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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Frankfurt zur internationalen Luftschifferausstellung -- wie er wollte. Von Be¬
günstigungen des Zufalls war gar keine Rede, trotz Sturm und Regen ist er ge¬
kommen, hat Hunderttausenden die angekündigten Manöver über dem Maintale
vorgeführt und ist nach mehr als zwölfstündiger Fahrt so sicher gelandet wie ein
Ozeandampfer im Hafen. Morgen wird er den 55II nach seinem Stationsort Köln
überführen. Das sind Leistungen, die zwar niemand mehr überraschen, in denen
aber der kühne Graf vor der ganzen Welt unerreicht dasteht. Mit Stolz nennt ihn
der Deutsche "unsern Zeppelin", und er ist unbestritten der populärste Mann im
Reiche. Die Ehrungen, die ihm wieder in Frankfurt bereitet wurden, sind wohl
verdient. Frankreich hat wenige Tage vorher auch einen Triumph erlebt, indem
Bleriot als erster mit einem Drachenflieger den Kanal überquert hat. Man hat ihn
dafür in seiner Heimat überschwenglich gefeiert, wie es französische Art ist, und daran
hat sich in einzelnen deutschen Blättern eine absprechende und spöttelnde Kritik ge¬
knüpft. Warum diese UnHöflichkeit? möchte man da fragen, da sie doch niemand
etwas nützt, aber andre Leute ärgert. Der Erfolg des kühnen Fliegers nimmt uns
unsern Zeppelin nicht, der ja, wenn er wollte, das Kunststück in einem Tag ein
dutzendmal machen könnte, beraubt uns auch nicht des Vorzugs, daß unser Parseval
und Groß es mit jedem ausländischen lenkbarem Luftschiff mit Erfolg aufnehmen
können; aber das Witzeln und Kritisieren schafft doch die Tatsache nicht aus der
Welt, daß Wirklich kein Deutscher einen solchen großen Grashüpfersprung gemacht hat,
und daß es ein Franzose war, dem er zuerst gelang. Ob wir so etwas auch brauchen
könnten oder für unzweckmäßig halten, kommt dabei gar nicht in Betracht, ebenso¬
wenig ob einige Sanguiniker an der Seine daraus einen unserm Zeppelin gleich¬
wertigen Erfolg oder gar ebenbürtigen Gegner machen wollen. Im ersten Freudenrausch
fällt manches Wort, was hinterher die Kritik nicht besteht. Wenn sich die Franzosen
über den Triumph freuen, sogar übermäßig freuen, so lasse man sie doch dabei und
fahre nicht gleich mit spöttischen oder gar hämischen Kritiken, die nur den Eindruck
der Feindseligkeit und Gehässigkeit machen müssen, in den ersten Freudenausbruch
hinein. Ist er vorüber, so findet sich bald Gelegenheit, den sachlichen Wert der
neuen Erscheinung zu erörtern, und man wird dann auch Gehör finden, ohne Mi߬
stimmung zu erregen. Diese kleinliche Gehässigkeit ist noch so ein echter Überrest
aus Deutschlands Kleinstaatszeit, wo jeder "Staatsbürger" zu dem falschen Patriotismus
erzogen wurde, in den heimischen Quadratmeilen alles für vortrefflich anzusehen,
dagegen alles für minderwertig und lächerlich zu halten, was drüben bet den Kirch¬
türmen des Nachbarstaats vorging. Jetzt ist Deutschland eine Großmacht geworden,
und wir sollten uns darum mehr internationale Höflichkeit angewöhnen. Die sieht
aber ganz anders aus als das auch unserm kleinstaatlichen Erbe entstammende Kriechen
vor dem Ausländischen. Die Franzosen haben nie anders als mit der tiefsten Achtung
über Zeppelin geurteilt und an seinem vorjährigen Mißgeschick mit einer Würde
Anteil genommen, die bei uns nicht alle Leute treffen. Wir sind eben noch nicht
lange genug Großstaat.




Aus dem Wirtschaftsleben

(Die Wirkung der neuen Stempelsteuergesetze. -- Der Hansabund.)

Die soeben veröffentlichten Stempelsteuergesetze wirken nicht nur durch die
neuen Steuerkasten schädlich, sondern auch durch ihre mangelhafte Form, die eine
wahre Fülle von Unklarheiten und Unzuträglichkeiten mit sich bringt. Beide
Wirkungen sind auf die Überstürzung zurückzuführen, mit der die konservativ-klerikale
Mehrheit die Entwürfe vorgeschlagen und im Parlament durchgepeitscht hat. Dabei
ist das Beachtenswerteste, daß die Gesetze zum Teil Grundsätze, für die sich noch


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Frankfurt zur internationalen Luftschifferausstellung — wie er wollte. Von Be¬
günstigungen des Zufalls war gar keine Rede, trotz Sturm und Regen ist er ge¬
kommen, hat Hunderttausenden die angekündigten Manöver über dem Maintale
vorgeführt und ist nach mehr als zwölfstündiger Fahrt so sicher gelandet wie ein
Ozeandampfer im Hafen. Morgen wird er den 55II nach seinem Stationsort Köln
überführen. Das sind Leistungen, die zwar niemand mehr überraschen, in denen
aber der kühne Graf vor der ganzen Welt unerreicht dasteht. Mit Stolz nennt ihn
der Deutsche „unsern Zeppelin", und er ist unbestritten der populärste Mann im
Reiche. Die Ehrungen, die ihm wieder in Frankfurt bereitet wurden, sind wohl
verdient. Frankreich hat wenige Tage vorher auch einen Triumph erlebt, indem
Bleriot als erster mit einem Drachenflieger den Kanal überquert hat. Man hat ihn
dafür in seiner Heimat überschwenglich gefeiert, wie es französische Art ist, und daran
hat sich in einzelnen deutschen Blättern eine absprechende und spöttelnde Kritik ge¬
knüpft. Warum diese UnHöflichkeit? möchte man da fragen, da sie doch niemand
etwas nützt, aber andre Leute ärgert. Der Erfolg des kühnen Fliegers nimmt uns
unsern Zeppelin nicht, der ja, wenn er wollte, das Kunststück in einem Tag ein
dutzendmal machen könnte, beraubt uns auch nicht des Vorzugs, daß unser Parseval
und Groß es mit jedem ausländischen lenkbarem Luftschiff mit Erfolg aufnehmen
können; aber das Witzeln und Kritisieren schafft doch die Tatsache nicht aus der
Welt, daß Wirklich kein Deutscher einen solchen großen Grashüpfersprung gemacht hat,
und daß es ein Franzose war, dem er zuerst gelang. Ob wir so etwas auch brauchen
könnten oder für unzweckmäßig halten, kommt dabei gar nicht in Betracht, ebenso¬
wenig ob einige Sanguiniker an der Seine daraus einen unserm Zeppelin gleich¬
wertigen Erfolg oder gar ebenbürtigen Gegner machen wollen. Im ersten Freudenrausch
fällt manches Wort, was hinterher die Kritik nicht besteht. Wenn sich die Franzosen
über den Triumph freuen, sogar übermäßig freuen, so lasse man sie doch dabei und
fahre nicht gleich mit spöttischen oder gar hämischen Kritiken, die nur den Eindruck
der Feindseligkeit und Gehässigkeit machen müssen, in den ersten Freudenausbruch
hinein. Ist er vorüber, so findet sich bald Gelegenheit, den sachlichen Wert der
neuen Erscheinung zu erörtern, und man wird dann auch Gehör finden, ohne Mi߬
stimmung zu erregen. Diese kleinliche Gehässigkeit ist noch so ein echter Überrest
aus Deutschlands Kleinstaatszeit, wo jeder „Staatsbürger" zu dem falschen Patriotismus
erzogen wurde, in den heimischen Quadratmeilen alles für vortrefflich anzusehen,
dagegen alles für minderwertig und lächerlich zu halten, was drüben bet den Kirch¬
türmen des Nachbarstaats vorging. Jetzt ist Deutschland eine Großmacht geworden,
und wir sollten uns darum mehr internationale Höflichkeit angewöhnen. Die sieht
aber ganz anders aus als das auch unserm kleinstaatlichen Erbe entstammende Kriechen
vor dem Ausländischen. Die Franzosen haben nie anders als mit der tiefsten Achtung
über Zeppelin geurteilt und an seinem vorjährigen Mißgeschick mit einer Würde
Anteil genommen, die bei uns nicht alle Leute treffen. Wir sind eben noch nicht
lange genug Großstaat.




Aus dem Wirtschaftsleben

(Die Wirkung der neuen Stempelsteuergesetze. — Der Hansabund.)

