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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

geschichtliche Verdienste erworben, in seinem Charakter aber ein Beispiel gegeben,
daß die Kunst ab und zu ihre berufsmäßigen Vertreter doch zu adeln vermag.


Schulprogramme.

Die Grenzboten brachten seiner Zeit einen Aufsatz, der
sich mit den "Wissenschaftlicher Abhandlungen" zu den Osterprogrammcn unsrer
hohem Schulen beschäftigte und vielseitiges Interesse fand. Die Unterrichtsver-
waltung wies auf den Aufsatz hiu und ordnete eine Umfrage an, welche Stellung
die einzelnen Lehrerkollegien zu der angeregten Frage nahmen. Die Betrachtung
dieser Angelegenheit führt nun ohne Zwang zu einer andern Erwägung, die nicht
die den Programmen bcigegebnen Abhandlmige" betrifft, sondern die zu Ostern
jedes Jahres herausgegebnen Jahresberichte der höhern Lehranstalten. Um gleich
in moäias res zu kommen, mag die Frage, deren Lösung die folgenden Zeilen
anregen wollen, so fvrninliert werden: Erfüllen die Osterprogramme der höhern
Lehranstalten in der bisher üblichen Form ihren Zweck?

Die Abteilungen der Programme sind gleichmäßig folgende: 1. Allgemeine
Lehrverfassnng der Anstatt; 2. Übersicht der Stundenverteilung nnter die einzelnen
Lehrer; 3. Übersicht über die während des abgelaufnen Schuljahrs erledigten Lehr-
nufgabeu; 4. Zusammenstellung der an der Anstalt eingeführten Lehrbücher; ,">. Mit¬
teilungen über wichtige Verfügungen der Behörden; 6. Chronik der Anstalt; 7. Sta¬
tistische Mitteilungen über die Frequenz, die Religious- und Heimatsverhältnisse der
Schüler, Verzeichnis der Abiturienten; 8. Bericht über die Vermehrung der Lchrer-
und Schülerbiblivthek und der Sammlungen; 9. Stiftungen, Stipendien, Unter¬
stützungen und ähnliches; 10. Mitteilungen an Eltern und Pensionshalter.

Zu 1 bemerken wir: Die allgemeine Lehrverfassnng enthält eine Übersicht
über die einzelnen Lehrgegcnstnnde und die für jeden bestimmte Stundenzahl. Sie
ist im wesentlichen nichts als ein Abdruck der auf Seite Z bis 8 der amtlichen
"Lehrpläne und Lehraufgaben für die höhern Schulen" (Wilhelm Hertz, Berlin, 1891)
gegebnen Tabellen, und sogar die geringen Abweichungen über die Trennung von
Klassen, über fakultative" Unterricht, Mchrstnnden für das Deutsche und ähnliches sind
in den Fußnoten, Zusätzen und Erläuterungen der amtlichen Pläne vorgesehen. Es
ist nun nicht recht einzusehen, warum Salade Bestimmungen, die durch amtliche Vor¬
schriften unwandelbar festgelegt worden sind, in Tausenden von Eremplaren wieder¬
holt werden, ganz abgesehen davon, daß gerade solche tabellenartigen Übersichten von
Schülern und Eltern, für die doch das Programm besonders bestimmt ist, sicher
überschlagen werden. Dieser erste Abschnitt des Jahresberichts könnte demnach ganz
ohne Schaden wegbleiben.

Zu 2: Die Übersicht der Verteilung des Unterrichts unter die einzelnen An-
stnltslehrcr ist am Ende auch entbehrlich. Der Behörde ist vom Direktor um
Jahresanfang, oder falls eine Änderung nötig war, zu Beginn des Winterhalbjahrs
der Stundenplan zur Genehmigung eingereicht worden, sie ist also über die Ver¬
tretung der einzelnen Lehrfächer nicht im unklaren. Auch Eltern und Pensionshalter
wissen es ganz genau, bei welchen Lehrern ihre Kinder und Pfleglinge Unterrichi
genießen. Man könnte also auch diesen Abschnitt, der oft zwei volle Druckseiten
einnimmt, ohne Schaden entbehren oder doch sehr kürzen.

Zu 8: Vollends überflüssig aber erscheint die Übersicht über die erledigte"
Lehraufgaben. Auch sie sind im wesentlicyen in den amtlichen Plänen enthalten,
und es hat wenig Interesse für die Allgemeinheit, ob beispielsweise in II K in
diesem Jahre Ciceros Rede. I)s imperio <Zo. ?owpsii oder die Rede .?rv Rosoiv
^-msrino gelesen worden ist. Die Mannigfaltigkeit der Auswahl der zu lesende"
Schriftstellerabschuittc ist nicht so groß, daß nicht nach einige" Jahre" eine Wieder¬
holn",^ stattfände. Die einzigen, die um der speziellen Stoffverteilnng Interesse


Maßgebliches und Unmaßgebliches

geschichtliche Verdienste erworben, in seinem Charakter aber ein Beispiel gegeben,
daß die Kunst ab und zu ihre berufsmäßigen Vertreter doch zu adeln vermag.


