Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Damen auf Markby

in seinen Augen, den sie in der letzten Zeit oft gesehen hatte, und reich dem
sie sich immer sehnte. Er war heiß, aber zugleich sehr freundlich, er erschreckte
sie nie.

Ja, sagte sie leise. Ich habe auch bisweilen gedacht, daß -- daß -- daß
dies merkwürdig sei. Ja, ich meine --

Nun sag mir einmal klar und deutlich, was du meinst. Er setzte sich auf
die Bank, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor; sie aber schaute
zu Boden.

Ja, wiederholte sie zögernd und mit einer gewissen Unentschlossenheit. Ich
habe bisweilen -- ganz dasselbe gedacht, sagte sie schließlich energisch. Es herrscht
zwischen uns das, was man ganz einfach Sympathie nennt. Aber, versuchte sie
dann leichthin zu sagen, ich weiß nicht einmal, ob du mich verstehst . . .

Glaubst du, daß das so leicht sei? Er wandte sich ihr ganz zu; das eine
Bein über das andre geschlagen, lehnte er den Nacken an die Mauer und sah ihr
lächelnd in die Augen. Ist es überhaupt so leicht, ein junges Mädchen zu verstehn,
das, wenn es je einmal gesprochen hat, ebenso schnell wieder bereut und tut, als
ob es gar nichts gesagt habe? Glaubst du wirklich, daß das so leicht sei?

Sie lachte nervös und wich seinem Blick aus.

Nein, es ist nicht leicht, Julie -- LÄnets. 5u1la min . . .

Julie stand etwas hastig auf, aber doch mit einer gewissen Würde. Zum
erstenmal seit ihres Vaters Tode war sie heute in Weiß gekleidet, und schon am
Nachmittag, gleich als er sie sah, hatte es Erik Spaß gemacht, ihr zu sagen, daß
sie einer Heiligen gleiche, einer kleinen illegitimen Renaissanceheiligen. -- Erik! --
Es war gewesen, ehe die Gäste kamen, und sie war eben dabei, ihr Haar vor
einem der Spiegel im Wohnzimmer noch einmal zu ordnen. -- Ja, denn dein
eigner Name ist doch eigentlich nicht der einer Heiligen, hatte er weiter geneckt.
Und als sie nicht antwortete, fuhr er fort: Aber weißt du, was dem Name ist?
Es ist der höchste und teuerste Name in der Geschichte der Liebe; Juliet --
Julie. . . Ich glaube, du mußt meine "Heilige" werden.

Jetzt fiel ihr all das wieder ein -- es war auch nicht möglich, es zu ver¬
gessen, und auch er dachte daran. Denn als sie sich nun so schnell erhob, um
hineinzugehn, ergriff er Plötzlich neckisch und wie im Scherz das eine Ende ihrer
langen Boa, und indem er es festhielt und mit dem weichen Fell über seine Wange
strich, sagte er leise:

L-uietg, ^ulla, ors, pro nobis! Das heißt für mich und für dich.

Aber Erik! -- Julie entzog ihm die Boa. Sie empfand es geradezu als
eine Erleichterung, daß in diesem Augenblick Dcigny die Glastür öffnete und sie rief.

Aber von diesen: Abend an wich Julie Erik so viel als möglich ans. Und
die eigentümliche, schnell entstandne und sie vollständig in Anspruch nehmende Ver¬
traulichkeit der letzten Monate hörte ebenso plötzlich, und wie andre meinten, ebenso
unmotiviert, als sie begonnen hatte, wieder auf.


