Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785. Schulz. (bejahet es nachdenklich.) Oberförsterin. Gut, gut. Ich gehe. (geht ein Paar Schritt, kommt aber gleich wieder und nimmt den Schulzen bei Seite.) Ehe Er weggeht, kömmt Er doch einen Au- genblick zu mir herein. Nicht wahr? Ich will Ihm er- zälen, wie -- Oberförster. Tausend Sapperment! Obfstn. Nun nun -- Herr Isegrimm, ich gehe ja schon. (ab.) Siebenter Auftritt. Vorige. Ohne Oberförsterin. Obfstr. Nun! Was Neues, Herr Schulz? Schulz. Hm! Neues genug; aber -- leider Gottes nichts Gutes! Obfstr. Wie so? Was ist -- Schulz. Was wirds sein? die alte Leier. -- Unser Herr Amtmann zieht uns einmal wieder die Haut über die Ohren. Obfstr. Was solls geben? Schulz. Nun -- "die Gemeinde hätte so starke "Ausgaben -- es ginge dies Jahr so viel auf" -- Das muß nun freilich der Herr Amtmann am besten wissen, denn er hat die Kasse "Damit er nun Schulz. (bejahet es nachdenklich.) Oberfoͤrſterin. Gut, gut. Ich gehe. (geht ein Paar Schritt, kommt aber gleich wieder und nimmt den Schulzen bei Seite.) Ehe Er weggeht, koͤmmt Er doch einen Au- genblick zu mir herein. Nicht wahr? Ich will Ihm er- zaͤlen, wie — Oberfoͤrſter. Tauſend Sapperment! Obfſtn. Nun nun — Herr Iſegrimm, ich gehe ja ſchon. (ab.) Siebenter Auftritt. Vorige. Ohne Oberfoͤrſterin. Obfſtr. Nun! Was Neues, Herr Schulz? Schulz. Hm! Neues genug; aber — leider Gottes nichts Gutes! Obfſtr. Wie ſo? Was iſt — Schulz. Was wirds ſein? die alte Leier. — Unſer Herr Amtmann zieht uns einmal wieder die Haut uͤber die Ohren. Obfſtr. Was ſolls geben? Schulz. Nun — „die Gemeinde haͤtte ſo ſtarke „Ausgaben — es ginge dies Jahr ſo viel auf“ — Das muß nun freilich der Herr Amtmann am beſten wiſſen, denn er hat die Kaſſe „Damit er nun <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0033" n="27"/> <sp who="#SCHU"> <speaker>Schulz.</speaker> <stage>(bejahet es nachdenklich.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Oberfoͤrſterin.</speaker> <p>Gut, gut. Ich gehe. <stage>(geht ein Paar<lb/> Schritt, kommt aber gleich wieder und nimmt den Schulzen<lb/> bei Seite.)</stage> Ehe Er weggeht, koͤmmt Er doch einen Au-<lb/> genblick zu mir herein. Nicht wahr? Ich will Ihm er-<lb/> zaͤlen, wie —</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Oberfoͤrſter.</speaker> <p>Tauſend Sapperment!</p> </sp><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Obfſtn.</speaker> <p>Nun nun — Herr Iſegrimm, ich gehe ja<lb/> ſchon. <stage>(ab.)</stage></p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Siebenter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage>Vorige. Ohne Oberfoͤrſterin.</stage><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Nun! Was Neues, Herr Schulz?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHU"> <speaker>Schulz.</speaker> <p>Hm! Neues genug; aber — leider Gottes<lb/> nichts Gutes!</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Wie ſo? Was iſt —</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHU"> <speaker>Schulz.</speaker> <p>Was wirds ſein? die alte Leier. — Unſer<lb/> Herr Amtmann zieht uns einmal wieder die Haut uͤber<lb/> die Ohren.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Was ſolls geben?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHU"> <speaker>Schulz.</speaker> <p>Nun — „die Gemeinde haͤtte ſo ſtarke<lb/> „Ausgaben — es ginge dies Jahr ſo viel auf“ —<lb/> Das muß nun freilich der Herr Amtmann am beſten<lb/> wiſſen, denn er hat die Kaſſe „Damit er nun<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0033]
Schulz. (bejahet es nachdenklich.)
Oberfoͤrſterin. Gut, gut. Ich gehe. (geht ein Paar
Schritt, kommt aber gleich wieder und nimmt den Schulzen
bei Seite.) Ehe Er weggeht, koͤmmt Er doch einen Au-
genblick zu mir herein. Nicht wahr? Ich will Ihm er-
zaͤlen, wie —
Oberfoͤrſter. Tauſend Sapperment!
Obfſtn. Nun nun — Herr Iſegrimm, ich gehe ja
ſchon. (ab.)
Siebenter Auftritt.
Vorige. Ohne Oberfoͤrſterin.
Obfſtr. Nun! Was Neues, Herr Schulz?
Schulz. Hm! Neues genug; aber — leider Gottes
nichts Gutes!
Obfſtr. Wie ſo? Was iſt —
Schulz. Was wirds ſein? die alte Leier. — Unſer
Herr Amtmann zieht uns einmal wieder die Haut uͤber
die Ohren.
Obfſtr. Was ſolls geben?
Schulz. Nun — „die Gemeinde haͤtte ſo ſtarke
„Ausgaben — es ginge dies Jahr ſo viel auf“ —
Das muß nun freilich der Herr Amtmann am beſten
wiſſen, denn er hat die Kaſſe „Damit er nun
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