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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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I. Abschnitt. Werkzeug.
§. 38.
Die Nerven der Schnekke.

Wir haben gesagt, daß ein anderer der vornemsten
Stämme des weichen Nerven, für die Schnekke bestimmt
sei (y). Es begiebt sich also ein grosser Stamm (z), der
zugleich vorne liegt, von diesem weichen Nerven grö-
stentheils in die Krümmung, welche sich unter der Ba-
sis der Schnekke zeigt (a). Er scheinet sich (b) in die
Furche der Schnekkenspindel zu begeben, und durch sel-
bige bis zur Schale hinauf zu steigen, denn es kan kei-
ne Kunst den Nerven auf diesem Wege verfolgen (c).
Andere Zweige laufen durch kleine Löcher gegen die
Schnekke zu (d) und scheinen mit der Spindel weiter
zu streichen.

Jch habe aber niemals einigen Nerven unter der
deutlichen Gestalt von Fäden sich um die Windungen
der Schnekke herumziehen gesehen (e).

Doch es hat noch nie eine noch so geschikkte anatomi-
sche Hand Nervchen aus der Spindel durch die, von
uns beschriebene Löcher, oder in eine von beiden Schnek-
kenstiege (f), oder in beide, oder auch in die Membran

der
(y) [Spaltenumbruch] p. 240.
(z) CASSEBOHM, t. 5. f. 15.
i. VIEUSSENS, t. 6. f. 1. 2. g.
DUVERNEY, t. XI. f. 2. d. &
olim EUSTACHIUS, p. 159. &
FALLOPIUS, p.
30.
(a) MORGAGN. n. 44. p.
440. VALSALVA, p.
71. 76.
(b) CASSEBOHM, n. 224. t.
5. f. 15. etiam MORGAGNUS,
l. c. p. 441. Sal. ALBERTI, l. c.
VIEUSSENS,| p.
71. 72.
(c) Daran zweifelte EUSTA-
CHIUS, p. 159. Negat MERY p.
457. & ex eo LAMY, in praef. &c.
p.
78. Jm Elefanten ist solches
[Spaltenumbruch] deutlicher zu sehen phil. transact.
n.
358.
(d) CASSEBOHM, t. 5. f. 15.
d. MORGAGN, n. 45. p. 441.
442. 443. DUVERNEY, p. 46.
VALSALVA, p. 76. VIEUS-
SENS, p. 71. WINSLOW, num.
409. Tractus spiralis foraminosus

bei dem COTTUGNUS, p.
18. 19.
(e) Nach der Zeichnung des
VALSALVA, tab. 8. f. 8. 9.
t. 10. f. 3. SIMONCELLI, l. c.
(f) Tympani, COTTUGNUS,
p.
18.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
§. 38.
Die Nerven der Schnekke.

Wir haben geſagt, daß ein anderer der vornemſten
Staͤmme des weichen Nerven, fuͤr die Schnekke beſtimmt
ſei (y). Es begiebt ſich alſo ein groſſer Stamm (z), der
zugleich vorne liegt, von dieſem weichen Nerven groͤ-
ſtentheils in die Kruͤmmung, welche ſich unter der Ba-
ſis der Schnekke zeigt (a). Er ſcheinet ſich (b) in die
Furche der Schnekkenſpindel zu begeben, und durch ſel-
bige bis zur Schale hinauf zu ſteigen, denn es kan kei-
ne Kunſt den Nerven auf dieſem Wege verfolgen (c).
Andere Zweige laufen durch kleine Loͤcher gegen die
Schnekke zu (d) und ſcheinen mit der Spindel weiter
zu ſtreichen.

Jch habe aber niemals einigen Nerven unter der
deutlichen Geſtalt von Faͤden ſich um die Windungen
der Schnekke herumziehen geſehen (e).

