Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr.Die großen Berliner Aunstausstellungen seine Zeit plante, nachgehen mag. Positive Anhaltspunkte für nähere Be¬ Vor allem spricht für Lech Auffassung, es sei nicht William Herbert Carl (Schluß folgt) Die großen Berliner Kunstausstellungen Adolf Rosenberg von1 le erste Ausstellung der im Januar begründeten "Berliner Se¬ *) ^ Illo "l' "VVillimn LImkM>,oarv. Lx- Liclns^ I^o. Mei, sua PuMimil"".
I,onclou, 5!mil.!>, N>et(!i- Lu,, 1L98. Die großen Berliner Aunstausstellungen seine Zeit plante, nachgehen mag. Positive Anhaltspunkte für nähere Be¬ Vor allem spricht für Lech Auffassung, es sei nicht William Herbert Carl (Schluß folgt) Die großen Berliner Kunstausstellungen Adolf Rosenberg von1 le erste Ausstellung der im Januar begründeten „Berliner Se¬ *) ^ Illo »l' "VVillimn LImkM>,oarv. Lx- Liclns^ I^o. Mei, sua PuMimil«».
I,onclou, 5!mil.!>, N>et(!i- Lu,, 1L98. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0034" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/231204"/> <fw type="header" place="top"> Die großen Berliner Aunstausstellungen</fw><lb/> <p xml:id="ID_77" prev="#ID_76"> seine Zeit plante, nachgehen mag. Positive Anhaltspunkte für nähere Be¬<lb/> ziehungen haben wir keine, und wir müssen uns im besten Falle mit der nicht<lb/> unwahrscheinlichen Annahme bescheiden, daß der Dichter eben auch in dem<lb/> Pembrokischen Kreise gern gelitten wurde, und dies wäre immerhin etwas.<lb/> Die neuste Shakespearebiographie von Sidney Lee") bestreitet aber diese An¬<lb/> nahme überhaupt mit großer Entschiedenheit, und bei dem sonstigen Werte des<lb/> Buchs sei auf Lech Beweisführung eingegangen.</p><lb/> <p xml:id="ID_78"> Vor allem spricht für Lech Auffassung, es sei nicht William Herbert Carl<lb/> of Pembroke, sondern Henry Wriothesly Carl of South ampton (geboren<lb/> 1573) der in den Sonetten besungne schöne Freund gewesen, der Umstand,<lb/> daß der Dichter diesem jungen Adlichen seine zwei Gedichte Vsnus ana ^annis<lb/> und ^dis Laxe ok l^uvreos gewidmet hatte; dazu kommt noch die von Nicholas<lb/> Rowe als glaubwürdig mitgeteilte und auf das Zeugnis Davencmts gestützte<lb/> Tradition, daß Southampton dem Dichter einst tausend Pfund geschenkt habe,<lb/> um ihm damit einen gewünschten Kauf zu ermöglichen. Wir haben hier<lb/> positive Anhaltspunkte für persönliche Beziehungen zwischen Dichter und aristo¬<lb/> kratischem Gönner. Ferner, auch von Southamptons Schönheit, von den<lb/> Bemühungen der Seinen, ihn zur Ehe zu bewegen, liegen geschichtliche Zeug¬<lb/> nisse vor. Also wenn wir von den Sonetten, die sich um die dunkle Geliebte<lb/> drehen, absehen, könnte man niemand mit größerer Berechtigung mit dem<lb/> schönen Freund in den Sonetten identifizieren als eben den Earl of South¬<lb/> ampton — wenn nur die Widmung der Sonette nicht wäre!</p><lb/> <p xml:id="ID_79"> (Schluß folgt)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die großen Berliner Kunstausstellungen<lb/><note type="byline"> Adolf Rosenberg</note> von1</head><lb/> <p xml:id="ID_80" next="#ID_81"> le erste Ausstellung der im Januar begründeten „Berliner Se¬<lb/> zession," eines Häufleins von etwa siebzig Malern und Bild¬<lb/> hauern, die eine gemeinschaftliche Ausstellung ihrer Schöpfungen<lb/> mit denen der großen Mehrheit der Berliner Künstler uuter<lb/> einem Dache mit ihrer persönlichen und künstlerischen Würde<lb/> nicht mehr vereinigen zu können glaubten, ist von den Leuten, die ihre an-</p><lb/> <note xml:id="FID_7" place="foot"> *) ^ Illo »l' "VVillimn LImkM>,oarv. Lx- Liclns^ I^o. Mei, sua PuMimil«».<lb/> I,onclou, 5!mil.!>, N>et(!i- Lu,, 1L98.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0034]
Die großen Berliner Aunstausstellungen
seine Zeit plante, nachgehen mag. Positive Anhaltspunkte für nähere Be¬
ziehungen haben wir keine, und wir müssen uns im besten Falle mit der nicht
unwahrscheinlichen Annahme bescheiden, daß der Dichter eben auch in dem
Pembrokischen Kreise gern gelitten wurde, und dies wäre immerhin etwas.
Die neuste Shakespearebiographie von Sidney Lee") bestreitet aber diese An¬
nahme überhaupt mit großer Entschiedenheit, und bei dem sonstigen Werte des
Buchs sei auf Lech Beweisführung eingegangen.
Vor allem spricht für Lech Auffassung, es sei nicht William Herbert Carl
of Pembroke, sondern Henry Wriothesly Carl of South ampton (geboren
1573) der in den Sonetten besungne schöne Freund gewesen, der Umstand,
daß der Dichter diesem jungen Adlichen seine zwei Gedichte Vsnus ana ^annis
und ^dis Laxe ok l^uvreos gewidmet hatte; dazu kommt noch die von Nicholas
Rowe als glaubwürdig mitgeteilte und auf das Zeugnis Davencmts gestützte
Tradition, daß Southampton dem Dichter einst tausend Pfund geschenkt habe,
um ihm damit einen gewünschten Kauf zu ermöglichen. Wir haben hier
positive Anhaltspunkte für persönliche Beziehungen zwischen Dichter und aristo¬
kratischem Gönner. Ferner, auch von Southamptons Schönheit, von den
Bemühungen der Seinen, ihn zur Ehe zu bewegen, liegen geschichtliche Zeug¬
nisse vor. Also wenn wir von den Sonetten, die sich um die dunkle Geliebte
drehen, absehen, könnte man niemand mit größerer Berechtigung mit dem
schönen Freund in den Sonetten identifizieren als eben den Earl of South¬
ampton — wenn nur die Widmung der Sonette nicht wäre!
(Schluß folgt)
Die großen Berliner Kunstausstellungen
Adolf Rosenberg von1
le erste Ausstellung der im Januar begründeten „Berliner Se¬
zession," eines Häufleins von etwa siebzig Malern und Bild¬
hauern, die eine gemeinschaftliche Ausstellung ihrer Schöpfungen
mit denen der großen Mehrheit der Berliner Künstler uuter
einem Dache mit ihrer persönlichen und künstlerischen Würde
nicht mehr vereinigen zu können glaubten, ist von den Leuten, die ihre an-
*) ^ Illo »l' "VVillimn LImkM>,oarv. Lx- Liclns^ I^o. Mei, sua PuMimil«».
I,onclou, 5!mil.!>, N>et(!i- Lu,, 1L98.
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