Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 121, Hamburg, 31. Juli 1789.[Spaltenumbruch]
Nun wurden vom Pöbel alle Fenster am
Rathhause Diesen Abend ist die ganze Stadt erleuchtet.
Aus einem andern Schreiben aus Straßburg, vom 21 Julii. Gestern schien es hier wieder ruhig zu seyn, aber
es
Wien, den 22 Julii.
Es ist zuverläßig, daß der Pacha von Belgrad
erklärt Der Kayser war über die Einnahme von Berbir
so Berbirs Einnahme hat für uns einen 3fachen Nutzen, Die großen Begebenheiten des Feldzugs werden sich Schon vorgestern ward eine Beylage von
Kriegs- Nach diesem Official-Bericht besteht der
Kayserl. [Spaltenumbruch]
Nun wurden vom Poͤbel alle Fenſter am
Rathhauſe Dieſen Abend iſt die ganze Stadt erleuchtet.
Aus einem andern Schreiben aus Straßburg, vom 21 Julii. Geſtern ſchien es hier wieder ruhig zu ſeyn, aber
es
Wien, den 22 Julii.
Es iſt zuverlaͤßig, daß der Pacha von Belgrad
erklaͤrt Der Kayſer war uͤber die Einnahme von Berbir
ſo Berbirs Einnahme hat fuͤr uns einen 3fachen Nutzen, Die großen Begebenheiten des Feldzugs werden ſich Schon vorgeſtern ward eine Beylage von
Kriegs- Nach dieſem Official-Bericht beſteht der
Kayſerl. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> Nun wurden vom Poͤbel alle Fenſter am Rathhauſe<lb/> eingeworfen; er ſchaͤumte von Wuth, und das Leben<lb/> der Funfzehner (ein Collegium) war in großer Gefahr.<lb/> Die Cavallerie ruͤckte an, die Thore wurden geſchloſſen —<lb/> es half aber alles nichts, der Aufruhr wurde immer<lb/> aͤrger, bis endlich der Magiſtrat alles unterzeichnete.<lb/> Verſchiedene Funfzehner haben ſich aus dem Staube<lb/> gemacht; andern ſind heute Nacht die Haͤuſer ge-<lb/> ſtuͤrmt worden. Ein ſicherer Ammeiſter mußte vor-<lb/> geſtern ſchon herhalten; ſein ganzes Haus iſt inwendig<lb/> zerſtoͤrt, und unſer Commandant war ſein Retter,<lb/> denn die Empoͤrer hatten einen Sack bey ſich, in<lb/> welchen er geſteckt und erſaͤuft werden ſollte.</p><lb/> <p>Dieſen Abend iſt die ganze Stadt erleuchtet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aus einem andern Schreiben aus Straßburg,</hi><lb/> vom 21 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern ſchien es hier wieder ruhig zu ſeyn, aber es<lb/> dauerte nicht lange, indem ſich das Volk des Nachmit-<lb/> tags wieder verſammelte, weil, wie man vernommen,<lb/> die Funfzehner dasjenige nicht haben unterſchreiben<lb/> wollen, was ihre Collegen beſchloſſen hatten. Der<lb/> Poͤbel drang ins Rathhaus, und verheerte alles. Die<lb/> Ziegel wurden von den Daͤchern gehoben, allen Wein-<lb/> faͤſſern der Boden ausgeſchlagen, daß man in dem<lb/> Keller bis unter die Arme im Wein badete. Alle<lb/> Meublen und das Archiv ſind zerſtoͤhrt, und die Fenſter<lb/> heraus geworfen. Die Garniſon haͤlt es mit den Buͤr-<lb/> gern, und alle dieſe Unordnungen geſchahen im Ange-<lb/> ſichte ſtarker Pikete von Cavallerie und