Doch es hat noch nie eine noch ſo geſchikkte anatomi-
ſche Hand Nervchen aus der Spindel durch die, von
uns beſchriebene Loͤcher, oder in eine von beiden Schnek-
kenſtiege (f), oder in beide, oder auch in die Membran

der
(y) [Spaltenumbruch] p. 240.
(z) CASSEBOHM, t. 5. f. 15.
i. VIEUSSENS, t. 6. f. 1. 2. g.
DUVERNEY, t. XI. f. 2. d. &
olim EUSTACHIUS, p. 159. &
FALLOPIUS, p.
30.
(a) MORGAGN. n. 44. p.
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71. 76.
(b) CASSEBOHM, n. 224. t.
5. f. 15. etiam MORGAGNUS,
l. c. p. 441. Sal. ALBERTI, l. c.
VIEUSSENS,| p.
71. 72.
(c) Daran zweifelte EUSTA-
CHIUS, p. 159. Negat MERY p.
457. & ex eo LAMY, in præf. &c.
p.
78. Jm Elefanten iſt ſolches
[Spaltenumbruch] deutlicher zu ſehen phil. tranſact.
n.
358.
(d) CASSEBOHM, t. 5. f. 15.
d. MORGAGN, n. 45. p. 441.
442. 443. DUVERNEY, p. 46.
VALSALVA, p. 76. VIEUS-
SENS, p. 71. WINSLOW, num.
409. Tractus ſpiralis foraminoſus

bei dem COTTUGNUS, p.
18. 19.
(e) Nach der Zeichnung des
VALSALVA, tab. 8. f. 8. 9.
t. 10. f. 3. SIMONCELLI, l. c.
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p.
18.
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[605/0623] I. Abſchnitt. Werkzeug. §. 38. Die Nerven der Schnekke. Wir haben geſagt, daß ein anderer der vornemſten Staͤmme des weichen Nerven, fuͤr die Schnekke beſtimmt ſei (y). Es begiebt ſich alſo ein groſſer Stamm (z), der zugleich vorne liegt, von dieſem weichen Nerven groͤ- ſtentheils in die Kruͤmmung, welche ſich unter der Ba- ſis der Schnekke zeigt (a). Er ſcheinet ſich (b) in die Furche der Schnekkenſpindel zu begeben, und durch ſel- bige bis zur Schale hinauf zu ſteigen, denn es kan kei- ne Kunſt den Nerven auf dieſem Wege verfolgen (c). Andere Zweige laufen durch kleine Loͤcher gegen die Schnekke zu (d) und ſcheinen mit der Spindel weiter zu ſtreichen. Jch habe aber niemals einigen Nerven unter der deutlichen Geſtalt von Faͤden ſich um die Windungen der Schnekke herumziehen geſehen (e). Doch es hat noch nie eine noch ſo geſchikkte anatomi- ſche Hand Nervchen aus der Spindel durch die, von uns beſchriebene Loͤcher, oder in eine von beiden Schnek- kenſtiege (f), oder in beide, oder auch in die Membran der (y) p. 240. (z) CASSEBOHM, t. 5. f. 15. i. VIEUSSENS, t. 6. f. 1. 2. g. DUVERNEY, t. XI. f. 2. d. & olim EUSTACHIUS, p. 159. & FALLOPIUS, p. 30. (a) MORGAGN. n. 44. p. 440. VALSALVA, p. 71. 76. (b) CASSEBOHM, n. 224. t. 5. f. 15. etiam MORGAGNUS, l. c. p. 441. Sal. ALBERTI, l. c. VIEUSSENS,| p. 71. 72. (c) Daran zweifelte EUSTA- CHIUS, p. 159. Negat MERY p. 457. & ex eo LAMY, in præf. &c. p. 78. Jm Elefanten iſt ſolches deutlicher zu ſehen phil. tranſact. n. 358. (d) CASSEBOHM, t. 5. f. 15. d. MORGAGN, n. 45. p. 441. 442. 443. DUVERNEY, p. 46. VALSALVA, p. 76. VIEUS- SENS, p. 71. WINSLOW, num. 409. Tractus ſpiralis foraminoſus bei dem COTTUGNUS, p. 18. 19. (e) Nach der Zeichnung des VALSALVA, tab. 8. f. 8. 9. t. 10. f. 3. SIMONCELLI, l. c. (f) Tympani, COTTUGNUS, p. 18.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/623>, abgerufen am 21.12.2024.