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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur

Sprache sowie für die Bedeutung der in ihr vorliegenden Urkunden deutschen
Gemüts- und Geisteslebens erschlossen. Seit das sinnende Ange dieses Meisters nicht
mehr in die Welt schaut und die Feder eines so rastlos thätigen Geistes keine seiner
tief erquickenden Gaben mehr spendet, rühren sich die Hände freiwilliger Jünger
und schaffen, daß es reichlich sprieße auf dem Boden, den jener Wegbereiter seiner¬
zeit wie ein ganz neu entdecktes Land anbrach.

In die Reihe der Berufnen, die den Spuren Rudolf Hildebrands als eines
zielweisenden Führers gefolgt sind, ist auch der Verfasser des angeführten hoch-
willkommnen Buches eingetreten. Er hat den erfolgreichen Versuch unternommen,
durch die Betrachtung eines Gebietes, das für tieferes Eindringen in das Walten
des Sprachgeistes besonders geeignet ist, nämlich der "Bedeutungsentwickluug unsers
Wortschatzes," das ewig Wechselnde Leben der Wortscele zu schildern. Unter den
vorhandnen wissenschaftlichen Vorarbeiten, denen sich eigne Sammlungen und Be¬
obachtungen anschlössen, bot ihm in gewisser Vollständigkeit seines Lehrers Hermann
Paul Deutsches Wörterbuch, worin der Wortschatz verzeichnet ist, soweit er für
das Austreten in der Litteratur eine bemerkenswerte Bcdeutungsverschiebung aus¬
weist, ausreichenden Stoff, um zahllose Einzelheiten zu geistvollen Betrachtungen
zu verknüpfen. Dem bedeutenden Buche desselben Gelehrten "Prinzipien der Sprach¬
wissenschaft" hat er die Kategorien für seine Darstellung entnommen. Bietet uns
ein historisches Wörterbuch uur in kleinen Ausschnitten Einzelbilder des Sprach¬
lebens, so fügen sich hier gleichsam Bilder und Bildchen zu einer Reihe farben¬
reicher Gemälde zusammen, die auch den mit den einzelnen Thatsachen vertrauten
Leser mit Bewundrung vor dem Geschick des Verfassers erfüllen, der sich einer
für wissenschaftliche Behandlung schon nicht leichten, für eine im guten Sinne populäre
Darstellung zwar äußerst dankbare", aber anch schwierigen Aufgabe, oft fast im
Tone anmutiger, fesselnder Erzählung entledigt hat. Es ist eine ganz erstaunliche
Fülle von Wörtern (nahezu tausend verzeichnet allein das Schlußregister), in deren
wechselnden Bedeutungen der Verfasser eine aus der Sprache an sich redende Kultnr-
und Geistesgeschichte mit Geist und Geschmack geschrieben hat. In dem köstlichen
Buche, dessen Inhalt und Betrachtungsweise sich vor allem die mit dem Unterricht
im Deutschen betrauten Lehrer aneignen müßten, verspürt man einen Hauch des
Geistes, der den Leser aus dem von Waag mit Recht als vorbildlich gepriesenen
Hildebrandschen Buche so wohlthuend anwehe. Trotz der planvollen Anlage zwingt
das Buch uicht etwa zu systematischer Durcharbeitung Seite für Seite, läßt viel¬
mehr ein gelegentliches Blättern und Naschen zu, durch das man sich zu angenehmem
Spiel eigner Sprachbetrachtung kann anregen lassen.

Was das Äußere des übrigens gut ausgestatteten und billigen Buches betrifft,
so möchte bei einer neuen Ausgabe doch wohl zu erwägen sein, ob nicht für die
ungelehrten Leser, die sich der Verfasser ja vor allem auch wünscht, durch Besei¬
tigung der an ein Gesetzbuch mahnenden Paragraphen und der so vornehm gelehrten,
darum nichts weniger als einladenden Lateinschrift das Buch, dessen großmächtiges
Format auch durch ein handlicheres ersetzt werden könnte, in seiner äußern Er¬
scheinung gewinnen würde. Schon der schlicht sachliche Titel mit dem pedantisch
schwerfälligen Zusatz läßt den Laien nicht ahnen, daß diese Schale einen auch für
ihn so schmackhaften Kern birgt.


sermonem des Q. Horatius Flaccu-Z. Deutsch von C. Barde. Zweite, verbesserte Auf¬
lage. Berlin, Weidmcmnsche Buchhandlung, 1W0. VIII und 242 Seiten

Wenn es eine wichtige Aufgabe des Philologen ist, zwischen der modernen
Bildung und der antiken Kultur zu vermitteln, so hat der Verfasser dieser Über¬
setzung, der Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin, einen besonders


Litteratur

Sprache sowie für die Bedeutung der in ihr vorliegenden Urkunden deutschen
Gemüts- und Geisteslebens erschlossen. Seit das sinnende Ange dieses Meisters nicht
mehr in die Welt schaut und die Feder eines so rastlos thätigen Geistes keine seiner
tief erquickenden Gaben mehr spendet, rühren sich die Hände freiwilliger Jünger
und schaffen, daß es reichlich sprieße auf dem Boden, den jener Wegbereiter seiner¬
zeit wie ein ganz neu entdecktes Land anbrach.

