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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 97, Hamburg, 19. Juni 1789.

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[Spaltenumbruch] ruhige Nacht verursachte; am Montag stellte sich das
Fieber wiederum ein, so zwar, daß der Peroxismus
von Mittags 12 Uhr bis 7 Uhr Abends dauerte; die
Schmerzen in den Lenden waren minder heftig, aber
die Nacht unruhig. Gestern zeigte sich kein eigentlicher
Fieberanfall, jedoch bekamen Se. Majestät eine kleine
Alteration; die letztvergangene Nacht aber war um
vieles ruhiger, und auch die übrigen Umstände sind um
vieles erträglicher. -- Es ist unglaublich, welche eine
Menge von Briefen aus allen Ländern der Monarchie
sowol als auch aus dem Auslande täglich einlaufen,
welche Mittel und Recepte für den Zustand des Kaysers
enthalten. So wenig auch davon Gebrauch gemacht
werden kann, haben Se. Majestät dennoch befohlen,
diese Briefe zu beantworten, und den Leuten für ihre
gute Meynung zu danken.

Es ist außer Zweifel, daß das Geschäfft wegen der
Römischen Königswahl sehr nachdrücklich betrieben
werde, und, wie man sagt, mit gedeihlichem Fortgang.

Es kommen täglich große Transporte von Rekruten
für die Armee hier an.


Jn der 114ten Seßion des Reichstags ist das Project
wegen der Maltheser-Ritter in Ansehung der von ihnen
zu verlangenden Abgaben fortgesetzt worden. Bey die-
ser Gelegenheit ist eine im Archiv der Republik gefun-
dene, und auf den Herrn Sacramoso, damaligen aus
Maltha hieher geschickten Residenten gestellte Hand-
schrift von 5000 Ducaten gelesen worden. Da solche,
laut Aussage einiger auf dem Delegations-Reichstage
gewesenen Landbothen, dazumal nicht bekannt gemacht,
auch die Constitution, welche sie approbirte, nicht
declarirt, sondern nur in der Stille von dem dazuma-
ligen Reichstags-Marschall unterschoben worden; so
gab solches Gelegenheit, die unverantwortliche Auf-
führung des genannten Reichstags-Marschall gegen das
Land an das Licht zu stellen. Man brachte also alles
Uebel vor, welches der Fürst Poninski, Kron-Groß-
Schatzmeister und damaliger Reichstags-Marschall, dem
Lande zugezogen hatte, wozu man auch die Theilung
von Pohlen zählte. Die Gemüther wurden mit
einmal so erbittert, daß sie für den Fürsten Poninski
sogleich ein Gericht ausgesetzt, und Jhn von allen
Ehrenämtern suspendirt wissen wollten. Der König
rieth, nicht allzu hitzig in dieser mißlichen Sache zu
verfahren, und verschob solches bis zur künftigen Seßion.

Die 115te Seßion fieng mit dem lebhaften Verlan-
gen an, ein merkwürdiges Beyspiel an dem Urheber
alles Unglücks welches das Land seit dem unglücklichen
Delegations-Reichstage unterworfen ist, zu stiften,
und man drang darauf, den Fürsten Poninski nicht
nur vor ein besonderes Gericht zur Explication zu
ziehen, sondern Jhn noch wegen Sicherheit seiner Per-
son zu arretiren. Hierauf ließen sich viele Meynungen
hören, welche zwar die gerichtliche Explication des
Fürsten Poninski verlangten, aber in Ansehung des
proponirten Arrestes Bedenklichkeiten vorbrachten;
weil das Gesetz, ohne vorher ergangene Ueberführung,
keinen Pohlnischen Edelmann zu arretiren erlaubet.
Auch der König war dieser Meynung, und rieth Be-
hutsamkeit an. Die Herren Suchodolcki, Landbothe
von Chelm, und Suchorzewski, Landbothe von Kalisch,
[Spaltenumbruch] hatten sich indessen als Ankläger des Fürsten Poninski
angeboten, und sich selbst zu arretiren erlaubt. Die
übrigen Landbothen wollten aber diese eifrigen Männer
unter sich nicht missen, stimmten also einmüthig ein,
daß sogleich der Fürst Poninski arretirt, und zur
Explication gefordert werden möge, welches auch ge-
schah. Jndessen wird er nur für seine Person gestraft,
seiner unschuldigen Familie aber, als dem Fürsten Kalixt
Poninski, seinem Bruder und seinen Kindern, soll die-
ses und künftiges, wie es ausfallen wird, gegen den
Fürsten Poninski, Kron-Groß-Schatzmeister, zu neh-
mende Verfahren, nicht im geringsten zum Schaden
ihrer Ehre und Reputation gereichen. Wie denn auch
der Herr Poninski, Staroste von Kopaynik, zum Am-
bassadeur nach Petersburg in die Stelle des Kron-Groß-
Feldzeugmeisters, welcher diese Charge sich verbeten
hat, als ein tugendhafter, und einen sehr guten Cha-
rakter besitzender Mann, Sr. Königl. Majestät recom-
mandirt wurde.

