Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.Litteratur auch bei uns anzeigen. Wenn Sie also geneigt sein sollten, uns einen nennens¬ 3. Herbstangebot! Wenn der Herbst naht, dann rüstet sich Alt und Jung 4. Winterangebot: "Wenn die Weihnachtsglocken durchs Land klingen, Nicht wahr, das denkt mancher nicht, daß die "redaktionellen Empfehlungen" Litteratur Julius Meyers gesammelte Anfscitze. Julius Meyer war eine unge- Die Originalbriefe haben der Redaktion der Grenzboten vorgelegen.
Litteratur auch bei uns anzeigen. Wenn Sie also geneigt sein sollten, uns einen nennens¬ 3. Herbstangebot! Wenn der Herbst naht, dann rüstet sich Alt und Jung 4. Winterangebot: „Wenn die Weihnachtsglocken durchs Land klingen, Nicht wahr, das denkt mancher nicht, daß die „redaktionellen Empfehlungen" Litteratur Julius Meyers gesammelte Anfscitze. Julius Meyer war eine unge- Die Originalbriefe haben der Redaktion der Grenzboten vorgelegen.
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0605" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/221579"/> <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/> <p xml:id="ID_2018" prev="#ID_2017"> auch bei uns anzeigen. Wenn Sie also geneigt sein sollten, uns einen nennens¬<lb/> werten (!) Jnseratanftrag zu übermitteln, so wären wir sehr gern zu einer ein¬<lb/> gehenden kostenlosen redaktionellen Besprechung und Empfehlung bereit, zu der wir<lb/> uns denn Ihre Unterlagen erbitten. Unser Zeilenpreis beträgt nur usw."</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> 3. Herbstangebot!</head> <p xml:id="ID_2019"> Wenn der Herbst naht, dann rüstet sich Alt und Jung<lb/> für den Winter. Die Kauflust wird reger, und umsichtige Hausfrauen denken sogar<lb/> schon an die Weihnachtseinkäufe. Da mehren sich dann auch bei uns wieder die<lb/> Anfragen (wieder gelogen!) nach empfehlenswerten Bezugsquellen aller Art, und<lb/> weil wir seit Jahren mit Erfolg bemüht sind (das kann man glauben!), unsre Leser<lb/> mit Rat und That bei ihren Einkäufen zu unterstützen, indem wir einzelne vor¬<lb/> nehme Firmen in unsrer Wochenschrift im redaktionellen Teil besprechen und em¬<lb/> pfehlen, hat unsre Zeitschrift in dieser Beziehung schon lange eine führende Stel¬<lb/> lung eingenommen. Da nun die Weihnachtszeit nicht mehr allzu fern ist, haben<lb/> wir die noch vor dem Feste in Betracht kommenden Besprechungen in Erwägung<lb/> gezogen und dabei auch an Ihre wertgeschätzte Firma gedacht. Wir sind auf<lb/> Wunsch zu einer kostenlosen redaktionellen Besprechung gern bereit, wenn Sie auch<lb/> uns Ihre Inserate, die wir für diese Saison leider noch vermissen, aufgeben wollen.<lb/> Der Jnsertionspreis beträgt für die Zeile nur usw."</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> 4. Winterangebot:</head> <p xml:id="ID_2020"> „Wenn die Weihnachtsglocken durchs Land klingen,<lb/> dann mehren sich auch alljährlich die Anfragen aus unserm zahlreichem Leserkreise<lb/> nach empfehlenswerten Bezugsquellen, und wir sind gern, wie schon seit Jahren,<lb/> nach Kräften bemüht, unsern Lesern durch Besprechung und Empfehlung der vor¬<lb/> nehmsten und bestrenommirtesten (!) Firmen im redaktionellen Teil unsers Blattes<lb/> zu nützen. Wir haben anch dabei an Ihre wertgeschätzte Firma gedacht usw."<lb/> wie früher.</p><lb/> <p xml:id="ID_2021"> Nicht wahr, das denkt mancher nicht, daß die „redaktionellen Empfehlungen"<lb/> so gemacht werden? daß von Zeitungsverlegern so im Lande hernmgeschuorrt wird?<lb/> Und diese Aufforderungen, zu iuseriren, sind nicht etwa gedruckt, nein, sie sind fein<lb/> säuberlich auf Oktavblätter mit der Hand geschrieben.