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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr.

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Im alten Brüssel

Ehe sie noch aufgestanden war, trat der Priester schon ans dem Beichtstuhl
heraus und ging über die Steinfliesen eiligen Schrittes zu dem Altar hinüber.

Fintje starrte ihm mit brennenden Augen nach, wie er so schnell ausschritt,
sodaß ihn die Stola umflatterte. Nun stand er bei den andern am Altar und
verbeugte sich wie sie und war emsig wie sie. Was trieben sie da, die Bnntbe-
rockten? Wie Narrenspuk kam ihr das alles Plötzlich vor. Sie sah sich rings um.
All das Bunte, Geheimnisvolle starrte sie fremd an. Das ehrfürchtige Gefühl,
das sie vor kurzem erfüllt hatte, war von ihr gewichen, sie spürte Gottes Nähe
nicht mehr.

Die andern traten nun vor an den Altar zur heiligen Kommunion. Sie
durfte das nicht, ihr war die Absolution verweigert worden.

Langsam ging sie über die hallenden Steinfltesen der Ausgangstür zu. Die
Heiligen in den Nischen und über den Seitenaltären sahen kalt und leblos auf sie
herunter. Sie mußte an den Christus des Volkshauses denken, an sein sprechendes,
schönes, ernstes Gesicht mit den traurigen Augen. Dabei kam es über sie wie
Heimweh. Ach, wenn der lebendig wäre, wie sie sich das als kleines Kind einst
eingebildet hatte, so wäre sie zu ihm beichten gegangen, der hätte sie gewiß nicht
weggeschickt!

Die Kirche aber schickte sie fort. Gehe hin und bessere dich!


19

Draußen war es schon Nacht geworden. Nun bog sie doch in die alte Hoog-
straat ein, es würde sie keiner in der spärlichen Beleuchtung erkennen.

Sie aber erkannte alle Dinge wieder. Die Häuser, die alten Türen, die Wirts¬
hausschilder, den Geruch von getrockneten Fischen, die unharmonischen Stimmen-
geränsche, die den Niedern Schenken entströmten, die unsicher daherschwankenden
Gestalten.

Da war das Haus Madame Gürards. Vor dem Fenster standen noch die
bunten Glasscheiben mit den verschlungnen Stielen der Wasserrosen, die sie einst so
bewundert hatte. Ein matter Lichtstrahl strömte durch den Spalt der Tür, die
zum Atelier führte.

Es war eine schöne Zeit gewesen, wie sie da zusammen gesessen und genäht
und sich alle heimlich nach einem kommenden, großen Glück gesehnt hatten. Brett
und dunkel stand der Kamin vor dem einzigen Fenster, und sie sangen vom
Frühling und von der Liebe und glaubten alles, was sie sangen. Wie mochte es
den andern unterdessen ergangen sein? Dem großen, hochmütigen Truitje und
der hübschen Nelke? Das schwindsüchtige Röschen war wohl schon längst ge¬
storben. Und die Berta ans dem "Heiligen Geist," deren Vater im Zuchthaus
saß, und deren Mutter schlecht war? Und die bucklige kleine Belöke? Hatte das
Leben seine schweren Bürden auch auf deren schwächliche Schultern gelegt? O ja,
sicher seine cillerschwersten! Arme, verachtete kleine Belöke!

Fintje vermochte nicht länger ihren grübelnden Gedanken nachzuhängen. Zu
lärmend wars um sie her. Es war Montag. Die Marolliens machen gern
blauen Montag. Sie sind dann noch vom Sonntag her trunken, und ihre
Stimmen sind heiser von dem vielen Liederabschreien, und ihre Augen blutunter¬
laufen von dem Fieber, das ihnen der Branntwein in die Adern jagt. Unzu¬
rechnungsfähig und roh wie die Bestien sind auch die Gutmütigsten unter ihnen.

Fintje fürchtete sich. Früher hatte sie über die tölpelhaften Bewegungen der
Betrunknen gelacht und hatte sich geschickt durch ihre Reihen gezwängt und sich in
all dem lärmenden Trubel heimisch gefühlt. Aber jetzt hatte sie zu lauge in der
stillen Vorstadtstraße gewohnt und war all des mißtönenden Lärms entwöhnt.
Der Umgang mit Renü hat ihr Empfinden verfeinert, sodaß sie sich nun verlassen
und geängstigt fühlt unter den Marolliens. Jetzt war sie nirgends mehr daheim,
nicht im vornehmen Brüssel, nicht im Quartier des Marolles.


