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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

getischen Rundschau seitens des Dr. Kaufmann veröffentlichte "Wort an die
"Kölnische Volkszeitung" deutet darauf hin.

Jedenfalls steht so viel fest, daß eine starke Gruppe innerhalb des Zentrums,
und zwar eine Gruppe, die unter den Wählern viel Anhang hat, dauernd arg¬
wöhnisch darüber wacht, daß die exklusiv katholischen Ziele der Partei nicht aus
den Augen gelassen werden. Mag es jetzt zum offenen Kampfe kommen oder
der Riß noch einmal verkleistert werden, indem es gelingt, diese konfessionellen
Heißsporne durch taktische Gründe dahin zu bringen, daß sie sich äußerlich
Mäßigung auferlegen: ihr Einfluß bleibt fortbestehen und wirkt unter der Decke
weiter.

Über kurz oder lang muß es zur Entscheidung kommen. Diese Heißsporn¬
elemente müssen klar und endgültig abgeschüttelt werden, selbst auf die Gefahr
hin, daß die Partei die Hälfte ihres Bestandes einbüßt. Gelingt ihr dies nicht,
v, p, so ist sie als politisches Gebilde nicht mehr existenzberechtigt.


Klausenburg oder KolozsvSr?

Im "Börsenblatt für den deutschen
Buchhandel" wird zurzeit wieder einmal die Madjarisierung der deutschen Stüdte-
namen Ungarns erörtert. Neu ist die leidige Frage ja nicht. Aber den national
Gesinnten interessiert sie doch immer wieder. Ein Angestellter des Pariser Buch¬
händlers und Antiquars H. Welter hat auf Grund der "Minerva" eine Postsendung
an das Antiken- und Münzkabinett des Siebenbürgischen Museums zu Klausen¬
burg adressiert und zwar "ganz entgegen der eigenen Gepflogenheit" des Herrn
Welter. Die Sendung kam zurück mit folgenden zwei Stempeln: Vissxa! Ketour!
0n n'ALcepto que les lettres acZressses a Koko/Zvär ("onZne). -- pourquoi
voulsx-vous Zermaniser 1a ttonZris? Lro^en-vous qu'it n> Ä pas a3se? as
?russisns? Herr Welter zieht daraus die Folgerung: "Die Minerva täte gut,
durch vollständige Unterdrückung der administrativ nicht gebrauchten und nicht
zulässigen (I) deutschen Namen ungarischer Städte nur noch die ungarischen den
Benutzern in die Feder zu leiten." Das "Unrecht (!), dem Nationalitätenstolz der
Ungarn keine Rechnung zu tragen", könne "üble Folgen und Kundenverlust zur
Folge (!) haben". - Es ist erfreulich, daß von den Buchhändlern, die zu dieser Anregung
das'Wort genommen haben, kein einziger dies "Guttun" befürwortet hat. Der
Verleger der "Minerva" selbst, Trübner in Straßburg, erwidert: "Die Minerva
ist ein deutsches Buch, und so sind durchgängig, soweit möglich, die deutschen
Bezeichnungen in das Hanptalphabet gesetzt.. - Wird die von Herrn Welter
gewünschte Änderung vorgenommen, so muß sie auch konsequent durch das ganze
Buch für alle Länder durchgeführt werden; also es müßte heißen: Kjöbenhavn
statt Kopenhagen, Malines statt Mecheln, Bucurest: statt Bukarest, Firenze statt
Florenz usw. Ob aber eine so durchgreifende Änderung angängig ist, muß ich
erst näher überlegen." Entschiedener äußert sich W. Vlumtritt in Dachau bei
München, der meint, die weise "Minerva" würde aus verschiedenen Gründen sehr
unweise handeln, wollte sie die deutschen Namen zurücksetzen. "Was nun die
.vollständige Unterdrückung/ der deutschen Stddtenamen in Ungarn betrifft, so fällt
es uns gar nicht ein, bei der gewaltsamen Magyarifierung eines Landes (Sieben¬
bürgens), das kaum zu einem Drittel von Magyaren bewohnt wird, mitzuwirken.
Wenn Herr Welter den Aationalitätenstolz der Ungarn' einmal in Ungarn am
eigenen Leibe erleben würde, würde er begreifen, daß wir lieber dem furchtbaren
Gedanken eines möglichen .Kundenverlustes' furchtlos ins Auge sehen, als uni
dreißig Silberlinge unsere deutschen Namen aufgeben." Scharf und klar setzt
I. F. Lehmann in München auseinander, daß es aus nationalen Gründen Ehren-


Grenzbvten III 1910 ^
Maßgebliches und Unmaßgebliches

getischen Rundschau seitens des Dr. Kaufmann veröffentlichte „Wort an die
„Kölnische Volkszeitung" deutet darauf hin.