Von der Rußischen Armee hat man Nachrichten,
daß, nachdem das avancirte Corps sich nachher in der
Moldau wieder zurückgezogen, selbige nun ihre Haupt-
macht zwischen dem Bog und Dniester fammlen werde.
Ob ein Rußisches Corps mit dem Oesterreichischen
unter dem Prinzen von Coburg vereinigt bleiben dürfte,
steht noch zu erwarten. Rußland scheint einen Plan
im Großen ausführen zu wollen, in der Moldau aber
nur Vertheidigungsweise zu agiren. Die Türken rich-
ten ihre Hauptstärke gegen den Cuban, die Krimm,
und besonders auf Oczakow.

Herr Kossakowski, zweyter Kronschatzmeister, hat
angezeigt, daß das in Holland gesuchte Darlehn von
6 Millionen Gulden zu 5 Procent ohne Schwierigkeit
zu Stande gekommen.

Jn Berlin sind für 30000 Mann der Pohlnischen
Armee Carabiner und Pistolen verfertigt worden, die
hier nächstens erwartet werden.

Madame von Tumerans, welche hier mit Herrn
Blanchard in die Luft gefahren, hat vom König eine
goldene mit Brillanten besetzte Flasche und eine Rolle
Ducaten, und Herr Blanchard eine gleiche Rolle, nebst
einer goldenen Uhr, die, so wie die Kette, mit Bril-
lanten besetzt war, zum Geschenk erhalten.

Uebersetzung eines Lateinischen Briefes Sr. Durchl.
des Herzogs von Curland, an die Reichtagsmarschälle:

Meine Herren, Marschälle des Reichstags der
Conföderation des Königreichs Pohlen und
Großherzogthums Litthauen!

Da die Großmuth, die Erkenntlichkeit und der leb-
hafte Eifer, womit Se. Majestät, der König, so wie
die Durchl. Stände, Conföderirten der hohen Repu-
blik, bey dem gegenwärtigen Reichstage sich so be-
schäfftigen, den Glanz und die Wohlfahrt des Vater-
landes zum Gegenstand haben; da ihre vereinigten
Kräfte dahin abzielen, den alten Ruhm des Pohlnischen
Namens wieder zu erheben, ihm sein erstes glänzendes
Ansehen wieder zu verschaffen, da sie die Bewunderung
und Verehrung bey allen ächten Schätzern der Tugend
hervorbringen; so ist die Gesinnung für diejenigen, die
Sr. Majestät und der Durchl. Republik durch die
Bande der Treue vorzüglich ergeben sind, die sie mit
der lebhaftesten Erkenntlichkeit erfüllet, ihnen eben so

[Spaltenumbruch] ruhige Nacht verurſachte; am Montag ſtellte ſich das
Fieber wiederum ein, ſo zwar, daß der Peroxismus
von Mittags 12 Uhr bis 7 Uhr Abends dauerte; die
Schmerzen in den Lenden waren minder heftig, aber
die Nacht unruhig. Geſtern zeigte ſich kein eigentlicher
Fieberanfall, jedoch bekamen Se. Majeſtaͤt eine kleine
Alteration; die letztvergangene Nacht aber war um
vieles ruhiger, und auch die uͤbrigen Umſtaͤnde ſind um
vieles ertraͤglicher. — Es iſt unglaublich, welche eine
Menge von Briefen aus allen Laͤndern der Monarchie
ſowol als auch aus dem Auslande taͤglich einlaufen,
welche Mittel und Recepte fuͤr den Zuſtand des Kayſers
enthalten. So wenig auch davon Gebrauch gemacht
werden kann, haben Se. Majeſtaͤt dennoch befohlen,
dieſe Briefe zu beantworten, und den Leuten fuͤr ihre
gute Meynung zu danken.

