Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Rcichsspicgel

Reichsspiegel
Politik

Das deutsch-russische Einvernehmen -- Koalition der deutschfeindlichen Presse --
Auffassung in der Türkei -- Nowoje Wrcmja retiriert -- Rußland will Frieden --
Wahlknnipfatnwsphäre -- Vorzeitige Auflösung -- Werrunipeluug des Reichstags,

Landtagseröffnung und Ende des großen Moabiter Prozesses, das waren die
großen Ereignisse der inneren Politik, die während der letzten Woche das Interesse
der Parteien wenigstens für Augenblicke von den Wahlvorbereitungen ablenkten.
Von außen trat dann noch die Intrige hinzu, die darauf hinzielte, das deutsch¬
russische Einvernehmen noch in letzter Stunde entweder ganz zu verhindern
oder wenigstens so stark als möglich zu trüben. Wer sind die Intriganten? Nun
zunächst alle jene, die in der trüben Atmosphäre deutsch-russischer Spannung
gewohnt sind ihren Vorteil zu suchen. Da gehören englische und französische
Fabrikanten und Bankiers ebenso hin, wie russische Agenten, deren Unternehmungen
sich eigens auf den Warenaustausch mit England und Frankreich eingerichtet
haben. Dahin gehören auch englische und französische Politiker, denen Rußlands
und Deutschlands Zusammengehen in Orientfragen ebenso ein Dorn im Auge ist,
wie die gegenseitige Entlastung an der gemeinsamen Grenze. Vor allen Dingen
sind es also Wohl wirtschaftliche Gründe, die die Triebfeder zur Intrige bilden. Das
wird von den russischen Kreisen völlig übersehen, die sich vornehmlich aus chauvi¬
nistischen Gründen an dem unehrlichen Spiel beteiligen. Nowoje Wremja ist deren
Wortführerin, Schon als dies Blatt des Nieder- und Beamtenadels die Potsdamer
Aussprache mit Freudentränen begrüßte (s. Grenzboten Ur. 45, 1l>10), hatten wir
Anlaß, dem Gefühlserguß zu mißtrauen. Das Gespenst einer deutschen Gefahr
verschwand nicht aus ihren Spalten. Die russische Regierung war sich nun der
Bedeutung der in der Armee und im Beamtentum herrschenden deutschfeindlichen
Stimmung wohl bewußt, und wenn gerade mit den ersten Schritten zur Annäherung
an das Deutsche Reich die schärfsten Maßnahmen gegen das Deutschtum in
Rußland zusammenfielen, dann wußte Herr Stolypin, daß er damit Sasonows
Vorgehen draußen von innerpolitischen Hemmnissen befreite. Denn durch die Ver¬
folgung der deutschen Kolonisten zeigte er seinen Chauvinisten, daß er dem
Deutschtum gegenüber auf der Hut sei.

Nun wird man verwundert fragen, wie es möglich sei, daß in einem halb¬
absolutistisch regierten Staate die Meinung einer Gesellschaftsschicht solche Bedeutung
gewinnen könne, daß sie imstande sei, den Gang der auswärtigen Politik
mehr zu beeinflussen, als z, B, bei uns in der konstitutionellen Monarchie. Das
Rätsel ist leicht zu lösen. Ganz abgesehen davon, daß gerade unter Alexander
demi Dritten eine allgemeine Demokratisierung des russischen Lebens Platz gegriffen
hat, wie bei uns selbst zur Zeit der Reichsgründung nicht, hat die Regierungszeit
gerade dieses Autokraten die Kräfte mit allen politischen und wissenschaftlichen
Mitteln gefördert, die wir heute als deutschfeindlich ansprechen müssen. Die
Junker, Pagen und Lizeisten, die damals in der Geschichtsstunde lernen mußten:
Preußen hat Rußland um die Lorbeeren des siegreichen türkischen Krieges
betrogen, denen Moltkes Schriften in den Militärakademien vorgetragen wurden,


Rcichsspicgel

Reichsspiegel
Politik

Das deutsch-russische Einvernehmen — Koalition der deutschfeindlichen Presse —
Auffassung in der Türkei — Nowoje Wrcmja retiriert — Rußland will Frieden —
Wahlknnipfatnwsphäre — Vorzeitige Auflösung — Werrunipeluug des Reichstags,

Landtagseröffnung und Ende des großen Moabiter Prozesses, das waren die
großen Ereignisse der inneren Politik, die während der letzten Woche das Interesse
der Parteien wenigstens für Augenblicke von den Wahlvorbereitungen ablenkten.
Von außen trat dann noch die Intrige hinzu, die darauf hinzielte, das deutsch¬
russische Einvernehmen noch in letzter Stunde entweder ganz zu verhindern
oder wenigstens so stark als möglich zu trüben. Wer sind die Intriganten? Nun
zunächst alle jene, die in der trüben Atmosphäre deutsch-russischer Spannung
gewohnt sind ihren Vorteil zu suchen. Da gehören englische und französische
Fabrikanten und Bankiers ebenso hin, wie russische Agenten, deren Unternehmungen
sich eigens auf den Warenaustausch mit England und Frankreich eingerichtet
haben. Dahin gehören auch englische und französische Politiker, denen Rußlands
und Deutschlands Zusammengehen in Orientfragen ebenso ein Dorn im Auge ist,
wie die gegenseitige Entlastung an der gemeinsamen Grenze. Vor allen Dingen
sind es also Wohl wirtschaftliche Gründe, die die Triebfeder zur Intrige bilden. Das
wird von den russischen Kreisen völlig übersehen, die sich vornehmlich aus chauvi¬
nistischen Gründen an dem unehrlichen Spiel beteiligen. Nowoje Wremja ist deren
Wortführerin, Schon als dies Blatt des Nieder- und Beamtenadels die Potsdamer
Aussprache mit Freudentränen begrüßte (s. Grenzboten Ur. 45, 1l>10), hatten wir
Anlaß, dem Gefühlserguß zu mißtrauen. Das Gespenst einer deutschen Gefahr
verschwand nicht aus ihren Spalten. Die russische Regierung war sich nun der
Bedeutung der in der Armee und im Beamtentum herrschenden deutschfeindlichen
Stimmung wohl bewußt, und wenn gerade mit den ersten Schritten zur Annäherung
an das Deutsche Reich die schärfsten Maßnahmen gegen das Deutschtum in
Rußland zusammenfielen, dann wußte Herr Stolypin, daß er damit Sasonows
Vorgehen draußen von innerpolitischen Hemmnissen befreite. Denn durch die Ver¬
folgung der deutschen Kolonisten zeigte er seinen Chauvinisten, daß er dem
Deutschtum gegenüber auf der Hut sei.

