Milch (t), und wenigstens ist sie doch leichter als das Blut (u).
Doch Hartmann fand auch die Galle schwerer, als das Blut (w), und der berümte Payen(x) überhaupt um einen ganzen Sechszehntheil schwerer, als das Blut. Jndessen kann bei der Galle ebenfalls eine Verschieden- heit Statt finden.
Sie soll, wie wohl ganz kleine Kügelchen enthalten (y).
§. 3. Die Bitterkeit.
Jn den erwachsenen vierfüßigen Thieren, und im Menschen, der gesund ist, ist die Galle so bitter, daß sie eine grosse Menge Wasser mit ihrem Geschmakke ver- dirbt, und sechs Tropfen eine Unze ungemein bitter ma- chen (a). Jndessen ist sie doch in erwachsenen Thieren, und in den fleischfräßigen bittrer, wenn man sie mit den krautfressenden Thieren vergleicht (b). Ungemein bitter findet man sie im Falken.
Sie ist in den vierfüßigen eierlegenden sehr scharf (c), und von stechenden Geschmakke; und so auch in den Fi- schen, in denen sie zwar nicht so bitter (d), aber dennoch von herben und lange anhaltenden Geschmakke ist, z. E. im Karpen.
Wenn
(t)[Spaltenumbruch]
Wie 272. zu 277. SILBER- LING ponder. specif. humor. p. 15. wie 2004. zu 2086. Ad. Frider. HOFMANN nov. hypothes. phy- siol. p. 5.
(u) Wie 272. zu 277. SILB. wie 395 zu 4061/2 HAMBERGER in der Kuh p. 190 wie 2006. zu 2072. Ad. Frid. HOFMANN I. c. schwerer machen sie die Holländer, als VISSCHER I. c. p. 46. NAR- CISS de recept. Chyl. n. 8. ex JURINO daß die Proportion ist 100. 102.
(w)[Spaltenumbruch]
Wie 129 zu 125 ibid.
(x)in Thesib. ann. 1735. zu Paris vorgetragen, und ehe BI- ANCHI I. p. 85.
(y)LOBB p. 140. ASCHE in Disp. die ich oft cit. obs. 60. 61.
(a)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 6. obs 125.
(b)ROBINSON Act. of. me- dicam. p. 200.
(c) Jm Krokodille HASSEL- QUIST p. 295. 601.
(d) Sehr bitter SCHAEFFER pisc. bavar. p. 31.
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III. Abſchn. Jhr Bau.
Milch (t), und wenigſtens iſt ſie doch leichter als das Blut (u).
Doch Hartmann fand auch die Galle ſchwerer, als das Blut (w), und der beruͤmte Payen(x) uͤberhaupt um einen ganzen Sechszehntheil ſchwerer, als das Blut. Jndeſſen kann bei der Galle ebenfalls eine Verſchieden- heit Statt finden.
Sie ſoll, wie wohl ganz kleine Kuͤgelchen enthalten (y).
§. 3. Die Bitterkeit.
Jn den erwachſenen vierfuͤßigen Thieren, und im Menſchen, der geſund iſt, iſt die Galle ſo bitter, daß ſie eine groſſe Menge Waſſer mit ihrem Geſchmakke ver- dirbt, und ſechs Tropfen eine Unze ungemein bitter ma- chen (a). Jndeſſen iſt ſie doch in erwachſenen Thieren, und in den fleiſchfraͤßigen bittrer, wenn man ſie mit den krautfreſſenden Thieren vergleicht (b). Ungemein bitter findet man ſie im Falken.
Sie iſt in den vierfuͤßigen eierlegenden ſehr ſcharf (c), und von ſtechenden Geſchmakke; und ſo auch in den Fi- ſchen, in denen ſie zwar nicht ſo bitter (d), aber dennoch von herben und lange anhaltenden Geſchmakke iſt, z. E. im Karpen.
