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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr.

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Ethik und Politik
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er Ethiker ist meist in übler Lage, wenn er sich auf das Gebiet
der Politik wagt; man ruft ihm ein "Hände weg" zu und verbittet
sich gern seine Einmischung als völlig störend und unerwünscht.
Dennoch gibt die Ethik ihren Anspruch, da mitzureden, niemals
auf, und mit vollem Recht: beruht doch ein wesentlicher Teil der
internationalen Beziehungen, das Völkerrecht, durchaus auf ethischen Forderungen
und hat gar keinen anderen Existenzgrund; Klugheit und Schlauheit haben es
nicht geboren und iver es verletzt, versündigt sich an dem moralischen Gewissen
der Kulturmenschheit, nicht an den Geboten diplomatischer Weisheit. Damit
nun aber nicht jeder "Realpolitiker" das Folgende als Utopie von vornherein
verwirft, sei gleich zweierlei zugestanden.

Die Gebote der Klugheit besitzen in der Politik, vor allem der äußeren,
einen gewissen Primat gegenüber den Ansprüchen der Ethik und es ist das
Gebiet, aus dem sich Ideale und Veredelungen am schwersten und spätesten
durchsetzen. So ist heute noch der Egoismus die Tugend der Staaten und
von einen: Altruismus, der Fürsorge für einen anderen, kann keine Rede sein.
Nicht für ewig; eine Undenkbarkeit liegt nicht vor. Das zeigt gerade der ver¬
logene Vorwand, unter dem Rußland, Frankreich und England den Krieg
begannen. Sie wollten das arme unschuldige Serbien, das unter unserer
Barbarei seufzende Elsaß, das ganz unschuldige, harmlos-neutrale Belgien
schützen, befreien, verteidigen. Wir wissen alle, daß Serbien tatsächlich eine
Mörderhände und Herd aller Balkanwirren war, Elsaß unter deutscher Herrschaft
blüht und gedeiht und der Errettung nicht bedarf, Belgien seine fromme


Grenzboten IV 1914 17


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Ethik und Politik
Prof. Dr, Otto v, d, pfordten von

er Ethiker ist meist in übler Lage, wenn er sich auf das Gebiet
der Politik wagt; man ruft ihm ein „Hände weg" zu und verbittet
sich gern seine Einmischung als völlig störend und unerwünscht.
Dennoch gibt die Ethik ihren Anspruch, da mitzureden, niemals
auf, und mit vollem Recht: beruht doch ein wesentlicher Teil der
internationalen Beziehungen, das Völkerrecht, durchaus auf ethischen Forderungen
und hat gar keinen anderen Existenzgrund; Klugheit und Schlauheit haben es
nicht geboren und iver es verletzt, versündigt sich an dem moralischen Gewissen
der Kulturmenschheit, nicht an den Geboten diplomatischer Weisheit. Damit
nun aber nicht jeder „Realpolitiker" das Folgende als Utopie von vornherein
verwirft, sei gleich zweierlei zugestanden.

Die Gebote der Klugheit besitzen in der Politik, vor allem der äußeren,
einen gewissen Primat gegenüber den Ansprüchen der Ethik und es ist das
Gebiet, aus dem sich Ideale und Veredelungen am schwersten und spätesten
durchsetzen. So ist heute noch der Egoismus die Tugend der Staaten und
von einen: Altruismus, der Fürsorge für einen anderen, kann keine Rede sein.
Nicht für ewig; eine Undenkbarkeit liegt nicht vor. Das zeigt gerade der ver¬
logene Vorwand, unter dem Rußland, Frankreich und England den Krieg
begannen. Sie wollten das arme unschuldige Serbien, das unter unserer
Barbarei seufzende Elsaß, das ganz unschuldige, harmlos-neutrale Belgien
schützen, befreien, verteidigen. Wir wissen alle, daß Serbien tatsächlich eine
Mörderhände und Herd aller Balkanwirren war, Elsaß unter deutscher Herrschaft
blüht und gedeiht und der Errettung nicht bedarf, Belgien seine fromme


Grenzboten IV 1914 17
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/269>, abgerufen am 27.06.2024.