In die Reihe der Berufnen, die den Spuren Rudolf Hildebrands als eines
zielweisenden Führers gefolgt sind, ist auch der Verfasser des angeführten hoch-
willkommnen Buches eingetreten. Er hat den erfolgreichen Versuch unternommen,
durch die Betrachtung eines Gebietes, das für tieferes Eindringen in das Walten
des Sprachgeistes besonders geeignet ist, nämlich der „Bedeutungsentwickluug unsers
Wortschatzes," das ewig Wechselnde Leben der Wortscele zu schildern. Unter den
vorhandnen wissenschaftlichen Vorarbeiten, denen sich eigne Sammlungen und Be¬
obachtungen anschlössen, bot ihm in gewisser Vollständigkeit seines Lehrers Hermann
Paul Deutsches Wörterbuch, worin der Wortschatz verzeichnet ist, soweit er für
das Austreten in der Litteratur eine bemerkenswerte Bcdeutungsverschiebung aus¬
weist, ausreichenden Stoff, um zahllose Einzelheiten zu geistvollen Betrachtungen
zu verknüpfen. Dem bedeutenden Buche desselben Gelehrten „Prinzipien der Sprach¬
wissenschaft" hat er die Kategorien für seine Darstellung entnommen. Bietet uns
ein historisches Wörterbuch uur in kleinen Ausschnitten Einzelbilder des Sprach¬
lebens, so fügen sich hier gleichsam Bilder und Bildchen zu einer Reihe farben¬
reicher Gemälde zusammen, die auch den mit den einzelnen Thatsachen vertrauten
Leser mit Bewundrung vor dem Geschick des Verfassers erfüllen, der sich einer
für wissenschaftliche Behandlung schon nicht leichten, für eine im guten Sinne populäre
Darstellung zwar äußerst dankbare», aber anch schwierigen Aufgabe, oft fast im
Tone anmutiger, fesselnder Erzählung entledigt hat. Es ist eine ganz erstaunliche
Fülle von Wörtern (nahezu tausend verzeichnet allein das Schlußregister), in deren
wechselnden Bedeutungen der Verfasser eine aus der Sprache an sich redende Kultnr-
und Geistesgeschichte mit Geist und Geschmack geschrieben hat. In dem köstlichen
Buche, dessen Inhalt und Betrachtungsweise sich vor allem die mit dem Unterricht
im Deutschen betrauten Lehrer aneignen müßten, verspürt man einen Hauch des
Geistes, der den Leser aus dem von Waag mit Recht als vorbildlich gepriesenen
Hildebrandschen Buche so wohlthuend anwehe. Trotz der planvollen Anlage zwingt
das Buch uicht etwa zu systematischer Durcharbeitung Seite für Seite, läßt viel¬
mehr ein gelegentliches Blättern und Naschen zu, durch das man sich zu angenehmem
Spiel eigner Sprachbetrachtung kann anregen lassen.

Was das Äußere des übrigens gut ausgestatteten und billigen Buches betrifft,
so möchte bei einer neuen Ausgabe doch wohl zu erwägen sein, ob nicht für die
ungelehrten Leser, die sich der Verfasser ja vor allem auch wünscht, durch Besei¬
tigung der an ein Gesetzbuch mahnenden Paragraphen und der so vornehm gelehrten,
darum nichts weniger als einladenden Lateinschrift das Buch, dessen großmächtiges
Format auch durch ein handlicheres ersetzt werden könnte, in seiner äußern Er¬
scheinung gewinnen würde. Schon der schlicht sachliche Titel mit dem pedantisch
schwerfälligen Zusatz läßt den Laien nicht ahnen, daß diese Schale einen auch für
ihn so schmackhaften Kern birgt.


sermonem des Q. Horatius Flaccu-Z. Deutsch von C. Barde. Zweite, verbesserte Auf¬
lage. Berlin, Weidmcmnsche Buchhandlung, 1W0. VIII und 242 Seiten

Wenn es eine wichtige Aufgabe des Philologen ist, zwischen der modernen
Bildung und der antiken Kultur zu vermitteln, so hat der Verfasser dieser Über¬
setzung, der Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin, einen besonders


