Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches geworden ist. Das Haupt ist hier noch edler, majestätischer, göttlicher als bei Schade, daß Zumbusch nichts eingesendet hat, die Arbeiten am Nadetzkh- Möchte nur die Ausstellung dieser Entwürfe die Denkmalsfrage in Wien in Ein italienisches Werk über Richard Wagner ' ist dieser Tage er¬ V-Mtolo I .............?a.A. 1 vaxiwlc. II............. "39 Laxitolo III............. "75 0s,Wo1o IV ............. "87 ' u- s. w. bis zu <->>>!:..!" XXVII. Mehr Wollen wir nicht verraten. ?rWM: Der Streik -- eine ansteckende Krankheit. Sächsische Blätter melden Schmutzpresse. ^ Aus allen Himmelsgegenden kommen Äußerungen der Maßgebliches und Unmaßgebliches geworden ist. Das Haupt ist hier noch edler, majestätischer, göttlicher als bei Schade, daß Zumbusch nichts eingesendet hat, die Arbeiten am Nadetzkh- Möchte nur die Ausstellung dieser Entwürfe die Denkmalsfrage in Wien in Ein italienisches Werk über Richard Wagner ' ist dieser Tage er¬ V-Mtolo I .............?a.A. 1 vaxiwlc. II............. „39 Laxitolo III............. „75 0s,Wo1o IV ............. „87 ' u- s. w. bis zu <->>>!:..!» XXVII. Mehr Wollen wir nicht verraten. ?rWM: Der Streik — eine ansteckende Krankheit. Sächsische Blätter melden Schmutzpresse. ^ Aus allen Himmelsgegenden kommen Äußerungen der <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0053" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/207348"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_142" prev="#ID_141"> geworden ist. Das Haupt ist hier noch edler, majestätischer, göttlicher als bei<lb/> Wehr; was die Entscheidung zwischen beiden schwanken machen könnte, ist nur, daß<lb/> Wehrs Goethe gebietend aufrecht steht, der Tilgners sitzt. Ein hiesiger Kunst¬<lb/> kritiker, ans dessen Urteil wir viel Gewicht legen, hat das getadelt. Dies möchten<lb/> wir nicht: ein König kann Wohl auf einem Thron vorgestellt werden, und Tilgners<lb/> Goethe schafft aus dein einfachen Stuhl einen Thron. Wir möchten ihm, nach<lb/> einigem Schwanken, die Palme zuerkennen.</p><lb/> <p xml:id="ID_143"> Schade, daß Zumbusch nichts eingesendet hat, die Arbeiten am Nadetzkh-<lb/> denkmal nehmen alle seine Kräfte in Anspruch, sodaß er den schon gefaßten Ent¬<lb/> schluß, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen, wieder aufgegeben hat.</p><lb/> <p xml:id="ID_144"> Möchte nur die Ausstellung dieser Entwürfe die Denkmalsfrage in Wien in<lb/> etwas raschem Fluß bringen, vor allem den Fonds vergrößern! Denn da fehlt<lb/> es noch sehr. Es brauchen nicht viele Jahre mehr zu vergehen, und Wien wird<lb/> für ein Goethedeukmal gar keinen würdigen Platz mehr haben.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Ein italienisches Werk über Richard Wagner<lb/> '</head> <p xml:id="ID_145" next="#ID_146"> ist dieser Tage er¬<lb/> schienen: Rioos-rÄo VVatz'usr. Ltuckio «ritivo all I^-uigi ?orod,i. Volums rmioo.<lb/> (Bologna, Znnichelli, 1890.) Es ist ein Band von sechshundertundsieben (!)<lb/> Seiten stattlichen Oktavs. Über jeder Seite, von der ersten bis zur sechshundert¬<lb/> siebenten, steht der Kolumnentitel: Moo-i-rÄo ^assnvr, am Schlüsse des Bandes ein<lb/> luäivs, dessen Anfang wenigstens wir unsern Lesern nicht vorenthalten wollen:</p><lb/> <list> <item> V-Mtolo I .............?a.A. 1</item> <item> vaxiwlc. II............. „39</item> <item> Laxitolo III............. „75</item> <item> 0s,Wo1o IV ............. „87<lb/> '</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_146" prev="#ID_145"> u- s. w. bis zu <->>>!:..!» XXVII. 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Wir aber, gewohnt, anch unsern politischen Gegnern Gerechtigkeit und<lb/> Uligkeit nicht zu versagen, müssen erklären, daß man den Angeklagten doch Un-<lb/> die <>^' von den Zeitungen, die jemand die „Volk Jsraelszeitnug" und<lb/> sjx '^rsinnige" zu nennen pflegt, hat ja nach den Reichstagswahlen gestanden,<lb/> ^"o ihresgleichen seien von den Kartellparteien als Schuhbürsten benutzt worden:<lb/> O " denke, in der schlechtesten Jahreszeit! Darf man sich da Wundern, die edeln<lb/> Not^^ ^ öffentlichen Meinung so schmutzig zu sehen? Doch haben sie garnicht<lb/> eint^ ^5^" Milderungsgrnnd geltend zu machen^ Wir fragen die Ankläger<lb/> and ? H"ben die Angeschuldigten sie irgendwann und irgendwie berechtigt, etwas<lb/> Aufl^' ^"„'sue" zu erwarten? Der richtige Kröte ist stolz daraus, durch sein<lb/> l reden alle anständigen Leute zu verletzen und zu ärgern, und er wird sich doch</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0053]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
geworden ist. Das Haupt ist hier noch edler, majestätischer, göttlicher als bei
Wehr; was die Entscheidung zwischen beiden schwanken machen könnte, ist nur, daß
Wehrs Goethe gebietend aufrecht steht, der Tilgners sitzt. Ein hiesiger Kunst¬
kritiker, ans dessen Urteil wir viel Gewicht legen, hat das getadelt. Dies möchten
wir nicht: ein König kann Wohl auf einem Thron vorgestellt werden, und Tilgners
Goethe schafft aus dein einfachen Stuhl einen Thron. Wir möchten ihm, nach
einigem Schwanken, die Palme zuerkennen.
