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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Anfertigung von Hinterladegewehren zu beschäftigen, kann man noch heute in den
ersten Bänden des 1824 beginnenden amtlichen Nsmori-ü as l'artilloris lesen, wo
sich fortlaufende Abhandlungen über die Erfindung von Hinterladegewehren auch
schon aus frühern Perioden der französischen Geschichte finden. Dreyse arbeitete
bis 1814 noch in mehreren mechanischen und optischen Anstalten, fand auch zu
chemischen Studien Zeit und Gelegenheit, beschäftigte sich namentlich mit den
Bertholletschen Knallpräparaten und gründete, nachdem er 1814 wieder nach
Hause zurückgekehrt war und im Geschäfte des Vaters gearbeitet hatte, 1821 eine
Zündhütchenfabrik, deren Erzeugnisse 1824 in Preußen patentirt wurden. Die
Behandlung der Zündhütchen, die Eigenschaft mancher Knallpräparate, durch einen
Nadelstich sich zu entzünden, mag ihn dann auf den Gedanken der Nadelzünduug
gebracht haben. Die Verbindung des Knallpräparats mit dem Geschosse, die
namentlich deshalb erstrebt wurde, weil der explosive Stoff zugleich die Treibkraft
bilden sollte, führte zu der Eiuheitspatrone, der Grundlage unsrer Schnellfeuer-
waffeu, die hoffentlich bald auch allgemein in der Feldartillerie Eingang finden
wird. So entstand 1827 das erste Zündnadelgewehr, ein glattes von vorn zu
ladendes Gewehr. Die mancherlei Übelstände, die aber dieses Gewehr noch hatte,
wozu namentlich gehörte, daß beim Laden eine Selbstentzündung der Patrone nicht
ausgeschlossen war, daß der große Spielraum, der das Laden von vorn erforderte,
die Trefffähigkeit beeinträchtigte usw., machte mancherlei Verbesserungen und fort¬
gesetzte Arbeit notwendig. An die Stelle von Schlagseder und Hahn trat die
Spiralfeder, die den Nadelhölzer in der Richtung der Rohrachse vorschnellte; die
Patrone bestand aus Kugel, Spiegel und Pulverhülse mit der Zündpille am Boden
der Hülse, also eine wirkliche Einheitspatrone. Auf diese Konstruktion erhielt Dreyse
Anfang April 1828 ein Patent für acht Jahre. Die Züudpille wurde dann bald
in die Mitte der Patrone, nämlich an das Hintere Ende des Spiegels gelegt,
sodnß die Nadel das ganze Pulver durchstoßen mußte, um an die Zündpille zu
gelangen. Diese war dadurch sowohl gegen die Einflüsse der Feuchtigkeit als auch
gegen mechanische Einwirkungen zweckmäßig geschützt, und die Entzündung der
Ladung ging von dem vorder" Ende der Pulverladung uach dem hintern vor sich.
Eine Verstärkung der Anfangsgeschwindigkeit, wie manche behaupten wollen, ist damit
jedoch kaum erreicht worden.

Drehses Gewehr, also damals ein Vorderladegewehr mit Einheitspatrvne, die
durch den Stich einer durch Spiralfeder vorgeschnellten Nadel entzündet wurde,
wurde 1329 dem Kronprinzen, dem nachmaligen König Friedrich Wilhelm IV.,
der sich gerade in Weimar befand, vorgelegt, und zwar hatte der Erfinder selbst
die Ehre, das Gewehr dem Kronprinzen vorzeigen zu dürfen. Dem Kronprinzen --
nicht wie die Tägliche Rundschau schreibt dem Prinzen Wilhelm, dem nachmaligen
Kaiser Wilhelm I. Bei der Enthüllung des Denkmals Friedrich Wilhelms IV. im
Herbste 1836. hat Kaiser Wilhelm I. das Verdienst seines Bruders um die Einführung
des Zündnadelgewehrs ausdrücklich hervorgehoben.