6

Elu und Daguy waren bis Groß-Markbh spazieren gegangen. Es war an
einem sehr schönen, klaren und ungewöhnlich ruhigen Herbsttag mit Sonnenschein
und frischer Luft uuter den schlanken Nadelholzbäumen, die am Strande entlang
wuchsen. Sie hatten die Erlaubnis, den ganzen Nachmittag auszubleiben, denn
Fräulein Bibbi hatte eine dringende Einladung zu "Kaffee und Kuchen" geschickt;
jede Art andrer Bewirtung betrachtete die alte Pröpstin als "neumodisch" und
"überflüssig." Und mit der Aussicht, kein Mittagessen zu bekommen, machten sich
die beiden jungen Mädchen gleich nach dem Gabelfrühstück fröhlich auf den Weg.
Erik sollte sie dann am Abend rin dem Wagen abholen, das hatte Tante Ada
versprochen. Auf dem kiesbestreuten Hof trafen sie mit Bibbi zusammen, die eben
vom Garten herkam. Sie hatte die ganze Schürze voller Georginen und trug


Die Damen auf Markby

in seinen Augen, den sie in der letzten Zeit oft gesehen hatte, und reich dem
sie sich immer sehnte. Er war heiß, aber zugleich sehr freundlich, er erschreckte
sie nie.

Ja, sagte sie leise. Ich habe auch bisweilen gedacht, daß — daß — daß
dies merkwürdig sei. Ja, ich meine —

Nun sag mir einmal klar und deutlich, was du meinst. Er setzte sich auf
die Bank, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor; sie aber schaute
zu Boden.

Ja, wiederholte sie zögernd und mit einer gewissen Unentschlossenheit. Ich
habe bisweilen — ganz dasselbe gedacht, sagte sie schließlich energisch. Es herrscht
zwischen uns das, was man ganz einfach Sympathie nennt. Aber, versuchte sie
dann leichthin zu sagen, ich weiß nicht einmal, ob du mich verstehst . . .

Glaubst du, daß das so leicht sei? Er wandte sich ihr ganz zu; das eine
Bein über das andre geschlagen, lehnte er den Nacken an die Mauer und sah ihr
lächelnd in die Augen. Ist es überhaupt so leicht, ein junges Mädchen zu verstehn,
das, wenn es je einmal gesprochen hat, ebenso schnell wieder bereut und tut, als
ob es gar nichts gesagt habe? Glaubst du wirklich, daß das so leicht sei?

Sie lachte nervös und wich seinem Blick aus.

Nein, es ist nicht leicht, Julie — LÄnets. 5u1la min . . .

Julie stand etwas hastig auf, aber doch mit einer gewissen Würde. Zum
erstenmal seit ihres Vaters Tode war sie heute in Weiß gekleidet, und schon am
Nachmittag, gleich als er sie sah, hatte es Erik Spaß gemacht, ihr zu sagen, daß
sie einer Heiligen gleiche, einer kleinen illegitimen Renaissanceheiligen. — Erik! —
Es war gewesen, ehe die Gäste kamen, und sie war eben dabei, ihr Haar vor
einem der Spiegel im Wohnzimmer noch einmal zu ordnen. — Ja, denn dein
eigner Name ist doch eigentlich nicht der einer Heiligen, hatte er weiter geneckt.
Und als sie nicht antwortete, fuhr er fort: Aber weißt du, was dem Name ist?
Es ist der höchste und teuerste Name in der Geschichte der Liebe; Juliet —
Julie. . . Ich glaube, du mußt meine „Heilige" werden.

Jetzt fiel ihr all das wieder ein — es war auch nicht möglich, es zu ver¬
gessen, und auch er dachte daran. Denn als sie sich nun so schnell erhob, um
hineinzugehn, ergriff er Plötzlich neckisch und wie im Scherz das eine Ende ihrer
langen Boa, und indem er es festhielt und mit dem weichen Fell über seine Wange
strich, sagte er leise:

L-uietg, ^ulla, ors, pro nobis! Das heißt für mich und für dich.

Aber Erik! — Julie entzog ihm die Boa. Sie empfand es geradezu als
eine Erleichterung, daß in diesem Augenblick Dcigny die Glastür öffnete und sie rief.