Es iſt außer Zweifel, daß das Geſchaͤfft wegen der
Roͤmiſchen Koͤnigswahl ſehr nachdruͤcklich betrieben
werde, und, wie man ſagt, mit gedeihlichem Fortgang.

Es kommen taͤglich große Tranſporte von Rekruten
fuͤr die Armee hier an.


Jn der 114ten Seßion des Reichstags iſt das Project
wegen der Maltheſer-Ritter in Anſehung der von ihnen
zu verlangenden Abgaben fortgeſetzt worden. Bey die-
ſer Gelegenheit iſt eine im Archiv der Republik gefun-
dene, und auf den Herrn Sacramoſo, damaligen aus
Maltha hieher geſchickten Reſidenten geſtellte Hand-
ſchrift von 5000 Ducaten geleſen worden. Da ſolche,
laut Ausſage einiger auf dem Delegations-Reichstage
geweſenen Landbothen, dazumal nicht bekannt gemacht,
auch die Conſtitution, welche ſie approbirte, nicht
declarirt, ſondern nur in der Stille von dem dazuma-
ligen Reichstags-Marſchall unterſchoben worden; ſo
gab ſolches Gelegenheit, die unverantwortliche Auf-
fuͤhrung des genannten Reichstags-Marſchall gegen das
Land an das Licht zu ſtellen. Man brachte alſo alles
Uebel vor, welches der Fuͤrſt Poninski, Kron-Groß-
Schatzmeiſter und damaliger Reichstags-Marſchall, dem
Lande zugezogen hatte, wozu man auch die Theilung
von Pohlen zaͤhlte. Die Gemuͤther wurden mit
einmal ſo erbittert, daß ſie fuͤr den Fuͤrſten Poninski
ſogleich ein Gericht ausgeſetzt, und Jhn von allen
Ehrenaͤmtern ſuſpendirt wiſſen wollten. Der Koͤnig
rieth, nicht allzu hitzig in dieſer mißlichen Sache zu
verfahren, und verſchob ſolches bis zur kuͤnftigen Seßion.

Die 115te Seßion fieng mit dem lebhaften Verlan-
gen an, ein merkwuͤrdiges Beyſpiel an dem Urheber
alles Ungluͤcks welches das Land ſeit dem ungluͤcklichen
Delegations-Reichstage unterworfen iſt, zu ſtiften,
und man drang darauf, den Fuͤrſten Poninski nicht
nur vor ein beſonderes Gericht zur Explication zu
ziehen, ſondern Jhn noch wegen Sicherheit ſeiner Per-
ſon zu arretiren. Hierauf ließen ſich viele Meynungen
hoͤren, welche zwar die gerichtliche Explication des
Fuͤrſten Poninski verlangten, aber in Anſehung des
proponirten Arreſtes Bedenklichkeiten vorbrachten;
weil das Geſetz, ohne vorher ergangene Ueberfuͤhrung,
keinen Pohlniſchen Edelmann zu arretiren erlaubet.
Auch der Koͤnig war dieſer Meynung, und rieth Be-
hutſamkeit an. Die Herren Suchodolcki, Landbothe
von Chelm, und Suchorzewski, Landbothe von Kaliſch,
[Spaltenumbruch] hatten ſich indeſſen als Anklaͤger des Fuͤrſten Poninski
angeboten, und ſich ſelbſt zu arretiren erlaubt. Die
uͤbrigen Landbothen wollten aber dieſe eifrigen Maͤnner
unter ſich nicht miſſen, ſtimmten alſo einmuͤthig ein,
daß ſogleich der Fuͤrſt Poninski arretirt, und zur
Explication gefordert werden moͤge, welches auch ge-
ſchah. Jndeſſen wird er nur fuͤr ſeine Perſon geſtraft,
ſeiner unſchuldigen Familie aber, als dem Fuͤrſten Kalixt
Poninski, ſeinem Bruder und ſeinen Kindern, ſoll die-
ſes und kuͤnftiges, wie es ausfallen wird, gegen den
Fuͤrſten Poninski, Kron-Groß-Schatzmeiſter, zu neh-
mende Verfahren, nicht im geringſten zum Schaden
ihrer Ehre und Reputation gereichen. Wie denn auch
der Herr Poninski, Staroſte von Kopaynik, zum Am-
baſſadeur nach Petersburg in die Stelle des Kron-Groß-
Feldzeugmeiſters, welcher dieſe Charge ſich verbeten
hat, als ein tugendhafter, und einen ſehr guten Cha-
rakter beſitzender Mann, Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt recom-
mandirt wurde.

