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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr.

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Im alten Brüssel

er einen Witz gemacht, und ließ die beiden Mädchen nicht mehr aus den Augen.
Die fühlten deutlich den neugierigen, unverschämten Blick des Mannes und ver¬
mochten sich unter diesem Banne nur in ungeschickter, abgebrochner Weise zu
unterhalten.

Gibts zu viel Arbeit, kommst du darum nicht mehr? Bist du krank?

Miete schüttelte immer nur den Kopf.

Dn kriegst keine Antwort von ihr, sagte der Mann, sich ins Gespräch mischend;
sie ist zu schüchtern. Das ist ihre Krankheit, ihre übergroße Schüchternheit, sie
fürchtet sich vor den Menschen, die sanfte weiße Taube, drum geht sie nicht mehr
aus demi Hause, he, Miete?

Durch die niedrige Tür fiel ein Schatten. Es war Mieters Mutter, die von
ihrem mühseligen Geschäftsgang heimkam. Sie wälzte den vollgestopften Sack ächzend
von der Schulter und sah sich dann mit mißtrauischen Blicken die Gruppe an.

Da hockst du wieder, fuhr sie mit heiserer Stimme den Mann an, der sich
seine Pfeife eben neu in Brand steckte.

Hältst du sie wieder von der Arbeit ab? Und sie hat das Arbeiten doch
wahrlich nötig! Und du? Das keifende Weib wandte jetzt Fintje ihr verwittertes
Gesicht zu. Was willst du hier? Mieter und -- dem da die Zeit vertreiben?
Wir haben keine Empfcmgsräume für Besucher hier, draußen ist bessere Luft als bei
uns im Keller, besser und reiner, Mamsellken!

Ich komme schon noch mal wieder, flüsterte Fintje der Freundin noch schnell
ins Ohr. Diese schüttelte nur kaum merkbar den Kopf und hielt in ihrem fieber¬
haften Arbeiten nicht einmal inne, um der kleinen Kameradin nachzusehen, wie die
gleich einem verjagten Kätzlein eilig aus dem Keller ins Freie huschte.

Draußen im Roten Röschengang stieß Fintje auf das Wantje, Mieters ge¬
liebte kleine Schwester, die da mit ein paar bunten Papierfetzen spielte. Fintje
streichelte den Kops des kleinen Mädchens. Tag, Wantje! Das Kind hatte das¬
selbe feine madonnenhafte Gesicht wie die große Schwester, es sah Fintje aus seinen
klaren blauen Kinderaugen scheu und ängstlich an.

Ja, das war das Wantje, von dem Miete so gern und so zärtlich sprach.

Tief atmete Fintje ans, als sie um die Ecke der Hoogstracit bog. Ja hier
war reinere Luft als im Keller des Roten Röschengangs, Mieters Mutter hatte
recht gesagt.

Sie schüttelte sich. Der ekle Modergeruch hatte sich an ihre Kleider geheftet,
ja ihr war, als sei er bis in ihre Seele gedrungen und laste da schwer, wie eine
unheilvolle Ahnung.


9

Der Sommer senkt seine brütende Hitze auch in die Hoogstraat. Dann nimmt
sie sich aus wie die Straße einer südlichen Stadt. Die Menschen leben vor den
Türen und versperren stellenweise den Verkehr, die Gerüche hängen stagnierend in
der Luft unter dem tiefblauen Himmel. Müde lehnen sich die Häuser aneinander
und sehen noch verfallner und elender drein als sonst. Das Leben der Menschen
niber regt sich weiter. Von dem bunten Gewimmel in all den Gassen und
Gängen steigt ein unaufhörliches Gesumm, wie von schwirrenden Fliegen, in die
stille Luft.

Fintje wanderte langsamer heim als sonst. Erdrückend schwül wars heute
in Madame Görards Atelier gewesen, sodaß die Hände der jungen Arbeiterinnen
endlich ermattet in den Schoß gesunken waren. Unten vor dem Hanse waren sie
dann alle schweigsam auseinander gegangen, jede einsam ihres Wegs.

Fintje hob dürstend die Augen zum blauen Himmel auf. Der Justtzpalast
ragte wie ein düsterer Schatten in die blendende Sommerhelle hinein. Sein An¬
blick gemahnte sie an die Freundin und deren abergläubische Scheu vor dem
Steinkolvß. Miete war nicht mehr zurückgekehrt ins Atelier, und Fintje hatte
uicht deu Mut gefunden, noch einmal in ihre ungastliche Heimstätte einzudringen.


