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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nicht wieder fvrtznbekommen sind? Hier säugt ein beachtenswerter Unterschied in
der Frauenarbeit an, die Fabrikarbeit und die Hausarbeit. So groß das Elend
in der Hausarbeit werden kauu und thatsächlich wird, so ist doch ein wesentlicher
Unterschied zwischen der Fabrikarbeit und der Hausarbeit zu Gunsten der Haus¬
arbeit zu luacheu und ivird ganz entschieden in den Arbeiterkreisen selbst gemacht.
Gerade die ans ihre Familie und ihre" Hausstand haltenden Arbeiter wollen uicht,
daß ihre Frau "in die Fabrik geht," Freilich nur allzu oft kommen in Berlin die
Fälle vor, wo die verheirateten Arbeiter selbst bei gutem Wochenverdienst einen er¬
staunlich hohen Teil davon für sich persönlich verbrauchen., ungerührt davon, daß
die armen Frauen sich allein oder mit den heranwachsenden Kindern von früh bis
spät mit der Hausarbeit abmühen für eine" Lohn, um dessen vierfachen Betrag dein
Murne uicht einfallen würde, auch nur von der Wirtshausbank aufzustehen. Die
nichtswürdige "Ausbeutung" der Hausarbeiterinucu durch die eignen Ehemciuuer,
mich wenn die Ehen "wild" geblieben sind, recht hell zu beleuchten, wäre eine wirk¬
lich verdienstliche Aufgabe. Das steht fest, daß die sozialdemokratische Agitation in
Berlin in dieser Richtung nur geschadet, nicht gebessert hat, trotz alles Lärmens für
die Rechte der Frauen. Alle schon "ausgemachten" Arbeiterbudgets, in denen für
"Zerstreuung" und "Vergnügen" jährlich zwei oder drei Mark figuriren, können
den, der sehen und hören will, darüber nicht täuschen, welch übergroßer Prozentsatz
der Arbeiterlöhue sich gerade in den Arbeitervierteln, in den Haus für Haus als
"Bedürfnis" anerkannten, erstaunliche Mieter abwerfenden "Destillationen" und
"Restaurationen" niederschlägt. Und "un schließlich die Masse der ledigen Arbeite¬
rinnen, die vom Verlassen der Schule an sich dem Mäntelnähen widmen, eine bunt
zusammengewürfelte Schar, an technischen und moralischen Eigenschaften ebenso ver¬
schieden wie bezüglich der Herkunft. Unendlich viele arbeiten auch hier nur "nebenher,"
froh über die Ungebundenheit, die die Hausarbeit gegenüber der Werkstellenarbeit
gestattet. Monat für Monat kommen die Rekruten dazu aus der Reihe der Dienst¬
mädchen, die vor ein, zwei Jahren aus der Provinz zugezogen und nun "klug"
gemacht, dem Joche des Gesiudedieufles entlaufen, um im Elend der Hans- und
Schwitzarbeit "selbständig" zu leben. Wer "mit Spreenmsser getauft" ist, wie nur früher
fügte, dient überhaupt nicht, er kommt sich in dem elendesten Hcmsarbeitsclend tausend¬
fach "nobler" vor als das Mädchen, das in bürgerlichem Haushalt "in Stellung" ist.

So liegen die Dinge, und nun wundre sich jemand über die berühmte
"Leistungsfähigkeit" der Berliner Dameumäntel- und Wäschekonfcktivn! Nun komme
einer und stelle ohne weiteres das Elend ab, durch Streiks oder durch Gewerbe-
iuspeltivu und Wertstätleuzwaug! Nur wenn die Quellen des Elends, das das Über¬
maß von Arbeitskräften allerlei Art dem Elend der Berliner Franenhansindnstrie
in die Arme treibt, abgegraben werden, können jene außer" Mittel wirklich helfen.
Wird die Berliner Gesellschaft lin Ah -Molo dazu imstande sein ohne Zeichen und
Wunder? Wir glnnbeus nicht. Die Berliner Gesellschaft und die Berliner Presse
werden bald genug das Hausarbeitseleud als "ausgefallncn" Artikel behandeln, der
weder Inserenten noch Leser schafft..


Zum Schaffnerprozeß in Frankfurt.