Von der Rußiſchen Armee hat man Nachrichten,
daß, nachdem das avancirte Corps ſich nachher in der
Moldau wieder zuruͤckgezogen, ſelbige nun ihre Haupt-
macht zwiſchen dem Bog und Dnieſter fammlen werde.
Ob ein Rußiſches Corps mit dem Oeſterreichiſchen
unter dem Prinzen von Coburg vereinigt bleiben duͤrfte,
ſteht noch zu erwarten. Rußland ſcheint einen Plan
im Großen ausfuͤhren zu wollen, in der Moldau aber
nur Vertheidigungsweiſe zu agiren. Die Tuͤrken rich-
ten ihre Hauptſtaͤrke gegen den Cuban, die Krimm,
und beſonders auf Oczakow.

Herr Koſſakowski, zweyter Kronſchatzmeiſter, hat
angezeigt, daß das in Holland geſuchte Darlehn von
6 Millionen Gulden zu 5 Procent ohne Schwierigkeit
zu Stande gekommen.

Jn Berlin ſind fuͤr 30000 Mann der Pohlniſchen
Armee Carabiner und Piſtolen verfertigt worden, die
hier naͤchſtens erwartet werden.

Madame von Tumerans, welche hier mit Herrn
Blanchard in die Luft gefahren, hat vom Koͤnig eine
goldene mit Brillanten beſetzte Flaſche und eine Rolle
Ducaten, und Herr Blanchard eine gleiche Rolle, nebſt
einer goldenen Uhr, die, ſo wie die Kette, mit Bril-
lanten beſetzt war, zum Geſchenk erhalten.

Ueberſetzung eines Lateiniſchen Briefes Sr. Durchl.
des Herzogs von Curland, an die Reichtagsmarſchaͤlle:

Meine Herren, Marſchaͤlle des Reichstags der
Confoͤderation des Koͤnigreichs Pohlen und
Großherzogthums Litthauen!