Jnfanterie, die<lb/> ſich nicht regeten. Uebrigens ſtand die ganze aus eini-<lb/> gen tauſend Mann beſtehende Garniſon die ganze Nacht<lb/> unter den Waffen. Ein Theil der Buͤrgerſchaft muß<lb/> dieſen Mittag zu Fuß und zu Pferde, mit weißen Baͤn-<lb/> dern um dem Arm, bewaffnet erſcheinen, um das Mili-<lb/> tair, das ſchon 2 Tage und Naͤchte bewaffnet geweſen,<lb/> abzuloͤſen. Dem Ammeiſter Kampp hat der Poͤbel die<lb/> Fenſter und Thuͤren ſeines Hauſes zerſchlagen, auch<lb/> deſſen und des Rathsherrn Treutlinger vor der Stadt<lb/> liegende Guͤter ſind ſo zu Grunde gerichtet, daß kein<lb/> Stein auf den andern geblieben iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Wien,</hi> den 22 Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Es iſt zuverlaͤßig, daß der Pacha von Belgrad erklaͤrt<lb/> hat, er wolle den Waffenſtillſtand ſo lange beobachten,<lb/> bis er von der Pforte andere Befehle erhalte, und er<lb/> wuͤnſche, daß derſelbe in einen baldigen Frieden uͤber-<lb/> gehen moͤge. Seitdem iſt auch in dortiger Gegend alles<lb/> ruhig. Aber da der Pacha von Widdin den Waffen-<lb/> ſtillſtand gebrochen, ſo hat ihm der Feldmarſchall von<lb/> Haddick erklaͤren laſſen, er werde auch ſeiner Seits<lb/> keinen Waffenſtillſtand mehr beobachten. Auch iſt ſchon<lb/> einige Mannſchaft uͤber die Donau gegangen, und<lb/> hat Gradiſtie und 4 andere Tuͤrkiſche Doͤrfer in Brand<lb/> geſteckt. Seitdem ſind die Truppen der Hauptarmee<lb/> naͤher gegen die Grenze der Wallachey hin in Be-<lb/> wegung.</p><lb/> <p>Der Kayſer war uͤber die Einnahme von Berbir ſo<lb/> erfreut, doß er bey der Tafel dreymal die Geſundheit<lb/> ausbrachte: Es lebe mein Laudon und ſeine braven<lb/> Krieger! welchem Beyſpiele auch der Erzherzog Franz<lb/> und die Prinzeßinn Eliſabeth folgten. Der Kayſer hat<lb/> dieſes Vortheils wegen auch der aus 200 Perſonen be-<lb/><cb/> ſtehenden Hofbedienung zu Loxenburg 10 Eymer Wein<lb/> zum Beſten geben laſſen, um auf Laudons Geſundheit<lb/> zu trinken, deſſen zu Hadersdorf befindliche Gemahlinn<lb/> der Kayſer complimentiren ließ.</p><lb/> <p>Berbirs Einnahme hat fuͤr uns einen 3fachen Nutzen,<lb/> indem es die freye Fahrt auf der Sau bis Semlin ver-<lb/> ſchafft, den Weg nach Banjaluka eroͤffnet, und Haddicks<lb/> Operationen erleichtert, deſſen Armee ſich bey Weiß-<lb/> kirchen in Bewegung geſetzt haben ſoll.</p><lb/> <p>Die großen Begebenheiten des Feldzugs werden ſich<lb/> im Auguſt, September und October zuſammendraͤngen,<lb/> und eine Hauptſchlacht in Servien, Bosnien oder<lb/> Beſſarabien bringt uns vielleicht den Frieden.