Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.Einiges über das Alima Italiens Dann Wäre erreicht, was die Stunde fordert. Im übrigen aber würden die Städte Einiges über das Klima Italiens von Bach manu > an hat schon viel über Italien geschrieben, nur allgemeine natur¬ Dies ist der Grund, daß ich hier einige allgemeine Betrachtungen über Es herrschen noch vielfach falsche Vorstellungen über das Klima Italiens. [Beginn Spaltensatz] Januar in Mailand 0,5 Grad, in Rom 7,S Grad " Neapel 7,S " " Palermo 10,9 " [Spaltenumbruch] Juli in Mailand 24 Grad, in Rom 24,3 Grad " Neapel 23,8 " " Palermo 22 [Ende Spaltensatz] Danach nimmt im Winter die Wärme nach dem Süden zu und im Sommer Einiges über das Alima Italiens Dann Wäre erreicht, was die Stunde fordert. Im übrigen aber würden die Städte Einiges über das Klima Italiens von Bach manu > an hat schon viel über Italien geschrieben, nur allgemeine natur¬ Dies ist der Grund, daß ich hier einige allgemeine Betrachtungen über Es herrschen noch vielfach falsche Vorstellungen über das Klima Italiens. [Beginn Spaltensatz] Januar in Mailand 0,5 Grad, in Rom 7,S Grad „ Neapel 7,S „ „ Palermo 10,9 „ [Spaltenumbruch] Juli in Mailand 24 Grad, in Rom 24,3 Grad „ Neapel 23,8 „ „ Palermo 22 [Ende Spaltensatz] Danach nimmt im Winter die Wärme nach dem Süden zu und im Sommer <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0030" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/313733"/> <fw type="header" place="top"> Einiges über das Alima Italiens</fw><lb/> <p xml:id="ID_73" prev="#ID_72"> Dann Wäre erreicht, was die Stunde fordert. Im übrigen aber würden die Städte<lb/> gut daran tun, ihre Theater recht bald in eigne Regie zu nehmen und die Bühnen¬<lb/> künstler anständig zu bezahlen. Vielleicht wäre es auf diese Weise sogar möglich<lb/> das Theater aus einem Geschäftsunternehmen endlich wieder zu dem zu machen,<lb/> was es nach Schiller sein soll: eine moralische Anstalt!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Einiges über das Klima Italiens<lb/><note type="byline"> von Bach manu</note></head><lb/> <p xml:id="ID_74"> > an hat schon viel über Italien geschrieben, nur allgemeine natur¬<lb/> wissenschaftliche und geographische Betrachtungen, die doch jeden<lb/> Jtalienreisenden interessieren, hat man kaum angestellt. Die<lb/> Reisehandbücher zeigen in dieser Beziehung eine große Lücke.<lb/> I Daher macht sich der Mangel an Abhandlungen über die Natur<lb/> einer Gegend und eines Landes recht fühlbar. Den Handbüchern fehlt nichts<lb/> mehr als allgemein verständliche naturwissenschaftliche und geographische Dar¬<lb/> stellungen der einzelnen Gegenden und Länder. Historische und kunstgeschichtliche<lb/> Abhandlungen könnten sicher eingeschränkt werden, solche sind anderswo leicht<lb/> zu erlangen. Der Gedanke liegt doch nahe, daß man sich zuerst in einem<lb/> fremden Lande über das Land selbst unterrichtet, und dazu bedarf man vor<lb/> allen Dingen der Anleitung.</p><lb/> <p xml:id="ID_75"> Dies ist der Grund, daß ich hier einige allgemeine Betrachtungen über<lb/> die klimatischen Verhältnisse Italiens anstelle.</p><lb/> <p xml:id="ID_76"> Es herrschen noch vielfach falsche Vorstellungen über das Klima Italiens.