Nun wird man verwundert fragen, wie es möglich sei, daß in einem halb¬
absolutistisch regierten Staate die Meinung einer Gesellschaftsschicht solche Bedeutung
gewinnen könne, daß sie imstande sei, den Gang der auswärtigen Politik
mehr zu beeinflussen, als z, B, bei uns in der konstitutionellen Monarchie. Das
Rätsel ist leicht zu lösen. Ganz abgesehen davon, daß gerade unter Alexander
demi Dritten eine allgemeine Demokratisierung des russischen Lebens Platz gegriffen
hat, wie bei uns selbst zur Zeit der Reichsgründung nicht, hat die Regierungszeit
gerade dieses Autokraten die Kräfte mit allen politischen und wissenschaftlichen
Mitteln gefördert, die wir heute als deutschfeindlich ansprechen müssen. Die
Junker, Pagen und Lizeisten, die damals in der Geschichtsstunde lernen mußten:
Preußen hat Rußland um die Lorbeeren des siegreichen türkischen Krieges
betrogen, denen Moltkes Schriften in den Militärakademien vorgetragen wurden,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0160" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/317773"/>
            <fw type="header" place="top"> Rcichsspicgel</fw><lb/>
          </div>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Reichsspiegel</head><lb/>
          <div n="2">
            <head> Politik</head><lb/>
            <note type="argument"> Das deutsch-russische Einvernehmen &#x2014; Koalition der deutschfeindlichen Presse &#x2014;<lb/>
Auffassung in der Türkei &#x2014; Nowoje Wrcmja retiriert &#x2014; Rußland will Frieden &#x2014;<lb/>
Wahlknnipfatnwsphäre &#x2014; Vorzeitige Auflösung &#x2014; Werrunipeluug des Reichstags,</note><lb/>
            <p xml:id="ID_758"> Landtagseröffnung und Ende des großen Moabiter Prozesses, das waren die<lb/>
großen Ereignisse der inneren Politik, die während der letzten Woche das Interesse<lb/>
der Parteien wenigstens für Augenblicke von den Wahlvorbereitungen ablenkten.<lb/>
Von außen trat dann noch die Intrige hinzu, die darauf hinzielte, das deutsch¬<lb/>
russische Einvernehmen noch in letzter Stunde entweder ganz zu verhindern<lb/>
oder wenigstens so stark als möglich zu trüben. Wer sind die Intriganten? Nun<lb/>
zunächst alle jene, die in der trüben Atmosphäre deutsch-russischer Spannung<lb/>
gewohnt sind ihren Vorteil zu suchen. Da gehören englische und französische<lb/>
Fabrikanten und Bankiers ebenso hin, wie russische Agenten, deren Unternehmungen<lb/>
sich eigens auf den Warenaustausch mit England und Frankreich eingerichtet<lb/>
haben. Dahin gehören auch englische und französische Politiker, denen Rußlands<lb/>
und Deutschlands Zusammengehen in Orientfragen ebenso ein Dorn im Auge ist,<lb/>
wie die gegenseitige Entlastung an der gemeinsamen Grenze. Vor allen Dingen<lb/>
sind es also Wohl wirtschaftliche Gründe, die die Triebfeder zur Intrige bilden. Das<lb/>
wird von den russischen Kreisen völlig übersehen, die sich vornehmlich aus chauvi¬<lb/>
nistischen Gründen an dem unehrlichen Spiel beteiligen. Nowoje Wremja ist deren<lb/>
Wortführerin, Schon als dies Blatt des Nieder- und Beamtenadels die Potsdamer<lb/>
Aussprache mit Freudentränen begrüßte (s. Grenzboten Ur. 45, 1l&gt;10), hatten wir<lb/>
Anlaß, dem Gefühlserguß zu mißtrauen. Das Gespenst einer deutschen Gefahr<lb/>
verschwand nicht aus ihren Spalten. Die russische Regierung war sich nun der<lb/>
Bedeutung der in der Armee und im Beamtentum herrschenden deutschfeindlichen<lb/>
Stimmung wohl bewußt, und wenn gerade mit den ersten Schritten zur Annäherung<lb/>
an das Deutsche Reich die schärfsten Maßnahmen gegen das Deutschtum in<lb/>
Rußland zusammenfielen, dann wußte Herr Stolypin, daß er damit Sasonows<lb/>
Vorgehen draußen von innerpolitischen Hemmnissen befreite. Denn durch die Ver¬<lb/>
folgung der deutschen Kolonisten zeigte er seinen Chauvinisten, daß er dem<lb/>
Deutschtum gegenüber auf der Hut sei.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_759" next="#ID_760"> Nun wird man verwundert fragen, wie es möglich sei, daß in einem halb¬<lb/>
absolutistisch regierten Staate die Meinung einer Gesellschaftsschicht solche Bedeutung<lb/>
gewinnen könne, daß sie imstande sei, den Gang der auswärtigen Politik<lb/>
mehr zu beeinflussen, als z, B, bei uns in der konstitutionellen Monarchie. Das<lb/>
