Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

Bild:
<< vorherige Seite

IV. Abschnitt. Beobacht. am Magen.
sen (o) sie sind oft nicht grösser, als Wallnüsse (p) an-
dre finden sich im Lamme (q) im Peruvianischen Scha-
fe (r) im Hirschen von Golkonda (s) im Steinbokke,
dessen Magensteine man insonderheit Bezoar nennt (t)
sind sie ebenfalls sehr klein (u) und auch mit Aestchen
verwachsen (w) im Affen (x) und in andern.

Jch verstehe aber hierunter wirklich Steine, und kei-
ne gallige Gewächse. Alle sind rund, die man im Ma-
gen antrift (y).

§. 6.
Die zusammenziehende Kraft des Magens
in Vögeln.

Jn den Vögeln besteht der Magen aus sehr starken
Muskeln, und ich zweifle, ob das Herz selbst, welches
in den Vögeln um so viel weicher und zärter ist, derglei-
chen Wirkungen zu thun, tüchtig sei.

Es verdienen kaum die Berichte erwänt zu werden;
da man abgeriebne Ekken an Glasstükken (a) vom Glase
abgeriebnen Sand (b) an kupfernem Gelde das erhabne

Ge-
(o) [Spaltenumbruch] THORESBY p. 433. drei
Zoll im Umkreise Id.
(p) Jn der Kuh Phil. trans.
n.
305.
(q) BARTHOLIN Dan. Med.
Dom. p.
54.
(r) WAFER p. 200. wofern sie
nicht von der Galle grün gewesen.
(s) Da die Fäserchen anstatt
des Kerns dienen CAMELL Phtr.
n.
305.
(t) KAEMPFER amoen. p. 400.
und ehedem GARC. ab Orta L. I.
c. 45. CARDAN varietat. p.
675.
(u) KAEMPFER ibid.
(w) [Spaltenumbruch] Gal. de Minerv. I. p. 18.
(x) LABAT. Aethiop. Occid.
p. 718 CAMELLI Phil. trans. I. c.
BONTINS ad GARC ab ORTA
c. 45. TRYER travels p.
212.
(y) Hecquet de la tritur. p. 115.
(a) Am kalekutschen Hahne
STALPAART obs. 48. Gent. II.
REAUMUR Mem de 1752 p. 294.
WALDSCHMIDT de ferment.
ventr. p. 16. HELMONT calor.
effic. non digerit. n. 22. p.
163.
(b) REAUMUR Mem. de 1752.
p.
257.
C c 2

IV. Abſchnitt. Beobacht. am Magen.
ſen (o) ſie ſind oft nicht groͤſſer, als Wallnuͤſſe (p) an-
dre finden ſich im Lamme (q) im Peruvianiſchen Scha-
fe (r) im Hirſchen von Golkonda (s) im Steinbokke,
deſſen Magenſteine man inſonderheit Bezoar nennt (t)
ſind ſie ebenfalls ſehr klein (u) und auch mit Aeſtchen
verwachſen (w) im Affen (x) und in andern.

Jch verſtehe aber hierunter wirklich Steine, und kei-
ne gallige Gewaͤchſe. Alle ſind rund, die man im Ma-
gen antrift (y).

§. 6.
Die zuſammenziehende Kraft des Magens
in Voͤgeln.

Jn den Voͤgeln beſteht der Magen aus ſehr ſtarken
Muſkeln, und ich zweifle, ob das Herz ſelbſt, welches
in den Voͤgeln um ſo viel weicher und zaͤrter iſt, derglei-
chen Wirkungen zu thun, tuͤchtig ſei.