S
oviel bisher über das Ergebnis
der umfassende" Untersuchung bekannt geworden ist, die gegen das Personal der in
Frankfurt a. M. einmündenden Züge eingeleitet worden ist, handelt es sich dabei
un, Unterschleife, die in großem Maßstabe teilweise schon seit Jahren verübt worden
sind; die sonstigen damit verquickten Vergehen, wie Kuppelei, können als von neben¬
sächlicher Bedeutung hier nnßer Betracht bleiben. Aufs neue treten uns hier die-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

nicht wieder fvrtznbekommen sind? Hier säugt ein beachtenswerter Unterschied in
der Frauenarbeit an, die Fabrikarbeit und die Hausarbeit. So groß das Elend
in der Hausarbeit werden kauu und thatsächlich wird, so ist doch ein wesentlicher
Unterschied zwischen der Fabrikarbeit und der Hausarbeit zu Gunsten der Haus¬
arbeit zu luacheu und ivird ganz entschieden in den Arbeiterkreisen selbst gemacht.
Gerade die ans ihre Familie und ihre» Hausstand haltenden Arbeiter wollen uicht,
daß ihre Frau „in die Fabrik geht," Freilich nur allzu oft kommen in Berlin die
Fälle vor, wo die verheirateten Arbeiter selbst bei gutem Wochenverdienst einen er¬
staunlich hohen Teil davon für sich persönlich verbrauchen., ungerührt davon, daß
die armen Frauen sich allein oder mit den heranwachsenden Kindern von früh bis
spät mit der Hausarbeit abmühen für eine» Lohn, um dessen vierfachen Betrag dein
Murne uicht einfallen würde, auch nur von der Wirtshausbank aufzustehen. Die
nichtswürdige „Ausbeutung" der Hausarbeiterinucu durch die eignen Ehemciuuer,
mich wenn die Ehen „wild" geblieben sind, recht hell zu beleuchten, wäre eine wirk¬
lich verdienstliche Aufgabe. Das steht fest, daß die sozialdemokratische Agitation in
Berlin in dieser Richtung nur geschadet, nicht gebessert hat, trotz alles Lärmens für
die Rechte der Frauen. Alle schon „ausgemachten" Arbeiterbudgets, in denen für
„Zerstreuung" und „Vergnügen" jährlich zwei oder drei Mark figuriren, können
den, der sehen und hören will, darüber nicht täuschen, welch übergroßer Prozentsatz
der Arbeiterlöhue sich gerade in den Arbeitervierteln, in den Haus für Haus als
„Bedürfnis" anerkannten, erstaunliche Mieter abwerfenden „Destillationen" und
„Restaurationen" niederschlägt. Und »un schließlich die Masse der ledigen Arbeite¬
rinnen, die vom Verlassen der Schule an sich dem Mäntelnähen widmen, eine bunt
zusammengewürfelte Schar, an technischen und moralischen Eigenschaften ebenso ver¬
schieden wie bezüglich der Herkunft. Unendlich viele arbeiten auch hier nur „nebenher,"
froh über die Ungebundenheit, die die Hausarbeit gegenüber der Werkstellenarbeit
gestattet. Monat für Monat kommen die Rekruten dazu aus der Reihe der Dienst¬
mädchen, die vor ein, zwei Jahren aus der Provinz zugezogen und nun „klug"
gemacht, dem Joche des Gesiudedieufles entlaufen, um im Elend der Hans- und
Schwitzarbeit „selbständig" zu leben. Wer „mit Spreenmsser getauft" ist, wie nur früher
fügte, dient überhaupt nicht, er kommt sich in dem elendesten Hcmsarbeitsclend tausend¬
fach „nobler" vor als das Mädchen, das in bürgerlichem Haushalt „in Stellung" ist.

So liegen die Dinge, und nun wundre sich jemand über die berühmte
„Leistungsfähigkeit" der Berliner Dameumäntel- und Wäschekonfcktivn! Nun komme
einer und stelle ohne weiteres das Elend ab, durch Streiks oder durch Gewerbe-
iuspeltivu und Wertstätleuzwaug! Nur wenn die Quellen des Elends, das das Über¬
maß von Arbeitskräften allerlei Art dem Elend der Berliner Franenhansindnstrie
in die Arme treibt, abgegraben werden, können jene außer» Mittel wirklich helfen.
Wird die Berliner Gesellschaft lin Ah -Molo dazu imstande sein ohne Zeichen und
Wunder? Wir glnnbeus nicht. Die Berliner Gesellschaft und die Berliner Presse
werden bald genug das Hausarbeitseleud als „ausgefallncn" Artikel behandeln, der
weder Inserenten noch Leser schafft..


Zum Schaffnerprozeß in Frankfurt.

