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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Drittes Vierteljahr.

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Reichsspiegel

Reichsspiegel

Grausame Komödie in endloser Wiederholung. Mußten die Engländer und
Franzosen ihr viviäs se) impviÄ erst ihrerseits auf uns anwenden, sie könnten es
niemals so gut, wie wir selbst uns die Spaltung und ihnen die Herrschaft besorgen.

Seltsam, daß der Feind bei der Kohlenfrage nicht nachgegeben hat.
Diesmal sah es doch wirklich so aus, als ob ganz Deutschland in der Weigerung
sich einig wäre.

Sah so aus, das ist es eben. Es sah zu sehr aus. Die Komödie war zu oft
schon abgespielt: Weigerungsschwur, Nütliattrappe daheim, Stirnrunzeln des
Feindes, Auseinanderfallen und eifriges Sichbefehden der Deutschen, schließliche
Neuvereinigung in Unterwerfung und Unterschreiben.

' Die Entente weiß doch, wie es in Deutschland aussieht, hat nicht umsonst in
den Unabhängigen ihre Partei, Agenten, Ephialtesse in hellen Haufen.

Hand aufs Herz, trauten wir selber denn überhaupt, als die Spaaer Szene
uns plötzlich Parlamentsbosse, Stinnes und Arbeiterführer in Einheitsfassade
bengalisch beleuchtete? War es nicht zu schön, um wahr zu sein?

Die Entente hätte diesmal bestimmt keinen Einmarsch ins Ruhrgebiet gewagt,
wenn wir wirklich ehrlich und einmütig zur Weigerung entschlossen waren. Wäre
der deutsche Arbeiter ein Mann, so hätte er den Franzoseneinmarsch mit dem
Generalstreik beantwortet und die Internationale aufgerufen, wie gegen Ungarn.
Aber da Hu6 in Spaa nur etwas in den Bart murmelte (auch er hat die Arbeiter
nur hinter sich, wenn er hinter den Unabhängigen herläuft), da Fons erklärt, daß
der deutsche Arbeiter sich kuscht, daß er zum Sklaven geschaffen ist, so brauchte
man höchstens Lebensmittelzüge mitbringen, Futter, Köder, und der Ruhrkuli
arbeitete auch unter der Negerpeitsche, wie die Saar arbeitet, wie Diedenhofen
sich kuscht.

Nur weil die Entente wußte, daß der Einmarsch unsere Einheitsfassade um¬
würfe, hat sie die Drohung mit dem Einmarsch riskiert. Sie hat uns nicht ernst
genommen, obwohl wir durch den Streik gerade in diesem Fall eine Waffe besessen
hätten (stehe Kapp-Pulses, aber der ging nur gegen Deutsche), eine Waffe, um
einmal dem Feind unseren Willen zu zeigen, ja ihm unseren Willen endlich einmal
aufzuzwingen.

Aber der deutsche Arbeiter zwingt nur deutschen Kapitalisten seinen Willen
auf, ruiniert sie und damit sich selbst, befördert hingegen die maßlosen Kohlen¬
förderungen der Feinde und ruiniert damit abermals sich selbst.

Die deutschen Arbeitervertreter, als sie in Verdacht gerieten, rin Stinnes
eines Sinnes zu sein, rückten gleich heftig ab, dementierten, reisten von Spaa
weg. Betonten,, daß sie der Entente mehr geben wollten als die deutschen
Kapitalisten.

Schon wird auch Demokratie und Zentrum schwach, nun die Sozialdemokratie
abschwenkt. Die französische Presse beschimpft Stinnes, weil er in der Kohlenfrage
nicht nur Rückgrat, sondern auch Macht besitzt. Das sollte ganz Deutschland Ver¬
anlassung geben, gerade diesen Mann in dieser Frage zu halten. Das Gegenteil
ist der Fall: Stinnes' innenpolitische Gegner freuen sich geradezu, am "Matin"
einen Bundesgenossen zu finden. Die "Frankfurter Zeitung" betont, wie un¬
geeignet Stinnes wäre, er besäße nicht das Vertrauen des Auslandes und unsere
Diplomatie operierte nicht so geschickt, wie in der Entwaffnungsfrage. Das heißt:
ihr sollt nachgeben. Solche Zeichen beobachtet die Entente (sie hat es kaum mehr
nötig), läßt Fons über die Bühne stampfen, die Deutschen 24 Stunden in der Ecke
stehen, und schon wird deren Hals lang und länger, ihr Gesang bang und bänger,
und bald läuft Professor Bonn, der Eifrige, der Ölige, der überall dabei gewesen
sein muß, wo es deutsche Unterwerfungen gilt, vermittelt, arrangiert und____


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Grausame Komödie in endloser Wiederholung. Mußten die Engländer und
Franzosen ihr viviäs se) impviÄ erst ihrerseits auf uns anwenden, sie könnten es
niemals so gut, wie wir selbst uns die Spaltung und ihnen die Herrschaft besorgen.