Da die Großmuth, die Erkenntlichkeit und der leb-
hafte Eifer, womit Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, ſo wie
die Durchl. Staͤnde, Confoͤderirten der hohen Repu-
blik, bey dem gegenwaͤrtigen Reichstage ſich ſo be-
ſchaͤfftigen, den Glanz und die Wohlfahrt des Vater-
landes zum Gegenſtand haben; da ihre vereinigten
Kraͤfte dahin abzielen, den alten Ruhm des Pohlniſchen
Namens wieder zu erheben, ihm ſein erſtes glaͤnzendes
Anſehen wieder zu verſchaffen, da ſie die Bewunderung
und Verehrung bey allen aͤchten Schaͤtzern der Tugend
hervorbringen; ſo iſt die Geſinnung fuͤr diejenigen, die
Sr. Majeſtaͤt und der Durchl. Republik durch die
Bande der Treue vorzuͤglich ergeben ſind, die ſie mit
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[[3]/0003] ruhige Nacht verurſachte; am Montag ſtellte ſich das Fieber wiederum ein, ſo zwar, daß der Peroxismus von Mittags 12 Uhr bis 7 Uhr Abends dauerte; die Schmerzen in den Lenden waren minder heftig, aber die Nacht unruhig. Geſtern zeigte ſich kein eigentlicher Fieberanfall, jedoch bekamen Se. Majeſtaͤt eine kleine Alteration; die letztvergangene Nacht aber war um vieles ruhiger, und auch die uͤbrigen Umſtaͤnde ſind um vieles ertraͤglicher. — Es iſt unglaublich, welche eine Menge von Briefen aus allen Laͤndern der Monarchie ſowol als auch aus dem Auslande taͤglich einlaufen, welche Mittel und Recepte fuͤr den Zuſtand des Kayſers enthalten. So wenig auch davon Gebrauch gemacht werden kann, haben Se. Majeſtaͤt dennoch befohlen, dieſe Briefe zu beantworten, und den Leuten fuͤr ihre gute Meynung zu danken. Es iſt außer Zweifel, daß das Geſchaͤfft wegen der Roͤmiſchen Koͤnigswahl ſehr nachdruͤcklich betrieben werde, und, wie man ſagt, mit gedeihlichem Fortgang. Es kommen taͤglich große Tranſporte von Rekruten fuͤr die Armee hier an. Schreiben aus Warſchau, vom 10 Junii. Jn der 114ten Seßion des Reichstags iſt das Project wegen der Maltheſer-Ritter in Anſehung der von ihnen zu verlangenden Abgaben fortgeſetzt worden. Bey die- ſer Gelegenheit iſt eine im Archiv der Republik gefun- dene, und auf den Herrn Sacramoſo, damaligen aus Maltha hieher geſchickten Reſidenten geſtellte Hand- ſchrift von 5000 Ducaten geleſen worden. Da ſolche, laut Ausſage einiger auf dem Delegations-Reichstage geweſenen Landbothen, dazumal nicht bekannt gemacht, auch die Conſtitution, welche ſie approbirte, nicht declarirt, ſondern nur in der Stille von dem dazuma- ligen Reichstags-Marſchall unterſchoben worden; ſo gab ſolches Gelegenheit, die unverantwortliche Auf- fuͤhrung des genannten Reichstags-Marſchall gegen das Land an das Licht zu ſtellen. Man brachte alſo alles Uebel vor, welches der Fuͤrſt Poninski, Kron-Groß- Schatzmeiſter und damaliger Reichstags-Marſchall, dem Lande zugezogen hatte, wozu man auch die Theilung von Pohlen zaͤhlte. Die Gemuͤther wurden mit einmal ſo erbittert, daß ſie fuͤr den Fuͤrſten Poninski ſogleich ein Gericht ausgeſetzt, und Jhn von allen Ehrenaͤmtern ſuſpendirt wiſſen wollten. Der Koͤnig rieth, nicht allzu hitzig in dieſer mißlichen Sache zu verfahren, und verſchob ſolches bis zur kuͤnftigen Seßion. Die 115te Seßion fieng mit dem lebhaften Verlan- gen an, ein merkwuͤrdiges Beyſpiel an dem Urheber alles Ungluͤcks welches das Land ſeit dem ungluͤcklichen Delegations-Reichstage unterworfen iſt, zu ſtiften, und man drang darauf, den Fuͤrſten Poninski nicht nur vor ein beſonderes Gericht zur Explication zu ziehen, ſondern Jhn noch wegen Sicherheit ſeiner Per- ſon zu arretiren. Hierauf ließen ſich viele Meynungen hoͤren, welche zwar die gerichtliche Explication des Fuͤrſten Poninski verlangten, aber in Anſehung