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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.

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Das vorderasiatische Geheimnis
von Dr. Karl Mehrmann

esser als im Marokkosommer des Jahres 1911 wird Heuer bei den
Vertragsverhandlungen zur Lösung des vorderasiatischen Problems
das diplomatische Geheimnis gewahrt. Dabei ist heute die Zahl
der Verhandelnden und Vertragschließenden doppelt so groß als
bei den Berliner Marokkovertrügen. Außer Deutschland und Frank¬
reich sind auch Nußland und England beteiligt, und im letzten Augenblick haben
sogar Italien und schließlich selbst Österreich-Ungarn Forderungen angemeldet.
Das eine allerdings ist der Unterschied: während es sich in Marokko um die
Aufhebung der staatlichen Selbständigkeit handelte, gilt es im Osmanenreiche
den Versuch, den Bestand an Souveränität und Territorium zu konservieren.

Der türkische Finanzminister Dschawid Bey hat diesen Stand der Dinge in
der Kammersitzung vom 4. Juli dieses Jahres also bezeichnet: "Die Erhaltung
der Integrität der Türkei ist zu einem Faktor der europäischen Politik geworden."
Daß es so um die Türkei bestellt ist und daß über sie nicht marokkanisch ver¬
handelt wird, das schrieb der Minister -- und offensichtlich mit vollem Recht --
der militärischen Widerstandskraft zu, die das Ösmcmentum, trotz der Nieder¬
lagen bei Kirkilisse und Lules Burgas sowie in Mazedonien und Epirus, durch
die Wiedereroberung Adrianopels bewiesen habe. Denn diese Rekapitulation
hat "den Europäern wieder Vertrauen zur Türkei eingeflößt".

Die Folge dieses Standes der Dinge ist, daß die osmanische Frage in
Europa wie in Vorderasien nunmehr nicht so sehr eine territorial- als eine wirt-
schasts-politische ist. Und wo sie wie mit den armenischen Reformen doch ins
staatspolitische Gebiet hinübergreife, da entspringt das Pochen Deutschlands und
Rußlands auf Teilnahme an der Neformtätigkeit den Ansprüchen der dort ein-


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Das vorderasiatische Geheimnis
von Dr. Karl Mehrmann

esser als im Marokkosommer des Jahres 1911 wird Heuer bei den
Vertragsverhandlungen zur Lösung des vorderasiatischen Problems
das diplomatische Geheimnis gewahrt. Dabei ist heute die Zahl
der Verhandelnden und Vertragschließenden doppelt so groß als
bei den Berliner Marokkovertrügen. Außer Deutschland und Frank¬
reich sind auch Nußland und England beteiligt, und im letzten Augenblick haben
sogar Italien und schließlich selbst Österreich-Ungarn Forderungen angemeldet.
Das eine allerdings ist der Unterschied: während es sich in Marokko um die
Aufhebung der staatlichen Selbständigkeit handelte, gilt es im Osmanenreiche
den Versuch, den Bestand an Souveränität und Territorium zu konservieren.

Der türkische Finanzminister Dschawid Bey hat diesen Stand der Dinge in
der Kammersitzung vom 4. Juli dieses Jahres also bezeichnet: „Die Erhaltung
der Integrität der Türkei ist zu einem Faktor der europäischen Politik geworden."
Daß es so um die Türkei bestellt ist und daß über sie nicht marokkanisch ver¬
handelt wird, das schrieb der Minister — und offensichtlich mit vollem Recht —
der militärischen Widerstandskraft zu, die das Ösmcmentum, trotz der Nieder¬
lagen bei Kirkilisse und Lules Burgas sowie in Mazedonien und Epirus, durch
die Wiedereroberung Adrianopels bewiesen habe. Denn diese Rekapitulation
hat „den Europäern wieder Vertrauen zur Türkei eingeflößt".