Seltsam, daß der Feind bei der Kohlenfrage nicht nachgegeben hat.
Diesmal sah es doch wirklich so aus, als ob ganz Deutschland in der Weigerung
sich einig wäre.

Sah so aus, das ist es eben. Es sah zu sehr aus. Die Komödie war zu oft
schon abgespielt: Weigerungsschwur, Nütliattrappe daheim, Stirnrunzeln des
Feindes, Auseinanderfallen und eifriges Sichbefehden der Deutschen, schließliche
Neuvereinigung in Unterwerfung und Unterschreiben.

' Die Entente weiß doch, wie es in Deutschland aussieht, hat nicht umsonst in
den Unabhängigen ihre Partei, Agenten, Ephialtesse in hellen Haufen.

Hand aufs Herz, trauten wir selber denn überhaupt, als die Spaaer Szene
uns plötzlich Parlamentsbosse, Stinnes und Arbeiterführer in Einheitsfassade
bengalisch beleuchtete? War es nicht zu schön, um wahr zu sein?

Die Entente hätte diesmal bestimmt keinen Einmarsch ins Ruhrgebiet gewagt,
wenn wir wirklich ehrlich und einmütig zur Weigerung entschlossen waren. Wäre
der deutsche Arbeiter ein Mann, so hätte er den Franzoseneinmarsch mit dem
Generalstreik beantwortet und die Internationale aufgerufen, wie gegen Ungarn.
Aber da Hu6 in Spaa nur etwas in den Bart murmelte (auch er hat die Arbeiter
nur hinter sich, wenn er hinter den Unabhängigen herläuft), da Fons erklärt, daß
der deutsche Arbeiter sich kuscht, daß er zum Sklaven geschaffen ist, so brauchte
man höchstens Lebensmittelzüge mitbringen, Futter, Köder, und der Ruhrkuli
arbeitete auch unter der Negerpeitsche, wie die Saar arbeitet, wie Diedenhofen
sich kuscht.

Nur weil die Entente wußte, daß der Einmarsch unsere Einheitsfassade um¬
würfe, hat sie die Drohung mit dem Einmarsch riskiert. Sie hat uns nicht ernst
genommen, obwohl wir durch den Streik gerade in diesem Fall eine Waffe besessen
hätten (stehe Kapp-Pulses, aber der ging nur gegen Deutsche), eine Waffe, um
einmal dem Feind unseren Willen zu zeigen, ja ihm unseren Willen endlich einmal
aufzuzwingen.

Aber der deutsche Arbeiter zwingt nur deutschen Kapitalisten seinen Willen
auf, ruiniert sie und damit sich selbst, befördert hingegen die maßlosen Kohlen¬
förderungen der Feinde und ruiniert damit abermals sich selbst.

Die deutschen Arbeitervertreter, als sie in Verdacht gerieten, rin Stinnes
eines Sinnes zu sein, rückten gleich heftig ab, dementierten, reisten von Spaa
weg. Betonten,, daß sie der Entente mehr geben wollten als die deutschen
Kapitalisten.

Schon wird auch Demokratie und Zentrum schwach, nun die Sozialdemokratie
abschwenkt. Die französische Presse beschimpft Stinnes, weil er in der Kohlenfrage
nicht nur Rückgrat, sondern auch Macht besitzt. Das sollte ganz Deutschland Ver¬
anlassung geben, gerade diesen Mann in dieser Frage zu halten. Das Gegenteil
ist der Fall: Stinnes' innenpolitische Gegner freuen sich geradezu, am „Matin"
einen Bundesgenossen zu finden. Die „Frankfurter Zeitung" betont, wie un¬
geeignet Stinnes wäre, er besäße nicht das Vertrauen des Auslandes und unsere
Diplomatie operierte nicht so geschickt, wie in der Entwaffnungsfrage. Das heißt:
ihr sollt nachgeben. Solche Zeichen beobachtet die Entente (sie hat es kaum mehr
nötig), läßt Fons über die Bühne stampfen, die Deutschen 24 Stunden in der Ecke
stehen, und schon wird deren Hals lang und länger, ihr Gesang bang und bänger,
und bald läuft Professor Bonn, der Eifrige, der Ölige, der überall dabei gewesen
sein muß, wo es deutsche Unterwerfungen gilt, vermittelt, arrangiert und____


