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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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I. Abschn. Der Luftröhrenkopf.
Er glaubt, der Schleim sammle sich in dieser Falte.
Einen Strich, der ohne Löcher, und Drüsen wäre (l),
kann ich hier nicht finden, da der petiolus selbst voller
drüsigen Fleischwärzchen ist.

§. 20.
Die Gieskannendrüsen (arytaenoideae glandulae).

Jakob Berengar, dieser erste Erfoscher vieler Ent
dekkungen (m), hat uns hinterlassen, daß über der Luft-
röhrenspalte ein drüsiges Fleisch liege.

Genauer hat hier J. Baptista Morgagni einen
Haufen drüsiger Kerner beschrieben, welche an der gewölb-
ten Fläche der Dreiekks, oder Gieskannenknorpel liegen,
und welche er an beiden Seiten vor eine einzige Gies-
kannendrüse ansieht (o). Beide Haufen sehen wie ein
Uhrenweiser, oder stumpfwinklig aus (p). Einer von
ihren Schenkeln (q) steht beinahe senkrecht (q*), und
füllt von denen eine Grube aus, die der Dreiekksknorpel
ausgeschnitten in sich hat, und er steigt vom Horne
bis zur Kammer nieder. Der andere Schenkel liegt
mehr parallel mit dem Horizonte (r), und wird durch
das weiche, und obere Schilddreiekksband unterstüzzt (s).
Sie haben, jeder seine besondere Gänge, oder keinen
gemeinschaftlichen Ausführungsgang.

Jn den Schafen hat sie Theophilus de Bordeu (t)
beschrieben, und in diesen Thieren weichen sie ein wenig
von dem menschlichen Bau ab.

(n)
Da
(l) [Spaltenumbruch] De BORDEV. S. 88.
(m) In mvndin. S. CCCXCIII.
(o) Adv. I. S. 1.
(p) Angef. Ort. und T. 2. f. 6.
[Spaltenumbruch] k. l. h. i. BONH. T. 17. f.
13.
(q) Angef. Ort. k. l. h.
(r) Ebendas. h. i. WINSL. n.
437.
(s) morgagn. S. 1.
(t) Angef. Ort. S. 97. 98.
(n) Plusieurs glandes lievt.
S. 188. Kleine Drüsen, verh.
S. 189.
Q q 3

I. Abſchn. Der Luftroͤhrenkopf.
Er glaubt, der Schleim ſammle ſich in dieſer Falte.
Einen Strich, der ohne Loͤcher, und Druͤſen waͤre (l),
kann ich hier nicht finden, da der petiolus ſelbſt voller
druͤſigen Fleiſchwaͤrzchen iſt.

§. 20.
Die Gieskannendruͤſen (arytænoideæ glandulae).

Jakob Berengar, dieſer erſte Erfoſcher vieler Ent
dekkungen (m), hat uns hinterlaſſen, daß uͤber der Luft-
roͤhrenſpalte ein druͤſiges Fleiſch liege.

Genauer hat hier J. Baptiſta Morgagni einen
Haufen druͤſiger Kerner beſchrieben, welche an der gewoͤlb-
ten Flaͤche der Dreiekks, oder Gieskannenknorpel liegen,
und welche er an beiden Seiten vor eine einzige Gies-
kannendruͤſe anſieht (o). Beide Haufen ſehen wie ein
Uhrenweiſer, oder ſtumpfwinklig aus (p). Einer von
ihren Schenkeln (q) ſteht beinahe ſenkrecht (q*), und
fuͤllt von denen eine Grube aus, die der Dreiekksknorpel
ausgeſchnitten in ſich hat, und er ſteigt vom Horne
bis zur Kammer nieder. Der andere Schenkel liegt
mehr parallel mit dem Horizonte (r), und wird durch
das weiche, und obere Schilddreiekksband unterſtuͤzzt (s).
Sie haben, jeder ſeine beſondere Gaͤnge, oder keinen
gemeinſchaftlichen Ausfuͤhrungsgang.

Jn den Schafen hat ſie Theophilus de Bordeu (t)
beſchrieben, und in dieſen Thieren weichen ſie ein wenig
von dem menſchlichen Bau ab.

(n)
Da
(l) [Spaltenumbruch] De BORDEV. S. 88.
(m) In mvndin. S. CCCXCIII.
(o) Adv. I. S. 1.
(p) Angef. Ort. und T. 2. f. 6.
[Spaltenumbruch] k. l. h. i. BONH. T. 17. f.
13.
(q) Angef. Ort. k. l. h.
(r) Ebendaſ. h. i. WINSL. n.
437.
(s) morgagn. S. 1.
(t) Angef. Ort. S. 97. 98.
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[611[613]/0619] I. Abſchn. Der Luftroͤhrenkopf. Er glaubt, der Schleim ſammle ſich in dieſer Falte. Einen Strich, der ohne Loͤcher, und Druͤſen waͤre (l), kann ich hier nicht finden, da der petiolus ſelbſt voller druͤſigen Fleiſchwaͤrzchen iſt. §. 20. Die Gieskannendruͤſen (arytænoideæ glandulae). Jakob Berengar, dieſer erſte Erfoſcher vieler Ent dekkungen (m), hat uns hinterlaſſen, daß uͤber der Luft- roͤhrenſpalte ein druͤſiges Fleiſch liege. Genauer hat hier J. Baptiſta Morgagni einen Haufen druͤſiger Kerner beſchrieben, welche an der gewoͤlb- ten Flaͤche der Dreiekks, oder Gieskannenknorpel liegen, und welche er an beiden Seiten vor eine einzige Gies- kannendruͤſe anſieht (o). Beide Haufen ſehen wie ein Uhrenweiſer, oder ſtumpfwinklig aus (p). Einer von ihren Schenkeln (q) ſteht beinahe ſenkrecht (q*), und fuͤllt von denen eine Grube aus, die der Dreiekksknorpel ausgeſchnitten in ſich hat, und er ſteigt vom Horne bis zur Kammer nieder. Der andere Schenkel liegt mehr parallel mit dem Horizonte (r), und wird durch das weiche, und obere Schilddreiekksband unterſtuͤzzt (s). Sie haben, jeder ſeine beſondere Gaͤnge, oder keinen gemeinſchaftlichen Ausfuͤhrungsgang. Jn den Schafen hat ſie Theophilus de Bordeu (t) beſchrieben, und in dieſen Thieren weichen ſie ein wenig von dem menſchlichen Bau ab. Da (n) (l) De BORDEV. S. 88. (m) In mvndin. S. CCCXCIII. (o) Adv. I. S. 1. (p) Angef. Ort. und T. 2. f. 6. k. l. h. i. BONH. T. 17. f. 13. (q) Angef. Ort. k. l. h. (r) Ebendaſ. h. i. WINSL. n. 437. (s) morgagn. S. 1. (t) Angef. Ort. S. 97. 98. (n) Pluſieurs glandes lievt. S. 188. Kleine Druͤſen, verh. S. 189. Q q 3

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 611[613]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/619>, abgerufen am 20.11.2024.