^) Wieviel kostbare Zeit wird<lb/> doch ans der Welt vergeudet!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Litteratur</head><lb/> <div n="2"> <head> Julius Meyers gesammelte Anfscitze.</head> <p xml:id="ID_2022"> Julius Meyer war eine unge-<lb/> wöhnlich vielseitige Natur. Aber seine Neigungen und Interessen gingen zugleich<lb/> in die Tiefe. Er hat in einem ziemlich langen und immer thätigen Leben (1830<lb/> bis 1893) nicht viel geschrieben; denn er brauchte nicht für Geld zu schreiben, und<lb/> suchte sich über alles, wovon er schreiben wollte, erst innerlich klar zu werden, was<lb/> heutzutage bekanntlich manchmal nicht geschieht.</p><lb/> <note xml:id="FID_81" place="foot"> Die Originalbriefe haben der Redaktion der Grenzboten vorgelegen.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0605]
Litteratur
auch bei uns anzeigen. Wenn Sie also geneigt sein sollten, uns einen nennens¬
werten (!) Jnseratanftrag zu übermitteln, so wären wir sehr gern zu einer ein¬
gehenden kostenlosen redaktionellen Besprechung und Empfehlung bereit, zu der wir
uns denn Ihre Unterlagen erbitten. Unser Zeilenpreis beträgt nur usw."
3. Herbstangebot! Wenn der Herbst naht, dann rüstet sich Alt und Jung
für den Winter. Die Kauflust wird reger, und umsichtige Hausfrauen denken sogar
schon an die Weihnachtseinkäufe. Da mehren sich dann auch bei uns wieder die
Anfragen (wieder gelogen!) nach empfehlenswerten Bezugsquellen aller Art, und
weil wir seit Jahren mit Erfolg bemüht sind (das kann man glauben!), unsre Leser
mit Rat und That bei ihren Einkäufen zu unterstützen, indem wir einzelne vor¬
nehme Firmen in unsrer Wochenschrift im redaktionellen Teil besprechen und em¬
pfehlen, hat unsre Zeitschrift in dieser Beziehung schon lange eine führende Stel¬
lung eingenommen. Da nun die Weihnachtszeit nicht mehr allzu fern ist, haben
wir die noch vor dem Feste in Betracht kommenden Besprechungen in Erwägung
gezogen und dabei auch an Ihre wertgeschätzte Firma gedacht. Wir sind auf
Wunsch zu einer kostenlosen redaktionellen Besprechung gern bereit, wenn Sie auch
uns Ihre Inserate, die wir für diese Saison leider noch vermissen, aufgeben wollen.
Der Jnsertionspreis beträgt für die Zeile nur usw."
4. Winterangebot: „Wenn die Weihnachtsglocken durchs Land klingen,
dann mehren sich auch alljährlich die Anfragen aus unserm zahlreichem Leserkreise
nach empfehlenswerten Bezugsquellen, und wir sind gern, wie schon seit Jahren,
nach Kräften bemüht, unsern Lesern durch Besprechung und Empfehlung der vor¬
nehmsten und bestrenommirtesten (!) Firmen im redaktionellen Teil unsers Blattes
zu nützen. Wir haben anch dabei an Ihre wertgeschätzte Firma gedacht usw."
wie früher.
Nicht wahr, das denkt mancher nicht, daß die „redaktionellen Empfehlungen"
so gemacht werden? daß von Zeitungsverlegern so im Lande hernmgeschuorrt wird?
Und diese Aufforderungen, zu iuseriren, sind nicht etwa gedruckt, nein, sie sind fein
säuberlich auf Oktavblätter mit der Hand geschrieben.^) Wieviel kostbare Zeit wird
doch ans der Welt vergeudet!
Litteratur
Julius Meyers gesammelte Anfscitze. Julius Meyer war eine unge-
wöhnlich vielseitige Natur. Aber seine Neigungen und Interessen gingen zugleich
in die Tiefe. Er hat in einem ziemlich langen und immer thätigen Leben (1830
bis 1893) nicht viel geschrieben; denn er brauchte nicht für Geld zu schreiben, und
suchte sich über alles, wovon er schreiben wollte, erst innerlich klar zu werden, was
heutzutage bekanntlich manchmal nicht geschieht.
Die Originalbriefe haben der Redaktion der Grenzboten vorgelegen.
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