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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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UNach den übereinstimmenden^ Angaben hervorragender Forscher entspricht
Odol zurzeit den Anforderungen ^der Hygiene am vollkommensten und wird
daher als das beste^vonAllen gegenwärtig bekannten Mundwässern anerkannt.
Wer Gdot Konsequent täglich vorschriftsmäßig anwendet, übt die
"ach dem Heutigen Stande der Wissenschaft denkbar beste Zayn- "ut
Mundpflege aus.

Das neue Exerzierreglement für die Infanterie

le Einführung einer neuen Vorschrift für die Ausbildung der
Infanterie, der Hauptwaffe im Heere, hat auch die Aufmerk¬
samkeit solcher Kreise erweckt, die sich nicht von Berufs wegen mit
militärischen Angelegenheiten befassen. Schon seit lcingrer Zeit
war man sich in der Armee und außerhalb darüber klar, daß
das Exerzierreglement von 1888, das mit geringen Änderungen bis jetzt be¬
standen hat, in vielen Punkten nicht mehr genügte. Selbstverständlich dachte
man in der Armee nicht im entferntesten daran, die altbewährte stramme
Preußische Exerzierdisziplin aufzugeben, wie das hier und da in der Literatur
gefordert wurde, die sich manchmal nicht genug tun konnte an Spott und
Hohn auf den angeblich übertriebnen Paradedrill. Man weiß im Heere viel zu
gut, was für ein wertvolles Erziehungsmittel die straffen Griffe und der Exerzier¬
marsch auch heute noch sind, wenn auch einzelnes davon entbehrlich wurde und
wegfallen konnte zugunsten der Ausbildung der Truppe für das Gefecht.

Wer die Truppenübungen in den letzten Jahren verfolgt hat, dem wird
nicht entgangen sein, daß sich allmählich die Ausbildung geändert hat. Das
schulmäßige Exerzieren des Bataillons, das früher einen großen Zeitraum in
Anspruch nahm, ist in den letzten Jahren bis auf das Einüben weniger not¬
wendiger Formationen verschwunden; die geschlossenen Bewegungen der Regi¬
menter und Brigaden gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Bataillons-,
Regiments- und Brigadeexerzieren dienen neuerdings fast ausschließlich zum
Über des Gefechts, die eigentliche Exerzierschule findet in der Kompagnie
ihren Abschluß. Auch die eigentliche Gefechtsausbildung hat neuen An¬
forderungen gerecht werden müssen, an die das Reglement von 1888 noch
nicht gedacht hat.

Das ist durchaus natürlich. Mitte der achtziger Jahre wurden die Mehr-
lndegcwehre erfunden und eingeführt, in der deutschen Armee zuerst das aus
dem Modell 71 (Mausergewehr) ungeänderte Modell 71/84. Wenig Jahre


Grenzboten III 1906 65


UNach den übereinstimmenden^ Angaben hervorragender Forscher entspricht
Odol zurzeit den Anforderungen ^der Hygiene am vollkommensten und wird
daher als das beste^vonAllen gegenwärtig bekannten Mundwässern anerkannt.
Wer Gdot Konsequent täglich vorschriftsmäßig anwendet, übt die
«ach dem Heutigen Stande der Wissenschaft denkbar beste Zayn- «ut
Mundpflege aus.

Das neue Exerzierreglement für die Infanterie

le Einführung einer neuen Vorschrift für die Ausbildung der
Infanterie, der Hauptwaffe im Heere, hat auch die Aufmerk¬
samkeit solcher Kreise erweckt, die sich nicht von Berufs wegen mit
militärischen Angelegenheiten befassen. Schon seit lcingrer Zeit
war man sich in der Armee und außerhalb darüber klar, daß
das Exerzierreglement von 1888, das mit geringen Änderungen bis jetzt be¬
standen hat, in vielen Punkten nicht mehr genügte. Selbstverständlich dachte
man in der Armee nicht im entferntesten daran, die altbewährte stramme
Preußische Exerzierdisziplin aufzugeben, wie das hier und da in der Literatur
gefordert wurde, die sich manchmal nicht genug tun konnte an Spott und
Hohn auf den angeblich übertriebnen Paradedrill. Man weiß im Heere viel zu
gut, was für ein wertvolles Erziehungsmittel die straffen Griffe und der Exerzier¬
marsch auch heute noch sind, wenn auch einzelnes davon entbehrlich wurde und
wegfallen konnte zugunsten der Ausbildung der Truppe für das Gefecht.

Wer die Truppenübungen in den letzten Jahren verfolgt hat, dem wird
nicht entgangen sein, daß sich allmählich die Ausbildung geändert hat. Das
schulmäßige Exerzieren des Bataillons, das früher einen großen Zeitraum in
Anspruch nahm, ist in den letzten Jahren bis auf das Einüben weniger not¬
wendiger Formationen verschwunden; die geschlossenen Bewegungen der Regi¬
menter und Brigaden gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Bataillons-,
Regiments- und Brigadeexerzieren dienen neuerdings fast ausschließlich zum
Über des Gefechts, die eigentliche Exerzierschule findet in der Kompagnie
ihren Abschluß. Auch die eigentliche Gefechtsausbildung hat neuen An¬
forderungen gerecht werden müssen, an die das Reglement von 1888 noch
nicht gedacht hat.

Das ist durchaus natürlich. Mitte der achtziger Jahre wurden die Mehr-
lndegcwehre erfunden und eingeführt, in der deutschen Armee zuerst das aus
dem Modell 71 (Mausergewehr) ungeänderte Modell 71/84. Wenig Jahre


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/497>, abgerufen am 26.12.2024.