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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Gemeinschaften unter einander nur durch Verkehrsmittel, nicht durch den Staats¬
zwang hergestellt wird. So unendlich sind wir von diesem Zustande entfernt, daß
er als eine Utopie bezeichnet werden muß, aber sind alle Ideale Utopien? Was
diese Gedankenreihe in uns angeregt hat, war die Kunde von einer kleinen Insel¬
gruppe, über deren Zustande ein englisches Blaubuch Bericht erstattet. Die Kokos-
inseln, südwestlich von Java, sind 1327 von dem Schotten Roß und seinem Sohne
in Besitz genommen worden. Der junge Roß und dessen Söhne haben sich ein-
geborne Frauen genommen, und diese Mischlingsfamilie beherrscht die sechshundert
Eingebornen. Diese haben sich zivilisirt, leben monogam in reinlichen Häuschen,
fühlen sich zufrieden und glücklich. Es giebt weder ein geschriebnes Gesetzbuch noch
Polizei; Verbrechen kommen nicht vor. Die englische Staatsgewalt beschränkt sich
darauf, hie und da einmal einen Regierungskommissar hinzuschicken, der über den
Zustand der Juselu Bericht erstattet. Die Roß schicken jährlich eine Ladung Kopra
uach England, und ihr Schiff bringt ihnen von dort Judustrieerzeugnisse mit;
sonstigen Verkehr mit der Außenwelt haben sie nicht. Damit soll nicht etwa die
Robinsonade als höchstes Gesellschaftsideal gepriesen, sondern nur ein weiterer Beleg
für die Ansicht beigebracht werden, daß das Böse aus den gesellschaftlichen Ver¬
wicklungen entspringt.


Zur Geschichte des Zündnadelgewehrs.

Veranlaßt dnrch das Geschenk,
das Herr v. Dreyse in Sömmerda der Waffensammlung des Zeughauses in Berlin
gemacht hat, gehen Nachrichten durch die Presse über die Erfindung des Zllndnadcl-
gewehrs, die einen kurzen, auf zuverlässigen Mitteilungen gegründeten Rückblick auf
die Geschichte dieser unser ganzes Kriegswesen neu gestaltenden Umwälzung in der
Waffcntechnik wohl rechtfertigen dürften. Wir folgen dabei namentlich dem Buche
des Majors Wilhelm von Plonnies, des Begründers unsrer heutigen Jnfanterie-
feuerwaffenwissenschaft, das unter dem Titel "Das Zündnadelgewehr" als dritter
Band seiner "Neuen Studien über die gezogne Feuerwaffe der Infanterie" 1365
bei Zernin in Darmstadt erschien.

Die Tägliche Rundschau vom 4. Februar 1397 erzählt nach dem Reichs¬
anzeiger, Johann Nikolaus Dreyse, der 1787 zu Sömmerda geborne Erfinder des
Zündnadelgewehrs, sei bei dem Anblick der schwerfälligen alten Gewehre, die er auf
dem Schlachtfelde von Jena gesehen habe, auf den Gedanken gekommen, der Armee
eine zweckmäßigere Waffe zu schaffen. Das ist nicht oder wenigstens nicht allein
richtig. Abgesehen davon, daß der zur Zeit der Schlacht vou Jenni bereits nennzehn¬
jährige Schlossergeselle wohl schon öfter preußische und auch andre Jnfanteriegewehre,
die damals ziemlich überall dieselben waren, gesehen haben mochte, wurde er in
Paris, wo er 1809 als Schlossergeselle in dem Geschäfte des Maschinen- und Gewehr¬
fabrikanten Pauly arbeitete, geradeswegs ans die Konstruktion von Jufanteriegewehren,
auf die Herstellung von Munition und Zündungen dafür hingewiesen. Napoleon I.
nämlich, bekanntlich kein besondrer Verehrer der Büchse, des damaligen einzigen
gezognen Gewehrs, wohl aber eines möglichst schnellfeuernden Jnfanteriegewehrs,
weil er den höchsten Wert auf die Steigerung des Massenfeuers legte, hatte den
Technikern seiner Zeit die Aufgabe gestellt, ein Jnfanteriegewehr herzustellen, das
sich leicht laden und schnell abfeuern lasse, ohne zu künstlich gebaut zu sein. Dieser
Aufgabe widmete sich auch Pauly, und zwar baute er ein Hinterladegewehr gerade
zu der Zeit, als Dreyse in der Pcmlyschen Fabrik in Paris arbeitete. Das Gewehr
wurde zwar patentirt, fand aber nicht deu Beifall der militärischen Prüfungs¬
kommission. Daß die Franzosen aber anch später nicht nachließen, sich mit der


