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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

Die Abteilung "Gedichte" ist diesmal auf ein einziges beschränkt worden, nicht zum
Nachteil des Unternehmens. Den Schluß des stattlichen Bandes bilden "einige
Artikel der Hamburger Nachrichten," im ganzen vierundsiebzig, die somit zwar
nicht gerade als Äußerungen des Fürsten, aber doch als seinen Anschauungen ent¬
sprechend erscheinen. Wir wünschen dem Unternehmen rüstigen Fortgang und gün¬
stige Aufnahme, denn für die Geschichte unsrer jüngsten Vergangenheit ist es bereits
ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden. > !


Aus Fritz Reuters jungen und alten Tagen. Neues über des Dichters Lebe" und
Werden an der Hand(?) ungedruckier Briefe und kleiner Dichtungen mitgeteilt von Karl
Theodor Gaedertz. Wismar, Hinstorff, 1896

Seitdem im Sommer 1894 nach dem Tode der Frau Luise Reuter der hand¬
schriftliche Nachlaß des Dichters in den Besitz der Schillerstiftung übergegangen ist,
werden wir mit bisher unveröffentlichten Gedichten, Briefen und andern Reliquien
von ihm förmlich überschwemmt. Gewiß werden dadurch dem Bilde des nieder¬
deutschen Dialektdichters viel kleine liebenswürdige Züge aus seinem Alltagsleben
und seiner poetischen Gemütswelt hiuzugewonnen, aber der Gesamteindruck seiner
Persönlichkeit wird dadurch nur selten lebendiger. Das neue Buch von Gaedertz
liefert wertvolles Material dazu, denn es deckt in seineu meisten Beiträgen den
Zusammenhang zwischen dem Heimatboden und Reuters ersten dichterischen An¬
sängen auf, aber den schöpferischen Odem, der alles einzelne ordnet, belebt und
einem Gesamtorganismus dienstbar macht, vermißt man noch. Hoffentlich bringt
ihn die Biographie, an der Gaedertz seit Jahren schon arbeitet und die jetzt nur
augesichts der reisenden Flut neuer Veröffentlichungen noch zurückgehalten wird.
Denn im Gegensatz zu mancher andern Nachlaß- und Erinnerungslese darf man
von diesem Buche sagen, daß es Mitteilungen bringt, die den Dichter und seiue
Schöpfungen in ihrem innersten Kern und Wesen berühren. Fester und tiefer als
alle andern schöpferischen Geister wurzelt der Dialektdichter in den Verhältnissen
seiner Heimat, mehr als jedem andern bedeutet dem Meister des Humors und des
Gemüts die enge Umgebung seines Elternhauses, seiner Kinderspielplntze, seiner
Jugendfreundschaften und der warme Herd seiner eignen jungen Häuslichkeit. Aus
diesen Kreisen aber schöpft Gaedertz allein. Wir sehen den Primaner Reuter auf
dem Gymnasium in Parchim; hören von seinen ersten---hochdeutschen -- poetischen
Versuchen; freuen uns mit ihm an der beflügelter Hoffnungsstimmung nach dem
schweren Leid der Festungsjahre; begleiten ihn durch seine Stromjahre und seine
Herzenssreundschcift mit Fritz Peters; erquicken uns an seinem lebensfroher Verkehr
mit der Schuljugend Treptows und seinem erfolgreichen Wirken für Pflege gesunder
Leibesübungen, burschenschaftlichen Nachklängen seiner Studentenzeit; erleben mit
ihm seinen Liebesfrühling und die > ersten Anfänge seiner sehr bescheidnen Häus-
lichkeit; machen mit ihm eine humorgetränkte Wahlreise, die an Piepenbrink und
Kornad Bolz erinnert, und sehen ihn sich dann mit seinem "Lowising" in die behag¬
lichen Freuudschciftskreise Neubrandenburgs einspinnen,- denen er so viele Anregungen
und Vorbilder für seine spätern Werke verdankt. Mit dem Abschied von Mecklen¬
burg aber verlieren die Mitteilungen des Buches vieles von ihrem Interesse. Es ist,
als Wäre- nun, mit dem Augenblick der Übersiedlung nach Thüringen, plötzlich der
Faden zerschnitten, der die bisherigen Gelegenheitsgedichte, Anekdoten, Familien-
und - Freundschaftsbeziehungen mit dem innersten Leben und Wachstum des nieder-
deutschen Volksdichters Verknüpfte und so auch der kleinsten und unscheinbarsten
Notiz Wert und Bedeutung verlieh: Vieles, oder ehrlicher gesagt: das meiste von
dem, was nun noch geboten wird an Briefsteller, Rechnungen, häuslichen und ge--


Litteratur

Die Abteilung „Gedichte" ist diesmal auf ein einziges beschränkt worden, nicht zum
Nachteil des Unternehmens. Den Schluß des stattlichen Bandes bilden „einige
Artikel der Hamburger Nachrichten," im ganzen vierundsiebzig, die somit zwar
nicht gerade als Äußerungen des Fürsten, aber doch als seinen Anschauungen ent¬
sprechend erscheinen. Wir wünschen dem Unternehmen rüstigen Fortgang und gün¬
stige Aufnahme, denn für die Geschichte unsrer jüngsten Vergangenheit ist es bereits
ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden. > !


