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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Annas^aeblicbes

unsicher ist, so gehört er nach unsern Begriffen nicht zum Mittelstände. Auch daß
schon eine vorübergehende Kohlenteuerung der "arbeitenden Klasse" schmerzliche
Leiden aufzuerlegen droht, läßt den angeblichen Wohlstand der englischen Arbeiter
in sehr zweifelhaftem Lichte erscheinen. Wer sollte sich auch darüber wundern!
Quillt ja doch Englands Einkommen nicht aus dem vaterländischen Boden, sondern
aus einem Handel und einer Industrie, die von der stetig wachsenden Konkurrenz
täglich mehr bedrängt werden, und aus papiernen Kapitalansprüchen, die, in bessern
Tagen aufgehäuft, allmählich teils zusammenschmelzen teils wertlos werden. Die
bisher angestellten schwächlichen Versuche, dem Nationalwohlstand dnrch innere
Kolonisation seine natürliche Grundlage zurückzugeben, haben nichts gefruchtet, und
auch der jetzt vom Ackerbauminister Chaplin dein Unterhause vorgelegte Gesetz¬
entwurf wird trotz der bedeutenden Mittel, die er für die Begründung von sirmll
bolclinM (Wirtschaften von einem bis zwanzig Acres) fordert, von der Lawrctg^
Lsvie^v spöttisch als harmlos bezeichnet. Und dabei schreiten die fünf Millionen der
Hauptstadt rüstig der Kommune entgegen! Trotzdem daß der abgetretene radikale
Grasschaftsrat Londons von den Torys mit unsäglicher Verachtung als eine ganz
unmögliche Gesellschaft hirnverbrannter Phantasten behandelt worden und bei der
Wahlagitation den Steuerzahlern Tag für Tag vorgepredigt worden ist, sie könnten
unmöglich so dnnun sein, sich nochmals ans drei Jahre eine solche Rute aufzubinden,
haben die Radikalen, oder wie sie sich jetzt nennen, die Fortschrittler bei der Wahl
am 5. März mit einer noch größeren Mehrheit gesiegt als das vvrigemal, und auch
der bekannte Arbeiterführer John Burns befindet sich unter den Gewählten. Dieser
hat nun kürzlich im MnswöiM "üvutui? die Pariser Kommune als sein Ideal be¬
zeichnet, und wenn den Londoner Gemeiudefortschrittlern die Durchführung ihres
Programms: Hohe Besteuerung der Landlords und Kvmmnnalisirnng der Polizei
gelingt, denn sind sie ja auch nicht mehr weit davon. In der Woche vor Pfingsten
haben sie einen Beschluß durchgesetzt, wonach bei Arbeitsverträgen der Arbeiter
die Höhe des Lohnes zu bestimmen hat.

Um nochmals auf die Kohlenfrage zurückzukommen, so tritt in ihr wieder
recht schroff das Endergebnis der kapitalistischen Wirtschaft^ hervor: die Kohlen-
vrvdnzenten gehn zu Grunde, weil es zuviel Kohlen giebt, und sollen sie durchkommen,
dann muß der Kvhlenvvrrat erst soweit vermindert werden, bis die armen Leute
erfrieren und die Industrie stillsteht. Es ist ja überall dieselbe Leier: der Land¬
wirt kann nnr bestehen, wenn die Städter hungern, der Leinwandfnbrikant nnr,
wenn die Leute ohne Hemden herumlaufen n. f. w., und wie gute Zeiten, so sind
reiche Vorräte von Brennmaterialien, Kleidungsstücken u. s. w. das größte Unglück.
Von dieser Tollheit kann man unmöglich sagen : es war immer so, denn noch am
Anfange unsers Jahrhunderts sind gute Ernten und reiche Vorräte andrer Güter
für das gehalten worden, was sie wirklich sind, für Reichtum und für einen Segen.
Hier, ihr Herrn Professoren, liegt eine Aufgabe vor, durch deren Lösung ihr euch
unsterblichen Ruhm erwerben könnt! Befreit die Völker von diesem verrückten und
lächerlichen Widerspruche, aus dieser Tantaluslage, desto mehr entbehren zu müssen,
je größere Reichtümer sie aufhäufen! Damit läßt sich mehr Ehre einlegen, als mit
dem Liedlein vom Pfaffen und Junker und der Reaktion, das der liberale Star¬
matz seit hundert Jahren auswendig Pfeife.


Gläubig und ungläubig.

