ihre unterschiedene Geschlechter, und andre sie beisam- men haben.
Die zwote Anmerkung ist, daß sich unter den Thie- ren (l), die ihr Geschlecht an verschiednen Jndividuis tragen, einige befinden, welche, ausser dem männlichen und weiblichen, noch ein drittes ausmachen, indem sie Thiere ohne alle Zeugungstheile sind. Dahin gehören die Bienen (m), die wirkliche Fliegen (n), und die den Wespen ganz nahe kommen (o), die Hummeln (p) und die Ameisen (q). Aristoteles erwähnte bereits, daß die Führer (r) der Bienen von einigen Mütter, Wei- ser, Könige genennet werden, und daß sie sich (s) und die übrige Bienen, hervorbringen. Nach ihm unterschei- det Auger us Clutius(t) die Bienenköniginn, und Swammerdam giebt der ganzen Sache ihre Rich- tigkeit.
§. 6. 2. Thiere von gedoppeltem Geschlechte. 2. So getrennt ist. 1. Das Unähnliche dabei.
Endlich giebt es Thiere, da das Männchen vom Weibchen der Gestalt nach sehr verschieden ist. Gemei- niglich unterscheiden sich die männlichen Thiere von den Weibchen eben derselben Art ein wenig. Unter den Jn- sekten pflegen die Männchen kleiner zu seyn (a): und die- ses gilt auch von den Raubvögeln. Uebrigens ist unter den übrigen Vögeln, und bei allen vierfüßigen Thieren
das
(l)[Spaltenumbruch]SWAMMERDAM. in oper. BONNET. Insectol. l. p. 134 &c.
(m)SWAMMERD. p. 389 &c.
(n)HARTSOEKER. Extr. crit. p. 53.
(o)DERHAM Phil. trans. n. 382. REAUMUR. Mem. de 1719. p. 253. 262.
(p)REAUMUR. Mem. pur. [Spaltenumbruch]
servir. a l'hist. des Insect. T. VI. p. 15.
(q)GEOFROI Insect. autour. de Paris. II. p. 420. LINDEWALD. de formic.
(r)Hist. anim. L V. f. 21.
(s)Gener. anim. L. III. c. 10.
(t)Bibl p. 389. 471. &c.
(a)GEOFROI I. p. 15.
I. Abſchn. Empfaͤngnis.
ihre unterſchiedene Geſchlechter, und andre ſie beiſam- men haben.
Die zwote Anmerkung iſt, daß ſich unter den Thie- ren (l), die ihr Geſchlecht an verſchiednen Jndividuis tragen, einige befinden, welche, auſſer dem maͤnnlichen und weiblichen, noch ein drittes ausmachen, indem ſie Thiere ohne alle Zeugungstheile ſind. Dahin gehoͤren die Bienen (m), die wirkliche Fliegen (n), und die den Weſpen ganz nahe kommen (o), die Hummeln (p) und die Ameiſen (q). Ariſtoteles erwaͤhnte bereits, daß die Fuͤhrer (r) der Bienen von einigen Muͤtter, Wei- ſer, Koͤnige genennet werden, und daß ſie ſich (s) und die uͤbrige Bienen, hervorbringen. Nach ihm unterſchei- det Auger us Clutius(t) die Bienenkoͤniginn, und Swammerdam giebt der ganzen Sache ihre Rich- tigkeit.
§. 6. 2. Thiere von gedoppeltem Geſchlechte. 2. So getrennt iſt. 1. Das Unaͤhnliche dabei.
Endlich giebt es Thiere, da das Maͤnnchen vom Weibchen der Geſtalt nach ſehr verſchieden iſt. Gemei- niglich unterſcheiden ſich die maͤnnlichen Thiere von den Weibchen eben derſelben Art ein wenig. Unter den Jn- ſekten pflegen die Maͤnnchen kleiner zu ſeyn (a): und die- ſes gilt auch von den Raubvoͤgeln. Uebrigens iſt unter den uͤbrigen Voͤgeln, und bei allen vierfuͤßigen Thieren
das
(l)[Spaltenumbruch]SWAMMERDAM. in oper. BONNET. Inſectol. l. p. 134 &c.
(m)SWAMMERD. p. 389 &c.
(n)HARTSOEKER. Extr. crit. p. 53.
(o)DERHAM Phil. tranſ. n. 382. REAUMUR. Mém. de 1719. p. 253. 262.
(p)REAUMUR. Mém. pur. [Spaltenumbruch]
ſervir. à l’hiſt. des Inſect. T. VI. p. 15.
(q)GEOFROI Inſect. autour. de Pariſ. II. p. 420. LINDEWALD. de formic.
(r)Hiſt. anim. L V. f. 21.
(s)Gener. anim. L. III. c. 10.
(t)Bibl p. 389. 471. &c.
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I. Abſchn. Empfaͤngnis.
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men haben.
Die zwote Anmerkung iſt, daß ſich unter den Thie-
ren (l), die ihr Geſchlecht an verſchiednen Jndividuis
tragen, einige befinden, welche, auſſer dem maͤnnlichen
und weiblichen, noch ein drittes ausmachen, indem ſie
Thiere ohne alle Zeugungstheile ſind. Dahin gehoͤren
die Bienen (m), die wirkliche Fliegen (n), und die den
Weſpen ganz nahe kommen (o), die Hummeln (p) und
die Ameiſen (q). Ariſtoteles erwaͤhnte bereits, daß
die Fuͤhrer (r) der Bienen von einigen Muͤtter, Wei-
ſer, Koͤnige genennet werden, und daß ſie ſich (s) und
die uͤbrige Bienen, hervorbringen. Nach ihm unterſchei-
det Auger us Clutius (t) die Bienenkoͤniginn, und
Swammerdam giebt der ganzen Sache ihre Rich-
tigkeit.
§. 6.
2. Thiere von gedoppeltem Geſchlechte.
2. So getrennt iſt. 1. Das Unaͤhnliche dabei.
Endlich giebt es Thiere, da das Maͤnnchen vom
Weibchen der Geſtalt nach ſehr verſchieden iſt. Gemei-
niglich unterſcheiden ſich die maͤnnlichen Thiere von den
Weibchen eben derſelben Art ein wenig. Unter den Jn-
ſekten pflegen die Maͤnnchen kleiner zu ſeyn (a): und die-
ſes gilt auch von den Raubvoͤgeln. Uebrigens iſt unter
den uͤbrigen Voͤgeln, und bei allen vierfuͤßigen Thieren
das
(l)
SWAMMERDAM. in oper.
BONNET. Inſectol. l. p. 134 &c.
(m) SWAMMERD. p. 389 &c.
(n) HARTSOEKER. Extr. crit.
p. 53.
(o) DERHAM Phil. tranſ. n.
382. REAUMUR. Mém. de 1719.
p. 253. 262.
(p) REAUMUR. Mém. pur.
ſervir. à l’hiſt. des Inſect. T. VI.
p. 15.
(q) GEOFROI Inſect. autour.
de Pariſ. II. p. 420. LINDEWALD.
de formic.
(r) Hiſt. anim. L V. f. 21.
(s) Gener. anim. L. III. c. 10.
(t) Bibl p. 389. 471. &c.
(a) GEOFROI I. p. 15.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/65>, abgerufen am 20.11.2024.
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