</p><lb/> <p>Schon vorgeſtern ward eine Beylage von Kriegs-<lb/> vorfaͤllen ausgegeben, welche den naͤheren Bericht des<lb/> Feldmarſchalls von Laudon von der Beſetzung Berbirs<lb/> enthaͤlt. Der Haupt Jnhalt iſt folgender: “Noch am<lb/> 8ten wurden alle Belagerungs-Anſtalten eifrig fortge-<lb/> ſetzt. Die Nacht darauf ließ Laudon noch das letzte<lb/> große hart am Vorgraben ſtehende Haus abbrennen,<lb/> weil es den zu Berbir ein und ausgehenden Tuͤrken<lb/> zur Bedeckung diente; auch uͤbernahm der Hauptmann<lb/> Makovich es in dieſer Nacht, mit 48 Zimmerleuten,<lb/> unter Bedeckung von Scharfſchuͤtzen, die gegen das<lb/> Banjaluker Thor ſtehende Obſtbaͤume, zu welchen die<lb/> Feinde noch immer freyen Aus- und Eingang hatten,<lb/> durchaus niederzuhauen, um die Gegend ſo auszulich-<lb/> ten, daß die Zugaͤnge zur Veſtung mit Kanonen beſſer<lb/> beſtrichen werden koͤnnten. Das lebhafte feindliche<lb/> Feuer toͤdtete uns hierbey 1 Mann, verwundete 6, und<lb/> faſt alle andere erhielten Quetſchungen. Am 9ten,<lb/> Morgens, ſahe man mehr als gewoͤhnlich Tuͤrken aus<lb/> der Veſtung in das feindliche Lager reiten, gehen und<lb/> wieder zuruͤckkommen. Nachmittags war die Bewe-<lb/> gung der Feinde auf der offenen Straße unweit ſtaͤrker,<lb/> ſie ſchleppten ſich mit Gepaͤcke herum, und kreuzten eil-<lb/> fertig und aͤngſtlich durch einander. Es wurde lebhaft<lb/> auf ſie geſchoſſen, in der Veſtung aber ließ das Feuer<lb/> nach. Um ſich von des Feindes Abſicht, die Veſtung<lb/> zu verlaſſen, zu uͤberzeugen, wurden nach und nach<lb/> 20 Freywillige an das Banjaluker Thor geſchickt, und<lb/> da auf dieſe aus der Veſtung nicht geſchoſſen wurde,<lb/> ließ General Klebek den Major Barthetoisky mit einer<lb/> Diviſion von Erzherzog Ferdinand an die Veſtung<lb/> ruͤcken, welche auch bald darauf von mehrern Seiten<lb/> beſtiegen wurde. Mittlerweile war auch das feindliche<lb/> Lager im Walde aufgebrochen, und die eilfertige Ent-<lb/> fernung ſcheint dadurch veranlaßt zu ſeyn, weil der<lb/> Feind wegen verſchiedener Bruͤcken, die Laudon bey<lb/> Szrinyar zuſammen tragen ließ, beſorgte, unſere Armee<lb/> wolle uͤber die Sau ſetzen, und ihr in Ruͤcken fallen.</p><lb/> <p>Nach dieſem Official-Bericht beſteht der Kayſerl.<lb/> Verluſt, waͤhrend der ganzen Belagerung, in 38 Tod-<lb/> ten bey dem Militair, und 3 bey den Arbeitern, ferner<lb/> an Verwundeten in 118 beym Militair, und 15 bey<lb/> den Arbeitern. Jn der Veſtung haben ſich, außer einem<lb/> betraͤchtlichen Vorrath an Kriegsbeduͤrfniſſen, 35 me-<lb/> tallene Kanonen, 4 eiſerne Wallſtuͤck, und 4 metallene<lb/> Haͤngpoͤller gefunden. Der Rapport ſchließt mit der<lb/> Nachricht, daß am 9ten Julii ungefaͤhr 1000 Tuͤrken<lb/> unter Beguͤnſtigung eines dicken Nebels in der groͤßten<lb/> Stille bey der Kayſerl. Tſchardacke Grackanicza vorbey<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Nun wurden vom Poͤbel alle Fenſter am Rathhauſe
eingeworfen; er ſchaͤumte von Wuth, und das Leben
der Funfzehner (ein Collegium) war in großer Gefahr.
Die Cavallerie ruͤckte an, die Thore wurden geſchloſſen —
es half aber alles nichts, der Aufruhr wurde immer
aͤrger, bis endlich der Magiſtrat alles unterzeichnete.
