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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

vertrauensvoll in die Hand der Mächte legen. Aber Österreich-Ungarn und mit
ihm Deutschland haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie einer Konferenz
nur zustimmen, falls das Programm dieser Konferenz genau abgegrenzt wird und
ihr nur solche Fragen vorgelegt werden, über die schon eine Einigung zwischen den
beteiligten Mächten stattgefunden hat. Mit andern Worten: die Konferenz soll nicht
zu entscheiden, sondern nur zu registrieren haben, damit gegenüber der mehrfach
durchlöcherten Berliner Kongreßakte wieder eine klare internationale Rechtslage ge¬
schaffen wird. Es versteht sich von selbst, daß die serbische Antwort dieser Forderung
nicht genügt. Nun hatte Österreich-Ungarn aber auch noch eine besondre Antwort
Serbiens auf den versöhnlichen Schritt zu erwarten, den es in Belgrad unter¬
nommen hat, indem es durch seinen Gesandten, den Grafen Forgach, eine in ent¬
gegenkommenden Tone gehaltne Vorstellung, die aber eine bestimmte Erklärung
forderte, überreiche" ließ. Die Antwort darauf steht unmittelbar bevor,*) es läßt
sich aber noch nicht übersehen, ob sie geeignet ist, die Gefahren der Lage zu be¬
seitigen. Zwar ist nicht daran zu zweifeln, daß die Großmächte sämtlich eine fried¬
liche Lösung der Krisis wünschen. Frankreich arbeitet entschieden im Sinne des
Friedens; Italien hat eine durchaus korrekte Haltung gegenüber Österreich-Ungarn
und Deutschland gezeigt; England hat in dem jetzigen Stadium der Entwicklung
keine Neigung mehr, irgendwelche Verwicklungen zu begünstigen; Rußland hat, so¬
weit verantwortliche Stellen in Betracht kommen, deutlich zu erkennen gegeben, daß
es nicht Krieg führen kann und will. Aber Serbien setzt seine Kriegsrüstungen
fort, und solange das geschieht, muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß alle
friedlichen Schritte dieser Macht, soweit sie nicht klipp und klar Österreich-Ungarn
gegenüber den Verzicht auf alle territorialen Ansprüche bekunden, nur den Zweck
haben, den Ausbruch des Krieges so lange hinzuhalten, bis die Rüstungen vollendet
sind. Darum bleibt die Lage noch höchst unsicher. Neuerdings scheint auch die
Türkei eine entschiednere Haltung einzunehmen. Nachdem die Verständigung mit
Österreich-Ungarn gelungen ist, hat die Türkei kein Interesse mehr daran, die
Streitfragen wieder aufgerührt zu sehen. Vielmehr sieht sie sich jetzt durch die
großserbischen Ansprüche und durch die Folgen möglicher Kriegsunruhen selbst be¬
droht. Sie hat deshalb Maßregeln getroffen, um jeder Begünstigung der Kriegs¬
rüstungen und Kriegsdrohungen Serbiens entgegenzutreten. So stehn die Dinge noch
mitten in der schärfsten Krisis, aber eine Entscheidung wird nun bald fallen müssen.




Aus dem Wirtschaftsleben

(Neuerungen in der deutschen Kreditorganisation: Die Bankgesetznovelle --
Erhöhung des Grundkapitals der Preußenkasse -- Entschuldung des mittlern und
kleinen ländlichen Grundbesitzes -- Organisation des industriellen langfristigen
Kredits -- Diskontierung von Buchausständen -- Die Stellung der Notenbanken
w der heutigen Volkswirtschaft -- Die rechtliche Natur und Zweckbestimmung der
Reichsbank -- Ein englisches Urteil über die deutsche Währung.)

Seit dreiviertel Jahren erwarteten die Bank- und Handelskreise mit Spannung
die Ergebnisse der Bankenquete. War die Lage der Retchsbank wirklich so be¬
drohlich geworden, daß die Bank eine vernünftige Diskontpolitik nicht mehr durch¬
führen konnte? War wirklich ein solches Kräfteaufgebot, wie es in der Veran¬
staltung der Bankenquete in die Erscheinung trat, nötig gewesen, um Rat zu



