Berühmte Männer haben auch einige Abänderungen, z. E. Heuermann eine Faser angemerkt, welche das Loch abtheilte (h), oder Löcher gesehen, die die Klappe zu ei- nem Siebe machten (i), und endlich berichtet man auch, einen Gitterbau an ihr wahrgenommen zu haben (k).
Zweimal fand ich an einer Frucht, aus der rechten Seite der Klappe, gleichsam eine zwote Klappe heraus kommen, welche sich in die Spizze desjenigen Winkels inserirte, womit sich der Bogen endigt, und welche auf- wärts breiter war.
Vieussen redet von zweien eiförmigen Löchern bei einem erwachsenen Menschen, deren jedes durch seine be- sondere Klappe beschüzzt wurde (l). Wie es scheint, so waren dieses Röhrchen, welche öfters offen und übrig bleiben (m).
§. 46. Der Gang des Blutes durch das eirunde Loch.
Dasjenige Blut, welches von der Nabelblutader, in die rechte Kammer des Herzens kömmt, wird von der Eustachischen Klappe (a), von der rechten Kammer in so fern abgekehrt, daß es seinen geraden Lauf beobach- ten, und folglich gröstentheils auf das eirunde Loch los fallen muß (b).
Da nun dieses Blut (c) der Natur aller flüßigen Körper gemäs, von allen Seiten, und nach allen Rich- tungen auf seine Wände losströmt, so wird dasselbe auf die Klappe des eirunden Loches geprest, es stösset den
obern,
(h)[Spaltenumbruch]L. c. f. 1. 2.
(i)MORGAGN. Epist. XV. n. 20.
(k)GUNZ K. Swensk. we- tensk. handl. 1751. trim. I.
(l)Du coeur. p. 53.
(m)L. XXX. Sect. I. p. 8. 9.
(a)Oper. min. T. I. p. 41. Mem. de l'Acad. ann. 1754. p. 372.
(b)[Spaltenumbruch]
Wegen des vorragenden Jsthmus DUVERNEY posth. II. p. 432. DEIDIER p. 406.
(c)VERHEYEN Letre anat. p. 49. CROGZER de Circulat. sang. in feru p. 16. CHESELDEN bei dem DERHAM. physiqc. theol. L. V. c. 7.
Die Frucht. XXIX. B.
Beruͤhmte Maͤnner haben auch einige Abaͤnderungen, z. E. Heuermann eine Faſer angemerkt, welche das Loch abtheilte (h), oder Loͤcher geſehen, die die Klappe zu ei- nem Siebe machten (i), und endlich berichtet man auch, einen Gitterbau an ihr wahrgenommen zu haben (k).
Zweimal fand ich an einer Frucht, aus der rechten Seite der Klappe, gleichſam eine zwote Klappe heraus kommen, welche ſich in die Spizze desjenigen Winkels inſerirte, womit ſich der Bogen endigt, und welche auf- waͤrts breiter war.
Vieuſſen redet von zweien eifoͤrmigen Loͤchern bei einem erwachſenen Menſchen, deren jedes durch ſeine be- ſondere Klappe beſchuͤzzt wurde (l). Wie es ſcheint, ſo waren dieſes Roͤhrchen, welche oͤfters offen und uͤbrig bleiben (m).
§. 46. Der Gang des Blutes durch das eirunde Loch.
Dasjenige Blut, welches von der Nabelblutader, in die rechte Kammer des Herzens koͤmmt, wird von der Euſtachiſchen Klappe (a), von der rechten Kammer in ſo fern abgekehrt, daß es ſeinen geraden Lauf beobach- ten, und folglich groͤſtentheils auf das eirunde Loch los fallen muß (b).
Da nun dieſes Blut (c) der Natur aller fluͤßigen Koͤrper gemaͤs, von allen Seiten, und nach allen Rich- tungen auf ſeine Waͤnde losſtroͤmt, ſo wird daſſelbe auf die Klappe des eirunden Loches gepreſt, es ſtoͤſſet den
obern,
(h)[Spaltenumbruch]L. c. f. 1. 2.
(i)MORGAGN. Epiſt. XV. n. 20.
(k)GUNZ K. Swensk. we- tensk. handl. 1751. trim. I.
(l)Du coeur. p. 53.
(m)L. XXX. Sect. I. p. 8. 9.
(a)Oper. min. T. I. p. 41. Mem. de l’Acad. ann. 1754. p. 372.
(b)[Spaltenumbruch]
Wegen des vorragenden Jſthmus DUVERNEY poſth. II. p. 432. DEIDIER p. 406.
(c)VERHEYEN Letre anat. p. 49. CROGZER de Circulat. ſang. in feru p. 16. CHESELDEN bei dem DERHAM. phyſiqc. theol. L. V. c. 7.
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[630[632]/0684]
Die Frucht. XXIX. B.
Beruͤhmte Maͤnner haben auch einige Abaͤnderungen,
z. E. Heuermann eine Faſer angemerkt, welche das Loch
abtheilte (h), oder Loͤcher geſehen, die die Klappe zu ei-
nem Siebe machten (i), und endlich berichtet man auch,
einen Gitterbau an ihr wahrgenommen zu haben (k).
Zweimal fand ich an einer Frucht, aus der rechten
Seite der Klappe, gleichſam eine zwote Klappe heraus
kommen, welche ſich in die Spizze desjenigen Winkels
inſerirte, womit ſich der Bogen endigt, und welche auf-
waͤrts breiter war.
Vieuſſen redet von zweien eifoͤrmigen Loͤchern bei
einem erwachſenen Menſchen, deren jedes durch ſeine be-
ſondere Klappe beſchuͤzzt wurde (l). Wie es ſcheint, ſo
waren dieſes Roͤhrchen, welche oͤfters offen und uͤbrig
bleiben (m).
§. 46.
Der Gang des Blutes durch das eirunde Loch.
Dasjenige Blut, welches von der Nabelblutader,
in die rechte Kammer des Herzens koͤmmt, wird von der
Euſtachiſchen Klappe (a), von der rechten Kammer
in ſo fern abgekehrt, daß es ſeinen geraden Lauf beobach-
ten, und folglich groͤſtentheils auf das eirunde Loch los
fallen muß (b).
Da nun dieſes Blut (c) der Natur aller fluͤßigen
Koͤrper gemaͤs, von allen Seiten, und nach allen Rich-
tungen auf ſeine Waͤnde losſtroͤmt, ſo wird daſſelbe auf
die Klappe des eirunden Loches gepreſt, es ſtoͤſſet den
obern,
(h)
L. c. f. 1. 2.
(i) MORGAGN. Epiſt. XV.
n. 20.
(k) GUNZ K. Swensk. we-
tensk. handl. 1751. trim. I.
(l) Du coeur. p. 53.
(m) L. XXX. Sect. I. p. 8. 9.
(a) Oper. min. T. I. p. 41. Mem.
de l’Acad. ann. 1754. p. 372.
(b)
Wegen des vorragenden
Jſthmus DUVERNEY poſth. II.
p. 432. DEIDIER p. 406.
(c) VERHEYEN Letre anat.
p. 49. CROGZER de Circulat.
ſang. in feru p. 16. CHESELDEN
bei dem DERHAM. phyſiqc. theol.
L. V. c. 7.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 630[632]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/684>, abgerufen am 20.11.2024.
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