Das Interesse, das der Kronprinz der Drey feschem Erfindung entgegenbrachte,
wurde von dem damaligen Chef des Militärkabinetts, dem spätern Kriegsminister
bon Witzleben geteilt und die Ausbildung der Erfindung kräftigst von ihm unterstützt,
^le Versuche wurden unter Anregung und Beirat preußischer Offiziere zu Sömmerda,
Erfurt und Berlin in größeren Umfange fortgesetzt. Sie führten zunächst 1834
An dem sogenannten Traubengcwehr -- einer an das Hintere Rohrende angeschraubten
traubenförmige Hülse zur Aufnahme von Spiralfeder und Nadelhölzer --, dann
1335 zum Cylindergewehr, bei dem an die Stelle der traubenförmigen eine cylinder-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Anfertigung von Hinterladegewehren zu beschäftigen, kann man noch heute in den
ersten Bänden des 1824 beginnenden amtlichen Nsmori-ü as l'artilloris lesen, wo
sich fortlaufende Abhandlungen über die Erfindung von Hinterladegewehren auch
schon aus frühern Perioden der französischen Geschichte finden. Dreyse arbeitete
bis 1814 noch in mehreren mechanischen und optischen Anstalten, fand auch zu
chemischen Studien Zeit und Gelegenheit, beschäftigte sich namentlich mit den
Bertholletschen Knallpräparaten und gründete, nachdem er 1814 wieder nach
Hause zurückgekehrt war und im Geschäfte des Vaters gearbeitet hatte, 1821 eine
Zündhütchenfabrik, deren Erzeugnisse 1824 in Preußen patentirt wurden. Die
Behandlung der Zündhütchen, die Eigenschaft mancher Knallpräparate, durch einen
Nadelstich sich zu entzünden, mag ihn dann auf den Gedanken der Nadelzünduug
gebracht haben. Die Verbindung des Knallpräparats mit dem Geschosse, die
namentlich deshalb erstrebt wurde, weil der explosive Stoff zugleich die Treibkraft
bilden sollte, führte zu der Eiuheitspatrone, der Grundlage unsrer Schnellfeuer-
waffeu, die hoffentlich bald auch allgemein in der Feldartillerie Eingang finden
wird. So entstand 1827 das erste Zündnadelgewehr, ein glattes von vorn zu
ladendes Gewehr. Die mancherlei Übelstände, die aber dieses Gewehr noch hatte,
wozu namentlich gehörte, daß beim Laden eine Selbstentzündung der Patrone nicht
ausgeschlossen war, daß der große Spielraum, der das Laden von vorn erforderte,
die Trefffähigkeit beeinträchtigte usw., machte mancherlei Verbesserungen und fort¬
gesetzte Arbeit notwendig. An die Stelle von Schlagseder und Hahn trat die
Spiralfeder, die den Nadelhölzer in der Richtung der Rohrachse vorschnellte; die
Patrone bestand aus Kugel, Spiegel und Pulverhülse mit der Zündpille am Boden
der Hülse, also eine wirkliche Einheitspatrone. Auf diese Konstruktion erhielt Dreyse
Anfang April 1828 ein Patent für acht Jahre. Die Züudpille wurde dann bald
in die Mitte der Patrone, nämlich an das Hintere Ende des Spiegels gelegt,
sodnß die Nadel das ganze Pulver durchstoßen mußte, um an die Zündpille zu
gelangen. Diese war dadurch sowohl gegen die Einflüsse der Feuchtigkeit als auch
gegen mechanische Einwirkungen zweckmäßig geschützt, und die Entzündung der
Ladung ging von dem vorder» Ende der Pulverladung uach dem hintern vor sich.
Eine Verstärkung der Anfangsgeschwindigkeit, wie manche behaupten wollen, ist damit
jedoch kaum erreicht worden.

Drehses Gewehr, also damals ein Vorderladegewehr mit Einheitspatrvne, die
durch den Stich einer durch Spiralfeder vorgeschnellten Nadel entzündet wurde,
wurde 1329 dem Kronprinzen, dem nachmaligen König Friedrich Wilhelm IV.,
der sich gerade in Weimar befand, vorgelegt, und zwar hatte der Erfinder selbst
die Ehre, das Gewehr dem Kronprinzen vorzeigen zu dürfen. Dem Kronprinzen —
nicht wie die Tägliche Rundschau schreibt dem Prinzen Wilhelm, dem nachmaligen
Kaiser Wilhelm I. Bei der Enthüllung des Denkmals Friedrich Wilhelms IV. im
Herbste 1836. hat Kaiser Wilhelm I. das Verdienst seines Bruders um die Einführung
des Zündnadelgewehrs ausdrücklich hervorgehoben.

Das Interesse, das der Kronprinz der Drey feschem Erfindung entgegenbrachte,
wurde von dem damaligen Chef des Militärkabinetts, dem spätern Kriegsminister
bon Witzleben geteilt und die Ausbildung der Erfindung kräftigst von ihm unterstützt,
^le Versuche wurden unter Anregung und Beirat preußischer Offiziere zu Sömmerda,
Erfurt und Berlin in größeren Umfange fortgesetzt. Sie führten zunächst 1834
An dem sogenannten Traubengcwehr — einer an das Hintere Rohrende angeschraubten
traubenförmige Hülse zur Aufnahme von Spiralfeder und Nadelhölzer —, dann
1335 zum Cylindergewehr, bei dem an die Stelle der traubenförmigen eine cylinder-