Verſchiedene Funfzehner haben ſich aus dem Staube
gemacht; andern ſind heute Nacht die Haͤuſer ge-
ſtuͤrmt worden. Ein ſicherer Ammeiſter mußte vor-
geſtern ſchon herhalten; ſein ganzes Haus iſt inwendig
zerſtoͤrt, und unſer Commandant war ſein Retter,
denn die Empoͤrer hatten einen Sack bey ſich, in
welchen er geſteckt und erſaͤuft werden ſollte.
Dieſen Abend iſt die ganze Stadt erleuchtet.
Aus einem andern Schreiben aus Straßburg,
vom 21 Julii.
Geſtern ſchien es hier wieder ruhig zu ſeyn, aber es
dauerte nicht lange, indem ſich das Volk des Nachmit-
tags wieder verſammelte, weil, wie man vernommen,
die Funfzehner dasjenige nicht haben unterſchreiben
wollen, was ihre Collegen beſchloſſen hatten. Der
Poͤbel drang ins Rathhaus, und verheerte alles. Die
Ziegel wurden von den Daͤchern gehoben, allen Wein-
faͤſſern der Boden ausgeſchlagen, daß man in dem
Keller bis unter die Arme im Wein badete. Alle
Meublen und das Archiv ſind zerſtoͤhrt, und die Fenſter
heraus geworfen. Die Garniſon haͤlt es mit den Buͤr-
gern, und alle dieſe Unordnungen geſchahen im Ange-
ſichte ſtarker Pikete von Cavallerie und Jnfanterie, die
ſich nicht regeten. Uebrigens ſtand die ganze aus eini-
gen tauſend Mann beſtehende Garniſon die ganze Nacht
unter den Waffen. Ein Theil der Buͤrgerſchaft muß
dieſen Mittag zu Fuß und zu Pferde, mit weißen Baͤn-
dern um dem Arm, bewaffnet erſcheinen, um das Mili-
tair, das ſchon 2 Tage und Naͤchte bewaffnet geweſen,
abzuloͤſen. Dem Ammeiſter Kampp hat der Poͤbel die
Fenſter und Thuͤren ſeines Hauſes zerſchlagen, auch
deſſen und des Rathsherrn Treutlinger vor der Stadt
liegende Guͤter ſind ſo zu Grunde gerichtet, daß kein
Stein auf den andern geblieben iſt.
Wien, den 22 Julii.
Es iſt zuverlaͤßig, daß der Pacha von Belgrad erklaͤrt
hat, er wolle den Waffenſtillſtand ſo lange beobachten,
bis er von der Pforte andere Befehle erhalte, und er
wuͤnſche, daß derſelbe in einen baldigen Frieden uͤber-
gehen moͤge. Seitdem iſt auch in dortiger Gegend alles
ruhig. Aber da der Pacha von Widdin den Waffen-
ſtillſtand gebrochen, ſo hat ihm der Feldmarſchall von
Haddick erklaͤren laſſen, er werde auch ſeiner Seits
keinen Waffenſtillſtand mehr beobachten. Auch iſt ſchon
einige Mannſchaft uͤber die Donau gegangen, und
hat Gradiſtie und 4 andere Tuͤrkiſche Doͤrfer in Brand
geſteckt. Seitdem ſind die Truppen der Hauptarmee
naͤher gegen die Grenze der Wallachey hin in Be-
wegung.
Der Kayſer war uͤber die Einnahme von Berbir ſo
erfreut, doß er bey der Tafel dreymal die Geſundheit
ausbrachte: Es lebe mein Laudon und ſeine braven
Krieger! welchem Beyſpiele auch der Erzherzog Franz
und die Prinzeßinn Eliſabeth folgten. Der Kayſer hat
dieſes Vortheils wegen auch der aus 200 Perſonen be-
ſtehenden Hofbedienung zu Loxenburg 10 Eymer Wein
zum Beſten geben laſſen, um auf Laudons Geſundheit
zu trinken, deſſen zu Hadersdorf befindliche Gemahlinn
der Kayſer complimentiren ließ.
Berbirs Einnahme hat fuͤr uns einen 3fachen Nutzen,
indem es die freye Fahrt auf der Sau bis Semlin ver-
ſchafft, den Weg nach Banjaluka eroͤffnet, und Haddicks
Operationen erleichtert, deſſen Armee ſich bey Weiß-
kirchen in Bewegung geſetzt haben ſoll.