Aber von diesen: Abend an wich Julie Erik so viel als möglich ans. Und
die eigentümliche, schnell entstandne und sie vollständig in Anspruch nehmende Ver¬
traulichkeit der letzten Monate hörte ebenso plötzlich, und wie andre meinten, ebenso
unmotiviert, als sie begonnen hatte, wieder auf.


6

Elu und Daguy waren bis Groß-Markbh spazieren gegangen. Es war an
einem sehr schönen, klaren und ungewöhnlich ruhigen Herbsttag mit Sonnenschein
und frischer Luft uuter den schlanken Nadelholzbäumen, die am Strande entlang
wuchsen. Sie hatten die Erlaubnis, den ganzen Nachmittag auszubleiben, denn
Fräulein Bibbi hatte eine dringende Einladung zu „Kaffee und Kuchen" geschickt;
jede Art andrer Bewirtung betrachtete die alte Pröpstin als „neumodisch" und
„überflüssig." Und mit der Aussicht, kein Mittagessen zu bekommen, machten sich
die beiden jungen Mädchen gleich nach dem Gabelfrühstück fröhlich auf den Weg.
Erik sollte sie dann am Abend rin dem Wagen abholen, das hatte Tante Ada
versprochen. Auf dem kiesbestreuten Hof trafen sie mit Bibbi zusammen, die eben
vom Garten herkam. Sie hatte die ganze Schürze voller Georginen und trug