Die Folge dieses Standes der Dinge ist, daß die osmanische Frage in
Europa wie in Vorderasien nunmehr nicht so sehr eine territorial- als eine wirt-
schasts-politische ist. Und wo sie wie mit den armenischen Reformen doch ins
staatspolitische Gebiet hinübergreife, da entspringt das Pochen Deutschlands und
Rußlands auf Teilnahme an der Neformtätigkeit den Ansprüchen der dort ein-


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[0109] [Abbildung] lZi'SZclnei' LanK /VKtien-Kapital. . IVIK. 200 000 000 Nsssr'vsfonös . . IVlK. 61000 000 OKLLOLN — — I^ONVON — KKrMM kZKKSl^v cas8Li/ ?KäNK!-VK1' ». N^KUtt« — n^rmovLii l^ik>2!i<z lUärmnLm ^oncnM twkiWMa si'lui'oäki' ^Itona, ^uxsdllrg, Kant-en, LeutKen O.-LeKl., LtZclcedurx, ölM2ihn, Lamistatt, LKemnitzi, Lorbseli, OetmoI6, Lucken, LseKveM, ?rsnlitui-t a. O., preiburx i. Kr., ?ni<is, k^urtli, Oleivit?, (Züttingen, drei?, tiardurx, Heidelberg, Neilbronn, Xstto- viw, KöniAstlllrte O.-LcKl.. I^eel', Uexnit?, l^übeclc, //ieilZen, plsueo i. V., - Spsnclsu, Stettin, lanivwit-, Ulm, V/iesba6en, Zütt-in, ?viel»u. - Xnnanni- von Oe^os^/enFs/Ah^n -«f I^-/?in«ttNF,- /Zu» unok ^ta«/ von I^e/'t- M/?/s^en, ans/cknÄtsc/thu tZs/alö^n, /)so/sen w?lo. F/n/öMNF von (7oll/?on5 it/let O/vÄsnÄ/»c/5e/>/>?n/ ^llsz/'e/ÄNF von 5cuse^s «nÄ ^^Äko^es/en,- O»Ä?/^/s/'i?n llnÄ ^tnAsnsn von it>cnssü, «nÄ ^>c//<?c^s,- ^/e//e«n^ SS^enFanK^e^ I^e^a/?/«^e //nÄ Ä^su ^«»><er^//nF F«xen /<it/-«of^s/ /in /o«it//^,- ^n/veli-a^den^ ^e/iva/wnF von et^h?a/?/e^su,' A^sera////n^ «nÄ ^/n/-?^^>!FllNF von /Ao<Mi?6>'NF«As//I, P^^Mo^I?NLVS^>Vtt^llNFc?N, T'es^am^nÄ» voÄz^ec/^n^en, so>v/> a//s holtz/^l/su />-zu^«sera/t//er<5n 7>ansa^/<oren. Vermietung von LtsKiKammSt pn Das vorderasiatische Geheimnis von Dr. Karl Mehrmann esser als im Marokkosommer des Jahres 1911 wird Heuer bei den Vertragsverhandlungen zur Lösung des vorderasiatischen Problems das diplomatische Geheimnis gewahrt. Dabei ist heute die Zahl der Verhandelnden und Vertragschließenden doppelt so groß als bei den Berliner Marokkovertrügen. Außer Deutschland und Frank¬ reich sind auch Nußland und England beteiligt, und im letzten Augenblick haben sogar Italien und schließlich selbst Österreich-Ungarn Forderungen angemeldet. Das eine allerdings ist der Unterschied: während es sich in Marokko um die Aufhebung der staatlichen Selbständigkeit handelte, gilt es im Osmanenreiche den Versuch, den Bestand an Souveränität und Territorium zu konservieren. Der türkische Finanzminister Dschawid Bey hat diesen Stand der Dinge in der Kammersitzung vom 4. Juli dieses Jahres also bezeichnet: „Die Erhaltung der Integrität der Türkei ist zu einem Faktor der europäischen Politik geworden." Daß es so um die Türkei bestellt ist und daß über sie nicht marokkanisch ver¬ handelt wird, das schrieb der Minister — und offensichtlich mit vollem Recht — der militärischen Widerstandskraft zu, die das Ösmcmentum, trotz der Nieder¬ lagen bei Kirkilisse und Lules Burgas sowie in Mazedonien und Epirus, durch die Wiedereroberung Adrianopels bewiesen habe. Denn diese Rekapitulation hat „den Europäern wieder Vertrauen zur Türkei eingeflößt". Die Folge dieses Standes der Dinge ist, daß die osmanische Frage in Europa wie in Vorderasien nunmehr nicht so sehr eine territorial- als eine wirt- schasts-politische ist. Und wo sie wie mit den armenischen Reformen doch ins staatspolitische Gebiet hinübergreife, da entspringt das Pochen Deutschlands und Rußlands auf Teilnahme an der Neformtätigkeit den Ansprüchen der dort ein- Grenzboten III 1914 7

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328733/109>, abgerufen am 13.11.2024.