Schulprogramme.

Die Grenzboten brachten seiner Zeit einen Aufsatz, der
sich mit den „Wissenschaftlicher Abhandlungen" zu den Osterprogrammcn unsrer
hohem Schulen beschäftigte und vielseitiges Interesse fand. Die Unterrichtsver-
waltung wies auf den Aufsatz hiu und ordnete eine Umfrage an, welche Stellung
die einzelnen Lehrerkollegien zu der angeregten Frage nahmen. Die Betrachtung
dieser Angelegenheit führt nun ohne Zwang zu einer andern Erwägung, die nicht
die den Programmen bcigegebnen Abhandlmige» betrifft, sondern die zu Ostern
jedes Jahres herausgegebnen Jahresberichte der höhern Lehranstalten. Um gleich
in moäias res zu kommen, mag die Frage, deren Lösung die folgenden Zeilen
anregen wollen, so fvrninliert werden: Erfüllen die Osterprogramme der höhern
Lehranstalten in der bisher üblichen Form ihren Zweck?

Die Abteilungen der Programme sind gleichmäßig folgende: 1. Allgemeine
Lehrverfassnng der Anstatt; 2. Übersicht der Stundenverteilung nnter die einzelnen
Lehrer; 3. Übersicht über die während des abgelaufnen Schuljahrs erledigten Lehr-
nufgabeu; 4. Zusammenstellung der an der Anstalt eingeführten Lehrbücher; ,">. Mit¬
teilungen über wichtige Verfügungen der Behörden; 6. Chronik der Anstalt; 7. Sta¬
tistische Mitteilungen über die Frequenz, die Religious- und Heimatsverhältnisse der
Schüler, Verzeichnis der Abiturienten; 8. Bericht über die Vermehrung der Lchrer-
und Schülerbiblivthek und der Sammlungen; 9. Stiftungen, Stipendien, Unter¬
stützungen und ähnliches; 10. Mitteilungen an Eltern und Pensionshalter.

Zu 1 bemerken wir: Die allgemeine Lehrverfassnng enthält eine Übersicht
über die einzelnen Lehrgegcnstnnde und die für jeden bestimmte Stundenzahl. Sie
ist im wesentlichen nichts als ein Abdruck der auf Seite Z bis 8 der amtlichen
»Lehrpläne und Lehraufgaben für die höhern Schulen" (Wilhelm Hertz, Berlin, 1891)
gegebnen Tabellen, und sogar die geringen Abweichungen über die Trennung von
Klassen, über fakultative» Unterricht, Mchrstnnden für das Deutsche und ähnliches sind
in den Fußnoten, Zusätzen und Erläuterungen der amtlichen Pläne vorgesehen. Es
ist nun nicht recht einzusehen, warum Salade Bestimmungen, die durch amtliche Vor¬
schriften unwandelbar festgelegt worden sind, in Tausenden von Eremplaren wieder¬
holt werden, ganz abgesehen davon, daß gerade solche tabellenartigen Übersichten von
Schülern und Eltern, für die doch das Programm besonders bestimmt ist, sicher
überschlagen werden. Dieser erste Abschnitt des Jahresberichts könnte demnach ganz
ohne Schaden wegbleiben.

Zu 2: Die Übersicht der Verteilung des Unterrichts unter die einzelnen An-
stnltslehrcr ist am Ende auch entbehrlich. Der Behörde ist vom Direktor um
Jahresanfang, oder falls eine Änderung nötig war, zu Beginn des Winterhalbjahrs
der Stundenplan zur Genehmigung eingereicht worden, sie ist also über die Ver¬
tretung der einzelnen Lehrfächer nicht im unklaren. Auch Eltern und Pensionshalter
wissen es ganz genau, bei welchen Lehrern ihre Kinder und Pfleglinge Unterrichi
genießen. Man könnte also auch diesen Abschnitt, der oft zwei volle Druckseiten
einnimmt, ohne Schaden entbehren oder doch sehr kürzen.

