Es will der berühmte Weitbrecht lieber hier eine zusammengesezzte Wirkung annehmen (u), und es soll die Stirn niedersteigen, hingegen die Augenbranen in die Höhe gehen, weil sich die beweglichen Enden des Mu- skels einander näherten. Doch dieses leugnet der be- berühmte Parsons, und er will, daß er zugleich alle seine Enden mit einmal aufheben soll, da sich die Stirn- muskeln in einen einzigen Muskel vereinigen (x).
Der berühmte Eschenbach fand sie in einem, und eben dem Menschen von ungleicher Grösse, und es lag einer höher, als der andere (y).
§. 6. Die Runzler (z) der Augenbranen (a).
Man pflegt an beiden Seiten nur einen einzigen zu zählen. Er entspringt theils von dem Rande der Augenhöle (b) nach auswärts zu, und zwar mehr, als der innere Winkel, gegen das Jnwendige des Loches über der Augenhöle; mit einem andern Pakke entspringt er über diesem Loche; ferner (c) von demjenigen Theile des Stirnknochens (d), der über der Nase flach gedrükkt ist; und endlich auch nach aussen zu mit mehreren, näm- lich drei oder vier Pakken.
Sol-
(u)[Spaltenumbruch]p. 334.
(x)of physiognom. p. 61.
(y)Anat. 590.
(z)COITER obs. anat. p. 109. DOUGLAS.
(a)ALBIN p. 148. Stirnmus- kel nennet PARSONS l. c. p. 5. 6. 7. 8. für einen Theil des orbi- cularis, RIOLANVS pag. 301. sourciliers, WINSLOW, n. 265. [Spaltenumbruch]
et petits sourciliers LIEUTAUD p. 121.
(b)etiam WINSLOW n. 165. SANTORIN p. 8.
(c)ALBIN p. 148. t. XI. f. 1.
(d) Aus der Vereinigung der Nasenbeine mit dem Stirnkno- chen, WINSLOW n. 168. etwas mehr oberhalb ALBINUS pag. 148.
H. Phisiol. 5. B. Z z
I. Abſchnitt. Werkzeug.
Es will der beruͤhmte Weitbrecht lieber hier eine zuſammengeſezzte Wirkung annehmen (u), und es ſoll die Stirn niederſteigen, hingegen die Augenbranen in die Hoͤhe gehen, weil ſich die beweglichen Enden des Mu- ſkels einander naͤherten. Doch dieſes leugnet der be- beruͤhmte Parſons, und er will, daß er zugleich alle ſeine Enden mit einmal aufheben ſoll, da ſich die Stirn- muſkeln in einen einzigen Muſkel vereinigen (x).
Der beruͤhmte Eſchenbach fand ſie in einem, und eben dem Menſchen von ungleicher Groͤſſe, und es lag einer hoͤher, als der andere (y).
§. 6. Die Runzler (z) der Augenbranen (a).
Man pflegt an beiden Seiten nur einen einzigen zu zaͤhlen. Er entſpringt theils von dem Rande der Augenhoͤle (b) nach auswaͤrts zu, und zwar mehr, als der innere Winkel, gegen das Jnwendige des Loches uͤber der Augenhoͤle; mit einem andern Pakke entſpringt er uͤber dieſem Loche; ferner (c) von demjenigen Theile des Stirnknochens (d), der uͤber der Naſe flach gedruͤkkt iſt; und endlich auch nach auſſen zu mit mehreren, naͤm- lich drei oder vier Pakken.
Sol-
(u)[Spaltenumbruch]p. 334.
(x)of phyſiognom. p. 61.
(y)Anat. 590.
(z)COITER obſ. anat. p. 109. DOUGLAS.
(a)ALBIN p. 148. Stirnmuſ- kel nennet PARSONS l. c. p. 5. 6. 7. 8. fuͤr einen Theil des orbi- cularis, RIOLANVS pag. 301. ſourciliers, WINSLOW, n. 265. [Spaltenumbruch]
et petits ſourciliers LIEUTAUD p. 121.
(b)etiam WINSLOW n. 165. SANTORIN p. 8.
(c)ALBIN p. 148. t. XI. f. 1.
(d) Aus der Vereinigung der Naſenbeine mit dem Stirnkno- chen, WINSLOW n. 168. etwas mehr oberhalb ALBINUS pag. 148.
H. Phiſiol. 5. B. Z z
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
Es will der beruͤhmte Weitbrecht lieber hier eine
zuſammengeſezzte Wirkung annehmen (u), und es ſoll die
Stirn niederſteigen, hingegen die Augenbranen in die
Hoͤhe gehen, weil ſich die beweglichen Enden des Mu-
ſkels einander naͤherten. Doch dieſes leugnet der be-
beruͤhmte Parſons, und er will, daß er zugleich alle
ſeine Enden mit einmal aufheben ſoll, da ſich die Stirn-
muſkeln in einen einzigen Muſkel vereinigen (x).
Der beruͤhmte Eſchenbach fand ſie in einem, und
eben dem Menſchen von ungleicher Groͤſſe, und es lag
einer hoͤher, als der andere (y).
§. 6.
Die Runzler (z) der Augenbranen (a).
Man pflegt an beiden Seiten nur einen einzigen
zu zaͤhlen. Er entſpringt theils von dem Rande der
Augenhoͤle (b) nach auswaͤrts zu, und zwar mehr, als
der innere Winkel, gegen das Jnwendige des Loches
uͤber der Augenhoͤle; mit einem andern Pakke entſpringt
er uͤber dieſem Loche; ferner (c) von demjenigen Theile
des Stirnknochens (d), der uͤber der Naſe flach gedruͤkkt
iſt; und endlich auch nach auſſen zu mit mehreren, naͤm-
lich drei oder vier Pakken.
Sol-
(u)
p. 334.
(x) of phyſiognom. p. 61.
(y) Anat. 590.
(z) COITER obſ. anat. p. 109.
DOUGLAS.
(a) ALBIN p. 148. Stirnmuſ-
kel nennet PARSONS l. c. p. 5.
6. 7. 8. fuͤr einen Theil des orbi-
cularis, RIOLANVS pag. 301.
ſourciliers, WINSLOW, n. 265.
et petits ſourciliers LIEUTAUD
p. 121.
(b) etiam WINSLOW n. 165.
SANTORIN p. 8.
(c) ALBIN p. 148. t. XI. f. 1.
(d) Aus der Vereinigung der
Naſenbeine mit dem Stirnkno-
chen, WINSLOW n. 168. etwas
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148.
H. Phiſiol. 5. B. Z z
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 721. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/739>, abgerufen am 30.12.2024.
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