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[0076] Reichsspiegel Reichsspiegel Grausame Komödie in endloser Wiederholung. Mußten die Engländer und Franzosen ihr viviäs se) impviÄ erst ihrerseits auf uns anwenden, sie könnten es niemals so gut, wie wir selbst uns die Spaltung und ihnen die Herrschaft besorgen. Seltsam, daß der Feind bei der Kohlenfrage nicht nachgegeben hat. Diesmal sah es doch wirklich so aus, als ob ganz Deutschland in der Weigerung sich einig wäre. Sah so aus, das ist es eben. Es sah zu sehr aus. Die Komödie war zu oft schon abgespielt: Weigerungsschwur, Nütliattrappe daheim, Stirnrunzeln des Feindes, Auseinanderfallen und eifriges Sichbefehden der Deutschen, schließliche Neuvereinigung in Unterwerfung und Unterschreiben. ' Die Entente weiß doch, wie es in Deutschland aussieht, hat nicht umsonst in den Unabhängigen ihre Partei, Agenten, Ephialtesse in hellen Haufen. Hand aufs Herz, trauten wir selber denn überhaupt, als die Spaaer Szene uns plötzlich Parlamentsbosse, Stinnes und Arbeiterführer in Einheitsfassade bengalisch beleuchtete? War es nicht zu schön, um wahr zu sein? Die Entente hätte diesmal bestimmt keinen Einmarsch ins Ruhrgebiet gewagt, wenn wir wirklich ehrlich und einmütig zur Weigerung entschlossen waren. Wäre der deutsche Arbeiter ein Mann, so hätte er den Franzoseneinmarsch mit dem Generalstreik beantwortet und die Internationale aufgerufen, wie gegen Ungarn. Aber da Hu6 in Spaa nur etwas in den Bart murmelte (auch er hat die Arbeiter nur hinter sich, wenn er hinter den Unabhängigen herläuft), da Fons erklärt, daß der deutsche Arbeiter sich kuscht, daß er zum Sklaven geschaffen ist, so brauchte man höchstens Lebensmittelzüge mitbringen, Futter, Köder, und der Ruhrkuli arbeitete auch unter der Negerpeitsche, wie die Saar arbeitet, wie Diedenhofen sich kuscht. Nur weil die Entente wußte, daß der Einmarsch unsere Einheitsfassade um¬ würfe, hat sie die Drohung mit dem Einmarsch riskiert. Sie hat uns nicht ernst genommen, obwohl wir durch den Streik gerade in diesem Fall eine Waffe besessen hätten (stehe Kapp-Pulses, aber der ging nur gegen Deutsche), eine Waffe, um einmal dem Feind unseren Willen zu zeigen, ja ihm unseren Willen endlich einmal aufzuzwingen. Aber der deutsche Arbeiter zwingt nur deutschen Kapitalisten seinen Willen auf, ruiniert sie und damit sich selbst, befördert hingegen die maßlosen Kohlen¬ förderungen der Feinde und ruiniert damit abermals sich selbst. Die deutschen Arbeitervertreter, als sie in Verdacht gerieten, rin Stinnes eines Sinnes zu sein, rückten gleich heftig ab, dementierten, reisten von Spaa weg. Betonten,, daß sie der Entente mehr geben wollten als die deutschen Kapitalisten. Schon wird auch Demokratie und Zentrum schwach, nun die Sozialdemokratie abschwenkt. Die französische Presse beschimpft Stinnes, weil er in der Kohlenfrage nicht nur Rückgrat, sondern auch Macht besitzt. Das sollte ganz Deutschland Ver¬ anlassung geben, gerade diesen Mann in dieser Frage zu halten. Das Gegenteil ist der Fall: Stinnes' innenpolitische Gegner freuen sich geradezu, am „Matin" einen Bundesgenossen zu finden. Die „Frankfurter Zeitung" betont, wie un¬ geeignet Stinnes wäre, er besäße nicht das Vertrauen des Auslandes und unsere Diplomatie operierte nicht so geschickt, wie in der Entwaffnungsfrage. Das heißt: ihr sollt nachgeben. Solche Zeichen beobachtet die Entente (sie hat es kaum mehr nötig), läßt Fons über die Bühne stampfen, die Deutschen 24 Stunden in der Ecke stehen, und schon wird deren Hals lang und länger, ihr Gesang bang und bänger, und bald läuft Professor Bonn, der Eifrige, der Ölige, der überall dabei gewesen sein muß, wo es deutsche Unterwerfungen gilt, vermittelt, arrangiert und____

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_337640/76>, abgerufen am 29.06.2024.