Aus Fritz Reuters jungen und alten Tagen. Neues über des Dichters Lebe» und
Werden an der Hand(?) ungedruckier Briefe und kleiner Dichtungen mitgeteilt von Karl
Theodor Gaedertz. Wismar, Hinstorff, 1896

Seitdem im Sommer 1894 nach dem Tode der Frau Luise Reuter der hand¬
schriftliche Nachlaß des Dichters in den Besitz der Schillerstiftung übergegangen ist,
werden wir mit bisher unveröffentlichten Gedichten, Briefen und andern Reliquien
von ihm förmlich überschwemmt. Gewiß werden dadurch dem Bilde des nieder¬
deutschen Dialektdichters viel kleine liebenswürdige Züge aus seinem Alltagsleben
und seiner poetischen Gemütswelt hiuzugewonnen, aber der Gesamteindruck seiner
Persönlichkeit wird dadurch nur selten lebendiger. Das neue Buch von Gaedertz
liefert wertvolles Material dazu, denn es deckt in seineu meisten Beiträgen den
Zusammenhang zwischen dem Heimatboden und Reuters ersten dichterischen An¬
sängen auf, aber den schöpferischen Odem, der alles einzelne ordnet, belebt und
einem Gesamtorganismus dienstbar macht, vermißt man noch. Hoffentlich bringt
ihn die Biographie, an der Gaedertz seit Jahren schon arbeitet und die jetzt nur
augesichts der reisenden Flut neuer Veröffentlichungen noch zurückgehalten wird.
Denn im Gegensatz zu mancher andern Nachlaß- und Erinnerungslese darf man
von diesem Buche sagen, daß es Mitteilungen bringt, die den Dichter und seiue
Schöpfungen in ihrem innersten Kern und Wesen berühren. Fester und tiefer als
alle andern schöpferischen Geister wurzelt der Dialektdichter in den Verhältnissen
seiner Heimat, mehr als jedem andern bedeutet dem Meister des Humors und des
Gemüts die enge Umgebung seines Elternhauses, seiner Kinderspielplntze, seiner
Jugendfreundschaften und der warme Herd seiner eignen jungen Häuslichkeit. Aus
diesen Kreisen aber schöpft Gaedertz allein. Wir sehen den Primaner Reuter auf
dem Gymnasium in Parchim; hören von seinen ersten—-hochdeutschen — poetischen
Versuchen; freuen uns mit ihm an der beflügelter Hoffnungsstimmung nach dem
schweren Leid der Festungsjahre; begleiten ihn durch seine Stromjahre und seine
Herzenssreundschcift mit Fritz Peters; erquicken uns an seinem lebensfroher Verkehr
mit der Schuljugend Treptows und seinem erfolgreichen Wirken für Pflege gesunder
Leibesübungen, burschenschaftlichen Nachklängen seiner Studentenzeit; erleben mit
ihm seinen Liebesfrühling und die > ersten Anfänge seiner sehr bescheidnen Häus-
lichkeit; machen mit ihm eine humorgetränkte Wahlreise, die an Piepenbrink und
Kornad Bolz erinnert, und sehen ihn sich dann mit seinem „Lowising" in die behag¬
lichen Freuudschciftskreise Neubrandenburgs einspinnen,- denen er so viele Anregungen
und Vorbilder für seine spätern Werke verdankt. Mit dem Abschied von Mecklen¬
burg aber verlieren die Mitteilungen des Buches vieles von ihrem Interesse. Es ist,
als Wäre- nun, mit dem Augenblick der Übersiedlung nach Thüringen, plötzlich der
Faden zerschnitten, der die bisherigen Gelegenheitsgedichte, Anekdoten, Familien-
und - Freundschaftsbeziehungen mit dem innersten Leben und Wachstum des nieder-
deutschen Volksdichters Verknüpfte und so auch der kleinsten und unscheinbarsten
Notiz Wert und Bedeutung verlieh: Vieles, oder ehrlicher gesagt: das meiste von
dem, was nun noch geboten wird an Briefsteller, Rechnungen, häuslichen und ge--