<lb/> Es ist durchaus nicht das Land, wo „der Himmel ewig lacht". Schon manchem<lb/> Jtalienfahrer ist der Aufenthalt im Winter und Frühjahr durch ungünstige<lb/> Witterung verleidet worden. Aber nicht immer und nicht überall trifft dies<lb/> zu. Das Klima ist in diesem Lande recht verschieden, wie es ja bei der Er-<lb/> streckung der Halbinsel von den Hochgebirgen der Alpen bis weit nach Süden,<lb/> bis zu dem benachbarten heißen Afrika nicht anders zu erwarten ist. Ma߬<lb/> gebend für das Klima eines Landes sind zunächst die Wärmeverhältnisse, die<lb/> in einzelnen Landesteilen Italiens beträchtlich voneinander abweichen. Die<lb/> Temperatur beträgt im Mittel für die beiden Monate</p><lb/> <cb type="start"/> <list> <item> Januar</item> <item> in Mailand 0,5 Grad, in Rom 7,S Grad </item> <item> „ Neapel 7,S „ „ Palermo 10,9 „ </item> </list><lb/> <cb/><lb/> <list> <item> Juli</item> <item> in Mailand 24 Grad, in Rom 24,3 Grad</item> <item> „ Neapel 23,8 „ „ Palermo 22</item> </list><lb/> <cb type="end"/><lb/> <p xml:id="ID_77" next="#ID_78"> Danach nimmt im Winter die Wärme nach dem Süden zu und im Sommer<lb/> etwas ab. Im Süden wirkt im Winter das Meer erwärmend, indem es die</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0030]
Einiges über das Alima Italiens
Dann Wäre erreicht, was die Stunde fordert. Im übrigen aber würden die Städte
gut daran tun, ihre Theater recht bald in eigne Regie zu nehmen und die Bühnen¬
künstler anständig zu bezahlen. Vielleicht wäre es auf diese Weise sogar möglich
das Theater aus einem Geschäftsunternehmen endlich wieder zu dem zu machen,
was es nach Schiller sein soll: eine moralische Anstalt!
Einiges über das Klima Italiens
von Bach manu
> an hat schon viel über Italien geschrieben, nur allgemeine natur¬
wissenschaftliche und geographische Betrachtungen, die doch jeden
Jtalienreisenden interessieren, hat man kaum angestellt. Die
Reisehandbücher zeigen in dieser Beziehung eine große Lücke.
I Daher macht sich der Mangel an Abhandlungen über die Natur
einer Gegend und eines Landes recht fühlbar. Den Handbüchern fehlt nichts
mehr als allgemein verständliche naturwissenschaftliche und geographische Dar¬
stellungen der einzelnen Gegenden und Länder. Historische und kunstgeschichtliche
Abhandlungen könnten sicher eingeschränkt werden, solche sind anderswo leicht
zu erlangen. Der Gedanke liegt doch nahe, daß man sich zuerst in einem
fremden Lande über das Land selbst unterrichtet, und dazu bedarf man vor
allen Dingen der Anleitung.
Dies ist der Grund, daß ich hier einige allgemeine Betrachtungen über
die klimatischen Verhältnisse Italiens anstelle.
Es herrschen noch vielfach falsche Vorstellungen über das Klima Italiens.
Es ist durchaus nicht das Land, wo „der Himmel ewig lacht". Schon manchem
Jtalienfahrer ist der Aufenthalt im Winter und Frühjahr durch ungünstige
Witterung verleidet worden. Aber nicht immer und nicht überall trifft dies
zu. Das Klima ist in diesem Lande recht verschieden, wie es ja bei der Er-
streckung der Halbinsel von den Hochgebirgen der Alpen bis weit nach Süden,
bis zu dem benachbarten heißen Afrika nicht anders zu erwarten ist. Ma߬
gebend für das Klima eines Landes sind zunächst die Wärmeverhältnisse, die
in einzelnen Landesteilen Italiens beträchtlich voneinander abweichen. Die
Temperatur beträgt im Mittel für die beiden Monate
Januar
in Mailand 0,5 Grad, in Rom 7,S Grad
„ Neapel 7,S „ „ Palermo 10,9 „
Juli
in Mailand 24 Grad, in Rom 24,3 Grad
„ Neapel 23,8 „ „ Palermo 22
Danach nimmt im Winter die Wärme nach dem Süden zu und im Sommer
etwas ab. Im Süden wirkt im Winter das Meer erwärmend, indem es die
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |