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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.

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Bismarck und Schleswig-Holstein

le diplomatische Kampagne, auf die ich am stolzesten bin, ist doch
die für Schleswig-Holstein, sagte Bismarck einmal und begründete
dieses Urteil mit den zahlreichen Hindernissen und Gegner", die seine
unvergleichliche Politik damals zu beseitigen und zu überwinden
gehabt hatte. Jetzt berichtet uns Heinrich v. Sybel darüber in
^>n kürzlich erschienenen dritten Bande seines Buches- Die Begründung des
deutschen Reiches durch WilhelmI. (München und Leipzig, N. Oldenbourg),
^'vu dessen Wert und Bedeutung wir hier uur so viel sagen wollen, daß sie sowohl
hinsichtlich der Quellen als der Behandlung dem Werte und der Bedeutung
beiden früher" Bände des Werkes gleichkommen. Namentlich die einlei¬
tenden Abschnitte über die Phasen der Schleswig-holsteinischen Frage vor Be-
Lnni jh^- endgiltige" Losung durch Bismarcks genialen Blick und kunstreiche
Hemd sind Muster lichtvoller und wohlgeordneter Darstellung eines vielfach
Zuckeln und wirren Gegenstandes. Unser Interesse beanspruchen aber vor
^kein die Vorbereitung und die ersten diplomatischen Wendungen bei dieser
^vsnng, und da wir meinen, es werde auch den Lesern lieb sein, zu erfahren,
welche seiner Leistungen der nun von seiner Arbeit für die Größe Preußens
^ ganz Deutschlands ins Privatleben zurückgetretene erste Staatsmann des
^hrhunderts einmal besonders stolz war, so lassen wir den wesentlichen
Inhalt der betreffenden Kapitel hier in Auszüge" mit einigen Erläuterungen
folgen.

. In Kopenhagen hatte der neue König Christian, von einer Revolution
^orvht, die eiderdänische Nvvemberverfassung unterschrieben und damit gegen
^ alte Recht der Herzogtümer und die neuere Übereinkunft in Betreff
^)lec'wigs grob verstoßen. Die Antwort seiner deutschen Lande darauf war
''


^°>>Alwlenl.I, 189" M


Bismarck und Schleswig-Holstein

le diplomatische Kampagne, auf die ich am stolzesten bin, ist doch
die für Schleswig-Holstein, sagte Bismarck einmal und begründete
dieses Urteil mit den zahlreichen Hindernissen und Gegner», die seine
unvergleichliche Politik damals zu beseitigen und zu überwinden
gehabt hatte. Jetzt berichtet uns Heinrich v. Sybel darüber in
^>n kürzlich erschienenen dritten Bande seines Buches- Die Begründung des
deutschen Reiches durch WilhelmI. (München und Leipzig, N. Oldenbourg),
^'vu dessen Wert und Bedeutung wir hier uur so viel sagen wollen, daß sie sowohl
hinsichtlich der Quellen als der Behandlung dem Werte und der Bedeutung
beiden früher» Bände des Werkes gleichkommen. Namentlich die einlei¬
tenden Abschnitte über die Phasen der Schleswig-holsteinischen Frage vor Be-
Lnni jh^- endgiltige» Losung durch Bismarcks genialen Blick und kunstreiche
Hemd sind Muster lichtvoller und wohlgeordneter Darstellung eines vielfach
Zuckeln und wirren Gegenstandes. Unser Interesse beanspruchen aber vor
^kein die Vorbereitung und die ersten diplomatischen Wendungen bei dieser
^vsnng, und da wir meinen, es werde auch den Lesern lieb sein, zu erfahren,
welche seiner Leistungen der nun von seiner Arbeit für die Größe Preußens
^ ganz Deutschlands ins Privatleben zurückgetretene erste Staatsmann des
^hrhunderts einmal besonders stolz war, so lassen wir den wesentlichen
Inhalt der betreffenden Kapitel hier in Auszüge» mit einigen Erläuterungen
folgen.

. In Kopenhagen hatte der neue König Christian, von einer Revolution
^orvht, die eiderdänische Nvvemberverfassung unterschrieben und damit gegen
^ alte Recht der Herzogtümer und die neuere Übereinkunft in Betreff
^)lec'wigs grob verstoßen. Die Antwort seiner deutschen Lande darauf war
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[0201] [Abbildung] Bismarck und Schleswig-Holstein le diplomatische Kampagne, auf die ich am stolzesten bin, ist doch die für Schleswig-Holstein, sagte Bismarck einmal und begründete dieses Urteil mit den zahlreichen Hindernissen und Gegner», die seine unvergleichliche Politik damals zu beseitigen und zu überwinden gehabt hatte. Jetzt berichtet uns Heinrich v. Sybel darüber in ^>n kürzlich erschienenen dritten Bande seines Buches- Die Begründung des deutschen Reiches durch WilhelmI. (München und Leipzig, N. Oldenbourg), ^'vu dessen Wert und Bedeutung wir hier uur so viel sagen wollen, daß sie sowohl hinsichtlich der Quellen als der Behandlung dem Werte und der Bedeutung beiden früher» Bände des Werkes gleichkommen. Namentlich die einlei¬ tenden Abschnitte über die Phasen der Schleswig-holsteinischen Frage vor Be- Lnni jh^- endgiltige» Losung durch Bismarcks genialen Blick und kunstreiche Hemd sind Muster lichtvoller und wohlgeordneter Darstellung eines vielfach Zuckeln und wirren Gegenstandes. Unser Interesse beanspruchen aber vor ^kein die Vorbereitung und die ersten diplomatischen Wendungen bei dieser ^vsnng, und da wir meinen, es werde auch den Lesern lieb sein, zu erfahren, welche seiner Leistungen der nun von seiner Arbeit für die Größe Preußens ^ ganz Deutschlands ins Privatleben zurückgetretene erste Staatsmann des ^hrhunderts einmal besonders stolz war, so lassen wir den wesentlichen Inhalt der betreffenden Kapitel hier in Auszüge» mit einigen Erläuterungen folgen. . In Kopenhagen hatte der neue König Christian, von einer Revolution ^orvht, die eiderdänische Nvvemberverfassung unterschrieben und damit gegen ^ alte Recht der Herzogtümer und die neuere Übereinkunft in Betreff ^)lec'wigs grob verstoßen. Die Antwort seiner deutschen Lande darauf war '' ^°>>Alwlenl.I, 189« M

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207294/201>, abgerufen am 26.12.2024.