an den Enden, neben den grossen Räumen, wie sehr feine Nezze von Knochenfäden anzusehen sind (q), dergleichen die Vögel nicht haben (r).
Auch die Ansäzze haben eine einzige Platte, so das cellulöse Gewebe bedekkt (s).
Der Gallert und der erdige Saft besizzet einerlei Eigenschaften.
Hiermit stimmet auch dasjenige überein, was wir von der Bildung der Menschenknochen hin und wieder wissen, und welches aus der Vergleichung der ungemein zarten Früchte herrührt, die noch membranöse sind, de- ren Knochen nur noch ein Leim sind (t), so wie aus der Vergleichung der knorpligen (v), und zulezzt knochigen Früchte: ob man gleich die anfängliche Bildung des Menschen nicht so gut weis, oder ihre Zeitpuncte nicht so richtig zu bestimmen vermag.
Folglich wird dasjenige, was wir von dem Fortgange des Knochenbaues bei Vögeln für gewis wissen, nichts destoweniger auch von den vierfüßigen Thieren, und vom Menschen selbst wahr seyn.
§. 30. Die flache Knochen.
Ob diese Knochen gleich eine verschiedne Beschaffen- heit an sich zu haben scheinen, und an ihnen weder einige Markröhre, noch ein Ansazz, noch ein Kern, noch end- lich ein dergleichen Ring im Mittelpunete derselben an- getroffen wird, so haben sie doch das Wichtigste mit den langen Knochen gemein.
So
(q)[Spaltenumbruch][WI]NSLOW p. 85. 96. 97. 98. 114 115 MONRO. BOEHMER. GAGLIARDI t. 4. pars alveolata ALBIN adnot. L IV. t. 6 f. 1. 3.
(r) Die Gitterwerke sind im [Spaltenumbruch]
Menschen gemein. HAVERS.
(s)RUYSCH Thes. V. t. 2. f. 1.
(t)ALBIN. BERTIN I. p. 312.
(v)p. 118.
Die Frucht. XXIX. B.
an den Enden, neben den groſſen Raͤumen, wie ſehr feine Nezze von Knochenfaͤden anzuſehen ſind (q), dergleichen die Voͤgel nicht haben (r).
Auch die Anſaͤzze haben eine einzige Platte, ſo das celluloͤſe Gewebe bedekkt (s).
Der Gallert und der erdige Saft beſizzet einerlei Eigenſchaften.
Hiermit ſtimmet auch dasjenige uͤberein, was wir von der Bildung der Menſchenknochen hin und wieder wiſſen, und welches aus der Vergleichung der ungemein zarten Fruͤchte herruͤhrt, die noch membranoͤſe ſind, de- ren Knochen nur noch ein Leim ſind (t), ſo wie aus der Vergleichung der knorpligen (v), und zulezzt knochigen Fruͤchte: ob man gleich die anfaͤngliche Bildung des Menſchen nicht ſo gut weis, oder ihre Zeitpuncte nicht ſo richtig zu beſtimmen vermag.
Folglich wird dasjenige, was wir von dem Fortgange des Knochenbaues bei Voͤgeln fuͤr gewis wiſſen, nichts deſtoweniger auch von den vierfuͤßigen Thieren, und vom Menſchen ſelbſt wahr ſeyn.
§. 30. Die flache Knochen.
Ob dieſe Knochen gleich eine verſchiedne Beſchaffen- heit an ſich zu haben ſcheinen, und an ihnen weder einige Markroͤhre, noch ein Anſazz, noch ein Kern, noch end- lich ein dergleichen Ring im Mittelpunete derſelben an- getroffen wird, ſo haben ſie doch das Wichtigſte mit den langen Knochen gemein.
So
(q)[Spaltenumbruch][WI]NSLOW p. 85. 96. 97. 98. 114 115 MONRO. BOEHMER. GAGLIARDI t. 4. pars alveolata ALBIN adnot. L IV. t. 6 f. 1. 3.
(r) Die Gitterwerke ſind im [Spaltenumbruch]
Menſchen gemein. HAVERS.
(s)RUYSCH Theſ. V. t. 2. f. 1.
(t)ALBIN. BERTIN I. p. 312.
(v)p. 118.
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[560[562]/0614]
Die Frucht. XXIX. B.
an den Enden, neben den groſſen Raͤumen, wie ſehr feine
Nezze von Knochenfaͤden anzuſehen ſind (q), dergleichen
die Voͤgel nicht haben (r).
Auch die Anſaͤzze haben eine einzige Platte, ſo das
celluloͤſe Gewebe bedekkt (s).
Der Gallert und der erdige Saft beſizzet einerlei
Eigenſchaften.
Hiermit ſtimmet auch dasjenige uͤberein, was wir
von der Bildung der Menſchenknochen hin und wieder
wiſſen, und welches aus der Vergleichung der ungemein
zarten Fruͤchte herruͤhrt, die noch membranoͤſe ſind, de-
ren Knochen nur noch ein Leim ſind (t), ſo wie aus der
Vergleichung der knorpligen (v), und zulezzt knochigen
Fruͤchte: ob man gleich die anfaͤngliche Bildung des
Menſchen nicht ſo gut weis, oder ihre Zeitpuncte nicht
ſo richtig zu beſtimmen vermag.
Folglich wird dasjenige, was wir von dem Fortgange
des Knochenbaues bei Voͤgeln fuͤr gewis wiſſen, nichts
deſtoweniger auch von den vierfuͤßigen Thieren, und vom
Menſchen ſelbſt wahr ſeyn.
§. 30.
Die flache Knochen.
Ob dieſe Knochen gleich eine verſchiedne Beſchaffen-
heit an ſich zu haben ſcheinen, und an ihnen weder einige
Markroͤhre, noch ein Anſazz, noch ein Kern, noch end-
lich ein dergleichen Ring im Mittelpunete derſelben an-
getroffen wird, ſo haben ſie doch das Wichtigſte mit
den langen Knochen gemein.
So
(q)
WINSLOW p. 85. 96. 97.
98. 114 115 MONRO. BOEHMER.
GAGLIARDI t. 4. pars alveolata
ALBIN adnot. L IV. t. 6 f. 1. 3.
(r) Die Gitterwerke ſind im
Menſchen gemein. HAVERS.
(s) RUYSCH Theſ. V. t. 2. f. 1.
(t) ALBIN. BERTIN I. p. 312.
(v) p. 118.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 560[562]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/614>, abgerufen am 20.11.2024.
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