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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Die Rose.
zweyte bringt die Blüt/ den vierten ists geschehen;
Man breche heut die Ros will man sie rötlich se-
hen.

379. Rubin.

Der Purpur-rote Stein/ der gleich der Mor-
genröte flammt mit Blutgleicher Glut.

Der Rubin bedeutet Feuerbrennende Liebe.

380. Ruder.

Deß Schiffes Händ und Füsse geschwungen
von der Ruder Bant/ gezogen von dem armen
Knecht.

Galleen und Schiff.

Rügen von Rug zu schanden machen: rie-
chen
olfacere.

381. Ruhe.

Fried. Alle Bewegung verlanget die Ruh/
dem Ende/ daß nach und nach nahet herzu. Die
Ruhe ist das Ziel der Arbeit. Von übermüden
Tagesplagen/ in die Feder Ruh getragen/ bringet
neue Krafft und Stärke/ die erneuren manches
Werke. Wer in Ruhe nicht will leben/ mag dem
Satan seyn ergeben/ so der Höllen Schwindel-
Geist ist und heist.

Die Ruhe deß Gemüts wird gebildet durch
eine Holde Weibsperson/ welche auf einem An-
ker sitzet/ und in den Armen ein Nest mit Eisvö-
geln hält/ als welche in dem heitern Gewitter zu
nisten pflegen.

Ruhm/

Die Roſe.
zweyte bringt die Bluͤt/ den vierten iſts geſchehẽ;
Man breche heut die Roſ will man ſie roͤtlich ſe-
hen.

379. Rubin.

Der Purpur-rote Stein/ der gleich der Mor-
genroͤte flammt mit Blutgleicher Glut.

Der Rubin bedeutet Feuerbrennende Liebe.

380. Ruder.

Deß Schiffes Haͤnd und Fuͤſſe geſchwungen
von der Ruder Bant/ gezogen von dem armen
Knecht.

☞ Galleen und Schiff.

Ruͤgen von Rug zu ſchanden machen: rie-
chen
olfacere.

381. Ruhe.

☞ Fried. Alle Bewegung verlanget die Ruh/
dem Ende/ daß nach und nach nahet herzu. Die
Ruhe iſt das Ziel der Arbeit. Von uͤbermuͤden
Tagesplagen/ in die Feder Ruh getragen/ bringet
neue Krafft und Staͤrke/ die erneuren manches
Werke. Wer in Ruhe nicht will leben/ mag dem
Satan ſeyn ergeben/ ſo der Hoͤllen Schwindel-
Geiſt iſt und heiſt.

Die Ruhe deß Gemuͤts wird gebildet durch
eine Holde Weibsperſon/ welche auf einem An-
ker ſitzet/ und in den Armen ein Neſt mit Eisvoͤ-
geln haͤlt/ als welche in dem heitern Gewitter zu
niſten pflegen.

Ruhm/
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[396[394]/0426] Die Roſe. zweyte bringt die Bluͤt/ den vierten iſts geſchehẽ; Man breche heut die Roſ will man ſie roͤtlich ſe- hen. 379. Rubin. Der Purpur-rote Stein/ der gleich der Mor- genroͤte flammt mit Blutgleicher Glut. Der Rubin bedeutet Feuerbrennende Liebe. 380. Ruder. Deß Schiffes Haͤnd und Fuͤſſe geſchwungen von der Ruder Bant/ gezogen von dem armen Knecht. ☞ Galleen und Schiff. Ruͤgen von Rug zu ſchanden machen: rie- chen olfacere. 381. Ruhe. ☞ Fried. Alle Bewegung verlanget die Ruh/ dem Ende/ daß nach und nach nahet herzu. Die Ruhe iſt das Ziel der Arbeit. Von uͤbermuͤden Tagesplagen/ in die Feder Ruh getragen/ bringet neue Krafft und Staͤrke/ die erneuren manches Werke. Wer in Ruhe nicht will leben/ mag dem Satan ſeyn ergeben/ ſo der Hoͤllen Schwindel- Geiſt iſt und heiſt. Die Ruhe deß Gemuͤts wird gebildet durch eine Holde Weibsperſon/ welche auf einem An- ker ſitzet/ und in den Armen ein Neſt mit Eisvoͤ- geln haͤlt/ als welche in dem heitern Gewitter zu niſten pflegen. Ruhm/

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 396[394]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/426>, abgerufen am 20.11.2024.