Zu 8: Vollends überflüssig aber erscheint die Übersicht über die erledigte»
Lehraufgaben. Auch sie sind im wesentlicyen in den amtlichen Plänen enthalten,
und es hat wenig Interesse für die Allgemeinheit, ob beispielsweise in II K in
diesem Jahre Ciceros Rede. I)s imperio <Zo. ?owpsii oder die Rede .?rv Rosoiv
^-msrino gelesen worden ist. Die Mannigfaltigkeit der Auswahl der zu lesende»
Schriftstellerabschuittc ist nicht so groß, daß nicht nach einige» Jahre» eine Wieder¬
holn»,^ stattfände. Die einzigen, die um der speziellen Stoffverteilnng Interesse


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[0349] Maßgebliches und Unmaßgebliches geschichtliche Verdienste erworben, in seinem Charakter aber ein Beispiel gegeben, daß die Kunst ab und zu ihre berufsmäßigen Vertreter doch zu adeln vermag. Schulprogramme. Die Grenzboten brachten seiner Zeit einen Aufsatz, der sich mit den „Wissenschaftlicher Abhandlungen" zu den Osterprogrammcn unsrer hohem Schulen beschäftigte und vielseitiges Interesse fand. Die Unterrichtsver- waltung wies auf den Aufsatz hiu und ordnete eine Umfrage an, welche Stellung die einzelnen Lehrerkollegien zu der angeregten Frage nahmen. Die Betrachtung dieser Angelegenheit führt nun ohne Zwang zu einer andern Erwägung, die nicht die den Programmen bcigegebnen Abhandlmige» betrifft, sondern die zu Ostern jedes Jahres herausgegebnen Jahresberichte der höhern Lehranstalten. Um gleich in moäias res zu kommen, mag die Frage, deren Lösung die folgenden Zeilen anregen wollen, so fvrninliert werden: Erfüllen die Osterprogramme der höhern Lehranstalten in der bisher üblichen Form ihren Zweck? Die Abteilungen der Programme sind gleichmäßig folgende: 1. Allgemeine Lehrverfassnng der Anstatt; 2. Übersicht der Stundenverteilung nnter die einzelnen Lehrer; 3. Übersicht über die während des abgelaufnen Schuljahrs erledigten Lehr- nufgabeu; 4. Zusammenstellung der an der Anstalt eingeführten Lehrbücher; ,">. Mit¬ teilungen über wichtige Verfügungen der Behörden; 6. Chronik der Anstalt; 7. Sta¬ tistische Mitteilungen über die Frequenz, die Religious- und Heimatsverhältnisse der Schüler, Verzeichnis der Abiturienten; 8. Bericht über die Vermehrung der Lchrer- und Schülerbiblivthek und der Sammlungen; 9. Stiftungen, Stipendien, Unter¬ stützungen und ähnliches; 10. Mitteilungen an Eltern und Pensionshalter. Zu 1 bemerken wir: Die allgemeine Lehrverfassnng enthält eine Übersicht über die einzelnen Lehrgegcnstnnde und die für jeden bestimmte Stundenzahl. Sie ist im wesentlichen nichts als ein Abdruck der auf Seite Z bis 8 der amtlichen »Lehrpläne und Lehraufgaben für die höhern Schulen" (Wilhelm Hertz, Berlin, 1891) gegebnen Tabellen, und sogar die geringen Abweichungen über die Trennung von Klassen, über fakultative» Unterricht, Mchrstnnden für das Deutsche und ähnliches sind in den Fußnoten, Zusätzen und Erläuterungen der amtlichen Pläne vorgesehen. Es ist nun nicht recht einzusehen, warum Salade Bestimmungen, die durch amtliche Vor¬ schriften unwandelbar festgelegt worden sind, in Tausenden von Eremplaren wieder¬ holt werden, ganz abgesehen davon, daß gerade solche tabellenartigen Übersichten von Schülern und Eltern, für die doch das Programm besonders bestimmt ist, sicher überschlagen werden. Dieser erste Abschnitt des Jahresberichts könnte demnach ganz ohne Schaden wegbleiben. Zu 2: Die Übersicht der Verteilung des Unterrichts unter die einzelnen An- stnltslehrcr ist am Ende auch entbehrlich. Der Behörde ist vom Direktor um Jahresanfang, oder falls eine Änderung nötig war, zu Beginn des Winterhalbjahrs der Stundenplan zur Genehmigung eingereicht worden, sie ist also über die Ver¬ tretung der einzelnen Lehrfächer nicht im unklaren. Auch Eltern und Pensionshalter wissen es ganz genau, bei welchen Lehrern ihre Kinder und Pfleglinge Unterrichi genießen. Man könnte also auch diesen Abschnitt, der oft zwei volle Druckseiten einnimmt, ohne Schaden entbehren oder doch sehr kürzen. Zu 8: Vollends überflüssig aber erscheint die Übersicht über die erledigte» Lehraufgaben. Auch sie sind im wesentlicyen in den amtlichen Plänen enthalten, und es hat wenig Interesse für die Allgemeinheit, ob beispielsweise in II K in diesem Jahre Ciceros Rede. I)s imperio <Zo. ?owpsii oder die Rede .?rv Rosoiv ^-msrino gelesen worden ist. Die Mannigfaltigkeit der Auswahl der zu lesende» Schriftstellerabschuittc ist nicht so groß, daß nicht nach einige» Jahre» eine Wieder¬ holn»,^ stattfände. Die einzigen, die um der speziellen Stoffverteilnng Interesse

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/349>, abgerufen am 27.06.2024.