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[0501] Maßgebliches und Unmaßgebliches Anfertigung von Hinterladegewehren zu beschäftigen, kann man noch heute in den ersten Bänden des 1824 beginnenden amtlichen Nsmori-ü as l'artilloris lesen, wo sich fortlaufende Abhandlungen über die Erfindung von Hinterladegewehren auch schon aus frühern Perioden der französischen Geschichte finden. Dreyse arbeitete bis 1814 noch in mehreren mechanischen und optischen Anstalten, fand auch zu chemischen Studien Zeit und Gelegenheit, beschäftigte sich namentlich mit den Bertholletschen Knallpräparaten und gründete, nachdem er 1814 wieder nach Hause zurückgekehrt war und im Geschäfte des Vaters gearbeitet hatte, 1821 eine Zündhütchenfabrik, deren Erzeugnisse 1824 in Preußen patentirt wurden. Die Behandlung der Zündhütchen, die Eigenschaft mancher Knallpräparate, durch einen Nadelstich sich zu entzünden, mag ihn dann auf den Gedanken der Nadelzünduug gebracht haben. Die Verbindung des Knallpräparats mit dem Geschosse, die namentlich deshalb erstrebt wurde, weil der explosive Stoff zugleich die Treibkraft bilden sollte, führte zu der Eiuheitspatrone, der Grundlage unsrer Schnellfeuer- waffeu, die hoffentlich bald auch allgemein in der Feldartillerie Eingang finden wird. So entstand 1827 das erste Zündnadelgewehr, ein glattes von vorn zu ladendes Gewehr. Die mancherlei Übelstände, die aber dieses Gewehr noch hatte, wozu namentlich gehörte, daß beim Laden eine Selbstentzündung der Patrone nicht ausgeschlossen war, daß der große Spielraum, der das Laden von vorn erforderte, die Trefffähigkeit beeinträchtigte usw., machte mancherlei Verbesserungen und fort¬ gesetzte Arbeit notwendig. An die Stelle von Schlagseder und Hahn trat die Spiralfeder, die den Nadelhölzer in der Richtung der Rohrachse vorschnellte; die Patrone bestand aus Kugel, Spiegel und Pulverhülse mit der Zündpille am Boden der Hülse, also eine wirkliche Einheitspatrone. Auf diese Konstruktion erhielt Dreyse Anfang April 1828 ein Patent für acht Jahre. Die Züudpille wurde dann bald in die Mitte der Patrone, nämlich an das Hintere Ende des Spiegels gelegt, sodnß die Nadel das ganze Pulver durchstoßen mußte, um an die Zündpille zu gelangen. Diese war dadurch sowohl gegen die Einflüsse der Feuchtigkeit als auch gegen mechanische Einwirkungen zweckmäßig geschützt, und die Entzündung der Ladung ging von dem vorder» Ende der Pulverladung uach dem hintern vor sich. Eine Verstärkung der Anfangsgeschwindigkeit, wie manche behaupten wollen, ist damit jedoch kaum erreicht worden. Drehses Gewehr, also damals ein Vorderladegewehr mit Einheitspatrvne, die durch den Stich einer durch Spiralfeder vorgeschnellten Nadel entzündet wurde, wurde 1329 dem Kronprinzen, dem nachmaligen König Friedrich Wilhelm IV., der sich gerade in Weimar befand, vorgelegt, und zwar hatte der Erfinder selbst die Ehre, das Gewehr dem Kronprinzen vorzeigen zu dürfen. Dem Kronprinzen — nicht wie die Tägliche Rundschau schreibt dem Prinzen Wilhelm, dem nachmaligen Kaiser Wilhelm I. Bei der Enthüllung des Denkmals Friedrich Wilhelms IV. im Herbste 1836. hat Kaiser Wilhelm I. das Verdienst seines Bruders um die Einführung des Zündnadelgewehrs ausdrücklich hervorgehoben. Das Interesse, das der Kronprinz der Drey feschem Erfindung entgegenbrachte, wurde von dem damaligen Chef des Militärkabinetts, dem spätern Kriegsminister bon Witzleben geteilt und die Ausbildung der Erfindung kräftigst von ihm unterstützt, ^le Versuche wurden unter Anregung und Beirat preußischer Offiziere zu Sömmerda, Erfurt und Berlin in größeren Umfange fortgesetzt. Sie führten zunächst 1834 An dem sogenannten Traubengcwehr — einer an das Hintere Rohrende angeschraubten traubenförmige Hülse zur Aufnahme von Spiralfeder und Nadelhölzer —, dann 1335 zum Cylindergewehr, bei dem an die Stelle der traubenförmigen eine cylinder-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/501>, abgerufen am 23.07.2024.