Die soeben veröffentlichten Stempelsteuergesetze wirken nicht nur durch die
neuen Steuerkasten schädlich, sondern auch durch ihre mangelhafte Form, die eine
wahre Fülle von Unklarheiten und Unzuträglichkeiten mit sich bringt. Beide
Wirkungen sind auf die Überstürzung zurückzuführen, mit der die konservativ-klerikale
Mehrheit die Entwürfe vorgeschlagen und im Parlament durchgepeitscht hat. Dabei
ist das Beachtenswerteste, daß die Gesetze zum Teil Grundsätze, für die sich noch


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[0290] Maßgebliches und Unmaßgebliches Frankfurt zur internationalen Luftschifferausstellung — wie er wollte. Von Be¬ günstigungen des Zufalls war gar keine Rede, trotz Sturm und Regen ist er ge¬ kommen, hat Hunderttausenden die angekündigten Manöver über dem Maintale vorgeführt und ist nach mehr als zwölfstündiger Fahrt so sicher gelandet wie ein Ozeandampfer im Hafen. Morgen wird er den 55II nach seinem Stationsort Köln überführen. Das sind Leistungen, die zwar niemand mehr überraschen, in denen aber der kühne Graf vor der ganzen Welt unerreicht dasteht. Mit Stolz nennt ihn der Deutsche „unsern Zeppelin", und er ist unbestritten der populärste Mann im Reiche. Die Ehrungen, die ihm wieder in Frankfurt bereitet wurden, sind wohl verdient. Frankreich hat wenige Tage vorher auch einen Triumph erlebt, indem Bleriot als erster mit einem Drachenflieger den Kanal überquert hat. Man hat ihn dafür in seiner Heimat überschwenglich gefeiert, wie es französische Art ist, und daran hat sich in einzelnen deutschen Blättern eine absprechende und spöttelnde Kritik ge¬ knüpft. Warum diese UnHöflichkeit? möchte man da fragen, da sie doch niemand etwas nützt, aber andre Leute ärgert. Der Erfolg des kühnen Fliegers nimmt uns unsern Zeppelin nicht, der ja, wenn er wollte, das Kunststück in einem Tag ein dutzendmal machen könnte, beraubt uns auch nicht des Vorzugs, daß unser Parseval und Groß es mit jedem ausländischen lenkbarem Luftschiff mit Erfolg aufnehmen können; aber das Witzeln und Kritisieren schafft doch die Tatsache nicht aus der Welt, daß Wirklich kein Deutscher einen solchen großen Grashüpfersprung gemacht hat, und daß es ein Franzose war, dem er zuerst gelang. Ob wir so etwas auch brauchen könnten oder für unzweckmäßig halten, kommt dabei gar nicht in Betracht, ebenso¬ wenig ob einige Sanguiniker an der Seine daraus einen unserm Zeppelin gleich¬ wertigen Erfolg oder gar ebenbürtigen Gegner machen wollen. Im ersten Freudenrausch fällt manches Wort, was hinterher die Kritik nicht besteht. Wenn sich die Franzosen über den Triumph freuen, sogar übermäßig freuen, so lasse man sie doch dabei und fahre nicht gleich mit spöttischen oder gar hämischen Kritiken, die nur den Eindruck der Feindseligkeit und Gehässigkeit machen müssen, in den ersten Freudenausbruch hinein. Ist er vorüber, so findet sich bald Gelegenheit, den sachlichen Wert der neuen Erscheinung zu erörtern, und man wird dann auch Gehör finden, ohne Mi߬ stimmung zu erregen. Diese kleinliche Gehässigkeit ist noch so ein echter Überrest aus Deutschlands Kleinstaatszeit, wo jeder „Staatsbürger" zu dem falschen Patriotismus erzogen wurde, in den heimischen Quadratmeilen alles für vortrefflich anzusehen, dagegen alles für minderwertig und lächerlich zu halten, was drüben bet den Kirch¬ türmen des Nachbarstaats vorging. Jetzt ist Deutschland eine Großmacht geworden, und wir sollten uns darum mehr internationale Höflichkeit angewöhnen. Die sieht aber ganz anders aus als das auch unserm kleinstaatlichen Erbe entstammende Kriechen vor dem Ausländischen. Die Franzosen haben nie anders als mit der tiefsten Achtung über Zeppelin geurteilt und an seinem vorjährigen Mißgeschick mit einer Würde Anteil genommen, die bei uns nicht alle Leute treffen. Wir sind eben noch nicht lange genug Großstaat. Aus dem Wirtschaftsleben (Die Wirkung der neuen Stempelsteuergesetze. — Der Hansabund.) Die soeben veröffentlichten Stempelsteuergesetze wirken nicht nur durch die neuen Steuerkasten schädlich, sondern auch durch ihre mangelhafte Form, die eine wahre Fülle von Unklarheiten und Unzuträglichkeiten mit sich bringt. Beide Wirkungen sind auf die Überstürzung zurückzuführen, mit der die konservativ-klerikale Mehrheit die Entwürfe vorgeschlagen und im Parlament durchgepeitscht hat. Dabei ist das Beachtenswerteste, daß die Gesetze zum Teil Grundsätze, für die sich noch

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/290>, abgerufen am 03.07.2024.