Jedenfalls steht so viel fest, daß eine starke Gruppe innerhalb des Zentrums,
und zwar eine Gruppe, die unter den Wählern viel Anhang hat, dauernd arg¬
wöhnisch darüber wacht, daß die exklusiv katholischen Ziele der Partei nicht aus
den Augen gelassen werden. Mag es jetzt zum offenen Kampfe kommen oder
der Riß noch einmal verkleistert werden, indem es gelingt, diese konfessionellen
Heißsporne durch taktische Gründe dahin zu bringen, daß sie sich äußerlich
Mäßigung auferlegen: ihr Einfluß bleibt fortbestehen und wirkt unter der Decke
weiter.

Über kurz oder lang muß es zur Entscheidung kommen. Diese Heißsporn¬
elemente müssen klar und endgültig abgeschüttelt werden, selbst auf die Gefahr
hin, daß die Partei die Hälfte ihres Bestandes einbüßt. Gelingt ihr dies nicht,
v, p, so ist sie als politisches Gebilde nicht mehr existenzberechtigt.


Klausenburg oder KolozsvSr?

Im „Börsenblatt für den deutschen
Buchhandel" wird zurzeit wieder einmal die Madjarisierung der deutschen Stüdte-
namen Ungarns erörtert. Neu ist die leidige Frage ja nicht. Aber den national
Gesinnten interessiert sie doch immer wieder. Ein Angestellter des Pariser Buch¬
händlers und Antiquars H. Welter hat auf Grund der „Minerva" eine Postsendung
an das Antiken- und Münzkabinett des Siebenbürgischen Museums zu Klausen¬
burg adressiert und zwar „ganz entgegen der eigenen Gepflogenheit" des Herrn
Welter. Die Sendung kam zurück mit folgenden zwei Stempeln: Vissxa! Ketour!
0n n'ALcepto que les lettres acZressses a Koko/Zvär (»onZne). — pourquoi
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?russisns? Herr Welter zieht daraus die Folgerung: „Die Minerva täte gut,
durch vollständige Unterdrückung der administrativ nicht gebrauchten und nicht
zulässigen (I) deutschen Namen ungarischer Städte nur noch die ungarischen den
Benutzern in die Feder zu leiten." Das „Unrecht (!), dem Nationalitätenstolz der
Ungarn keine Rechnung zu tragen", könne „üble Folgen und Kundenverlust zur
Folge (!) haben". - Es ist erfreulich, daß von den Buchhändlern, die zu dieser Anregung
das'Wort genommen haben, kein einziger dies „Guttun" befürwortet hat. Der
Verleger der „Minerva" selbst, Trübner in Straßburg, erwidert: „Die Minerva
ist ein deutsches Buch, und so sind durchgängig, soweit möglich, die deutschen
Bezeichnungen in das Hanptalphabet gesetzt.. - Wird die von Herrn Welter
gewünschte Änderung vorgenommen, so muß sie auch konsequent durch das ganze
Buch für alle Länder durchgeführt werden; also es müßte heißen: Kjöbenhavn
statt Kopenhagen, Malines statt Mecheln, Bucurest: statt Bukarest, Firenze statt
Florenz usw. Ob aber eine so durchgreifende Änderung angängig ist, muß ich
erst näher überlegen." Entschiedener äußert sich W. Vlumtritt in Dachau bei
München, der meint, die weise „Minerva" würde aus verschiedenen Gründen sehr
unweise handeln, wollte sie die deutschen Namen zurücksetzen. „Was nun die
.vollständige Unterdrückung/ der deutschen Stddtenamen in Ungarn betrifft, so fällt
es uns gar nicht ein, bei der gewaltsamen Magyarifierung eines Landes (Sieben¬
bürgens), das kaum zu einem Drittel von Magyaren bewohnt wird, mitzuwirken.
Wenn Herr Welter den Aationalitätenstolz der Ungarn' einmal in Ungarn am
eigenen Leibe erleben würde, würde er begreifen, daß wir lieber dem furchtbaren
Gedanken eines möglichen .Kundenverlustes' furchtlos ins Auge sehen, als uni
dreißig Silberlinge unsere deutschen Namen aufgeben." Scharf und klar setzt
I. F. Lehmann in München auseinander, daß es aus nationalen Gründen Ehren-


Grenzbvten III 1910 ^
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[0317] Maßgebliches und Unmaßgebliches getischen Rundschau seitens des Dr. Kaufmann veröffentlichte „Wort an die „Kölnische Volkszeitung" deutet darauf hin. Jedenfalls steht so viel fest, daß eine starke Gruppe innerhalb des Zentrums, und zwar eine Gruppe, die unter den Wählern viel Anhang hat, dauernd arg¬ wöhnisch darüber wacht, daß die exklusiv katholischen Ziele der Partei nicht aus den Augen gelassen werden. Mag es jetzt zum offenen Kampfe kommen oder der Riß noch einmal verkleistert werden, indem es gelingt, diese konfessionellen Heißsporne durch taktische Gründe dahin zu bringen, daß sie sich äußerlich Mäßigung auferlegen: ihr Einfluß bleibt fortbestehen und wirkt unter der Decke weiter. Über kurz oder lang muß es zur Entscheidung kommen. Diese Heißsporn¬ elemente müssen klar und endgültig abgeschüttelt werden, selbst auf die Gefahr hin, daß die Partei die Hälfte ihres Bestandes einbüßt. Gelingt ihr dies nicht, v, p, so ist sie als politisches Gebilde nicht mehr existenzberechtigt. Klausenburg oder KolozsvSr? Im „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel" wird zurzeit wieder einmal die Madjarisierung der deutschen Stüdte- namen Ungarns erörtert. Neu ist die leidige Frage ja nicht. Aber den national Gesinnten interessiert sie doch immer wieder. Ein Angestellter des Pariser Buch¬ händlers und Antiquars H. Welter hat auf Grund der „Minerva" eine Postsendung an das Antiken- und Münzkabinett des Siebenbürgischen Museums zu Klausen¬ burg adressiert und zwar „ganz entgegen der eigenen Gepflogenheit" des Herrn Welter. Die Sendung kam zurück mit folgenden zwei Stempeln: Vissxa! Ketour! 0n n'ALcepto que les lettres acZressses a Koko/Zvär (»onZne). — pourquoi voulsx-vous Zermaniser 1a ttonZris? Lro^en-vous qu'it n> Ä pas a3se? as ?russisns? Herr Welter zieht daraus die Folgerung: „Die Minerva täte gut, durch vollständige Unterdrückung der administrativ nicht gebrauchten und nicht zulässigen (I) deutschen Namen ungarischer Städte nur noch die ungarischen den Benutzern in die Feder zu leiten." Das „Unrecht (!), dem Nationalitätenstolz der Ungarn keine Rechnung zu tragen", könne „üble Folgen und Kundenverlust zur Folge (!) haben". - Es ist erfreulich, daß von den Buchhändlern, die zu dieser Anregung das'Wort genommen haben, kein einziger dies „Guttun" befürwortet hat. Der Verleger der „Minerva" selbst, Trübner in Straßburg, erwidert: „Die Minerva ist ein deutsches Buch, und so sind durchgängig, soweit möglich, die deutschen Bezeichnungen in das Hanptalphabet gesetzt.. - Wird die von Herrn Welter gewünschte Änderung vorgenommen, so muß sie auch konsequent durch das ganze Buch für alle Länder durchgeführt werden; also es müßte heißen: Kjöbenhavn statt Kopenhagen, Malines statt Mecheln, Bucurest: statt Bukarest, Firenze statt Florenz usw. Ob aber eine so durchgreifende Änderung angängig ist, muß ich erst näher überlegen." Entschiedener äußert sich W. Vlumtritt in Dachau bei München, der meint, die weise „Minerva" würde aus verschiedenen Gründen sehr unweise handeln, wollte sie die deutschen Namen zurücksetzen. „Was nun die .vollständige Unterdrückung/ der deutschen Stddtenamen in Ungarn betrifft, so fällt es uns gar nicht ein, bei der gewaltsamen Magyarifierung eines Landes (Sieben¬ bürgens), das kaum zu einem Drittel von Magyaren bewohnt wird, mitzuwirken. Wenn Herr Welter den Aationalitätenstolz der Ungarn' einmal in Ungarn am eigenen Leibe erleben würde, würde er begreifen, daß wir lieber dem furchtbaren Gedanken eines möglichen .Kundenverlustes' furchtlos ins Auge sehen, als uni dreißig Silberlinge unsere deutschen Namen aufgeben." Scharf und klar setzt I. F. Lehmann in München auseinander, daß es aus nationalen Gründen Ehren- Grenzbvten III 1910 ^

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/317>, abgerufen am 22.07.2024.