Wenn
(t)[Spaltenumbruch]
Wie 272. zu 277. SILBER- LING ponder. ſpecif. humor. p. 15. wie 2004. zu 2086. Ad. Frider. HOFMANN nov. hypotheſ. phy- ſiol. p. 5.
(u) Wie 272. zu 277. SILB. wie 395 zu 406½ HAMBERGER in der Kuh p. 190 wie 2006. zu 2072. Ad. Frid. HOFMANN I. c. ſchwerer machen ſie die Hollaͤnder, als VISSCHER I. c. p. 46. NAR- CISS de recept. Chyl. n. 8. ex JURINO daß die Proportion iſt 100. 102.
(w)[Spaltenumbruch]
Wie 129 zu 125 ibid.
(x)in Theſib. ann. 1735. zu Paris vorgetragen, und ehe BI- ANCHI I. p. 85.
(y)LOBB p. 140. ASCHE in Diſp. die ich oft cit. obſ. 60. 61.
(a)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 6. obſ 125.
(b)ROBINSON Act. of. me- dicam. p. 200.
(c) Jm Krokodille HASSEL- QUIST p. 295. 601.
(d) Sehr bitter SCHAEFFER piſc. bavar. p. 31.
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III. Abſchn. Jhr Bau.
Milch (t), und wenigſtens iſt ſie doch leichter als das
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Doch Hartmann fand auch die Galle ſchwerer, als
das Blut (w), und der beruͤmte Payen (x) uͤberhaupt
um einen ganzen Sechszehntheil ſchwerer, als das Blut.
Jndeſſen kann bei der Galle ebenfalls eine Verſchieden-
heit Statt finden.
Sie ſoll, wie wohl ganz kleine Kuͤgelchen enthalten (y).
§. 3.
Die Bitterkeit.
Jn den erwachſenen vierfuͤßigen Thieren, und im
Menſchen, der geſund iſt, iſt die Galle ſo bitter, daß
ſie eine groſſe Menge Waſſer mit ihrem Geſchmakke ver-
dirbt, und ſechs Tropfen eine Unze ungemein bitter ma-
chen (a). Jndeſſen iſt ſie doch in erwachſenen Thieren,
und in den fleiſchfraͤßigen bittrer, wenn man ſie mit den
krautfreſſenden Thieren vergleicht (b). Ungemein bitter
findet man ſie im Falken.
Sie iſt in den vierfuͤßigen eierlegenden ſehr ſcharf (c),
und von ſtechenden Geſchmakke; und ſo auch in den Fi-
ſchen, in denen ſie zwar nicht ſo bitter (d), aber dennoch
von herben und lange anhaltenden Geſchmakke iſt, z. E.
im Karpen.
Wenn
(t)
Wie 272. zu 277. SILBER-
LING ponder. ſpecif. humor. p. 15.
wie 2004. zu 2086. Ad. Frider.
HOFMANN nov. hypotheſ. phy-
ſiol. p. 5.
(u) Wie 272. zu 277. SILB. wie
395 zu 406½ HAMBERGER in
der Kuh p. 190 wie 2006. zu
2072. Ad. Frid. HOFMANN I. c.
ſchwerer machen ſie die Hollaͤnder,
als VISSCHER I. c. p. 46. NAR-
CISS de recept. Chyl. n. 8. ex
JURINO daß die Proportion iſt
100. 102.
(w)
Wie 129 zu 125 ibid.
(x) in Theſib. ann. 1735. zu
Paris vorgetragen, und ehe BI-
ANCHI I. p. 85.
(y) LOBB p. 140. ASCHE in
Diſp. die ich oft cit. obſ. 60. 61.
(a) Eph. Nat. Cur. Dec. II.
ann. 6. obſ 125.
(b) ROBINSON Act. of. me-
dicam. p. 200.
(c) Jm Krokodille HASSEL-
QUIST p. 295. 601.
(d) Sehr bitter SCHAEFFER
piſc. bavar. p. 31.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 807. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/827>, abgerufen am 03.12.2024.
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