Es verdienen kaum die Berichte erwaͤnt zu werden;
da man abgeriebne Ekken an Glasſtuͤkken (a) vom Glaſe
abgeriebnen Sand (b) an kupfernem Gelde das erhabne

Ge-
(o) [Spaltenumbruch] THORESBY p. 433. drei
Zoll im Umkreiſe Id.
(p) Jn der Kuh Phil. tranſ.
n.
305.
(q) BARTHOLIN Dan. Med.
Dom. p.
54.
(r) WAFER p. 200. wofern ſie
nicht von der Galle gruͤn geweſen.
(s) Da die Faͤſerchen anſtatt
des Kerns dienen CAMELL Phtr.
n.
305.
(t) KÆMPFER amœn. p. 400.
und ehedem GARC. ab Orta L. I.
c. 45. CARDAN varietat. p.
675.
(u) KÆMPFER ibid.
(w) [Spaltenumbruch] Gal. de Minerv. I. p. 18.
(x) LABAT. Aethiop. Occid.
p. 718 CAMELLI Phil. tranſ. I. c.
BONTINS ad GARC ab ORTA
c. 45. TRYER travels p.
212.
(y) Hecquet de la tritur. p. 115.
(a) Am kalekutſchen Hahne
STALPAART obſ. 48. Gent. II.
REAUMUR Mém de 1752 p. 294.
WALDSCHMIDT de ferment.
ventr. p. 16. HELMONT calor.
effic. non digerit. n. 22. p.
163.
(b) REAUMUR Mém. de 1752.
p.
257.
C c 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0423" n="387[403]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV.</hi> Ab&#x017F;chnitt. Beobacht. am Magen.</hi></fw><lb/>
&#x017F;en <note place="foot" n="(o)"><cb/><hi rendition="#aq">THORESBY p.</hi> 433. drei<lb/>
Zoll im Umkrei&#x017F;e <hi rendition="#aq">Id.</hi></note> &#x017F;ie &#x017F;ind oft nicht gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er, als Wallnu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e <note place="foot" n="(p)">Jn der Kuh <hi rendition="#aq">Phil. tran&#x017F;.<lb/>
n.</hi> 305.</note> an-<lb/>
dre finden &#x017F;ich im Lamme <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">BARTHOLIN Dan. Med.<lb/>
Dom. p.</hi> 54.</note> im Peruviani&#x017F;chen Scha-<lb/>
fe <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">WAFER p.</hi> 200. wofern &#x017F;ie<lb/>
nicht von der Galle gru&#x0364;n gewe&#x017F;en.</note> im Hir&#x017F;chen von Golkonda <note place="foot" n="(s)">Da die Fa&#x0364;&#x017F;erchen an&#x017F;tatt<lb/>
des Kerns dienen <hi rendition="#aq">CAMELL Phtr.<lb/>
n.</hi> 305.</note> im Steinbokke,<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Magen&#x017F;teine man in&#x017F;onderheit Bezoar nennt <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">KÆMPFER am&#x0153;n. p.</hi> 400.<lb/>
und ehedem <hi rendition="#aq">GARC. ab Orta L. I.<lb/>
c. 45. CARDAN varietat. p.</hi> 675.</note><lb/>
&#x017F;ind &#x017F;ie ebenfalls &#x017F;ehr klein <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq">KÆMPFER ibid.</hi></note> und auch mit Ae&#x017F;tchen<lb/>
verwach&#x017F;en <note place="foot" n="(w)"><cb/><hi rendition="#aq">Gal. de Minerv. I. p.</hi> 18.</note> im Affen <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">LABAT. Aethiop. Occid.<lb/>
p. 718 CAMELLI Phil. tran&#x017F;. I. c.<lb/>
BONTINS ad GARC ab ORTA<lb/>
c. 45. TRYER travels p.</hi> 212.</note> und in andern.</p><lb/>
            <p>Jch ver&#x017F;tehe aber hierunter wirklich Steine, und kei-<lb/>
ne gallige Gewa&#x0364;ch&#x017F;e. Alle &#x017F;ind rund, die man im Ma-<lb/>
