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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Sonnenuntergang.

Wo bist Du? trunken dämmert die Seele mir
Von aller Deiner Wonne; denn eben ist's,
Daß ich gelauscht, wie, goldner Töne
Voll, der entzückende Sonnenjüngling
Sein Abendlied auf himmlischer Leyer spielt';
Es tönten rings die Wälder und Hügel nach,
Doch fern ist er zu frommen Völkern,
Die ihn noch ehren, hinweggegangen.

Sonnenuntergang.

Wo biſt Du? trunken daͤmmert die Seele mir
Von aller Deiner Wonne; denn eben iſt's,
Daß ich gelauſcht, wie, goldner Toͤne
Voll, der entzuͤckende Sonnenjuͤngling
Sein Abendlied auf himmliſcher Leyer ſpielt';
Es toͤnten rings die Waͤlder und Huͤgel nach,
Doch fern iſt er zu frommen Voͤlkern,
Die ihn noch ehren, hinweggegangen.

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[39/0047] Sonnenuntergang. Wo biſt Du? trunken daͤmmert die Seele mir Von aller Deiner Wonne; denn eben iſt's, Daß ich gelauſcht, wie, goldner Toͤne Voll, der entzuͤckende Sonnenjuͤngling Sein Abendlied auf himmliſcher Leyer ſpielt'; Es toͤnten rings die Waͤlder und Huͤgel nach, Doch fern iſt er zu frommen Voͤlkern, Die ihn noch ehren, hinweggegangen.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/47>, abgerufen am 21.11.2024.