Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr.Schwarzes Bret kunterbund der Stadt Orvieto," kurz jene zahlreichen Späne, die bei den großen Die Wahrheit auf der Bühne. Eine Studie von Hans Sittenberger. Wien, A, Bauer, 1893 Wen" das Getöse und die aus den verschiedensten Quellen strömende Sünd¬ schwarzes Bret Reichsgesetzblatt Ur. 2083. Bekanntmachung, betreffend einen Nachtrag zu der Berein" Wenn die ganze Bekanntmachung so geschrieben ist, dann werden sie nicht viel Menschen Mir die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Carl Margnnrl in Leipzig Schwarzes Bret kunterbund der Stadt Orvieto," kurz jene zahlreichen Späne, die bei den großen Die Wahrheit auf der Bühne. Eine Studie von Hans Sittenberger. Wien, A, Bauer, 1893 Wen» das Getöse und die aus den verschiedensten Quellen strömende Sünd¬ schwarzes Bret Reichsgesetzblatt Ur. 2083. Bekanntmachung, betreffend einen Nachtrag zu der Berein» Wenn die ganze Bekanntmachung so geschrieben ist, dann werden sie nicht viel Menschen Mir die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Carl Margnnrl in Leipzig <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0154" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/214610"/> <fw type="header" place="top"> Schwarzes Bret</fw><lb/> <p xml:id="ID_612" prev="#ID_611"> kunterbund der Stadt Orvieto," kurz jene zahlreichen Späne, die bei den großen<lb/> Lebensarbeiten eines Forschers, Darstellers und Wanderers wie Ferdinand Gre¬<lb/> gorodins abfallen und abfallen müssen. Bei der feinen Beobachtungsgabe und dem<lb/> klaren und vornehmen Stil, die dem hochgebildeten Manne eigen waren, wird<lb/> auch dieses bunte Allerlei aufmerksame und dankbare Leser finden.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die Wahrheit auf der Bühne. Eine Studie von Hans Sittenberger. Wien,<lb/> A, Bauer, 1893</head><lb/> <p xml:id="ID_613"> Wen» das Getöse und die aus den verschiedensten Quellen strömende Sünd¬<lb/> flut des Naturalismus irgend etwas Gutes haben, so ist es der Umstand, daß sie<lb/> Anlaß zu Untersuchungen geben, die einfach genng sind, deren Ergebnisse auch nicht<lb/> als neue „Offenbarungen" verkündet werden können, die aber doch dem gesunden<lb/> Menschenverstande hie und da wieder zu seinem Rechte verhelfen. Eine solche<lb/> Untersuchung ist die vorliegende von Hans Sittenberger. Sie wendet sich gegen<lb/> die Forderungen der Naturalisten , und zwar indem sie die Frage nach der mo¬<lb/> ralischen und ästhetischen Zulässigkeit der vollen Lebenswnhrheit auf der Bühne<lb/> beiseite schiebt und dafür die der praktischen Durchführbarkeit dieser Lebenswahrheit<lb/> eingehend erörtert. Sie geht aus von den zunächst aus den räumlichen Verhältnissen<lb/> des Theaters erwachsenden drei Gesetzen, die die Bühne und das Spiel durch¬<lb/> weg beherrschen: dem Gesetz der Perspektive, dem Gesetz der Übersichtlichkeit und<lb/> dem Gesetz der größer» Intensität, weist nach, daß, analog den Raumver-<lb/> hältnissen der Bühne, die Beleuchtung, das Spiel und die Sprache des Schau¬<lb/> spielers, ja daß jede dramatische Komposition, die spielbar und wirknngs- und nnr<lb/> eindrucksfähig sein will, unter den gleichen Gesetzen steht. „Genau so wie die<lb/> Bühne und das Spiel wird also auch die dramatische Komposition von den Ge¬<lb/> setzen der Perspektive, der Übersichtlichkeit und der größern Intensität beherrscht.<lb/> Objektive Wahrheit ist auf der Bühne unmöglich, ja sie würde, falls sie möglich<lb/> Wäre, doch nur den Eindruck der Unwahrheit machen. Alles, was man erreichen<lb/> kann, ist subjektive Wahrheit, d. i. Wahrscheinlichkeit." Der Verfasser kann diese<lb/> Dinge gar nicht besprechen, ohne den Widersinn dessen, was sich naturalistische<lb/> Ästhetik nennt, in gelegentlichen Bemerkungen zu streifen. Des Hauptpunktes, daß<lb/> besagte Ästhetik im Grnnde den Begriff der Kunst leugnet und die Phantasie als<lb/> „ein rudimentäres Denken, auf das man in Zukunft völlig werde verzichten können,"<lb/> geringschätzt, wird nur im Eingang und am Schluß der Schrift gedacht.