gen antrift <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">Hecquet de la tritur. p.</hi> 115.</note>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 6.<lb/><hi rendition="#b">Die zu&#x017F;ammenziehende Kraft des Magens<lb/>
in Vo&#x0364;geln.</hi></head><lb/>
            <p>Jn den Vo&#x0364;geln be&#x017F;teht der Magen aus &#x017F;ehr &#x017F;tarken<lb/>
Mu&#x017F;keln, und ich zweifle, ob das Herz &#x017F;elb&#x017F;t, welches<lb/>
in den Vo&#x0364;geln um &#x017F;o viel weicher und za&#x0364;rter i&#x017F;t, derglei-<lb/>
chen Wirkungen zu thun, tu&#x0364;chtig &#x017F;ei.</p><lb/>
            <p>Es verdienen kaum die Berichte erwa&#x0364;nt zu werden;<lb/>
da man abgeriebne Ekken an Glas&#x017F;tu&#x0364;kken <note place="foot" n="(a)">Am kalekut&#x017F;chen Hahne<lb/><hi rendition="#aq">STALPAART ob&#x017F;. 48. Gent. II.<lb/>
REAUMUR Mém de 1752 p. 294.<lb/>
WALDSCHMIDT de ferment.<lb/>
ventr. p. 16. HELMONT calor.<lb/>
effic. non digerit. n. 22. p.</hi> 163.</note> vom Gla&#x017F;e<lb/>
abgeriebnen Sand <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">REAUMUR Mém. de 1752.<lb/>
p.</hi> 257.</note> an kupfernem Gelde das erhabne<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C c 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Ge-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[387[403]/0423] IV. Abſchnitt. Beobacht. am Magen. ſen (o) ſie ſind oft nicht groͤſſer, als Wallnuͤſſe (p) an- dre finden ſich im Lamme (q) im Peruvianiſchen Scha- fe (r) im Hirſchen von Golkonda (s) im Steinbokke, deſſen Magenſteine man inſonderheit Bezoar nennt (t) ſind ſie ebenfalls ſehr klein (u) und auch mit Aeſtchen verwachſen (w) im Affen (x) und in andern. Jch verſtehe aber hierunter wirklich Steine, und kei- ne gallige Gewaͤchſe. Alle ſind rund, die man im Ma- gen antrift (y). §. 6. Die zuſammenziehende Kraft des Magens in Voͤgeln. Jn den Voͤgeln beſteht der Magen aus ſehr ſtarken Muſkeln, und ich zweifle, ob das Herz ſelbſt, welches in den Voͤgeln um ſo viel weicher und zaͤrter iſt, derglei- chen Wirkungen zu thun, tuͤchtig ſei. Es verdienen kaum die Berichte erwaͤnt zu werden; da man abgeriebne Ekken an Glasſtuͤkken (a) vom Glaſe abgeriebnen Sand (b) an kupfernem Gelde das erhabne Ge- (o) THORESBY p. 433. drei Zoll im Umkreiſe Id. (p) Jn der Kuh Phil. tranſ. n. 305. (q) BARTHOLIN Dan. Med. Dom. p. 54. (r) WAFER p. 200. wofern ſie nicht von der Galle gruͤn geweſen. (s) Da die Faͤſerchen anſtatt des Kerns dienen CAMELL Phtr. n. 305. (t) KÆMPFER amœn. p. 400. und ehedem GARC. ab Orta L. I. c. 45. CARDAN varietat. p. 675. (u) KÆMPFER ibid. (w) Gal. de Minerv. I. p. 18. (x) LABAT. Aethiop. Occid. p. 718 CAMELLI Phil. tranſ. I. c. BONTINS ad GARC ab ORTA c. 45. TRYER travels p. 212. (y) Hecquet de la tritur. p. 115. (a) Am kalekutſchen Hahne STALPAART obſ. 48. Gent. II. REAUMUR Mém de 1752 p. 294. WALDSCHMIDT de ferment. ventr. p. 16. HELMONT calor. effic. non digerit. n. 22. p. 163. (b) REAUMUR Mém. de 1752. p. 257. C c 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/423
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 387[403]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/423>, abgerufen am 21.12.2024.