Grenzboten I 1905 Z4
Im alten Brüssel

Ehe sie noch aufgestanden war, trat der Priester schon ans dem Beichtstuhl
heraus und ging über die Steinfliesen eiligen Schrittes zu dem Altar hinüber.

Fintje starrte ihm mit brennenden Augen nach, wie er so schnell ausschritt,
sodaß ihn die Stola umflatterte. Nun stand er bei den andern am Altar und
verbeugte sich wie sie und war emsig wie sie. Was trieben sie da, die Bnntbe-
rockten? Wie Narrenspuk kam ihr das alles Plötzlich vor. Sie sah sich rings um.
All das Bunte, Geheimnisvolle starrte sie fremd an. Das ehrfürchtige Gefühl,
das sie vor kurzem erfüllt hatte, war von ihr gewichen, sie spürte Gottes Nähe
nicht mehr.

Die andern traten nun vor an den Altar zur heiligen Kommunion. Sie
durfte das nicht, ihr war die Absolution verweigert worden.

Langsam ging sie über die hallenden Steinfltesen der Ausgangstür zu. Die
Heiligen in den Nischen und über den Seitenaltären sahen kalt und leblos auf sie
herunter. Sie mußte an den Christus des Volkshauses denken, an sein sprechendes,
schönes, ernstes Gesicht mit den traurigen Augen. Dabei kam es über sie wie
Heimweh. Ach, wenn der lebendig wäre, wie sie sich das als kleines Kind einst
eingebildet hatte, so wäre sie zu ihm beichten gegangen, der hätte sie gewiß nicht
weggeschickt!

Die Kirche aber schickte sie fort. Gehe hin und bessere dich!


19

Draußen war es schon Nacht geworden. Nun bog sie doch in die alte Hoog-
straat ein, es würde sie keiner in der spärlichen Beleuchtung erkennen.

Sie aber erkannte alle Dinge wieder. Die Häuser, die alten Türen, die Wirts¬
hausschilder, den Geruch von getrockneten Fischen, die unharmonischen Stimmen-
geränsche, die den Niedern Schenken entströmten, die unsicher daherschwankenden
Gestalten.

Da war das Haus Madame Gürards. Vor dem Fenster standen noch die
bunten Glasscheiben mit den verschlungnen Stielen der Wasserrosen, die sie einst so
bewundert hatte. Ein matter Lichtstrahl strömte durch den Spalt der Tür, die
zum Atelier führte.

Es war eine schöne Zeit gewesen, wie sie da zusammen gesessen und genäht
und sich alle heimlich nach einem kommenden, großen Glück gesehnt hatten. Brett
und dunkel stand der Kamin vor dem einzigen Fenster, und sie sangen vom
Frühling und von der Liebe und glaubten alles, was sie sangen. Wie mochte es
den andern unterdessen ergangen sein? Dem großen, hochmütigen Truitje und
der hübschen Nelke? Das schwindsüchtige Röschen war wohl schon längst ge¬
storben. Und die Berta ans dem „Heiligen Geist," deren Vater im Zuchthaus
saß, und deren Mutter schlecht war? Und die bucklige kleine Belöke? Hatte das
Leben seine schweren Bürden auch auf deren schwächliche Schultern gelegt? O ja,
sicher seine cillerschwersten! Arme, verachtete kleine Belöke!

Fintje vermochte nicht länger ihren grübelnden Gedanken nachzuhängen. Zu
lärmend wars um sie her. Es war Montag. Die Marolliens machen gern
blauen Montag. Sie sind dann noch vom Sonntag her trunken, und ihre
Stimmen sind heiser von dem vielen Liederabschreien, und ihre Augen blutunter¬
laufen von dem Fieber, das ihnen der Branntwein in die Adern jagt. Unzu¬
rechnungsfähig und roh wie die Bestien sind auch die Gutmütigsten unter ihnen.

Fintje fürchtete sich. Früher hatte sie über die tölpelhaften Bewegungen der
Betrunknen gelacht und hatte sich geschickt durch ihre Reihen gezwängt und sich in
all dem lärmenden Trubel heimisch gefühlt. Aber jetzt hatte sie zu lauge in der
stillen Vorstadtstraße gewohnt und war all des mißtönenden Lärms entwöhnt.
Der Umgang mit Renü hat ihr Empfinden verfeinert, sodaß sie sich nun verlassen
und geängstigt fühlt unter den Marolliens. Jetzt war sie nirgends mehr daheim,
nicht im vornehmen Brüssel, nicht im Quartier des Marolles.


