, das dieser Buchstab erfordert. Fehler bey dem F. §. 146. Bey diesem Buchstaben wird selten eine Verwechs- Denn
IV. Abtheilung. ren Zaͤhne verloren haben, kein ſcharfes reines Fhoͤren laſſen. Sie gebrauchen ſich beyder Lippen da- zu, indem ſie ſolche bis auf eine kleine Oeffnung zuſammenſchlieſſen, wie wenn ſie mit Blaſen eine Bruͤhe abkuͤhlen wollten. Dieſes gibt wohl ein dem F etwas aͤhnliches, aber nie das ſiedende Geraͤuſch, das dieſer Buchſtab erfordert. Fehler bey dem F. §. 146. Bey dieſem Buchſtaben wird ſelten eine Verwechs- Denn
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IV. Abtheilung.
ren Zaͤhne verloren haben, kein ſcharfes reines F
hoͤren laſſen. Sie gebrauchen ſich beyder Lippen da-
zu, indem ſie ſolche bis auf eine kleine Oeffnung
zuſammenſchlieſſen, wie wenn ſie mit Blaſen eine
Bruͤhe abkuͤhlen wollten. Dieſes gibt wohl ein dem
F etwas aͤhnliches, aber nie das ſiedende Geraͤuſch,
das dieſer Buchſtab erfordert.
Fehler bey dem F.
§. 146.
Bey dieſem Buchſtaben wird ſelten eine Verwechs-
lung mit einem anderen, oder ein wirklicher Fehler
in der Ausſprache angetroffen. Doch ſind mir eini-
ge Perſonen aufgeſtoſſen, die dabey den folgenden
Fehler hatten. Anſtatt nach der obigen Beſchreibung
die oberen Zaͤhne und die Unterlippe zu gebrauchen,
machen ſie es umgekehrt, und ſetzen die unteren
Zaͤhne an die Oberlippe an. Man kann auf dieſe
Art auch wirklich ein vollkommenes F hervorbringen.
Denn
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