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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Zweites Vierteljahr.

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Werkstätten Hernarö Swölerj
^ ^G. Zusammenarbeiten von Kaufmann,Künstler uns tzanö-
^^WAV^^RA"ALlARwerker, im neuzeitlichen Geiste öurch Max Heiörich
^ entworfene Zimmereinrichtungen, gediegen, bequem,
von öurchöachterZweckmWgkeitunü Sachlichkeit, in sich schön öurch öieWirkung öesholzes
uns Sie feinfühlig abgewogenen guten Verhältnisse ver formen. Einzelanfertigung
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Traunsteinerstr. v Georgstr.b" öleichstr.b Hergstroße12/14 i.H.fing.pound

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^Itoria, ^uZsburA, Kant/en, KeutKen V.-LcKl., KücKeburg, Kur?ihn, Lannstatt,
LKemnit/, Loi-bscli, Octavia, Lmäen, LscKwelze, k^ranlckurt a. O., k^reiburg i. Lr.,
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Regierung und Parlament
George "Lleinow von

er Reichstag hat nach zwei Jahre und drei Monate währender
Session seine Pforten geschlossen. Nun ist nichts menschlicher
als das: die Mitglieder des Reichstages. -- und das sind ja meist,
sobald sie ihrer Freifahrtkarte erster Klasse entkleidet sind, ganz
natürliche und zum Teil sogar umgängliche Menschen. -- die
Mitglieder des Reichstages haben das Bedürfnis ihren Wählern nachzuweisen,
daß sie zwei Jahre und drei Monate hindurch ununterbrochen ausschließlich für
das Wohl ihrer Wähler gearbeitet und gekämpft haben, daß sie tatsächlich in
dieser Zettspanne bis dahin Unerhörtes geleistet und daß sie ihren Fähigkeiten
gemäß noch viel mehr zuwege gebracht hätten, wenn nicht... ja. wenn nicht
die Regierung teils zu reaktionär, teils zu liberal, teils zu schwach, teils zu
stark gewesen wäre, ja, wenn nicht die Sozialdemokratie und die noch viel
gefährlicheren Zentrumsleute, und der politisch-kindliche Freisinn, und die unzu¬
verlässigen Nationalliberalen und schließlich, wenn nicht die brutalen Junker
gewesen wären. Mit einem Worte: jeder Abgeordnete sucht sich eine möglichst
gute Presse zu schaffen, und der vom vielen Registrieren ermattete Chronist
könnte mit dem frohen Bewußtsein in die Sommerfrische reisen, daß das deutsche
Volk in seinen Abgeordneten dreihundertsiebenundneunzig Männer von über¬
ragender Bedeutung hat.


Grenzboten II 1914 22


Werkstätten Hernarö Swölerj
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Regierung und Parlament
George «Lleinow von

er Reichstag hat nach zwei Jahre und drei Monate währender
Session seine Pforten geschlossen. Nun ist nichts menschlicher
als das: die Mitglieder des Reichstages. — und das sind ja meist,
sobald sie ihrer Freifahrtkarte erster Klasse entkleidet sind, ganz
natürliche und zum Teil sogar umgängliche Menschen. — die
Mitglieder des Reichstages haben das Bedürfnis ihren Wählern nachzuweisen,
daß sie zwei Jahre und drei Monate hindurch ununterbrochen ausschließlich für
das Wohl ihrer Wähler gearbeitet und gekämpft haben, daß sie tatsächlich in
dieser Zettspanne bis dahin Unerhörtes geleistet und daß sie ihren Fähigkeiten
gemäß noch viel mehr zuwege gebracht hätten, wenn nicht... ja. wenn nicht
die Regierung teils zu reaktionär, teils zu liberal, teils zu schwach, teils zu
stark gewesen wäre, ja, wenn nicht die Sozialdemokratie und die noch viel
gefährlicheren Zentrumsleute, und der politisch-kindliche Freisinn, und die unzu¬
verlässigen Nationalliberalen und schließlich, wenn nicht die brutalen Junker
gewesen wären. Mit einem Worte: jeder Abgeordnete sucht sich eine möglichst
gute Presse zu schaffen, und der vom vielen Registrieren ermattete Chronist
könnte mit dem frohen Bewußtsein in die Sommerfrische reisen, daß das deutsche
Volk in seinen Abgeordneten dreihundertsiebenundneunzig Männer von über¬
ragender Bedeutung hat.


