Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.nerley ist/ sich selbst zu verleugnen; dennoch mannigfaltig fehle und für GOtt sträfflich bleibe? Erläuterung. Die Warheit des hierin enthaltenen Satzes LXXI. Ob diese Lehre/ daß auch die wiedergebohrne Gottes Gebot nicht vollenkommentlich können halten/ folglich für demselben sträf- lich bleiben/ der Ubung der Gott- seligkeit nachtheilig sey/ und die Men-
nerley iſt/ ſich ſelbſt zu verleugnen; dennoch mannigfaltig fehle und fuͤr GOtt ſtraͤfflich bleibe? Erlaͤuterung. Die Warheit des hierin enthaltenen Satzes LXXI. Ob dieſe Lehre/ daß auch die wiedergebohrne Gottes Gebot nicht vollenkommentlich koͤnnen halten/ folglich fuͤr demſelben ſtraͤf- lich bleiben/ der Ubung der Gott- ſeligkeit nachtheilig ſey/ und die Men-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <head> <pb facs="#f0220" n="168"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <hi rendition="#b">nerley iſt/ ſich ſelbſt zu verleugnen;<lb/> dennoch mannigfaltig fehle und<lb/> fuͤr GOtt ſtraͤfflich bleibe?</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Erlaͤuterung.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Die Warheit des hierin enthaltenen Satzes<lb/> wird in der Schrift deutlich gelehret. Man ſehe <hi rendition="#aq">Hiob<lb/> XV. 14. Pſalm. XIX. 13. Prov. XX. 9. Rom. III 23.<lb/> c. VII. 23. 1 Joh. I. 8. Ebr. XII.</hi> 1. und viel andere<lb/> Orter mehr/ welche von dem Verderben und<lb/> ſuͤndlichen Zuſtande des Menſchen/ auch im<lb/> Stande der Bekehrung mit vielem Nachdruck<lb/> reden: und da die Erfahrung hiemit voͤllig uͤber-<lb/> einſtimmt/ ſo kan man an derſelben um deſtowe-<lb/> niger zweifeln. Wann wir das/ was der Menſch<lb/> nach dem Begriff des Vollenkommenen oder der<lb/> goͤttlichen Abſicht ſeyn ſoll/ mit dem/ was er iſt/<lb/> zuſammen halten/ ſo wird ſich deſſen Elend bald<lb/> erkennen laſſen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">LXXI.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Ob dieſe Lehre/ daß auch die<lb/> wiedergebohrne Gottes Gebot<lb/> nicht vollenkommentlich koͤnnen<lb/> halten/ folglich fuͤr demſelben ſtraͤf-<lb/> lich bleiben/ der Ubung der Gott-<lb/> ſeligkeit nachtheilig ſey/ und die</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Men-</hi> </fw><lb/> </head> </div> </div> </body> </text> </TEI> [168/0220]
nerley iſt/ ſich ſelbſt zu verleugnen;
dennoch mannigfaltig fehle und
fuͤr GOtt ſtraͤfflich bleibe?
Erlaͤuterung.
Die Warheit des hierin enthaltenen Satzes
wird in der Schrift deutlich gelehret. Man ſehe Hiob
XV. 14. Pſalm. XIX. 13. Prov. XX. 9. Rom. III 23.
c. VII. 23. 1 Joh. I. 8. Ebr. XII. 1. und viel andere
Orter mehr/ welche von dem Verderben und
ſuͤndlichen Zuſtande des Menſchen/ auch im
Stande der Bekehrung mit vielem Nachdruck
reden: und da die Erfahrung hiemit voͤllig uͤber-
einſtimmt/ ſo kan man an derſelben um deſtowe-
niger zweifeln. Wann wir das/ was der Menſch
nach dem Begriff des Vollenkommenen oder der
goͤttlichen Abſicht ſeyn ſoll/ mit dem/ was er iſt/
zuſammen halten/ ſo wird ſich deſſen Elend bald
erkennen laſſen.
LXXI.
Ob dieſe Lehre/ daß auch die
wiedergebohrne Gottes Gebot
nicht vollenkommentlich koͤnnen
halten/ folglich fuͤr demſelben ſtraͤf-
lich bleiben/ der Ubung der Gott-
ſeligkeit nachtheilig ſey/ und die
Men-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |