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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

gemein als das erkannt, was sie sind, als ein echter Großstadtschwindel, der den
einzigen wirklichen Zweck, nämlich die Erregung eines ganz gewöhnlichen Sinnen¬
reizes und Nervenkitzels, durch eine ungewöhnliche, besondre Aufmachung und durch
ein Beiwerk von hochtrabenden, modisch aufgeputzten Schlagworten zu verschleiern
strebt. Es mag unter den Zuschauern viele Leute geben, die sich redlich bemühen,
ihr Interesse an diesen Darstellungen auf reine Kunstregungen zurückzuführen, und
die sich selbst in aller Treuherzigkeit alles mögliche dabei vorlügen, schon weil das
Eingeständnis, daß sie sich etwas andres dabei gedacht haben, der interessanten
Sache sofort ein Ende bereiten würde. Ein Feldzug gegen die Adepten der
"Nacktkultur" ist also ganz berechtigt, wenn man auch zweifeln kann, daß es des
Aufwands einer besondern großen Debatte bedürfte, und daß die Persönlichkeit des
Hauptwortführers, des Abgeordneten Roeren, glücklich gewählt war. Denn diesem
Herrn haftet nicht ohne Grund der Ruf an, daß er nach der andern Seite hin
übertreibt und sich in verschiednen Fällen zu einer wirklich kunstfremden Prüderie
bekannt hat, die imstande ist, auch hinter den Objekten durchaus reiner und edler
Kunst unreine Motive zu suchen. Auch hätte es dem ehemaligen Richter Wohl
besser angestanden, wenn er seinen Worten, in denen das Pathos ehrlicher Ent¬
rüstung darum nicht zu fehlen brauchte, nicht gerade die Form persönlich zuge¬
spitzter, qualifizierter Beleidigungen gegeben hätte, was unter dem Schutz der
parlamentarischen Immunität immer einen schlechten Eindruck machen muß. Aber
gleichviel, die Sache ist keine Parteifrage, und in dem Kern seiner Ausführungen
hatte Herr Roeren Recht. Und dem Minister hätte es, wie die Debatte ergab,
auch unter den Liberalen die Mehrzahl nicht übel genommen, wenn er diesem
Nacktkulturschwiudel gegenüber etwas energischer zugegriffen hätte.




Koloniale Rundschau

Die Jahresberichte über die Entwicklung der Kolonien im Jahre
1907/08 sind in den letzten Tagen erschienen und bieten reichlich Stoff zu kolo¬
nialen Betrachtungen mannigfacher Art. Sie sind modern geworden, und man merkt
ihnen -- wie schon im letzten Jahre -- deutlich an, daß jetzt im Kolonialamt auch
Leute arbeiten, die im praktischen Leben gestanden haben, daß nicht mehr aus¬
schließlich der "Geheimrat" dominiert. Es läßt sich nicht leugnen, daß die jetzige
Aufmachung der kolonialen Denkschriften gegen früher viele Verbesserungen aufweist.
Auch der gewöhnliche Sterbliche findet sich jetzt darin zurecht, und man braucht
nicht Reichstagsabgeordneter zu sein, um sich ein "sachverständiges" Urteil über
den sachlichen Inhalt bilden zu können. Die Gruppierung des Stoffs ist geschickt
und übersichtlich, sodaß man sich rasch über die wesentlichen Ergebnisse des Berichts¬
jahres orientieren kann. Heutzutage muß alles illustriert sein, was einigermaßen
Anspruch auf allgemeine Beachtung machen will, also auch die kolonialen Denk¬
schriften. Es war ohne Zweifel ein guter Schachzug der Kolonialverwaltung, diesem
Zuge der Zeit zu folgen und den einzelnen Denkschriften eine Anzahl von Bildern
beizugeben. Auch unter den Herren Volksvertretern, für die diese Denkschriften ja
zunächst bestimmt sind, befindet sich jedenfalls eine ganze Reihe von Herren,
die von der überseeischen Welt gar keine oder nur eine sehr schwache Vorstellung
haben. Und wenn sie selbst vielleicht die Bilder auch nur flüchtig ansehen, so
werden diese in manchen Fällen wenigstens die Phantasien ihrer heranwachsenden
Sprößlinge beleben und so ein wenig für die Sache wirken. Überhaupt müßte sich
die Kolonialverwaltung immer noch mehr des Bildes als Aufklärungsmittel be¬
dienen. Wenn man vor zehn Jahren schon in dem Maße, wie dies die englische
und die französische Kolonialverwaltung getan haben, die Photographie und andre
Anschauungsmittel (Produktenausstellungen u. tgi.) in den Dienst der amtlichen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