Schade, daß Zumbusch nichts eingesendet hat, die Arbeiten am Nadetzkh-
denkmal nehmen alle seine Kräfte in Anspruch, sodaß er den schon gefaßten Ent¬
schluß, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen, wieder aufgegeben hat.
Möchte nur die Ausstellung dieser Entwürfe die Denkmalsfrage in Wien in
etwas raschem Fluß bringen, vor allem den Fonds vergrößern! Denn da fehlt
es noch sehr. Es brauchen nicht viele Jahre mehr zu vergehen, und Wien wird
für ein Goethedeukmal gar keinen würdigen Platz mehr haben.
Ein italienisches Werk über Richard Wagner
' ist dieser Tage er¬
schienen: Rioos-rÄo VVatz'usr. Ltuckio «ritivo all I^-uigi ?orod,i. Volums rmioo.
(Bologna, Znnichelli, 1890.) Es ist ein Band von sechshundertundsieben (!)
Seiten stattlichen Oktavs. Über jeder Seite, von der ersten bis zur sechshundert¬
siebenten, steht der Kolumnentitel: Moo-i-rÄo ^assnvr, am Schlüsse des Bandes ein
luäivs, dessen Anfang wenigstens wir unsern Lesern nicht vorenthalten wollen:
V-Mtolo I .............?a.A. 1
vaxiwlc. II............. „39
Laxitolo III............. „75
0s,Wo1o IV ............. „87
'
u- s. w. bis zu <->>>!:..!» XXVII. Mehr Wollen wir nicht verraten. ?rWM:
'-n>> 10. Glückliches Italien!
Der Streik — eine ansteckende Krankheit. Sächsische Blätter melden
"us dem Schuhmacherstädtchen GroiKsch: Unter den sämtlichen Arbeitern der Schuh¬
warenfabrik der Firma I. H. Meischke und Söhne hier ist am Dienstag der Streik
"usgebrvchen, nachdem am Montag Nachmittag bereits 24 Zuschneider die Arbeit
übergelegt hatten. Also nicht ein, sondern der Streik — wie der Pips, der
^dz, die Influenza, die Rinderpest, die Klauenseuche u. s. w. O du ahnungsvoller
^ngel von Berichterstatter!
Schmutzpresse. ^ Aus allen Himmelsgegenden kommen Äußerungen der
Empörung über das pöbelhafte Benehmen einiger deutscheu Zeitungen beim Rücktritt
»^""reth. Wir aber, gewohnt, anch unsern politischen Gegnern Gerechtigkeit und
Uligkeit nicht zu versagen, müssen erklären, daß man den Angeklagten doch Un-
die <>^' von den Zeitungen, die jemand die „Volk Jsraelszeitnug" und
sjx '^rsinnige" zu nennen pflegt, hat ja nach den Reichstagswahlen gestanden,
^"o ihresgleichen seien von den Kartellparteien als Schuhbürsten benutzt worden:
O " denke, in der schlechtesten Jahreszeit! Darf man sich da Wundern, die edeln
Not^^ ^ öffentlichen Meinung so schmutzig zu sehen? Doch haben sie garnicht
eint^ ^5^" Milderungsgrnnd geltend zu machen^ Wir fragen die Ankläger
and ? H"ben die Angeschuldigten sie irgendwann und irgendwie berechtigt, etwas
Aufl^' ^"„'sue" zu erwarten? Der richtige Kröte ist stolz daraus, durch sein
l reden alle anständigen Leute zu verletzen und zu ärgern, und er wird sich doch
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