". ") Anmertuny der Redaktion. Sie ist inzwischen erfolgt wird jedoch in Wiener
Regierungskreisen als ungenügend bezeichnet, sodaß die Gefahr eines kriegerischen Konflikts eher
"°es verstärkt worden ist. Wenn diese Zeilen dem Leser vor Augen kommen, ist die Ent¬
scheidung vielleicht schon gefallen.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

vertrauensvoll in die Hand der Mächte legen. Aber Österreich-Ungarn und mit
ihm Deutschland haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie einer Konferenz
nur zustimmen, falls das Programm dieser Konferenz genau abgegrenzt wird und
ihr nur solche Fragen vorgelegt werden, über die schon eine Einigung zwischen den
beteiligten Mächten stattgefunden hat. Mit andern Worten: die Konferenz soll nicht
zu entscheiden, sondern nur zu registrieren haben, damit gegenüber der mehrfach
durchlöcherten Berliner Kongreßakte wieder eine klare internationale Rechtslage ge¬
schaffen wird. Es versteht sich von selbst, daß die serbische Antwort dieser Forderung
nicht genügt. Nun hatte Österreich-Ungarn aber auch noch eine besondre Antwort
Serbiens auf den versöhnlichen Schritt zu erwarten, den es in Belgrad unter¬
nommen hat, indem es durch seinen Gesandten, den Grafen Forgach, eine in ent¬
gegenkommenden Tone gehaltne Vorstellung, die aber eine bestimmte Erklärung
forderte, überreiche» ließ. Die Antwort darauf steht unmittelbar bevor,*) es läßt
sich aber noch nicht übersehen, ob sie geeignet ist, die Gefahren der Lage zu be¬
seitigen. Zwar ist nicht daran zu zweifeln, daß die Großmächte sämtlich eine fried¬
liche Lösung der Krisis wünschen. Frankreich arbeitet entschieden im Sinne des
Friedens; Italien hat eine durchaus korrekte Haltung gegenüber Österreich-Ungarn
und Deutschland gezeigt; England hat in dem jetzigen Stadium der Entwicklung
keine Neigung mehr, irgendwelche Verwicklungen zu begünstigen; Rußland hat, so¬
weit verantwortliche Stellen in Betracht kommen, deutlich zu erkennen gegeben, daß
es nicht Krieg führen kann und will. Aber Serbien setzt seine Kriegsrüstungen
fort, und solange das geschieht, muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß alle
friedlichen Schritte dieser Macht, soweit sie nicht klipp und klar Österreich-Ungarn
gegenüber den Verzicht auf alle territorialen Ansprüche bekunden, nur den Zweck
haben, den Ausbruch des Krieges so lange hinzuhalten, bis die Rüstungen vollendet
sind. Darum bleibt die Lage noch höchst unsicher. Neuerdings scheint auch die
Türkei eine entschiednere Haltung einzunehmen. Nachdem die Verständigung mit
Österreich-Ungarn gelungen ist, hat die Türkei kein Interesse mehr daran, die
Streitfragen wieder aufgerührt zu sehen. Vielmehr sieht sie sich jetzt durch die
großserbischen Ansprüche und durch die Folgen möglicher Kriegsunruhen selbst be¬
droht. Sie hat deshalb Maßregeln getroffen, um jeder Begünstigung der Kriegs¬
rüstungen und Kriegsdrohungen Serbiens entgegenzutreten. So stehn die Dinge noch
mitten in der schärfsten Krisis, aber eine Entscheidung wird nun bald fallen müssen.




Aus dem Wirtschaftsleben

(Neuerungen in der deutschen Kreditorganisation: Die Bankgesetznovelle —
Erhöhung des Grundkapitals der Preußenkasse — Entschuldung des mittlern und
kleinen ländlichen Grundbesitzes -- Organisation des industriellen langfristigen
Kredits — Diskontierung von Buchausständen — Die Stellung der Notenbanken
w der heutigen Volkswirtschaft — Die rechtliche Natur und Zweckbestimmung der
Reichsbank — Ein englisches Urteil über die deutsche Währung.)

Seit dreiviertel Jahren erwarteten die Bank- und Handelskreise mit Spannung
die Ergebnisse der Bankenquete. War die Lage der Retchsbank wirklich so be¬
drohlich geworden, daß die Bank eine vernünftige Diskontpolitik nicht mehr durch¬
führen konnte? War wirklich ein solches Kräfteaufgebot, wie es in der Veran¬
staltung der Bankenquete in die Erscheinung trat, nötig gewesen, um Rat zu



«. ") Anmertuny der Redaktion. Sie ist inzwischen erfolgt wird jedoch in Wiener
Regierungskreisen als ungenügend bezeichnet, sodaß die Gefahr eines kriegerischen Konflikts eher
«°es verstärkt worden ist. Wenn diese Zeilen dem Leser vor Augen kommen, ist die Ent¬
scheidung vielleicht schon gefallen.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/621>, abgerufen am 22.07.2024.