S
oviel bisher über das Ergebnis
der umfassende« Untersuchung bekannt geworden ist, die gegen das Personal der in
Frankfurt a. M. einmündenden Züge eingeleitet worden ist, handelt es sich dabei
un, Unterschleife, die in großem Maßstabe teilweise schon seit Jahren verübt worden
sind; die sonstigen damit verquickten Vergehen, wie Kuppelei, können als von neben¬
sächlicher Bedeutung hier nnßer Betracht bleiben. Aufs neue treten uns hier die-


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[0447] Maßgebliches und Unmaßgebliches nicht wieder fvrtznbekommen sind? Hier säugt ein beachtenswerter Unterschied in der Frauenarbeit an, die Fabrikarbeit und die Hausarbeit. So groß das Elend in der Hausarbeit werden kauu und thatsächlich wird, so ist doch ein wesentlicher Unterschied zwischen der Fabrikarbeit und der Hausarbeit zu Gunsten der Haus¬ arbeit zu luacheu und ivird ganz entschieden in den Arbeiterkreisen selbst gemacht. Gerade die ans ihre Familie und ihre» Hausstand haltenden Arbeiter wollen uicht, daß ihre Frau „in die Fabrik geht," Freilich nur allzu oft kommen in Berlin die Fälle vor, wo die verheirateten Arbeiter selbst bei gutem Wochenverdienst einen er¬ staunlich hohen Teil davon für sich persönlich verbrauchen., ungerührt davon, daß die armen Frauen sich allein oder mit den heranwachsenden Kindern von früh bis spät mit der Hausarbeit abmühen für eine» Lohn, um dessen vierfachen Betrag dein Murne uicht einfallen würde, auch nur von der Wirtshausbank aufzustehen. Die nichtswürdige „Ausbeutung" der Hausarbeiterinucu durch die eignen Ehemciuuer, mich wenn die Ehen „wild" geblieben sind, recht hell zu beleuchten, wäre eine wirk¬ lich verdienstliche Aufgabe. Das steht fest, daß die sozialdemokratische Agitation in Berlin in dieser Richtung nur geschadet, nicht gebessert hat, trotz alles Lärmens für die Rechte der Frauen. Alle schon „ausgemachten" Arbeiterbudgets, in denen für „Zerstreuung" und „Vergnügen" jährlich zwei oder drei Mark figuriren, können den, der sehen und hören will, darüber nicht täuschen, welch übergroßer Prozentsatz der Arbeiterlöhue sich gerade in den Arbeitervierteln, in den Haus für Haus als „Bedürfnis" anerkannten, erstaunliche Mieter abwerfenden „Destillationen" und „Restaurationen" niederschlägt. Und »un schließlich die Masse der ledigen Arbeite¬ rinnen, die vom Verlassen der Schule an sich dem Mäntelnähen widmen, eine bunt zusammengewürfelte Schar, an technischen und moralischen Eigenschaften ebenso ver¬ schieden wie bezüglich der Herkunft. Unendlich viele arbeiten auch hier nur „nebenher," froh über die Ungebundenheit, die die Hausarbeit gegenüber der Werkstellenarbeit gestattet. Monat für Monat kommen die Rekruten dazu aus der Reihe der Dienst¬ mädchen, die vor ein, zwei Jahren aus der Provinz zugezogen und nun „klug" gemacht, dem Joche des Gesiudedieufles entlaufen, um im Elend der Hans- und Schwitzarbeit „selbständig" zu leben. Wer „mit Spreenmsser getauft" ist, wie nur früher fügte, dient überhaupt nicht, er kommt sich in dem elendesten Hcmsarbeitsclend tausend¬ fach „nobler" vor als das Mädchen, das in bürgerlichem Haushalt „in Stellung" ist. So liegen die Dinge, und nun wundre sich jemand über die berühmte „Leistungsfähigkeit" der Berliner Dameumäntel- und Wäschekonfcktivn! Nun komme einer und stelle ohne weiteres das Elend ab, durch Streiks oder durch Gewerbe- iuspeltivu und Wertstätleuzwaug! Nur wenn die Quellen des Elends, das das Über¬ maß von Arbeitskräften allerlei Art dem Elend der Berliner Franenhansindnstrie in die Arme treibt, abgegraben werden, können jene außer» Mittel wirklich helfen. Wird die Berliner Gesellschaft lin Ah -Molo dazu imstande sein ohne Zeichen und Wunder? Wir glnnbeus nicht. Die Berliner Gesellschaft und die Berliner Presse werden bald genug das Hausarbeitseleud als „ausgefallncn" Artikel behandeln, der weder Inserenten noch Leser schafft.. Zum Schaffnerprozeß in Frankfurt. S oviel bisher über das Ergebnis der umfassende« Untersuchung bekannt geworden ist, die gegen das Personal der in Frankfurt a. M. einmündenden Züge eingeleitet worden ist, handelt es sich dabei un, Unterschleife, die in großem Maßstabe teilweise schon seit Jahren verübt worden sind; die sonstigen damit verquickten Vergehen, wie Kuppelei, können als von neben¬ sächlicher Bedeutung hier nnßer Betracht bleiben. Aufs neue treten uns hier die-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/447>, abgerufen am 01.09.2024.