Grenzboten I 1905 Z4
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[0413] Im alten Brüssel Ehe sie noch aufgestanden war, trat der Priester schon ans dem Beichtstuhl heraus und ging über die Steinfliesen eiligen Schrittes zu dem Altar hinüber. Fintje starrte ihm mit brennenden Augen nach, wie er so schnell ausschritt, sodaß ihn die Stola umflatterte. Nun stand er bei den andern am Altar und verbeugte sich wie sie und war emsig wie sie. Was trieben sie da, die Bnntbe- rockten? Wie Narrenspuk kam ihr das alles Plötzlich vor. Sie sah sich rings um. All das Bunte, Geheimnisvolle starrte sie fremd an. Das ehrfürchtige Gefühl, das sie vor kurzem erfüllt hatte, war von ihr gewichen, sie spürte Gottes Nähe nicht mehr. Die andern traten nun vor an den Altar zur heiligen Kommunion. Sie durfte das nicht, ihr war die Absolution verweigert worden. Langsam ging sie über die hallenden Steinfltesen der Ausgangstür zu. Die Heiligen in den Nischen und über den Seitenaltären sahen kalt und leblos auf sie herunter. Sie mußte an den Christus des Volkshauses denken, an sein sprechendes, schönes, ernstes Gesicht mit den traurigen Augen. Dabei kam es über sie wie Heimweh. Ach, wenn der lebendig wäre, wie sie sich das als kleines Kind einst eingebildet hatte, so wäre sie zu ihm beichten gegangen, der hätte sie gewiß nicht weggeschickt! Die Kirche aber schickte sie fort. Gehe hin und bessere dich! 19 Draußen war es schon Nacht geworden. Nun bog sie doch in die alte Hoog- straat ein, es würde sie keiner in der spärlichen Beleuchtung erkennen. Sie aber erkannte alle Dinge wieder. Die Häuser, die alten Türen, die Wirts¬ hausschilder, den Geruch von getrockneten Fischen, die unharmonischen Stimmen- geränsche, die den Niedern Schenken entströmten, die unsicher daherschwankenden Gestalten. Da war das Haus Madame Gürards. Vor dem Fenster standen noch die bunten Glasscheiben mit den verschlungnen Stielen der Wasserrosen, die sie einst so bewundert hatte. Ein matter Lichtstrahl strömte durch den Spalt der Tür, die zum Atelier führte. Es war eine schöne Zeit gewesen, wie sie da zusammen gesessen und genäht und sich alle heimlich nach einem kommenden, großen Glück gesehnt hatten. Brett und dunkel stand der Kamin vor dem einzigen Fenster, und sie sangen vom Frühling und von der Liebe und glaubten alles, was sie sangen. Wie mochte es den andern unterdessen ergangen sein? Dem großen, hochmütigen Truitje und der hübschen Nelke? Das schwindsüchtige Röschen war wohl schon längst ge¬ storben. Und die Berta ans dem „Heiligen Geist," deren Vater im Zuchthaus saß, und deren Mutter schlecht war? Und die bucklige kleine Belöke? Hatte das Leben seine schweren Bürden auch auf deren schwächliche Schultern gelegt? O ja, sicher seine cillerschwersten! Arme, verachtete kleine Belöke! Fintje vermochte nicht länger ihren grübelnden Gedanken nachzuhängen. Zu lärmend wars um sie her. Es war Montag. Die Marolliens machen gern blauen Montag. Sie sind dann noch vom Sonntag her trunken, und ihre Stimmen sind heiser von dem vielen Liederabschreien, und ihre Augen blutunter¬ laufen von dem Fieber, das ihnen der Branntwein in die Adern jagt. Unzu¬ rechnungsfähig und roh wie die Bestien sind auch die Gutmütigsten unter ihnen. Fintje fürchtete sich. Früher hatte sie über die tölpelhaften Bewegungen der Betrunknen gelacht und hatte sich geschickt durch ihre Reihen gezwängt und sich in all dem lärmenden Trubel heimisch gefühlt. Aber jetzt hatte sie zu lauge in der stillen Vorstadtstraße gewohnt und war all des mißtönenden Lärms entwöhnt. Der Umgang mit Renü hat ihr Empfinden verfeinert, sodaß sie sich nun verlassen und geängstigt fühlt unter den Marolliens. Jetzt war sie nirgends mehr daheim, nicht im vornehmen Brüssel, nicht im Quartier des Marolles. Grenzboten I 1905 Z4

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_87477/413>, abgerufen am 22.12.2024.