Seit es eine öffentliche Meinung, ein geistiges
Leben der Gesamtheit giebt, giebt es auch jene gefährlichen, unheimlichen, schwer
zu besiegenden Mächte, die "Schlagwörter." Es ist entsetzlich, welchen Einfluß sie


Maßgebliches und Annas^aeblicbes

unsicher ist, so gehört er nach unsern Begriffen nicht zum Mittelstände. Auch daß
schon eine vorübergehende Kohlenteuerung der „arbeitenden Klasse" schmerzliche
Leiden aufzuerlegen droht, läßt den angeblichen Wohlstand der englischen Arbeiter
in sehr zweifelhaftem Lichte erscheinen. Wer sollte sich auch darüber wundern!
Quillt ja doch Englands Einkommen nicht aus dem vaterländischen Boden, sondern
aus einem Handel und einer Industrie, die von der stetig wachsenden Konkurrenz
täglich mehr bedrängt werden, und aus papiernen Kapitalansprüchen, die, in bessern
Tagen aufgehäuft, allmählich teils zusammenschmelzen teils wertlos werden. Die
bisher angestellten schwächlichen Versuche, dem Nationalwohlstand dnrch innere
Kolonisation seine natürliche Grundlage zurückzugeben, haben nichts gefruchtet, und
auch der jetzt vom Ackerbauminister Chaplin dein Unterhause vorgelegte Gesetz¬
entwurf wird trotz der bedeutenden Mittel, die er für die Begründung von sirmll
bolclinM (Wirtschaften von einem bis zwanzig Acres) fordert, von der Lawrctg^
Lsvie^v spöttisch als harmlos bezeichnet. Und dabei schreiten die fünf Millionen der
Hauptstadt rüstig der Kommune entgegen! Trotzdem daß der abgetretene radikale
Grasschaftsrat Londons von den Torys mit unsäglicher Verachtung als eine ganz
unmögliche Gesellschaft hirnverbrannter Phantasten behandelt worden und bei der
Wahlagitation den Steuerzahlern Tag für Tag vorgepredigt worden ist, sie könnten
unmöglich so dnnun sein, sich nochmals ans drei Jahre eine solche Rute aufzubinden,
haben die Radikalen, oder wie sie sich jetzt nennen, die Fortschrittler bei der Wahl
am 5. März mit einer noch größeren Mehrheit gesiegt als das vvrigemal, und auch
der bekannte Arbeiterführer John Burns befindet sich unter den Gewählten. Dieser
hat nun kürzlich im MnswöiM «üvutui? die Pariser Kommune als sein Ideal be¬
zeichnet, und wenn den Londoner Gemeiudefortschrittlern die Durchführung ihres
Programms: Hohe Besteuerung der Landlords und Kvmmnnalisirnng der Polizei
gelingt, denn sind sie ja auch nicht mehr weit davon. In der Woche vor Pfingsten
haben sie einen Beschluß durchgesetzt, wonach bei Arbeitsverträgen der Arbeiter
die Höhe des Lohnes zu bestimmen hat.

Um nochmals auf die Kohlenfrage zurückzukommen, so tritt in ihr wieder
recht schroff das Endergebnis der kapitalistischen Wirtschaft^ hervor: die Kohlen-
vrvdnzenten gehn zu Grunde, weil es zuviel Kohlen giebt, und sollen sie durchkommen,
dann muß der Kvhlenvvrrat erst soweit vermindert werden, bis die armen Leute
erfrieren und die Industrie stillsteht. Es ist ja überall dieselbe Leier: der Land¬
wirt kann nnr bestehen, wenn die Städter hungern, der Leinwandfnbrikant nnr,
wenn die Leute ohne Hemden herumlaufen n. f. w., und wie gute Zeiten, so sind
reiche Vorräte von Brennmaterialien, Kleidungsstücken u. s. w. das größte Unglück.
Von dieser Tollheit kann man unmöglich sagen : es war immer so, denn noch am
Anfange unsers Jahrhunderts sind gute Ernten und reiche Vorräte andrer Güter
für das gehalten worden, was sie wirklich sind, für Reichtum und für einen Segen.
Hier, ihr Herrn Professoren, liegt eine Aufgabe vor, durch deren Lösung ihr euch
unsterblichen Ruhm erwerben könnt! Befreit die Völker von diesem verrückten und
lächerlichen Widerspruche, aus dieser Tantaluslage, desto mehr entbehren zu müssen,
je größere Reichtümer sie aufhäufen! Damit läßt sich mehr Ehre einlegen, als mit
dem Liedlein vom Pfaffen und Junker und der Reaktion, das der liberale Star¬
matz seit hundert Jahren auswendig Pfeife.


Gläubig und ungläubig.

Seit es eine öffentliche Meinung, ein geistiges
Leben der Gesamtheit giebt, giebt es auch jene gefährlichen, unheimlichen, schwer
zu besiegenden Mächte, die „Schlagwörter." Es ist entsetzlich, welchen Einfluß sie


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_212475/100>, abgerufen am 05.01.2025.