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Gemeinschaften unter einander nur durch Verkehrsmittel, nicht durch den Staats¬
zwang hergestellt wird. So unendlich sind wir von diesem Zustande entfernt, daß
er als eine Utopie bezeichnet werden muß, aber sind alle Ideale Utopien? Was
diese Gedankenreihe in uns angeregt hat, war die Kunde von einer kleinen Insel¬
gruppe, über deren Zustande ein englisches Blaubuch Bericht erstattet. Die Kokos-
inseln, südwestlich von Java, sind 1327 von dem Schotten Roß und seinem Sohne
in Besitz genommen worden. Der junge Roß und dessen Söhne haben sich ein-
geborne Frauen genommen, und diese Mischlingsfamilie beherrscht die sechshundert
Eingebornen. Diese haben sich zivilisirt, leben monogam in reinlichen Häuschen,
fühlen sich zufrieden und glücklich. Es giebt weder ein geschriebnes Gesetzbuch noch
Polizei; Verbrechen kommen nicht vor. Die englische Staatsgewalt beschränkt sich
darauf, hie und da einmal einen Regierungskommissar hinzuschicken, der über den
Zustand der Juselu Bericht erstattet. Die Roß schicken jährlich eine Ladung Kopra
uach England, und ihr Schiff bringt ihnen von dort Judustrieerzeugnisse mit;
sonstigen Verkehr mit der Außenwelt haben sie nicht. Damit soll nicht etwa die
Robinsonade als höchstes Gesellschaftsideal gepriesen, sondern nur ein weiterer Beleg
für die Ansicht beigebracht werden, daß das Böse aus den gesellschaftlichen Ver¬
wicklungen entspringt.


Zur Geschichte des Zündnadelgewehrs.

Veranlaßt dnrch das Geschenk,
das Herr v. Dreyse in Sömmerda der Waffensammlung des Zeughauses in Berlin
gemacht hat, gehen Nachrichten durch die Presse über die Erfindung des Zllndnadcl-
gewehrs, die einen kurzen, auf zuverlässigen Mitteilungen gegründeten Rückblick auf
die Geschichte dieser unser ganzes Kriegswesen neu gestaltenden Umwälzung in der
Waffcntechnik wohl rechtfertigen dürften. Wir folgen dabei namentlich dem Buche
des Majors Wilhelm von Plonnies, des Begründers unsrer heutigen Jnfanterie-
feuerwaffenwissenschaft, das unter dem Titel „Das Zündnadelgewehr" als dritter
Band seiner „Neuen Studien über die gezogne Feuerwaffe der Infanterie" 1365
bei Zernin in Darmstadt erschien.

Die Tägliche Rundschau vom 4. Februar 1397 erzählt nach dem Reichs¬
anzeiger, Johann Nikolaus Dreyse, der 1787 zu Sömmerda geborne Erfinder des
Zündnadelgewehrs, sei bei dem Anblick der schwerfälligen alten Gewehre, die er auf
dem Schlachtfelde von Jena gesehen habe, auf den Gedanken gekommen, der Armee
eine zweckmäßigere Waffe zu schaffen. Das ist nicht oder wenigstens nicht allein
richtig. Abgesehen davon, daß der zur Zeit der Schlacht vou Jenni bereits nennzehn¬
jährige Schlossergeselle wohl schon öfter preußische und auch andre Jnfanteriegewehre,
die damals ziemlich überall dieselben waren, gesehen haben mochte, wurde er in
Paris, wo er 1809 als Schlossergeselle in dem Geschäfte des Maschinen- und Gewehr¬
fabrikanten Pauly arbeitete, geradeswegs ans die Konstruktion von Jufanteriegewehren,
auf die Herstellung von Munition und Zündungen dafür hingewiesen. Napoleon I.
nämlich, bekanntlich kein besondrer Verehrer der Büchse, des damaligen einzigen
gezognen Gewehrs, wohl aber eines möglichst schnellfeuernden Jnfanteriegewehrs,
weil er den höchsten Wert auf die Steigerung des Massenfeuers legte, hatte den
Technikern seiner Zeit die Aufgabe gestellt, ein Jnfanteriegewehr herzustellen, das
sich leicht laden und schnell abfeuern lasse, ohne zu künstlich gebaut zu sein. Dieser
Aufgabe widmete sich auch Pauly, und zwar baute er ein Hinterladegewehr gerade
zu der Zeit, als Dreyse in der Pcmlyschen Fabrik in Paris arbeitete. Das Gewehr
wurde zwar patentirt, fand aber nicht deu Beifall der militärischen Prüfungs¬
kommission. Daß die Franzosen aber anch später nicht nachließen, sich mit der


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/500>, abgerufen am 23.07.2024.