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[0214] Litteratur Die Abteilung „Gedichte" ist diesmal auf ein einziges beschränkt worden, nicht zum Nachteil des Unternehmens. Den Schluß des stattlichen Bandes bilden „einige Artikel der Hamburger Nachrichten," im ganzen vierundsiebzig, die somit zwar nicht gerade als Äußerungen des Fürsten, aber doch als seinen Anschauungen ent¬ sprechend erscheinen. Wir wünschen dem Unternehmen rüstigen Fortgang und gün¬ stige Aufnahme, denn für die Geschichte unsrer jüngsten Vergangenheit ist es bereits ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden. > ! Aus Fritz Reuters jungen und alten Tagen. Neues über des Dichters Lebe» und Werden an der Hand(?) ungedruckier Briefe und kleiner Dichtungen mitgeteilt von Karl Theodor Gaedertz. Wismar, Hinstorff, 1896 Seitdem im Sommer 1894 nach dem Tode der Frau Luise Reuter der hand¬ schriftliche Nachlaß des Dichters in den Besitz der Schillerstiftung übergegangen ist, werden wir mit bisher unveröffentlichten Gedichten, Briefen und andern Reliquien von ihm förmlich überschwemmt. Gewiß werden dadurch dem Bilde des nieder¬ deutschen Dialektdichters viel kleine liebenswürdige Züge aus seinem Alltagsleben und seiner poetischen Gemütswelt hiuzugewonnen, aber der Gesamteindruck seiner Persönlichkeit wird dadurch nur selten lebendiger. Das neue Buch von Gaedertz liefert wertvolles Material dazu, denn es deckt in seineu meisten Beiträgen den Zusammenhang zwischen dem Heimatboden und Reuters ersten dichterischen An¬ sängen auf, aber den schöpferischen Odem, der alles einzelne ordnet, belebt und einem Gesamtorganismus dienstbar macht, vermißt man noch. Hoffentlich bringt ihn die Biographie, an der Gaedertz seit Jahren schon arbeitet und die jetzt nur augesichts der reisenden Flut neuer Veröffentlichungen noch zurückgehalten wird. Denn im Gegensatz zu mancher andern Nachlaß- und Erinnerungslese darf man von diesem Buche sagen, daß es Mitteilungen bringt, die den Dichter und seiue Schöpfungen in ihrem innersten Kern und Wesen berühren. Fester und tiefer als alle andern schöpferischen Geister wurzelt der Dialektdichter in den Verhältnissen seiner Heimat, mehr als jedem andern bedeutet dem Meister des Humors und des Gemüts die enge Umgebung seines Elternhauses, seiner Kinderspielplntze, seiner Jugendfreundschaften und der warme Herd seiner eignen jungen Häuslichkeit. Aus diesen Kreisen aber schöpft Gaedertz allein. Wir sehen den Primaner Reuter auf dem Gymnasium in Parchim; hören von seinen ersten—-hochdeutschen — poetischen Versuchen; freuen uns mit ihm an der beflügelter Hoffnungsstimmung nach dem schweren Leid der Festungsjahre; begleiten ihn durch seine Stromjahre und seine Herzenssreundschcift mit Fritz Peters; erquicken uns an seinem lebensfroher Verkehr mit der Schuljugend Treptows und seinem erfolgreichen Wirken für Pflege gesunder Leibesübungen, burschenschaftlichen Nachklängen seiner Studentenzeit; erleben mit ihm seinen Liebesfrühling und die > ersten Anfänge seiner sehr bescheidnen Häus- lichkeit; machen mit ihm eine humorgetränkte Wahlreise, die an Piepenbrink und Kornad Bolz erinnert, und sehen ihn sich dann mit seinem „Lowising" in die behag¬ lichen Freuudschciftskreise Neubrandenburgs einspinnen,- denen er so viele Anregungen und Vorbilder für seine spätern Werke verdankt. Mit dem Abschied von Mecklen¬ burg aber verlieren die Mitteilungen des Buches vieles von ihrem Interesse. Es ist, als Wäre- nun, mit dem Augenblick der Übersiedlung nach Thüringen, plötzlich der Faden zerschnitten, der die bisherigen Gelegenheitsgedichte, Anekdoten, Familien- und - Freundschaftsbeziehungen mit dem innersten Leben und Wachstum des nieder- deutschen Volksdichters Verknüpfte und so auch der kleinsten und unscheinbarsten Notiz Wert und Bedeutung verlieh: Vieles, oder ehrlicher gesagt: das meiste von dem, was nun noch geboten wird an Briefsteller, Rechnungen, häuslichen und ge--

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/214>, abgerufen am 01.09.2024.