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0173" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/295392"/>
            <fw type="header" place="top"> Die Damen auf Markby</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_800" prev="#ID_799"> in seinen Augen, den sie in der letzten Zeit oft gesehen hatte, und reich dem<lb/>
sie sich immer sehnte. Er war heiß, aber zugleich sehr freundlich, er erschreckte<lb/>
sie nie.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_801"> Ja, sagte sie leise. Ich habe auch bisweilen gedacht, daß &#x2014; daß &#x2014; daß<lb/>
dies merkwürdig sei.  Ja, ich meine &#x2014;</p><lb/>
            <p xml:id="ID_802"> Nun sag mir einmal klar und deutlich, was du meinst. Er setzte sich auf<lb/>
die Bank, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor; sie aber schaute<lb/>
zu Boden.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_803"> Ja, wiederholte sie zögernd und mit einer gewissen Unentschlossenheit. Ich<lb/>
habe bisweilen &#x2014; ganz dasselbe gedacht, sagte sie schließlich energisch. Es herrscht<lb/>
zwischen uns das, was man ganz einfach Sympathie nennt. Aber, versuchte sie<lb/>
dann leichthin zu sagen, ich weiß nicht einmal, ob du mich verstehst . . .</p><lb/>
            <p xml:id="ID_804"> Glaubst du, daß das so leicht sei? Er wandte sich ihr ganz zu; das eine<lb/>
Bein über das andre geschlagen, lehnte er den Nacken an die Mauer und sah ihr<lb/>
lächelnd in die Augen. Ist es überhaupt so leicht, ein junges Mädchen zu verstehn,<lb/>
das, wenn es je einmal gesprochen hat, ebenso schnell wieder bereut und tut, als<lb/>
ob es gar nichts gesagt habe?  Glaubst du wirklich, daß das so leicht sei?</p><lb/>
            <p xml:id="ID_805"> Sie lachte nervös und wich seinem Blick aus.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_806"> Nein, es ist nicht leicht, Julie &#x2014; LÄnets. 5u1la min . . .</p><lb/>
            <p xml:id="ID_807"> Julie stand etwas hastig auf, aber doch mit einer gewissen Würde. Zum<lb/>
erstenmal seit ihres Vaters Tode war sie heute in Weiß gekleidet, und schon am<lb/>
Nachmittag, gleich als er sie sah, hatte es Erik Spaß gemacht, ihr zu sagen, daß<lb/>
sie einer Heiligen gleiche, einer kleinen illegitimen Renaissanceheiligen. &#x2014; Erik! &#x2014;<lb/>
Es war gewesen, ehe die Gäste kamen, und sie war eben dabei, ihr Haar vor<lb/>
einem der Spiegel im Wohnzimmer noch einmal zu ordnen. &#x2014; Ja, denn dein<lb/>
eigner Name ist doch eigentlich nicht der einer Heiligen, hatte er weiter geneckt.<lb/>
Und als sie nicht antwortete, fuhr er fort: Aber weißt du, was dem Name ist?<lb/>
Es ist der höchste und teuerste Name in der Geschichte der Liebe; Juliet &#x2014;<lb/>
Julie. . . Ich glaube, du mußt meine &#x201E;Heilige" werden.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_808"> Jetzt fiel ihr all das wieder ein &#x2014; es war auch nicht möglich, es zu ver¬<lb/>
gessen, und auch er dachte daran. Denn als sie sich nun so schnell erhob, um<lb/>
hineinzugehn, ergriff er Plötzlich neckisch und wie im Scherz das eine Ende ihrer<lb/>
langen Boa, und indem er es festhielt und mit dem weichen Fell über seine Wange<lb/>
strich, sagte er leise:</p><lb/>
            <p xml:id="ID_809"> L-uietg, ^ulla, ors, pro nobis! Das heißt für mich und für dich.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_810"> Aber Erik! &#x2014; Julie entzog ihm die Boa. Sie empfand es geradezu als<lb/>
eine Erleichterung, daß in diesem Augenblick Dcigny die Glastür öffnete und sie rief.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_811"> Aber von diesen: Abend an wich Julie Erik so viel als möglich ans. Und<lb/>
die eigentümliche, schnell entstandne und sie vollständig in Anspruch nehmende Ver¬<lb/>
traulichkeit der letzten Monate hörte ebenso plötzlich, und wie andre meinten, ebenso<lb/>
unmotiviert, als sie begonnen hatte, wieder auf.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> 6</head><lb/>
            <p xml:id="ID_812" next="#ID_813"> Elu und Daguy waren bis Groß-Markbh spazieren gegangen. Es war an<lb/>
einem sehr schönen, klaren und ungewöhnlich ruhigen Herbsttag mit Sonnenschein<lb/>
und frischer Luft uuter den schlanken Nadelholzbäumen, die am Strande entlang<lb/>
wuchsen. Sie hatten die Erlaubnis, den ganzen Nachmittag auszubleiben, denn<lb/>
Fräulein Bibbi hatte eine dringende Einladung zu &#x201E;Kaffee und Kuchen" geschickt;<lb/>