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> schwarzes Bret</head><lb/> <p xml:id="ID_614"> Reichsgesetzblatt Ur. 2083. Bekanntmachung, betreffend einen Nachtrag zu der Berein»<lb/> lmrung erleichternder Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen<lb/> Deutschlands einerseits und Österreichs und Ungarns andrerseits rücksichtlich der bedingungs^-<lb/> weise zur Beförderung zugelassenen Gegenstände in Gemäscheil des 1 letzter Absatz der Aus-<lb/> fnhrungsbestimmungen zum internationalen Übereinkommen über den Eisenbnhnfrnchtverkehr.<lb/> Vom 24. März 18V3,</p><lb/> <p xml:id="ID_615"> Wenn die ganze Bekanntmachung so geschrieben ist, dann werden sie nicht viel Menschen<lb/> verstehen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Mir die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig<lb/> Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Carl Margnnrl in Leipzig</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0154]
Schwarzes Bret
kunterbund der Stadt Orvieto," kurz jene zahlreichen Späne, die bei den großen
Lebensarbeiten eines Forschers, Darstellers und Wanderers wie Ferdinand Gre¬
gorodins abfallen und abfallen müssen. Bei der feinen Beobachtungsgabe und dem
klaren und vornehmen Stil, die dem hochgebildeten Manne eigen waren, wird
auch dieses bunte Allerlei aufmerksame und dankbare Leser finden.
Die Wahrheit auf der Bühne. Eine Studie von Hans Sittenberger. Wien,
A, Bauer, 1893
Wen» das Getöse und die aus den verschiedensten Quellen strömende Sünd¬
flut des Naturalismus irgend etwas Gutes haben, so ist es der Umstand, daß sie
Anlaß zu Untersuchungen geben, die einfach genng sind, deren Ergebnisse auch nicht
als neue „Offenbarungen" verkündet werden können, die aber doch dem gesunden
Menschenverstande hie und da wieder zu seinem Rechte verhelfen. Eine solche
Untersuchung ist die vorliegende von Hans Sittenberger. Sie wendet sich gegen
die Forderungen der Naturalisten , und zwar indem sie die Frage nach der mo¬
ralischen und ästhetischen Zulässigkeit der vollen Lebenswnhrheit auf der Bühne
beiseite schiebt und dafür die der praktischen Durchführbarkeit dieser Lebenswahrheit
eingehend erörtert. Sie geht aus von den zunächst aus den räumlichen Verhältnissen
des Theaters erwachsenden drei Gesetzen, die die Bühne und das Spiel durch¬
weg beherrschen: dem Gesetz der Perspektive, dem Gesetz der Übersichtlichkeit und
dem Gesetz der größer» Intensität, weist nach, daß, analog den Raumver-
hältnissen der Bühne, die Beleuchtung, das Spiel und die Sprache des Schau¬
spielers, ja daß jede dramatische Komposition, die spielbar und wirknngs- und nnr
eindrucksfähig sein will, unter den gleichen Gesetzen steht. „Genau so wie die
Bühne und das Spiel wird also auch die dramatische Komposition von den Ge¬
setzen der Perspektive, der Übersichtlichkeit und der größern Intensität beherrscht.
Objektive Wahrheit ist auf der Bühne unmöglich, ja sie würde, falls sie möglich
Wäre, doch nur den Eindruck der Unwahrheit machen. Alles, was man erreichen
kann, ist subjektive Wahrheit, d. i. Wahrscheinlichkeit." Der Verfasser kann diese
Dinge gar nicht besprechen, ohne den Widersinn dessen, was sich naturalistische
Ästhetik nennt, in gelegentlichen Bemerkungen zu streifen. Des Hauptpunktes, daß
besagte Ästhetik im Grnnde den Begriff der Kunst leugnet und die Phantasie als
„ein rudimentäres Denken, auf das man in Zukunft völlig werde verzichten können,"
geringschätzt, wird nur im Eingang und am Schluß der Schrift gedacht.
schwarzes Bret
Reichsgesetzblatt Ur. 2083. Bekanntmachung, betreffend einen Nachtrag zu der Berein»
lmrung erleichternder Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen
Deutschlands einerseits und Österreichs und Ungarns andrerseits rücksichtlich der bedingungs^-
weise zur Beförderung zugelassenen Gegenstände in Gemäscheil des 1 letzter Absatz der Aus-
fnhrungsbestimmungen zum internationalen Übereinkommen über den Eisenbnhnfrnchtverkehr.
Vom 24. März 18V3,
Wenn die ganze Bekanntmachung so geschrieben ist, dann werden sie nicht viel Menschen
verstehen.
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