des proponirten Arreſtes Bedenklichkeiten vorbrachten; weil das Geſetz, ohne vorher ergangene Ueberfuͤhrung, keinen Pohlniſchen Edelmann zu arretiren erlaubet. Auch der Koͤnig war dieſer Meynung, und rieth Be- hutſamkeit an. Die Herren Suchodolcki, Landbothe von Chelm, und Suchorzewski, Landbothe von Kaliſch, hatten ſich indeſſen als Anklaͤger des Fuͤrſten Poninski angeboten, und ſich ſelbſt zu arretiren erlaubt. Die uͤbrigen Landbothen wollten aber dieſe eifrigen Maͤnner unter ſich nicht miſſen, ſtimmten alſo einmuͤthig ein, daß ſogleich der Fuͤrſt Poninski arretirt, und zur Explication gefordert werden moͤge, welches auch ge- ſchah. Jndeſſen wird er nur fuͤr ſeine Perſon geſtraft, ſeiner unſchuldigen Familie aber, als dem Fuͤrſten Kalixt Poninski, ſeinem Bruder und ſeinen Kindern, ſoll die- ſes und kuͤnftiges, wie es ausfallen wird, gegen den Fuͤrſten Poninski, Kron-Groß-Schatzmeiſter, zu neh- mende Verfahren, nicht im geringſten zum Schaden ihrer Ehre und Reputation gereichen. Wie denn auch der Herr Poninski, Staroſte von Kopaynik, zum Am- baſſadeur nach Petersburg in die Stelle des Kron-Groß- Feldzeugmeiſters, welcher dieſe Charge ſich verbeten hat, als ein tugendhafter, und einen ſehr guten Cha- rakter beſitzender Mann, Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt recom- mandirt wurde. Von der Rußiſchen Armee hat man Nachrichten, daß, nachdem das avancirte Corps ſich nachher in der Moldau wieder zuruͤckgezogen, ſelbige nun ihre Haupt- macht zwiſchen dem Bog und Dnieſter fammlen werde. Ob ein Rußiſches Corps mit dem Oeſterreichiſchen unter dem Prinzen von Coburg vereinigt bleiben duͤrfte, ſteht noch zu erwarten. Rußland ſcheint einen Plan im Großen ausfuͤhren zu wollen, in der Moldau aber nur Vertheidigungsweiſe zu agiren. Die Tuͤrken rich- ten ihre Hauptſtaͤrke gegen den Cuban, die Krimm, und beſonders auf Oczakow. Herr Koſſakowski, zweyter Kronſchatzmeiſter, hat angezeigt, daß das in Holland geſuchte Darlehn von 6 Millionen Gulden zu 5 Procent ohne Schwierigkeit zu Stande gekommen. Jn Berlin ſind fuͤr 30000 Mann der Pohlniſchen Armee Carabiner und Piſtolen verfertigt worden, die hier naͤchſtens erwartet werden. Madame von Tumerans, welche hier mit Herrn Blanchard in die Luft gefahren, hat vom Koͤnig eine goldene mit Brillanten beſetzte Flaſche und eine Rolle Ducaten, und Herr Blanchard eine gleiche Rolle, nebſt einer goldenen Uhr, die, ſo wie die Kette, mit Bril- lanten beſetzt war, zum Geſchenk erhalten. Ueberſetzung eines Lateiniſchen Briefes Sr. Durchl. des Herzogs von Curland, an die Reichtagsmarſchaͤlle: Meine Herren, Marſchaͤlle des Reichstags der Confoͤderation des Koͤnigreichs Pohlen und Großherzogthums Litthauen! Da die Großmuth, die Erkenntlichkeit und der leb- hafte Eifer, womit Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, ſo wie die Durchl. Staͤnde, Confoͤderirten der hohen Repu- blik, bey dem gegenwaͤrtigen Reichstage ſich ſo be- ſchaͤfftigen, den Glanz und die Wohlfahrt des Vater- landes zum Gegenſtand haben; da ihre vereinigten Kraͤfte dahin abzielen, den alten Ruhm des Pohlniſchen Namens wieder zu erheben, ihm ſein erſtes glaͤnzendes Anſehen wieder zu verſchaffen, da ſie die Bewunderung und Verehrung bey allen aͤchten Schaͤtzern der Tugend hervorbringen; ſo iſt die Geſinnung fuͤr diejenigen, die Sr. Majeſtaͤt und der Durchl. Republik durch die Bande der Treue vorzuͤglich ergeben ſind, die ſie mit der lebhafteſten Erkenntlichkeit erfuͤllet, ihnen eben ſo

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 97, Hamburg, 19. Juni 1789, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_971906_1789/3>, abgerufen am 21.11.2024.