jede Art andrer Bewirtung betrachtete die alte Pröpstin als &#x201E;neumodisch" und<lb/>
&#x201E;überflüssig." Und mit der Aussicht, kein Mittagessen zu bekommen, machten sich<lb/>
die beiden jungen Mädchen gleich nach dem Gabelfrühstück fröhlich auf den Weg.<lb/>
Erik sollte sie dann am Abend rin dem Wagen abholen, das hatte Tante Ada<lb/>
versprochen. Auf dem kiesbestreuten Hof trafen sie mit Bibbi zusammen, die eben<lb/>
vom Garten herkam.  Sie hatte die ganze Schürze voller Georginen und trug</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0173] Die Damen auf Markby in seinen Augen, den sie in der letzten Zeit oft gesehen hatte, und reich dem sie sich immer sehnte. Er war heiß, aber zugleich sehr freundlich, er erschreckte sie nie. Ja, sagte sie leise. Ich habe auch bisweilen gedacht, daß — daß — daß dies merkwürdig sei. Ja, ich meine — Nun sag mir einmal klar und deutlich, was du meinst. Er setzte sich auf die Bank, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor; sie aber schaute zu Boden. Ja, wiederholte sie zögernd und mit einer gewissen Unentschlossenheit. Ich habe bisweilen — ganz dasselbe gedacht, sagte sie schließlich energisch. Es herrscht zwischen uns das, was man ganz einfach Sympathie nennt. Aber, versuchte sie dann leichthin zu sagen, ich weiß nicht einmal, ob du mich verstehst . . . Glaubst du, daß das so leicht sei? Er wandte sich ihr ganz zu; das eine Bein über das andre geschlagen, lehnte er den Nacken an die Mauer und sah ihr lächelnd in die Augen. Ist es überhaupt so leicht, ein junges Mädchen zu verstehn, das, wenn es je einmal gesprochen hat, ebenso schnell wieder bereut und tut, als ob es gar nichts gesagt habe? Glaubst du wirklich, daß das so leicht sei? Sie lachte nervös und wich seinem Blick aus. Nein, es ist nicht leicht, Julie — LÄnets. 5u1la min . . . Julie stand etwas hastig auf, aber doch mit einer gewissen Würde. Zum erstenmal seit ihres Vaters Tode war sie heute in Weiß gekleidet, und schon am Nachmittag, gleich als er sie sah, hatte es Erik Spaß gemacht, ihr zu sagen, daß sie einer Heiligen gleiche, einer kleinen illegitimen Renaissanceheiligen. — Erik! — Es war gewesen, ehe die Gäste kamen, und sie war eben dabei, ihr Haar vor einem der Spiegel im Wohnzimmer noch einmal zu ordnen. — Ja, denn dein eigner Name ist doch eigentlich nicht der einer Heiligen, hatte er weiter geneckt. Und als sie nicht antwortete, fuhr er fort: Aber weißt du, was dem Name ist? Es ist der höchste und teuerste Name in der Geschichte der Liebe; Juliet — Julie. . . Ich glaube, du mußt meine „Heilige" werden. Jetzt fiel ihr all das wieder ein — es war auch nicht möglich, es zu ver¬ gessen, und auch er dachte daran. Denn als sie sich nun so schnell erhob, um hineinzugehn, ergriff er Plötzlich neckisch und wie im Scherz das eine Ende ihrer langen Boa, und indem er es festhielt und mit dem weichen Fell über seine Wange strich, sagte er leise: L-uietg, ^ulla, ors, pro nobis! Das heißt für mich und für dich. Aber Erik! — Julie entzog ihm die Boa. Sie empfand es geradezu als eine Erleichterung, daß in diesem Augenblick Dcigny die Glastür öffnete und sie rief. Aber von diesen: Abend an wich Julie Erik so viel als möglich ans. Und die eigentümliche, schnell entstandne und sie vollständig in Anspruch nehmende Ver¬ traulichkeit der letzten Monate hörte ebenso plötzlich, und wie andre meinten, ebenso unmotiviert, als sie begonnen hatte, wieder auf. 6 Elu und Daguy waren bis Groß-Markbh spazieren gegangen. Es war an einem sehr schönen, klaren und ungewöhnlich ruhigen Herbsttag mit Sonnenschein und frischer Luft uuter den schlanken Nadelholzbäumen, die am Strande entlang wuchsen. Sie hatten die Erlaubnis, den ganzen Nachmittag auszubleiben, denn Fräulein Bibbi hatte eine dringende Einladung zu „Kaffee und Kuchen" geschickt; jede Art andrer Bewirtung betrachtete die alte Pröpstin als „neumodisch" und „überflüssig." Und mit der Aussicht, kein Mittagessen zu bekommen, machten sich die beiden jungen Mädchen gleich nach dem Gabelfrühstück fröhlich auf den Weg. Erik sollte sie dann am Abend rin dem Wagen abholen, das hatte Tante Ada versprochen. Auf dem kiesbestreuten Hof trafen sie mit Bibbi zusammen, die eben vom Garten herkam. Sie hatte die ganze Schürze voller Georginen und trug

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/173
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/173>, abgerufen am 26.06.2024.