Rätsel ist leicht zu lösen. Ganz abgesehen davon, daß gerade unter Alexander<lb/>
demi Dritten eine allgemeine Demokratisierung des russischen Lebens Platz gegriffen<lb/>
hat, wie bei uns selbst zur Zeit der Reichsgründung nicht, hat die Regierungszeit<lb/>
gerade dieses Autokraten die Kräfte mit allen politischen und wissenschaftlichen<lb/>
Mitteln gefördert, die wir heute als deutschfeindlich ansprechen müssen. Die<lb/>
Junker, Pagen und Lizeisten, die damals in der Geschichtsstunde lernen mußten:<lb/>
Preußen hat Rußland um die Lorbeeren des siegreichen türkischen Krieges<lb/>
betrogen, denen Moltkes Schriften in den Militärakademien vorgetragen wurden,</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0160] Rcichsspicgel Reichsspiegel Politik Das deutsch-russische Einvernehmen — Koalition der deutschfeindlichen Presse — Auffassung in der Türkei — Nowoje Wrcmja retiriert — Rußland will Frieden — Wahlknnipfatnwsphäre — Vorzeitige Auflösung — Werrunipeluug des Reichstags, Landtagseröffnung und Ende des großen Moabiter Prozesses, das waren die großen Ereignisse der inneren Politik, die während der letzten Woche das Interesse der Parteien wenigstens für Augenblicke von den Wahlvorbereitungen ablenkten. Von außen trat dann noch die Intrige hinzu, die darauf hinzielte, das deutsch¬ russische Einvernehmen noch in letzter Stunde entweder ganz zu verhindern oder wenigstens so stark als möglich zu trüben. Wer sind die Intriganten? Nun zunächst alle jene, die in der trüben Atmosphäre deutsch-russischer Spannung gewohnt sind ihren Vorteil zu suchen. Da gehören englische und französische Fabrikanten und Bankiers ebenso hin, wie russische Agenten, deren Unternehmungen sich eigens auf den Warenaustausch mit England und Frankreich eingerichtet haben. Dahin gehören auch englische und französische Politiker, denen Rußlands und Deutschlands Zusammengehen in Orientfragen ebenso ein Dorn im Auge ist, wie die gegenseitige Entlastung an der gemeinsamen Grenze. Vor allen Dingen sind es also Wohl wirtschaftliche Gründe, die die Triebfeder zur Intrige bilden. Das wird von den russischen Kreisen völlig übersehen, die sich vornehmlich aus chauvi¬ nistischen Gründen an dem unehrlichen Spiel beteiligen. Nowoje Wremja ist deren Wortführerin, Schon als dies Blatt des Nieder- und Beamtenadels die Potsdamer Aussprache mit Freudentränen begrüßte (s. Grenzboten Ur. 45, 1l>10), hatten wir Anlaß, dem Gefühlserguß zu mißtrauen. Das Gespenst einer deutschen Gefahr verschwand nicht aus ihren Spalten. Die russische Regierung war sich nun der Bedeutung der in der Armee und im Beamtentum herrschenden deutschfeindlichen Stimmung wohl bewußt, und wenn gerade mit den ersten Schritten zur Annäherung an das Deutsche Reich die schärfsten Maßnahmen gegen das Deutschtum in Rußland zusammenfielen, dann wußte Herr Stolypin, daß er damit Sasonows Vorgehen draußen von innerpolitischen Hemmnissen befreite. Denn durch die Ver¬ folgung der deutschen Kolonisten zeigte er seinen Chauvinisten, daß er dem Deutschtum gegenüber auf der Hut sei. Nun wird man verwundert fragen, wie es möglich sei, daß in einem halb¬ absolutistisch regierten Staate die Meinung einer Gesellschaftsschicht solche Bedeutung gewinnen könne, daß sie imstande sei, den Gang der auswärtigen Politik mehr zu beeinflussen, als z, B, bei uns in der konstitutionellen Monarchie. Das Rätsel ist leicht zu lösen. Ganz abgesehen davon, daß gerade unter Alexander demi Dritten eine allgemeine Demokratisierung des russischen Lebens Platz gegriffen hat, wie bei uns selbst zur Zeit der Reichsgründung nicht, hat die Regierungszeit gerade dieses Autokraten die Kräfte mit allen politischen und wissenschaftlichen Mitteln gefördert, die wir heute als deutschfeindlich ansprechen müssen. Die Junker, Pagen und Lizeisten, die damals in der Geschichtsstunde lernen mußten: Preußen hat Rußland um die Lorbeeren des siegreichen türkischen Krieges betrogen, denen Moltkes Schriften in den Militärakademien vorgetragen wurden,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_317612
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_317612/160
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_317612/160>, abgerufen am 27.12.2024.