gemein als das erkannt, was sie sind, als ein echter Großstadtschwindel, der den
einzigen wirklichen Zweck, nämlich die Erregung eines ganz gewöhnlichen Sinnen¬
reizes und Nervenkitzels, durch eine ungewöhnliche, besondre Aufmachung und durch
ein Beiwerk von hochtrabenden, modisch aufgeputzten Schlagworten zu verschleiern
strebt. Es mag unter den Zuschauern viele Leute geben, die sich redlich bemühen,
ihr Interesse an diesen Darstellungen auf reine Kunstregungen zurückzuführen, und
die sich selbst in aller Treuherzigkeit alles mögliche dabei vorlügen, schon weil das
Eingeständnis, daß sie sich etwas andres dabei gedacht haben, der interessanten
Sache sofort ein Ende bereiten würde. Ein Feldzug gegen die Adepten der
„Nacktkultur" ist also ganz berechtigt, wenn man auch zweifeln kann, daß es des
Aufwands einer besondern großen Debatte bedürfte, und daß die Persönlichkeit des
Hauptwortführers, des Abgeordneten Roeren, glücklich gewählt war. Denn diesem
Herrn haftet nicht ohne Grund der Ruf an, daß er nach der andern Seite hin
übertreibt und sich in verschiednen Fällen zu einer wirklich kunstfremden Prüderie
bekannt hat, die imstande ist, auch hinter den Objekten durchaus reiner und edler
Kunst unreine Motive zu suchen. Auch hätte es dem ehemaligen Richter Wohl
besser angestanden, wenn er seinen Worten, in denen das Pathos ehrlicher Ent¬
rüstung darum nicht zu fehlen brauchte, nicht gerade die Form persönlich zuge¬
spitzter, qualifizierter Beleidigungen gegeben hätte, was unter dem Schutz der
parlamentarischen Immunität immer einen schlechten Eindruck machen muß. Aber
gleichviel, die Sache ist keine Parteifrage, und in dem Kern seiner Ausführungen
hatte Herr Roeren Recht. Und dem Minister hätte es, wie die Debatte ergab,
auch unter den Liberalen die Mehrzahl nicht übel genommen, wenn er diesem
Nacktkulturschwiudel gegenüber etwas energischer zugegriffen hätte.




Koloniale Rundschau

Die Jahresberichte über die Entwicklung der Kolonien im Jahre
1907/08 sind in den letzten Tagen erschienen und bieten reichlich Stoff zu kolo¬
nialen Betrachtungen mannigfacher Art. Sie sind modern geworden, und man merkt
ihnen — wie schon im letzten Jahre — deutlich an, daß jetzt im Kolonialamt auch
Leute arbeiten, die im praktischen Leben gestanden haben, daß nicht mehr aus¬
schließlich der „Geheimrat" dominiert. Es läßt sich nicht leugnen, daß die jetzige
Aufmachung der kolonialen Denkschriften gegen früher viele Verbesserungen aufweist.
Auch der gewöhnliche Sterbliche findet sich jetzt darin zurecht, und man braucht
nicht Reichstagsabgeordneter zu sein, um sich ein „sachverständiges" Urteil über
den sachlichen Inhalt bilden zu können. Die Gruppierung des Stoffs ist geschickt
und übersichtlich, sodaß man sich rasch über die wesentlichen Ergebnisse des Berichts¬
jahres orientieren kann. Heutzutage muß alles illustriert sein, was einigermaßen
Anspruch auf allgemeine Beachtung machen will, also auch die kolonialen Denk¬
schriften. Es war ohne Zweifel ein guter Schachzug der Kolonialverwaltung, diesem
Zuge der Zeit zu folgen und den einzelnen Denkschriften eine Anzahl von Bildern
beizugeben. Auch unter den Herren Volksvertretern, für die diese Denkschriften ja
zunächst bestimmt sind, befindet sich jedenfalls eine ganze Reihe von Herren,
die von der überseeischen Welt gar keine oder nur eine sehr schwache Vorstellung
haben. Und wenn sie selbst vielleicht die Bilder auch nur flüchtig ansehen, so
werden diese in manchen Fällen wenigstens die Phantasien ihrer heranwachsenden
Sprößlinge beleben und so ein wenig für die Sache wirken. Überhaupt müßte sich
die Kolonialverwaltung immer noch mehr des Bildes als Aufklärungsmittel be¬
dienen. Wenn man vor zehn Jahren schon in dem Maße, wie dies die englische
und die französische Kolonialverwaltung getan haben, die Photographie und andre
Anschauungsmittel (Produktenausstellungen u. tgi.) in den Dienst der amtlichen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/220>, abgerufen am 12.12.2024.