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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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chevalier au cigne schließt sich wiederum an, und
auch hier bleibt der letzte Schwan unerlöst, weil
das Gold von seinen Schwanenring schon verar-
beitet war.

Zu Dornröschen. No. 50.

Perraults belle au bois dormant, mit unserm
Märchen No. 82 verbunden. Die Jungfrau, die
im Schloß mit Dornenwall umgeben schläft, bis
sie der Königssohn erlöst, ist mit der schlafenden
Brynhild, die ein Flammenwall umgiebt, durch
den Sigurd dringt, insofern identisch. -- Man
hat eine Blume, die Gretel im Busch heißt, weil
sie ganz von feinem, krausem Laub eingehüllt ist,
auch Gretel in der Staude, schwed. Jungfru i det
gröna, engl. the devil in a bush. (nigella da-
mascena).
-- Der Eingang mit der gefährlichen
Spindel ist wie im Pentameron III, 3. mit einem
gefährlichen Knochen.

Zum Fundevogel. No. 51.

Die Köchin ist wohl anderwärts die böse Frau
des Försters. Die Fragen und Antworten an die
Knechte, werden auch anders gestellt, z. B. ihr
hättet die Rose nur sollen abbrechen, der Stock
wäre schon nachgekommen. Dieser Theil des Mär-
chens hat mit einem der folgenden (No. 70) große
Aehnlichkeit.

Zum König Droßelbart. No. 52.

sonst auch Bröselbart, weil die Brotbröseln
vom Essen in seinem Bart hängen blieben. Auch
macht die Königstochter bekannt: sie wolle dem
ihre Hand allein geben, der rathen könne, von
welchem Thier und welcher Gattung eine ohne
Kopf und Füße ausgespannte Haut wäre. Sie
war aber von einer Wölfin. Bröselbart aber er-
fährt das Geheimniß, räth mit Fleiß fehl und
kommt dann verkleidet als Bettler wieder, um
recht zu rathen. -- Im Pentamerone IV. 10. la so-
perbia eastecata,
wo vieles anders ist.


chevalier au cigne ſchließt ſich wiederum an, und
auch hier bleibt der letzte Schwan unerloͤſt, weil
das Gold von ſeinen Schwanenring ſchon verar-
beitet war.

Zu Dornroͤschen. No. 50.

Perraults belle au bois dormant, mit unſerm
Maͤrchen No. 82 verbunden. Die Jungfrau, die
im Schloß mit Dornenwall umgeben ſchlaͤft, bis
ſie der Koͤnigsſohn erloͤſt, iſt mit der ſchlafenden
Brynhild, die ein Flammenwall umgiebt, durch
den Sigurd dringt, inſofern identiſch. — Man
hat eine Blume, die Gretel im Buſch heißt, weil
ſie ganz von feinem, krauſem Laub eingehuͤllt iſt,
auch Gretel in der Staude, ſchwed. Jungfru i det
groͤna, engl. the devil in a bush. (nigella da-
mascena).
— Der Eingang mit der gefaͤhrlichen
Spindel iſt wie im Pentameron III, 3. mit einem
gefaͤhrlichen Knochen.

Zum Fundevogel. No. 51.

Die Koͤchin iſt wohl anderwaͤrts die boͤſe Frau
des Foͤrſters. Die Fragen und Antworten an die
Knechte, werden auch anders geſtellt, z. B. ihr
haͤttet die Roſe nur ſollen abbrechen, der Stock
waͤre ſchon nachgekommen. Dieſer Theil des Maͤr-
chens hat mit einem der folgenden (No. 70) große
Aehnlichkeit.

Zum Koͤnig Droßelbart. No. 52.

ſonſt auch Broͤſelbart, weil die Brotbroͤſeln
vom Eſſen in ſeinem Bart haͤngen blieben. Auch
macht die Koͤnigstochter bekannt: ſie wolle dem
ihre Hand allein geben, der rathen koͤnne, von
welchem Thier und welcher Gattung eine ohne
Kopf und Fuͤße ausgeſpannte Haut waͤre. Sie
war aber von einer Woͤlfin. Broͤſelbart aber er-
faͤhrt das Geheimniß, raͤth mit Fleiß fehl und
kommt dann verkleidet als Bettler wieder, um
recht zu rathen. — Im Pentamerone IV. 10. la so-
perbia eastecata,
wo vieles anders iſt.


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[XXXI/0453] chevalier au cigne ſchließt ſich wiederum an, und auch hier bleibt der letzte Schwan unerloͤſt, weil das Gold von ſeinen Schwanenring ſchon verar- beitet war. Zu Dornroͤschen. No. 50. Perraults belle au bois dormant, mit unſerm Maͤrchen No. 82 verbunden. Die Jungfrau, die im Schloß mit Dornenwall umgeben ſchlaͤft, bis ſie der Koͤnigsſohn erloͤſt, iſt mit der ſchlafenden Brynhild, die ein Flammenwall umgiebt, durch den Sigurd dringt, inſofern identiſch. — Man hat eine Blume, die Gretel im Buſch heißt, weil ſie ganz von feinem, krauſem Laub eingehuͤllt iſt, auch Gretel in der Staude, ſchwed. Jungfru i det groͤna, engl. the devil in a bush. (nigella da- mascena). — Der Eingang mit der gefaͤhrlichen Spindel iſt wie im Pentameron III, 3. mit einem gefaͤhrlichen Knochen. Zum Fundevogel. No. 51. Die Koͤchin iſt wohl anderwaͤrts die boͤſe Frau des Foͤrſters. Die Fragen und Antworten an die Knechte, werden auch anders geſtellt, z. B. ihr haͤttet die Roſe nur ſollen abbrechen, der Stock waͤre ſchon nachgekommen. Dieſer Theil des Maͤr- chens hat mit einem der folgenden (No. 70) große Aehnlichkeit. Zum Koͤnig Droßelbart. No. 52. ſonſt auch Broͤſelbart, weil die Brotbroͤſeln vom Eſſen in ſeinem Bart haͤngen blieben. Auch macht die Koͤnigstochter bekannt: ſie wolle dem ihre Hand allein geben, der rathen koͤnne, von welchem Thier und welcher Gattung eine ohne Kopf und Fuͤße ausgeſpannte Haut waͤre. Sie war aber von einer Woͤlfin. Broͤſelbart aber er- faͤhrt das Geheimniß, raͤth mit Fleiß fehl und kommt dann verkleidet als Bettler wieder, um recht zu rathen. — Im Pentamerone IV. 10. la so- perbia eastecata, wo vieles anders iſt.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. XXXI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/453>, abgerufen am 18.11.2024.