Im alten Brüssel

er einen Witz gemacht, und ließ die beiden Mädchen nicht mehr aus den Augen.
Die fühlten deutlich den neugierigen, unverschämten Blick des Mannes und ver¬
mochten sich unter diesem Banne nur in ungeschickter, abgebrochner Weise zu
unterhalten.

Gibts zu viel Arbeit, kommst du darum nicht mehr? Bist du krank?

Miete schüttelte immer nur den Kopf.

Dn kriegst keine Antwort von ihr, sagte der Mann, sich ins Gespräch mischend;
sie ist zu schüchtern. Das ist ihre Krankheit, ihre übergroße Schüchternheit, sie
fürchtet sich vor den Menschen, die sanfte weiße Taube, drum geht sie nicht mehr
aus demi Hause, he, Miete?

Durch die niedrige Tür fiel ein Schatten. Es war Mieters Mutter, die von
ihrem mühseligen Geschäftsgang heimkam. Sie wälzte den vollgestopften Sack ächzend
von der Schulter und sah sich dann mit mißtrauischen Blicken die Gruppe an.

Da hockst du wieder, fuhr sie mit heiserer Stimme den Mann an, der sich
seine Pfeife eben neu in Brand steckte.

Hältst du sie wieder von der Arbeit ab? Und sie hat das Arbeiten doch
wahrlich nötig! Und du? Das keifende Weib wandte jetzt Fintje ihr verwittertes
Gesicht zu. Was willst du hier? Mieter und — dem da die Zeit vertreiben?
Wir haben keine Empfcmgsräume für Besucher hier, draußen ist bessere Luft als bei
uns im Keller, besser und reiner, Mamsellken!

Ich komme schon noch mal wieder, flüsterte Fintje der Freundin noch schnell
ins Ohr. Diese schüttelte nur kaum merkbar den Kopf und hielt in ihrem fieber¬
haften Arbeiten nicht einmal inne, um der kleinen Kameradin nachzusehen, wie die
gleich einem verjagten Kätzlein eilig aus dem Keller ins Freie huschte.

Draußen im Roten Röschengang stieß Fintje auf das Wantje, Mieters ge¬
liebte kleine Schwester, die da mit ein paar bunten Papierfetzen spielte. Fintje
streichelte den Kops des kleinen Mädchens. Tag, Wantje! Das Kind hatte das¬
selbe feine madonnenhafte Gesicht wie die große Schwester, es sah Fintje aus seinen
klaren blauen Kinderaugen scheu und ängstlich an.

Ja, das war das Wantje, von dem Miete so gern und so zärtlich sprach.

Tief atmete Fintje ans, als sie um die Ecke der Hoogstracit bog. Ja hier
war reinere Luft als im Keller des Roten Röschengangs, Mieters Mutter hatte
recht gesagt.

Sie schüttelte sich. Der ekle Modergeruch hatte sich an ihre Kleider geheftet,
ja ihr war, als sei er bis in ihre Seele gedrungen und laste da schwer, wie eine
unheilvolle Ahnung.


9

Der Sommer senkt seine brütende Hitze auch in die Hoogstraat. Dann nimmt
sie sich aus wie die Straße einer südlichen Stadt. Die Menschen leben vor den
Türen und versperren stellenweise den Verkehr, die Gerüche hängen stagnierend in
der Luft unter dem tiefblauen Himmel. Müde lehnen sich die Häuser aneinander
und sehen noch verfallner und elender drein als sonst. Das Leben der Menschen
niber regt sich weiter. Von dem bunten Gewimmel in all den Gassen und
Gängen steigt ein unaufhörliches Gesumm, wie von schwirrenden Fliegen, in die
stille Luft.

Fintje wanderte langsamer heim als sonst. Erdrückend schwül wars heute
in Madame Görards Atelier gewesen, sodaß die Hände der jungen Arbeiterinnen
endlich ermattet in den Schoß gesunken waren. Unten vor dem Hanse waren sie
dann alle schweigsam auseinander gegangen, jede einsam ihres Wegs.

Fintje hob dürstend die Augen zum blauen Himmel auf. Der Justtzpalast
ragte wie ein düsterer Schatten in die blendende Sommerhelle hinein. Sein An¬
blick gemahnte sie an die Freundin und deren abergläubische Scheu vor dem
Steinkolvß. Miete war nicht mehr zurückgekehrt ins Atelier, und Fintje hatte
uicht deu Mut gefunden, noch einmal in ihre ungastliche Heimstätte einzudringen.