Die großen Begebenheiten des Feldzugs werden ſich
im Auguſt, September und October zuſammendraͤngen,
und eine Hauptſchlacht in Servien, Bosnien oder
Beſſarabien bringt uns vielleicht den Frieden.
Schon vorgeſtern ward eine Beylage von Kriegs-
vorfaͤllen ausgegeben, welche den naͤheren Bericht des
Feldmarſchalls von Laudon von der Beſetzung Berbirs
enthaͤlt. Der Haupt Jnhalt iſt folgender: “Noch am
8ten wurden alle Belagerungs-Anſtalten eifrig fortge-
ſetzt. Die Nacht darauf ließ Laudon noch das letzte
große hart am Vorgraben ſtehende Haus abbrennen,
weil es den zu Berbir ein und ausgehenden Tuͤrken
zur Bedeckung diente; auch uͤbernahm der Hauptmann
Makovich es in dieſer Nacht, mit 48 Zimmerleuten,
unter Bedeckung von Scharfſchuͤtzen, die gegen das
Banjaluker Thor ſtehende Obſtbaͤume, zu welchen die
Feinde noch immer freyen Aus- und Eingang hatten,
durchaus niederzuhauen, um die Gegend ſo auszulich-
ten, daß die Zugaͤnge zur Veſtung mit Kanonen beſſer
beſtrichen werden koͤnnten. Das lebhafte feindliche
Feuer toͤdtete uns hierbey 1 Mann, verwundete 6, und
faſt alle andere erhielten Quetſchungen. Am 9ten,
Morgens, ſahe man mehr als gewoͤhnlich Tuͤrken aus
der Veſtung in das feindliche Lager reiten, gehen und
wieder zuruͤckkommen. Nachmittags war die Bewe-
gung der Feinde auf der offenen Straße unweit ſtaͤrker,
ſie ſchleppten ſich mit Gepaͤcke herum, und kreuzten eil-
fertig und aͤngſtlich durch einander. Es wurde lebhaft
auf ſie geſchoſſen, in der Veſtung aber ließ das Feuer
nach. Um ſich von des Feindes Abſicht, die Veſtung
zu verlaſſen, zu uͤberzeugen, wurden nach und nach
20 Freywillige an das Banjaluker Thor geſchickt, und
da auf dieſe aus der Veſtung nicht geſchoſſen wurde,
ließ General Klebek den Major Barthetoisky mit einer
Diviſion von Erzherzog Ferdinand an die Veſtung
ruͤcken, welche auch bald darauf von mehrern Seiten
beſtiegen wurde. Mittlerweile war auch das feindliche
Lager im Walde aufgebrochen, und die eilfertige Ent-
fernung ſcheint dadurch veranlaßt zu ſeyn, weil der
Feind wegen verſchiedener Bruͤcken, die Laudon bey
Szrinyar zuſammen tragen ließ, beſorgte, unſere Armee
wolle uͤber die Sau ſetzen, und ihr in Ruͤcken fallen.
Nach dieſem Official-Bericht beſteht der Kayſerl.
Verluſt, waͤhrend der ganzen Belagerung, in 38 Tod-
ten bey dem Militair, und 3 bey den Arbeitern, ferner
an Verwundeten in 118 beym Militair, und 15 bey
den Arbeitern. Jn der Veſtung haben ſich, außer einem
betraͤchtlichen Vorrath an Kriegsbeduͤrfniſſen, 35 me-
tallene Kanonen, 4 eiſerne Wallſtuͤck, und 4 metallene
Haͤngpoͤller gefunden. Der Rapport ſchließt mit der
Nachricht, daß am 9ten Julii ungefaͤhr 1000 Tuͤrken
unter Beguͤnſtigung eines dicken Nebels in der groͤßten
Stille bey der Kayſerl. Tſchardacke Grackanicza vorbey
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(2014-07-07T10:32:49Z)
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