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[0055] Litteratur Sprache sowie für die Bedeutung der in ihr vorliegenden Urkunden deutschen Gemüts- und Geisteslebens erschlossen. Seit das sinnende Ange dieses Meisters nicht mehr in die Welt schaut und die Feder eines so rastlos thätigen Geistes keine seiner tief erquickenden Gaben mehr spendet, rühren sich die Hände freiwilliger Jünger und schaffen, daß es reichlich sprieße auf dem Boden, den jener Wegbereiter seiner¬ zeit wie ein ganz neu entdecktes Land anbrach. In die Reihe der Berufnen, die den Spuren Rudolf Hildebrands als eines zielweisenden Führers gefolgt sind, ist auch der Verfasser des angeführten hoch- willkommnen Buches eingetreten. Er hat den erfolgreichen Versuch unternommen, durch die Betrachtung eines Gebietes, das für tieferes Eindringen in das Walten des Sprachgeistes besonders geeignet ist, nämlich der „Bedeutungsentwickluug unsers Wortschatzes," das ewig Wechselnde Leben der Wortscele zu schildern. Unter den vorhandnen wissenschaftlichen Vorarbeiten, denen sich eigne Sammlungen und Be¬ obachtungen anschlössen, bot ihm in gewisser Vollständigkeit seines Lehrers Hermann Paul Deutsches Wörterbuch, worin der Wortschatz verzeichnet ist, soweit er für das Austreten in der Litteratur eine bemerkenswerte Bcdeutungsverschiebung aus¬ weist, ausreichenden Stoff, um zahllose Einzelheiten zu geistvollen Betrachtungen zu verknüpfen. Dem bedeutenden Buche desselben Gelehrten „Prinzipien der Sprach¬ wissenschaft" hat er die Kategorien für seine Darstellung entnommen. Bietet uns ein historisches Wörterbuch uur in kleinen Ausschnitten Einzelbilder des Sprach¬ lebens, so fügen sich hier gleichsam Bilder und Bildchen zu einer Reihe farben¬ reicher Gemälde zusammen, die auch den mit den einzelnen Thatsachen vertrauten Leser mit Bewundrung vor dem Geschick des Verfassers erfüllen, der sich einer für wissenschaftliche Behandlung schon nicht leichten, für eine im guten Sinne populäre Darstellung zwar äußerst dankbare», aber anch schwierigen Aufgabe, oft fast im Tone anmutiger, fesselnder Erzählung entledigt hat. Es ist eine ganz erstaunliche Fülle von Wörtern (nahezu tausend verzeichnet allein das Schlußregister), in deren wechselnden Bedeutungen der Verfasser eine aus der Sprache an sich redende Kultnr- und Geistesgeschichte mit Geist und Geschmack geschrieben hat. In dem köstlichen Buche, dessen Inhalt und Betrachtungsweise sich vor allem die mit dem Unterricht im Deutschen betrauten Lehrer aneignen müßten, verspürt man einen Hauch des Geistes, der den Leser aus dem von Waag mit Recht als vorbildlich gepriesenen Hildebrandschen Buche so wohlthuend anwehe. Trotz der planvollen Anlage zwingt das Buch uicht etwa zu systematischer Durcharbeitung Seite für Seite, läßt viel¬ mehr ein gelegentliches Blättern und Naschen zu, durch das man sich zu angenehmem Spiel eigner Sprachbetrachtung kann anregen lassen. Was das Äußere des übrigens gut ausgestatteten und billigen Buches betrifft, so möchte bei einer neuen Ausgabe doch wohl zu erwägen sein, ob nicht für die ungelehrten Leser, die sich der Verfasser ja vor allem auch wünscht, durch Besei¬ tigung der an ein Gesetzbuch mahnenden Paragraphen und der so vornehm gelehrten, darum nichts weniger als einladenden Lateinschrift das Buch, dessen großmächtiges Format auch durch ein handlicheres ersetzt werden könnte, in seiner äußern Er¬ scheinung gewinnen würde. Schon der schlicht sachliche Titel mit dem pedantisch schwerfälligen Zusatz läßt den Laien nicht ahnen, daß diese Schale einen auch für ihn so schmackhaften Kern birgt. sermonem des Q. Horatius Flaccu-Z. Deutsch von C. Barde. Zweite, verbesserte Auf¬ lage. Berlin, Weidmcmnsche Buchhandlung, 1W0. VIII und 242 Seiten Wenn es eine wichtige Aufgabe des Philologen ist, zwischen der modernen Bildung und der antiken Kultur zu vermitteln, so hat der Verfasser dieser Über¬ setzung, der Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin, einen besonders

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/55>, abgerufen am 28.09.2024.