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[0239] Im alten Brüssel er einen Witz gemacht, und ließ die beiden Mädchen nicht mehr aus den Augen. Die fühlten deutlich den neugierigen, unverschämten Blick des Mannes und ver¬ mochten sich unter diesem Banne nur in ungeschickter, abgebrochner Weise zu unterhalten. Gibts zu viel Arbeit, kommst du darum nicht mehr? Bist du krank? Miete schüttelte immer nur den Kopf. Dn kriegst keine Antwort von ihr, sagte der Mann, sich ins Gespräch mischend; sie ist zu schüchtern. Das ist ihre Krankheit, ihre übergroße Schüchternheit, sie fürchtet sich vor den Menschen, die sanfte weiße Taube, drum geht sie nicht mehr aus demi Hause, he, Miete? Durch die niedrige Tür fiel ein Schatten. Es war Mieters Mutter, die von ihrem mühseligen Geschäftsgang heimkam. Sie wälzte den vollgestopften Sack ächzend von der Schulter und sah sich dann mit mißtrauischen Blicken die Gruppe an. Da hockst du wieder, fuhr sie mit heiserer Stimme den Mann an, der sich seine Pfeife eben neu in Brand steckte. Hältst du sie wieder von der Arbeit ab? Und sie hat das Arbeiten doch wahrlich nötig! Und du? Das keifende Weib wandte jetzt Fintje ihr verwittertes Gesicht zu. Was willst du hier? Mieter und — dem da die Zeit vertreiben? Wir haben keine Empfcmgsräume für Besucher hier, draußen ist bessere Luft als bei uns im Keller, besser und reiner, Mamsellken! Ich komme schon noch mal wieder, flüsterte Fintje der Freundin noch schnell ins Ohr. Diese schüttelte nur kaum merkbar den Kopf und hielt in ihrem fieber¬ haften Arbeiten nicht einmal inne, um der kleinen Kameradin nachzusehen, wie die gleich einem verjagten Kätzlein eilig aus dem Keller ins Freie huschte. Draußen im Roten Röschengang stieß Fintje auf das Wantje, Mieters ge¬ liebte kleine Schwester, die da mit ein paar bunten Papierfetzen spielte. Fintje streichelte den Kops des kleinen Mädchens. Tag, Wantje! Das Kind hatte das¬ selbe feine madonnenhafte Gesicht wie die große Schwester, es sah Fintje aus seinen klaren blauen Kinderaugen scheu und ängstlich an. Ja, das war das Wantje, von dem Miete so gern und so zärtlich sprach. Tief atmete Fintje ans, als sie um die Ecke der Hoogstracit bog. Ja hier war reinere Luft als im Keller des Roten Röschengangs, Mieters Mutter hatte recht gesagt. Sie schüttelte sich. Der ekle Modergeruch hatte sich an ihre Kleider geheftet, ja ihr war, als sei er bis in ihre Seele gedrungen und laste da schwer, wie eine unheilvolle Ahnung. 9 Der Sommer senkt seine brütende Hitze auch in die Hoogstraat. Dann nimmt sie sich aus wie die Straße einer südlichen Stadt. Die Menschen leben vor den Türen und versperren stellenweise den Verkehr, die Gerüche hängen stagnierend in der Luft unter dem tiefblauen Himmel. Müde lehnen sich die Häuser aneinander und sehen noch verfallner und elender drein als sonst. Das Leben der Menschen niber regt sich weiter. Von dem bunten Gewimmel in all den Gassen und Gängen steigt ein unaufhörliches Gesumm, wie von schwirrenden Fliegen, in die stille Luft. Fintje wanderte langsamer heim als sonst. Erdrückend schwül wars heute in Madame Görards Atelier gewesen, sodaß die Hände der jungen Arbeiterinnen endlich ermattet in den Schoß gesunken waren. Unten vor dem Hanse waren sie dann alle schweigsam auseinander gegangen, jede einsam ihres Wegs. Fintje hob dürstend die Augen zum blauen Himmel auf. Der Justtzpalast ragte wie ein düsterer Schatten in die blendende Sommerhelle hinein. Sein An¬ blick gemahnte sie an die Freundin und deren abergläubische Scheu vor dem Steinkolvß. Miete war nicht mehr zurückgekehrt ins Atelier, und Fintje hatte uicht deu Mut gefunden, noch einmal in ihre ungastliche Heimstätte einzudringen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_87477/239>, abgerufen am 03.07.2024.