Grenzboten II 1914 22
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[0349] [Abbildung] Werkstätten Hernarö Swölerj ^ ^G. Zusammenarbeiten von Kaufmann,Künstler uns tzanö- ^^WAV^^RA«ALlARwerker, im neuzeitlichen Geiste öurch Max Heiörich ^ entworfene Zimmereinrichtungen, gediegen, bequem, von öurchöachterZweckmWgkeitunü Sachlichkeit, in sich schön öurch öieWirkung öesholzes uns Sie feinfühlig abgewogenen guten Verhältnisse ver formen. Einzelanfertigung mverstanönisvollem_________________________ Eingehen aufbeson- öere Wünsche. Se- sonöers preiswert: Vürgermöbel vollstänöigeZimmer füretwazoobisiooo Mark. Teppiche, Se- Zug-Stoff^Seleuch- tungskörver, auser- leseneskunstgewerb- liches Kleingercit' 4 Lieferung frei in Sie Wohnung. preisbuch T Z mit 170 fibbilöungen preis 1 Mark j^rri» < innrr ^— --- Serlinw.30^Sremen>Vüsselüorf^ambur^-Leipzi^ Traunsteinerstr. v Georgstr.b» öleichstr.b Hergstroße12/14 i.H.fing.pound LanK KKtisn-Kspits! . . 200 000 000 k?ssSpvefoncjs . . 61000 000 OKWVM — KMI^IN — - KKIZNLdl KKLSl^U c^S8LI. ^^tXKk'Atli' Ä. NälVIKVko — Nani>in>VM l.rZI?2I(Z lVlälMMM öivncnirM lXvlMLMa S'rü'l"l'0at'r ^Itoria, ^uZsburA, Kant/en, KeutKen V.-LcKl., KücKeburg, Kur?ihn, Lannstatt, LKemnit/, Loi-bscli, Octavia, Lmäen, LscKwelze, k^ranlckurt a. O., k^reiburg i. Lr., k'ulcla, l^iirtli, (Zleivit-?, QöttinZen, (Zrelzi, ttsrburxi, tieiäelberg, tteilbronn, Kstto- >vitzi, Künixsliütte O.-ScKl., l.cer, Uexnit?, Lübeelc, lVieiLen, plauev l. V., - Lpsnclau, Ltettin, l'arnoivit?, illa, V/iesbaclen, ^ittau, ^vlckau.- /4nnann?« von Os/?o«/l!snAe/Ah^n ^e^t'nsllNF,- >4n- nnÄ v>/ota«/ von M^/e/vn, aW/et/!Ac5c/!en Oe/alö^su, Oevissn usiv. Ku/of»nF von t7on/?vns «nÄ /)/v/t/su^su»c/!et>?en,- ^/sÄe/Zürs von 5er<?c^s «ne/ ^LÄko^/e/en,- O/«6o/?Ah^su et/zÄ ^/nA>nen von l^ec/zse/n «nÄ 5c^^?c/>!s,' ^<?/s//!llNF oA^sen^anK^e?^ U^^/?a/?/s/'e «na! Ac/^en ^'s^s/alte/'llNF Fe^en /(u^spe^/ils/ /in /Ä//s ^ ^4us- ! HiW^Ap /Ill/Sslpa^llNF ruft ^e/'iva/wnF' von I^6/-/^a/?/e^su,- Affen«//llNF unÄ ! ^/n/e/'ö/'^ttnZ' von /H'/?o!!ne/!SNF<?/-Ä?/'n, I/e^,nöFen«v^>va//llnFSn, ?'e?si!ameres» ! vo//si>6c6llNKVN, «vio/s o//s sons/kFsn von^F6se/!o////aufn 7>ansa6/Vnen. Vse'miStung VON Vts^iKammspn MM>MMM«?MM?»MMNMMi^«WMW»!^^ Regierung und Parlament George «Lleinow von er Reichstag hat nach zwei Jahre und drei Monate währender Session seine Pforten geschlossen. Nun ist nichts menschlicher als das: die Mitglieder des Reichstages. — und das sind ja meist, sobald sie ihrer Freifahrtkarte erster Klasse entkleidet sind, ganz natürliche und zum Teil sogar umgängliche Menschen. — die Mitglieder des Reichstages haben das Bedürfnis ihren Wählern nachzuweisen, daß sie zwei Jahre und drei Monate hindurch ununterbrochen ausschließlich für das Wohl ihrer Wähler gearbeitet und gekämpft haben, daß sie tatsächlich in dieser Zettspanne bis dahin Unerhörtes geleistet und daß sie ihren Fähigkeiten gemäß noch viel mehr zuwege gebracht hätten, wenn nicht... ja. wenn nicht die Regierung teils zu reaktionär, teils zu liberal, teils zu schwach, teils zu stark gewesen wäre, ja, wenn nicht die Sozialdemokratie und die noch viel gefährlicheren Zentrumsleute, und der politisch-kindliche Freisinn, und die unzu¬ verlässigen Nationalliberalen und schließlich, wenn nicht die brutalen Junker gewesen wären. Mit einem Worte: jeder Abgeordnete sucht sich eine möglichst gute Presse zu schaffen, und der vom vielen Registrieren ermattete Chronist könnte mit dem frohen Bewußtsein in die Sommerfrische reisen, daß das deutsche Volk in seinen Abgeordneten dreihundertsiebenundneunzig Männer von über¬ ragender Bedeutung hat. Grenzboten II 1914 22

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328099/349>, abgerufen am 13.11.2024.